Die Erfindung betrifft einen Packer oder ein walzenförmiges Gerät zur Bearbeitung des gepflügten oder gelockerten Bodens,
bestehend aus einem mit dem Zugfahrzeug direkt oder indirekt koppelbaren Rahmen und mehreren diesem zugeordneten, drehbar
angeordneten ringförmigen Elementen.
Packer und walzenförmige Geräte werden in der Landwirtschaft
als Einzelgeräte oder im Zusammenhang mit Pflügen oder anderen Geräten eingesetzt, um die beim Pflügen auf der Erdoberfläche
zurückbleibenden dicken Brocken weitgehend zu zerkleinern und/ oder den aufgelockerten Boden in bestimmtem Maße rückzuverfestigen.
Gleichzeitig soll dabei eine möglichst plane Erdoberfläche hergestellt werden. Dabei weisen die bekannten
Packer und auch die walzenförmigen Geräte ein Rahmengestell auf, daß mittig eine Achse trägt, auf der eine ganze Anzahl
von ringförmigen Elementen, beispielsweise Packerringen,
drehbar gelagert sind. Die Packerringe sind endseitig schneidenförmig angeschärft, so daß sie beim Überrollen von dicken
Brocken diese zerschneiden bzw. zerkleinern. Die Packer bzw. die walzenförmigen Geräte werden entweder direkt an das Zugfahrzeug
angehängt oder mittelbar an den Pflug oder an die anderen Geräte. Es sind die verschiedensten Ausführungsformeη
derartiger Packer und walzenförmigen Geräte (DE-OS 25 58 594) bekannt und allein oder zusammen mit Pflügen oder anderen
Geräten im Einsatz.
Nachteilig bei den bekannten Geräten ist, daß ihre Arbeitsbreite vorgegeben ist, so daß bei geänderten Gegebenheiten
ein neues oder mit großem Aufwand geändertes Gerät benötigt wird. Darüberhinaus ist die Montage sowie die Reparatur beispielsweise
der Packer schwierig, weil bei Beschädigung eines Packerringes der gesamte Rahmen mit der Achse und den Packerringen
auseinandergenommen werden muß. Dabei muß eine ganze Anzahl von Verbindungsschrauben gelöst werden, ehe der schadhafte
Ring erreicht ist. Nachteilig ist auch der relativ große konstruktive Aufwand, um diese Packerringe richtig
einander zuzuordnen, um sie hinter dem Pflug bzw. Zugfahrzeug herziehen zu können. Da die bekannten Packerringe oder
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andere ringförmige Elemente auf einer oder mit der zentralen Achse drehbar gelagert sind, ist es nicht zu vermeiden, daß
sich Erdreich zwischen diese einzelnen Ringe setzt, dort festbackt und dann die Wirkungsweise des gesamten Gerätes beeinträchtigt,
wobei beispielsweise Packer nicht mehr ausreichend tief in das zu bearbeitende Erdreich eindringen bzw. einschneiden
können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen baukastenförmig
ausbaubaren, gut zu montierenden und funktionssicheren Packer oder vergleichbares Gerät zu schaffen.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, -aß die
ringförmigen Elemente einzeln oder gruppenweise lösbar aneinandergeflanscht
und als Einheit jeweils am Rahmen drehbar gelagert sind.
Ein derartiges Gerät, insbesondere ein so ausgerüsteter
Packer kann durch Anflanschen oder Abflanschen einzelner Ringe annähernd beliebig erweitert oder verkleinert werden. Dabei
ist die Montage und auch die Reparatur derartiger Geräte wesentlich erleichtert, weil jeweils nur die Verbindungsschrauben
im Bereich des.beschädigten Ringes gelöst werden müssen. In vorteilhafter Weise ist auf eine Mittelachse gänzlich verzichtet worden, so daß auch die Ausbildung des gesamten Gerätes
wesentlich vereinfacht und verbilligt werden kann. Gleichzeitig kann durch den Verzicht auf eine Mittelachse die Gefahr von
Verstopfungen im Gerät wesentlich verringert werden, weil der Innenbereich der Walze freibleibt und weil alle Ringe gemeinsam
drehen. Grundsätzlich ist es zwar bekannt, Packerringe beispielsweise außerhalb eines Rahmens anzuordnen (GB-PS 868 394),
doch ist die bekannte Einrichtung Teil eines Zugfahrzeuges und der Tragrahmen an sich ähnlich wie bei den vorbekannten
Geräten und Packern ausgebildet, nur daß er selbst mit dem Zugfahrzeug direkt verbunden ist. Die bekannte Einrichtung hat
darüber hinaus einzeln drehbare und auf der zentralen Achse angeordnete Packerringe. Sie weist damit im Prinzip die gleichen
Nachteile auf, wie die übrigen bekannten Packer.
