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Die Erfindung betrifft einen Pflug mit zwei oder mehreren Pflugkörpern, die an dem mit der Arbeitsrichtung einen spitzen Winkel einschliessenden Pflugrahmen hintereinander schwenk- und feststellbar angeordnet sind.
Bekannt sind Pflüge mit verstellbarer Schnittbreite für jeden einzelnen Pflugkörper, bei welchem die Grindel mit dem Pflugkörper am Pflugrahmen, der meist als Rohrholm ausgebildet ist, seitlich schwenkbar gelagert sind und gegenüber dem Pflugrahmen in eine bestimmte Winkellage verstellt und festgestellt werden können.
Bei diesem bekannten, z. B. rechtsseitig wendenden Pflug steht das Rohrholmende am letzten Pflugkörper verhältnismässig weit nach links in das ungepflügte Land. Durch das ausladende Rohrholmende wird ein Heranpflügen an das benachbarte Grundstück mit z. B. Weinstöcken, einer hohen Feldfrucht oder einer Abzäunung behindert, so dass ein ungepflügter Feldstreifen stehen bleibt. Auch beim Pflügen in Obst- und Weinkulturen, wo ein knappes Heranpflügen erwünscht ist, ist das seitlich abstehende Rahmenendstück bzw. Rohrholmende stets ein Hindernis.
Durch die seitliche Ausladung des am Rahmenendstück bzw. Rohrholmende des letzten Pflugkörpers angebrachten Stützrades wird am Feldende der ungepflügte Streifen noch vergrössert. Das seitlich ausladende Rohrholmende mit einem Stützrad ist beim Transport des Pfluges auf der Strasse ein die Verkehrssicherheit gefährdendes Hindernis.
Die oben beschriebenen Nachteile gelten auch für jene bekannten Mehrscharpflüge mit seitlich verstell- und feststellbaren Pflugkörpern, deren Hauptrahmen am hinteren Ende zum Einstecken einer Verlängerung ausgebildet ist, um so eine weitere Pflugeinheit anbahnen zu können. Das besagte Rahmenende ragt jedoch wesentlich über den Arbeitsbereich des letzten Pflugkörpers hinaus und ist daher mit den gleichen Nachteilen behaftet wie die oben erwähnten Rahmenendstücke der andern bekannten Pflüge.
Ferner ist bekannt, durch Versetzen eines der beiden Achslager der Anbauachse in Längsrichtung des Pfluges oder durch Verschwenken des gesamten Anbaukörpers mit Anbauachse (Koppel) gegenüber dem Pflugrahmen den der jeweiligen Arbeitsbreite entsprechenden richtigen Lauf des Pfluges zu gewährleisten. Dafür muss nämlich die Verbindungslinie der Bolzen der Anbauachse in der Grundrissprojektion des Pfluges in eine rechtwinkelige Lage zur Arbeitsrichtung des Pfluges gebracht werden.
In der AT-PS Nr. 267927 ist ein Pflug mit Breitenverstellung beschrieben, dessen hintester Pflugkörper mittels Keilstück auf eine grosse Schnittbreite eingestellt werden kann. Dabei ragen jedoch sowohl das Längsholmende als auch eine Längsstrebe und die Befestigungsschrauben des Pflugkörpers so weit in das ungepflügte Land, so dass sich auch bei diesem bekannten Pflug die oben erwähnten Nachteile einstellen. Dasselbe gilt für den aus der US-PS Nr. 3, 730, 279 bekannten Pflug, bei dem nicht nur das Längsholmende über den Arbeitsbereich des letzten Pflugkörpers hinausragt, sondern seitlich davon, d. h. im ungepflügten Bereich ein Stützrad vorgesehen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den eingangs erwähnten Pflug so auszugestalten, dass das hintere Ende des Rahmens nicht über den Arbeitsbereich des letzten Pflugkörpers hinausragt und ferner, dass die zur Erfüllung dieser Aufgabe erforderlichen Mittel keinen wesentlichen Aufwand an zusätzlichem Material notwendig machen. Ausserdem soll die Erfindung ermöglichen, am letzten Pflugkörper ein um eine in Längsrichtung des Pfluges liegende Achse schwenkbares Stützrad anbringen zu können, welches beim Transport des Pfluges auf der Strasse in den Arbeitsbereich des letzten Pflugkörpers so eingeschwenkt werden kann, dass es seitlich überhaupt nicht ausladet.
Ferner soll das Stützrad direkt am Grindel des Pflugkörpers angebracht werden können, damit es dessen Verschwenkung zur Schnittbreitenverstellung mitmachen und immer genau in Arbeitsrichtung des Pfluges mitlaufen kann.
Die Erfindung besteht daher darin, dass das hintere Rahmenendstück im wesentlichen innerhalb des Arbeitsbereiches des letzten Pflugkörpers endet, dass ein um eine vertikale Achse od. dgl. schwenkbares Verstellelement für den letzten Pflugkörper vorgesehen ist und dass ein oder mehrere Feststellelemente für das Verstellelement innerhalb des Arbeitsbereiches des Pflugkörpers oder nur geringfügig seitlich davon angeordnet sind.
