DE3206377C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft Flüssigkeitsbehälter bzw. Blasen oder
Beutel für medizinische Infusionsvorrichtungen, die eine ver
besserte Beständigkeit gegenüber einem spontanen Reißen bzw.
Platzen besitzen.
Eine Art von Infusionsvorrichtungen verwendet elastomere Beutel
bzw. Blasen als Kraftquelle. Derartige Infusionsvorrichtungen
und Beutel sind in den US-PS 39 93 069 und US-PS 42 01 207 be
schrieben. Diese Infusionsvorrichtungen bestehen aus einem Ge
häuse, einem elastomeren Beutel, der sich in dem Gehäuse befin
det und der mit der zu infundierenden Flüssigkeit gefüllt bzw.
"aufgeblasen" ist, sowie einer Leitung von dem Beutel zu der
Infusionsstelle. Die Geschwindigkeit, mit der die Flüssigkeit
aus der Infusionsvorrichtung infundiert wird, hängt von dem
Druck ab, der durch den Beutel auf die Flüssigkeit ausgeübt
wird, der Viskosität der Flüssigkeit sowie dem durch die Lei
tung verursachten Strömungswiderstand. In den oben erwähnten
Patentschriften sind Beutel beschrieben, die imstande sind, den
auf die Flüssigkeit ausgeübten Druck während des Austretens
eines großen Teils der Flüssigkeit im wesentlichen konstant zu
halten. Diese Beutel werden hergestellt aus vulkanisiertem syn
thetischen Polyisopren, das eine Niederfrequenz-Hysterese von
weniger als ungefähr 10% und ein Nachlassen der Spannung von
weniger als ungefähr 10% aufweist. Diese Werte für die Hyste
rese und das Nachlassen der Spannung wurden als entscheidende
Faktoren zur Aufrechterhaltung eines im wesentlichen konstanten
Druckes angesehen.
Bei der Herstellung einer großen Zahl derartiger Beutel aus
synthetischem Polyisopren hat sich gezeigt, daß eine kleine
aber deutliche Menge von ihnen nach dem Füllen bzw. "Aufbla
sen", besonders nach längerer Lagerung in aufgeblähtem Zustand,
platzte. Es ist wünschenswert, das Auftreten derartiger Fehler
zu verringern, um eine größere Sicherheit im Handel zu errei
chen. In den oben angegebenen Patentschriften ist nichts dar
über ausgesagt, wie das Platzen der Beutel verringert werden
kann.
In "Kautschuk-Handbuch", Erster Band, 1959, S. 279, ist angege
ben, daß Naturkautschuk im wesentlichen cis-1,4-Polyisopren
darstellt. Die DE-OS 28 22 148 betrifft ein Verfahren zur Her
stellung eines pulverförmigen füllstoffhaltigen Kautschuks, der
als Ausgangsmaterial zur Herstellung vulkanisierbarer Kaut
schukfertigmischungen verwendet werden kann. Die GB-PS
13 02 983 betrifft reißfeste gehärtete Massen auf der Grundlage
von natürlichem Kautschuk, die dadurch gekennzeichnet sind, daß
sie mindestens 2 Gew.-% Colophonium enthalten. Diese Massen
sind insbesondere geeignet zur Herstellung von Reifen-Laufflä
chen. Auch die GB-PS 11 95 926 betrifft eine spezielle Rezeptur
für einen mit Schwefel vulkanisierbaren Kohlenwasserstoffgummi,
der als wesentliche Bestandteile neben dem Gummi ein spezielles
Kieselsäurepigment, Magnesiumoxid, Zinkoxid und ein Alkanolamin
enthält. In keiner dieser Druckschriften findet sich ein Hin
weis darauf, daß die dort erwähnten Kautschukmassen nach der
Vulkanisation besonders günstige Eigenschaften im Hinblick auf
die Niederfrequenz-Hysterese und das Nachlassen der Spannung
aufweisen und daß sie geeignet wären zur Herstellung von Beu
teln, die mit einer Flüssigkeit gefüllt und in gefülltem Zu
stand über längere Zeit gelagert werden sollen.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Flüssigkeitsbehälter
bzw. Beutel aus synthetischem Polyisopren herzustellen, die we
niger leicht platzen und bei der Anwendung in zufriedenstellen
der Weise einen konstanten Druck aufrechterhalten.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die im Hauptanspruch angegebe
nen Flüssigkeitsbehälter. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in
den Ansprüchen 2 bis 9 angegeben.