Eine zweckmäßige Verbindung der aneinandergeflanschten ringförmigen
Elemente mit dem Rahmen ist erfindungsgemäß dann dadurch gegeben, daß die ringförmigen Elemente an einem Zentralrahmen
über eine Achse gelagert sind, die ein- oder beidseitig mit den ringförmigen Elementen korrespondierende Flansche aufweist.
Über diese die Enden der Achse bildenden Flansche ist das Montieren der ringförmigen Elemente erleichtert und gleichzeitig
sichergestellt, daß die zusammengeflanschten ringförmigen Elemente gleichförmig und gleichmäßig auf der Erdoberfläche
abrollen.
Eine besonders zweckmäßige Verbindung der ringförmigen Elemente untereinander und mit den Flanschen der Achse ist erfindungsgemäß
darin zu sehen, daß die vorzugsweise als Packerringe ausgebildeten und dienenden ringförmigen Elemente an drei Verbindungspunkten
aneinander und an die Achse angeflanscht sind. Dadurch erhält beispielsweise der Packer eine günstige und
stabile Ausbildung und die Verbindung der einzelnen Packerringe untereinander hält auch größte Belastungen aus.
Der Einfachheit halber wird nachfolgend die Erfindung weiter anhand eines Packers erläutert, wobei die erfindungsgemäßen
Merkmale auch in der grundsätzlichen gleichen Weise an den anderen Geräten verwirklicht werden können.
Um den notwendigen und gewünschten großen Freiraum im Innern
des Packers zu gewährleisten, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Verbindungspunkte etwa mittig zwischen Ringmittelpunkt
und Ringaußenkranz angeordnet sind. Diese Anordnung gewährleistet, daß der Packer ausreichend tief in den Erdboden eindringen und
Brocken zerkleinern kann, da die Verbindungen zwischen den einzelnen Packerringen ausreichend weit zum Mittelpunkt hin
angeordnet sind. Gleichzeitig wirken die Verbindungen zwischen Packerringen in vorteilhafter Weise als eine Art Speichen, die
bei ganz groben Brocken zu einer Verteilung und Zerkleinerung dieser groben Teile mit beitragen.
Zur Erleichterung der Montage der Packerringe ist es vorteil-
haft, die Packerringe an den Verbxndungspunkten und jeweils
dazwischen Bohrungen aufweisen zu lassen. Dadurch kann ohne weiteres und ohne die bereits bestehende Verbindung zwischen
montierten Packerringen zu beeinflussen, ein neuer Packerring anmontiert oder ein Packerring abmontiert werden. Die Packerringe
werden somit an jeweils versetzt zueinander angeordneten Verbxndungspunkten aneinander angeflanscht. Die Anordnung der
Bohrungen verbessert das Baukastenprinzip zusätzlich, das mit der erfindungsgemäßen Lösung in vorteilhafter Weise vorgegeben
ist.
Zweckmäßig ist es, zwischen den einzelnen Packerringen als Abstandshalter wirkende, an den Verbxndungspunkten angesetzte
Distanzstücke anzuordnen. Dadurch ist ein immer gleichmäßiger Abstand zwischen den Packerringen gewährleistet und gleichzeitig
die Möglichkeit gegeben, die zur Verbindung benötigten Muttern und Schrauben geschützt unterzubringen bzw. anzuordnen.
Dies wird beispielsweise dadurch erreicht, daß die Distanzstücke endseitig die Muttern oder Schrauben überdeckend aufgeweitet
sind.