Da das zur Montage des letzten Pflugkörpers dienende Rahmenendstück nicht über dessen Arbeitsbereich hinausragt, sondern in diesem endet, gibt es keine seitlich abstehenden Rahmenteile, so dass mit dem erfindungsgemässen Pflug bis ganz nahe an einen benachbarten Weingarten,
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gegenüber bekannten Pflügen verringert, was sich bei mehrscharigen Pflügen besonders günstig auswirkt und die Verkehrssicherheit erhöht.
Die Erfindung besteht auch darin, dass das Rahmenendstück auf der Pflugkörperseite mit dem übrigen Rahmen einen stumpfen Winkel einschliesst und dass die vom Pflugkörper abgewendete Abschlussfläche des Rahmenendstückes etwa in Arbeitsrichtung verläuft. Durch diese Massnahme kann der Drehpunkt des Verstellelementes seitlich von der Fluchtlinie der Anlenkpunkte der andern Pflugkörper versetzt werden, so dass das Rahmenendstück auf der kritischen Seite schmäler gehalten werden kann.
Beim Umstellen des Pflugkörpers auf andere Arbeitsbreiten tritt dabei trotz Versetzung des erwähnten Drehpunktes kein wesentlicher Fehler in der Arbeitsbreite auf.
Erfindungsgemäss ist es auch möglich, dass das am Rahmenendstück schwenkbar gelagerte Verstellelement ein zweiarmiger Hebel ist, der mit seinem Verstellende in Arbeitsrichtung nach vorne weist, wobei die Arme des Hebels gestreckt sind oder einen stumpfen Winkel einschliessen. Ferner besteht die Erfindung darin, dass das Verstellelement mit dem Grindel des Pflugkörpers verbunden ist oder mit diesem eine bauliche Einheit bildet. Schliesslich ist es erfindungsgemäss möglich, dass das Verstellelement in einen rohr- oder U-förmigen Rahmen eingreift, dessen Ober- und Unterseite die Lagerstellen für die Schwenkachse des Verstellelementes bilden, wobei am Rahmen oben und unten im Abstand von der Schwenkachse nach vorne mehrere Stecklöcher für einen Feststellbolzen des Verstellelementes vorgesehen sind.
Wenn die Erfindung an einem Drehpflug verwirklicht ist, kommt zu den oben genannten Vorteilen noch der Umstand, dass der Abstand des Pflugschwerpunktes von den traktorseitigen Pfluganlenkpunkten kleiner als bei andern Pflügen ist.
In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung näher veranschaulicht. Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf einen dreischarigen Pflug mit Bogengrindel, mit eingestellter mittlerer Schnittbreite a, mit eingezeichneter maximaler Schnittbreite b und minimaler Schnittbreite c. Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch den Schwenkbolzen des Schwenkarmes und des Pflugrahmenendstückes. Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf den dreischarigen Pflug mit eingestellter minimaler Schnittbreite. Fig. 4 zeig eine Draufsicht auf den dreischarigen Pflug mit eingestellter maximaler Schnittbreite. Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht des dreischarigen Pfluges mit Bogengrindel und Fig. 6 und 7 eine weitere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes.
Die in den Fig. 1 bis 7 dargestellten Pflüge bestehen im wesentlichen aus dem Anbaukörper--1--mit dem oberen Anlenkpunkt --2--, dem vorderen Rahmenteil --3--, der verstellbaren Anbauachse --4-- mit den unteren Anlenkbolzen --5 und 6--sowie dem übrigen Pflugrahmen --7-- mit den Pflugkörpern--8, 9 und 10--. Der dargestellte Anbaubeetpflug ist mit seinem oberen und den unteren Anlenkbolzen--2, 5 und 6-- über das Hubwerkgestänge mit dem nicht gezeigten Schlepper verbunden.
Der Pflugrahmen --7-ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel rohrförmig ausgebildet und besteht aus dem vorderen Rahmenteil --3--, an welchem über Rohrflansche --25-- und Schrauben --26-- der mittlere Rahmenteil - und das Rahmenendstück --23-- angeschlossen sind.
Den Pflugkörperträger bildet in der dargestellten Ausführungsform der Bogengrindel --11-- mit dem über Schrauben --18-- verbundenen Schwenkarm --12-- für die vorderen Pflugkörper--8 und 9-- und den Schwenkarm --19-- als Verstellelement mit dem Bogengrindel --11-- für den letzten Pflugkörper --10--. Es kann auch der Bogengrindel --11-- mit dem Schwenkarm --19-- aus einem Stück hergestellt sein. Ferner könnte der die Pflugkörper --8, 9 und 10-- tragende Bogengrindel --11-- durch ein oder mehrere Tragelemente ersetzt sein.
Der Schwenkarm --12-- für die vorderen Pflugkörper--8 und 9-- trägt in der dargestellten
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und 24-- an seiner Ober- und Unterseite umgreifen. Der vordere Bügel --15-- trägt den Schwenkbolzen --13--, der hintere Bügel --16-- hat drei Bohrungen --17-- zur Aufnahme des Feststellbolzens --14--, welcher je nach gewünschter Schwenkarmstellung bzw. Schnittbreite gemäss Fig. 1, 3 oder 4 den Bügel - mit je einer der beiden Bohrungen --17'-- des Rohrteiles --3-- verbindet.