Die Mengen an Siliciumdioxid bzw. Ruß und Antioxidans sollen
ausreichend groß sein, um die Lebensdauer (Halbwertzeit) der
Beutel zumindest etwa 10mal länger zu machen als die Halbwert
zeit einer vergleichbaren Menge Beutel, die aus vulkanisiertem
synthetischen Polyisopren hergestellt worden ist, das kein
Siliciumdioxid oder Ruß und Antioxidans enthält.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung der
elastomeren Flüssigkeitsbehälter, wie es in Anspruch 11 be
schrieben ist. Vorteilhafte Ausgestaltungen dieses Verfahrens
sind in den Ansprüchen 12 bis 14 angegeben.
Als synthetisches Polyisopren wird vorzugsweise ein Polymer
verwendet, das mit Hilfe von Ziegler-Katalysatoren hergestellt
worden ist und das 96 bis 98% cis-1,4-Bindungen enthält. Die
ses Polyisopren wird homogen mit feinteiligem Siliciumdioxid
oder feinteiligem Ruß oder Gemischen davon vermischt, die die
oben angegebene Teilchengröße besitzen. Feinstteilige Kiesel
säure bzw. pyrogene Kieselsäure ist bevorzugt. Derartige Kie
selsäure wird hergestellt durch Hydrolyse von Siliciumtetra
chlorid-Dampf in einer Wasserstoff/Sauerstoff-Flamme bei Tempe
raturen oberhalb der Schmelztemperatur von Kieselsäure
(1710 °C). Bei diesem Brennverfahren entstehen geschmolzene Ku
geln von Kieselsäure, die beim Kühlen miteinander verschmelzen
unter Bildung verzweigter, dreidimensionaler kettenartiger
Aggregate. Das Endprodukt besitzt typischerweise eine Oberflä
che im Bereich von 150 bis 450 m²/g, gemessen nach der BET-
Methode. Der Ruß besitzt üblicherweise eine Oberfläche im Be-
reich von 50 bis 250 m²/g, gemessen nach der BET-Methode. Die
Menge an Siliciumdioxid bzw. Kieselsäure oder Ruß, die mit dem
Polyisopren vermischt wird, sollte ausreichend groß sein, um
ein spontanes Platzen der Beutel aufgrund der Spannung in den
Beutelwänden nach Füllen mit einer medizinischen Flüssigkeit im
wesentlichen zu verhindern bzw. zu verringern. Üblicherweise
werden 3 bis 10%, vorzugsweise 3 bis 7%, Siliciumdioxid oder
Ruß mit dem synthetischen Polyisopren vermischt. Geringere Men
gen führen nicht zu einer ausreichenden Zunahme der Reißfestig
keit bzw. Beständigkeit gegen Platzen. Mehr als 10% können
zugesetzt werden, aber derartige Mengen führen nicht zu einer
entsprechend größeren Verstärkung der Reißfestigkeit und können
die Druckkonstanz des Beutels nachteilig beeinflussen.
Das Polyisopren-Kieselsäure/Ruß-Gemisch wird vulkani-
siert unter Bildung von Kohlenstoff-Kohlenstoff- oder
Monothio-Vernetzungen in 1- und 4-Stellung der Isopren-
Einheit. Um eine solche Vulkanisation zu erreichen,
wird ein Vulkanisationsmittel zu dem Gemisch zugesetzt
und das Gemisch Vulkanisations-Bedingungen unterworfen.
Vulkanisationsmittel und Verfahren, die angewandt werden
können, sind angegeben in der US-PS 42 01 207 in Spalte 2,
Zeile 54 bis Spalte 3, Zeile 13 und der US-PS 39 93 069
in Spalte 8, Zeile 50 bis Spalte 10, Zeile 25. Ein be
vorzugtes Vulkanisationsmittel ist Dicumylperoxid,
das in Mengen von ungefähr 1 bis 2% zugegeben wird.