Einer weiteren vorteilhaften Ausbildung zufolge sind die Distanzstücke
jeweils Teil der Packerringe und einer Seite zugeordnet. Die so seitlich vorstehenden Distanzstücke können an
den freien Enden Gewinde aufweisen, so daß lediglich noch durch den zu verbindenden oder den anzubindenden Packerring drei Verbindungsschrauben
gesteckt und verschraubt werden müssen, um einen solchen neuen Packerring anzubringen bzw. auch ihn gegebenenfalls
zu demontieren. Möglich ist es auch, jeweils beidseitig entsprechend kürzere Distanzstücke vorzusehen und die
einzelnen Packerringe dann mit Hilfe entsprechend langer Schrauben aneinanderzuflanschen.
Der Zentralrahmen wird vorzugsweise mittig eines derartigen Packers angeordnet. Dabei ist es zweckmäßig, diesen Zentralrahmen
als Balken auszubilden, dessen Breite in etwa dem Abstand der einzelnen Packerringe zueinander entspricht. Damit
bleibt in der Mitte kein von den Packerringen unbeeinflußter
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bzw. unbearbeiteter Raum, was zur Gleichmäßigkeit der bearbeiteten
Erdoberfläche vorteilhaft beiträgt. Ergänzend ist noch darauf hinzuweisen, daß es mit einem derartig mittig des
Packers angeordneten Zentralrahmen möglich ist, den Packer selbst praktisch beliebig breit auszubilden.
Zur Verbesserung der Wirksamkeit der Packer kann es notwendig oder zweckmäßig sein, mehrere derartige Packer hintereinander
anzuordnen, beispielsweise einen sogenannten Doppelpacker herzustellen. Hierzu ist es in besonders vorteilhafter Weise gemäß
der Erfindung vorgesehen, daß zwei Zentralrahmen über versetzt zueinander an einem Querholm angeschlagene und über die Ringaußenkränze
schräg hochgeführte Träger hintereinanderliegend miteinander verbunden sind. Dadurch laufen die beiden Packer
bzw. Packerwalzen versetzt zueinander und teilweise ineinandergeschoben, so daß die zweite Walze genau in dem Bereich wirksam
wird, der jeweils zwischen den Packerringen der vorlaufenden Walze liegt. Die beiden Packer bzw. Packerwalzen bilden somit
eine Arbeitseinheit, eben den erwähnten Doppe1packer, die ohne
konstruktiven Mehraufwand auch in Fahrtrichtung weiter erweitert oder verlängert werden kann. Vorteilhaft ist die relativ
kurze Baulänge eines derartigen aus zwei Packerwalzen bestehenden Doppelpackers.
Um die Abstände zwischen den einzelnen Packerringen möglichst geringahlten zu können und gleichzeitig die Montage der einzelnen
Ringe nicht unnötig zu erschweren, ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß die Flansche, die dreieckförmig mit
in den Eckpunkten angeordneten Bohrungen ausgebildet sind, endseitig der Achse und im Abstand zum Zentralrahmen angeordnet
sind. Der einzelne Packerring kann aufgrund der besonderen Ausbildung der Flansche ohne weiteres über diesen weggeschoben
und von der anderen Seite befestigt werden und zwar so, daß er dann zwischen dem Zentralrahmen und dem Flansch sitzt.
Bei Packern, die aus zahlreichen aneinander angeflanschten Packerringen bestehen, wird die Handhabung bzw. Lenkung der
Einheit erfindungsgemäß dadurch erleichtert, daß die beidseitig des Zentralrahmens gelagerten Einheiten unabhängig
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voneinander drehbar sind. Dies wird beispielsweise dadurch erreicht,
daß eine Einheit einseitig direkt an die Achse angeflanscht
ist, während die andere Einheit mit einem Flansch verbunden ist, der über eine Hülse auf der Achse selbst drehbar
ist. Damit wird die Manövrierbarkeit derartiger Packer wesent-■-ich verbessert.