Der Schwenkarm --19-- für den hinteren Pflugkörper --10-- ist gemäss den Fig. 1 und 2 in einem rohrförmigen Rahmenendstück --23-- und bei einer weiteren dargestellten Ausführungsform gemäss den Fig. 6 und 7 in einem U-förmigen Rahmenendstück --23'-- mittels Schwenkbolzen --20-- schwenk- und
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feststellbar gelagert. Der Schwenkarm --19-- trägt an seiner Vorderseite in den dargestellten Ausführungsbeispielen der Fig. 1 bis 7 zwei Bohrungen --22'-- zur Aufnahme eines Feststellbolzens-21--.
Das Rahmenendstück-23-- (Fig. l, 3,4 und 6) besitzt an seiner Vorderseite --3-- Bohrungen - -22--, von denen jeweils eine entsprechend der gewüschten Schwenkarmstellung (Fig. l, 3,4 und 5) von dem Feststellbolzen --21-- durchsetzt ist, der den Schwenkarm --19-- mit dem Rahmenendstück --23-- verbindet.
Durch das Verschwenken der Schwenkarme --12-- und den Schwenkbolzen --13-- und des Schwenkarmes --19-- um den Schwenkbolzen --20-- sowie Fixierung der Schwenkstellung durch die
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--14--8, 9 und 10-- (Arbeitsbreite) entsprechend den Fig. l, 3 und 4 eingestellt.
Um eine einwandfreie Arbeit des Pfluges mit den unterschiedlichen Schnittbreiten zu gewährleisten, ist es zweckmässig, das linke Achslager --27-- mit den Schrauben --28 und 29-- in Längsrichtung des Pfluges verstellbar zu machen, so dass die Verbindungslinie --30 bis 31-- der unteren Anlenkbolzen --5 und 6-- bei jeder Schnittbreiteneinstellung (a, b oder c) zur Arbeitsrichtung des Pfluges etwa einen Winkel von 900 einnimmt.
Selbstverständlich ist durch die Erfindung jede beliebige Ausführungsform umfasst, mit welcher die Verstelleinrichtung (seitliches Verschwenken des Pflugkörpers um eine senkrecht zur Fahrtrichtung stehende Achse) des letzten Pflugkörpers gegenüber der Verstelleinrichtung der dargestellten vorhergehenden Pflugkörper --8 und 9-- nur unbedeutend seitlich ausladet. Ferner muss die seitliche Verschwenkung des letzten Pflugkörpers --10-- nicht um einen Schraubenbolzen und um eine fixe Achse erfolgen. Auch die Verschwenkung des Schwenkarmes --19-- um quer zur Fahrtrichtung liegende, rechts und links abstehende Klemmschrauben wäre möglich.
Der erfindungsgemässe Pflug kann auch beim Kunden in bekannter Weise mit wenigen Handgriffen auf die gewünschte Schnittbreite bzw. Arbeitsbreite verstellt werden, so dass die optimale Anpassung an den Traktor und die entsprechenden Bodenverhältnisse gewährleistet ist.
Aus der Fig. 4 ist zu erkennen, dass der Arbeitsbereich des strichpunktiert eingezeichneten Scheibensechs --32-- den Arbeitsbereich des Pflugkörpers --10-- nur um wesentlich seitlich überragt, so dass die erwähnten Feststellelemente --21, 22, 22'-- auch innerhalb des Arbeitsbereiches des Scheibensechs - liegen. Dasselbe gilt für andere nicht gezeigte Vorwerkzeuge wie Vorschäler, Düngereinleger u. dgl. Diese Figur veranschaulicht auch, dass das mit strichpunktierten Linien eingezeichnete Stützrad - beim Transport des Pfluges auf der Strasse so weit zum Pflugkörper --10-- eingeschwenkt werden kann, dass es seitlich überhaupt nicht mehr hinausragt und den Transport stört.
Der Pflugrahmen kann im Gegensatz zum gezeigten Ausführungsbeispiel aus einem einzigen Stück bestehen, wobei sein Ende in der oben beschriebenen Weise erfindungsgemäss ausgestaltet ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Pflug mit zwei oder mehreren Pflugkörpern, die an dem mit der Arbeitsrichtung einen spitzen Winkel einschliessenden Pflugrahmen hintereinander schwenk- und feststellbar angeordnet sind, dad u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass das hintere Rahmenendstück (23) im wesentlichen innerhalb des Arbeitsbereiches (AB) des letzten Pflugkörpers (10) endet, dass ein um eine vertikale Achse (20) od. dgl. schwenkbares Verstellelement (19) für den letzten Pflugkörper (10) vorgesehen ist und dass ein oder mehrere Feststellelemente (21,22, 22') für das Verstellelement (19) innerhalb des Arbeitsbereiches (AB) des Pflugkörpers (10) oder nur geringfügig seitlich davon angeordnet sind (Fig. 1).
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