Die Vulkanisation wird typischerweise während des
Formprozesses durchgeführt, der angewandt wird, um
rohr- bzw. schlauchförmige Körper aus dem Gemisch
herzustellen. Ein solches Verfahren umfaßt das Kalandern
des Polyisopren-Kieselsäure/Ruß-Vulkanisationsmittel
Gemisches zu einer Folie und Einbringen eines scheiben
förmigen Stückes der Folie in eine Preßform, in der die Folie
zu zylinderförmigen Beuteln der gewünschten Geometrie geformt
wird. Es können auch übliche Spritzgußverfahren zur Herstellung
des Körpers bzw. Beutels angewandt werden. Temperatur, Druck
und Zeit bei der Formung werden so gewählt, daß die gewünschte
Vulkanisation (Vernetzung) des Polyisoprens eintritt. Die Geo
metrie der Beutel ist die gleiche wie in der US-PS 39 93 069 in
Spalte 4, Zeilen 26 bis 41, angegeben.
Nachdem das Gemisch zu Röhrchen bzw. Beuteln geformt worden
ist, werden diese mit einem Lösungsmittel extrahiert, das im
wesentlichen das gesamte, nicht umgesetzte Vulkanisationsmittel
und die Abbauprodukte des Vulkanisationsmittels extrahiert. Das
Lösungsmittel sollte keine bleibenden, nachteiligen Wirkungen
auf die Beutel ausüben und sollte keine toxischen Rückstände in
oder auf ihnen zurücklassen. Das spezielle anzuwendende Lö
sungsmittel sowie die Extraktionszeit und Temperatur hängen von
dem angewandten Vulkanisationsmittel ab. Der Zweck dieser Ex
traktion besteht darin, eine Verunreinigung der medizinischen
Flüssigkeit, die letzten Endes in die Beutel gefüllt wird, mit
dem Vulkanisationsmittel oder seinen Abbauprodukten zu vermei
den.
Nach der Extraktion werden die Beutel mit dem Anti
oxidans getränkt, indem sie mit einer Lösung des Anti
oxidans zusammengebracht werden. Das Antioxidans tritt
durch Diffusion in die Beutel ein, die üblicherweise
durch das Lösungsmittel um ein Mehrfaches aufgequollen
sind. Die eingesaugte Menge an Anti
oxidans hängt folglich ab von dem Diffusionskoeffizienten
der Beutel in Beziehung auf das Antioxidans, der Kon
zentration des Antioxidans in der Lösung, der Löslich
keit des Antioxidans in den Beuteln, deren Dicke,
dem Quellvolumen im Gleichgewicht, das für die
Kombination Elastomer-Lösungsmittel charakteristisch ist,
und den Bedingungen (Zeit und Temperatur), unter denen die
Berührung stattfindet. Vorzugsweise wird das gleiche,
reine Lösungsmittel für die Extraktion und das Tränken
mit Antioxidans angewandt. Die Menge an Antioxidans
die von den Beuteln aufgesaugt wird, sollte ausreichend
groß sein, um einen oxidativen Abbau (und damit ein Platzen)
der Beutel üblicherweise über einen Zeitraum von zu
mindest ungefähr einem Jahr zu verhindern. Die Menge,
die erforderlich ist, um eine solche Hemmung des Abbaus
zu erzielen, hängt ab von dem speziellen angewandten
Antioxidans. Wenn die unten näher beschriebenen sterisch
gehinderten Phenole als Antioxidantien angewandt werden,
werden üblicherweise ungefähr 0,2% bis ungefähr 2%, vor
zugsweise ungefähr 1% aufgenommen. Es können Antioxi
dantien angewandt werden, die nicht toxisch sind, wie
solche die zugelassen sind, entsprechend den Vorschriften
unter Titel 21 des Code of Federal Regulations zur Ver
wendung in Kunststoffen, die zusammen mit Arzneimitteln
oder Lebensmitteln angewandt werden, und die von der
medizinischen Flüssigkeit, die in die Beutel einge
füllt wird, im wesentlichen nicht ausgelaugt werden.
Der Ausdruck "im wesentlichen nicht ausgelaugt werden"
bedeutet, daß das Antioxidans in der medizinischen
Flüssigkeit zu weniger als 0,1 Gew.-% löslich ist.