Je nach Größe der zu beackernden bzw. zu bearbeitenden Fläche
kann es vorteilhaft sein, mit sehr weit ausladenden Packereinheiten zu arbeiten. Um dies zu ermöglichen und uie Stabilität
des Gesamtsystems zu gewährleisten, kann es zweckmäßig sein, bei großen Einheiten zusätzliche, außen oder dazwischen angeordnete
Zentralrahmen vorzusehen. Diese Zentralrahmen können untereinander und mit dem an das Zugfahrzeug angeschlossene
Zentralrahmen verbunden werden.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß ein
Baukastensystem geschaffen ist, mit dem die Packer in weitem
Rahmen gemäß dem jeweiligen Einsatzfall verbreitert, schmalergehalten oder verlängert werden können, ohne daß dafür neue
Packer benötigt werden. Es ist lediglich notwendig, neue Packerringe anzuflanschen oder abzuflanschen, um so die gewünschte
Breite und gegebenenfalls auch Länge des Packers vorzugeben. Aufgrund der Dreipunktvervindung und der besonderen Anordnung
der Distanzstücke wird der Innenraum der Packer von Maschinenteilen völlig freigehalten, so daß es in vorteilhafter Weise
zu Verstopfungen derartiger Packer oder anderen Geräten kaum noch kommen kann.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der als bevorzugtes Ausführungsbeispiel ein
Packer mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt ist.
Es zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Packer, teilweise im Schnitt,
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Fig. 2 eine Seitenansicht des Packers, Fig. 3 einen einzelnen Packerring in
Draufsicht und im Schnitt und Fig. 4 einen Packerring in Seitenansicht.
Fig. 1 zeigt einen kombinierten Packer 1, mit nur angedeuteten mehreren Packerringen. Der Zentralrahmen 2 ist als Balken ausgeführt
und trägt, wie auch in Fig. 2 verdeutlicht ist, endseitig die Achse 3. Diese Achse 3 besitzt endseitig angeordnete
Flansche 4, 5, die dreieckförmig ausgebildet sind und in den Eckpunkten Bohrungen aufweisen, wo mit Hilfe von Verbindungsschrauben 6, 7 die Verbindung mit den Packerringen herstellbar
ist.
Der Zentralrahmen 2 ist über einen schräg nach oben hochgeführten
Träger 8 mit dem Querholm 9 verbunden, an den versetzt ein weiterer Träger 10 angelenkt ist, der die Achse 3' und den
Zentralrahmen 11 trägt. Auf die beschriebene Art und Weise ist somit der kombinierte Packer zusammengestellt, bei dem die
einzelnen Packerringe 14, 15, 16, 14', 15', 16' jeweils versetzt
zueinanderlaufen. Dieses Gerät wird als Doppelpacker bezeichnet.
Die Packerringe 14, 15, 16 laufen mit ihrem Außenkranz auf dem Erdboden bzw. schneiden sich in den Erdboden ein. Die Packerringe
14, 15, 16 weisen dazu einen angeschärften Außenkranz 17 auf, wie beispielsweise anhand des Packerringes 14 in Fig.3
verdeutlicht ist.
Fig. 3 zeigt einen einzelnen Packerring 14 mit den etwa mittig zwischen Außenkranz 17 und Ringmittelpunkt angeordneten Verbindung
spunk ten 20, 21, 22. Diese Verbindungspunkte 20, 21, 22 zwischen den einzelnen Packerringen 14, 15, 16 sind in der
Regel Bohrungen 25, 26, durch die Verbindungsschrauben hindurchzuführen sind. Im dargestellten Beispiel sind auf einer Seite
des Packerringes 14 Distanzstücke 23, 24 vorgesehen, durch die die Bohrungen hindurchgehen und die am freien Ende Gewinde aufweisen
können, um die Verbindung mit dem nächsten Packerring
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zu erleichtern. Je Packerring 14 bzw. 15 bzw. 16 sind jeweils
drei derartige Distanzstücke 23, 24 vorgesehen, jeweils passend zu den Verbindungspunkten 20, 21, 22. Zwischen diesen
Verbindungspunkten 20, 21, 22 sind jeweils weitere Bohrungen vorgesehen, um so die Montage des nächsten-Ringes zu erleichtern,
die vorgenommen werden kann, ohne die Verbindungen im Bereich der Verbindungspunkte 20, 21, 22 bzw, der Bohrung
vorher zu lösen.
Fig. 4 zeigt den Packerring gemäß Fig. 3 in Seitenansicht,
wobei deutlich wird, wie die einzelnen Verbindungspunkte 20, 21, 22 bzw; Bohrungen 25, 26 bezüglich ihres Abstandes zum
Ringmittelpunkt 18 bzw. Ringaußenkranz 17 angeordnet sind. Derartige Packerringe 14, 15, 16 werden wie aus der Fig. 1
hervorgeht, zu Einheiten 30, 31 zusammengestellt und einseitig
oder beidseitig des Zentralrahmens 2 angeordnet.