Nicht toxische, sterisch gehinderte Polyphenol-Anti
oxidantien, wie Tetrakis-[methylen-3-(3′,5′-di-tert.-
butyl-4′-hydroxyphenyl)-propionat]-methan und 1,3,5-
Trimethyl-2,4,6-tris(3,5-di-tert.-butyl-4,4-hydroxy
benzyl)-benzol sind für die erfindungsgemäßen Zwecke
bevorzugt. Nachdem die gewünschte Menge an Antioxi
dans in die Beutel diffundiert ist, werden diese
aus der Lösung genommen und das Lösungsmittel von den
Röhrchen entfernt, z. B. durch Trocknen bei Temperaturen
bis zu 50° C. In dieser Stufe sind die Beutel fertig, um
in die Infusionsvorrichtung eingesetzt zu werden.
Der Zusatz von Siliciumdioxid bzw. Kieselsäure oder
Ruß und dem Antioxidans zu dem Material, aus dem die
Beutel hergestellt werden, verringert die Wahrscheinlichkeit
bzw. Gefahr, daß sie nach dem Füllen spontan platzen. Diese
Verringerung des Platzens oder Erhöhung der Reißfestigkeit kann
quantitativ bestimmt werden in Beziehung auf Beutel aus synthe
tischem Polyisopren, die keine Kieselsäure oder keinen Ruß und
kein Antioxidans enthalten, durch Vergleich der Halbwertzeit
von einer Anzahl der jeweiligen Beutel unter den gleichen
Füllbedingungen. Die Halbwertzeit ist die Zeit zwischen dem
Füllen und dem Platzen von 50% der Beutel. Mindestens 10
Beutel sollten untersucht werden, um sicherzustellen, daß die
Ergebnisse statistisch signifikant sind. Solche Untersuchungen,
die bei 40° C durchgeführt wurden, zeigen, daß die Halbwertzeit
der erfindungsgemäßen Flüssigkeitsbehälter bzw. Beutel minde
stens 10mal und typischerweise mehr als 100mal länger ist als die
Halbwertzeit von Behältern, die keine Kieselsäure oder keinen
Ruß und kein Antioxidans enthalten.
Die Erfindung wird durch das folgende Beispiel näher erläutert.
100 Teile synthetisches Polyisopren mit 96 bis
98% cis-1,4-Bindungen wurden bei 54 ± 6° C in einen Laborwal
zenstuhl mit Walzen von 15,2 × 33,0 cm gegeben und der Spalt
zwischen den Walzen auf 2,0 bis 2,3 mm eingestellt. Nach unge
fähr 3 min langem Walzen wurden 5,0 Teile pyrogene Kieselsäure
(200 ± 25 m²/g Oberfläche, 1,4 × 10-5 mm nominaler mittlerer
Durchmesser) innerhalb von 5 min zugegeben. Dann wurden 1,5%
Teile Dicumylperoxid zu dem Polyisopren-Kieselsäure-Gemisch in
vier gleichen Anteilen zugegeben. Es wurde zumindest 18 min
nach Einbringen des Polyisoprens geknetet.
Das oben angegebene Gemisch wurde in eine Formpresse mit vier
Vertiefungen gegeben, die auf 162,8 bis 165,6° C gehalten wurde,
mit einem Stempeldruck von 25 000 kg. Die Matrizen und Patrizen
waren so ausgebildet, daß hohlzylindrische Beutel mit einer
Länge von 75,6 mm und einem äußeren Durchmesser von 6,63 mm und
einem inneren Durchmesser von 5,16 mm, mit einem integralen um
laufenden Flansch an jedem Ende, mit einer Breite von 1,587 mm
und einem Durchmesser von 12,7 mm entstanden. Die Aushärtzeit
betrug 20 min. Die wie oben geformten und vulkanisierten Beutel
wurden vertikal in eine Soxhlet-Extraktionsvorrichtung, die mit
einem 1000-ml-Kolben verbunden war, eingesetzt. Es wurde aus
reichend Ethylacetat in die Soxhlet-Vorrichtung und 250 ml
Ethylacetat in den Kolben gegeben. Der Kolben wurde erhitzt,
und die Extraktion der Beutel mit Ethylacetat wurde 4 h durch
geführt.
Es wurden eine Lösung von 1,1 Gew.-% 1,3,5-Trimethyl-2,4,6-
tris(3,4-di-tert.-butyl-4-hydroxybenzyl)benzol in Ethylacetat
in einen Kolben gegeben. Die frisch extrahierten Beutel wurden
in die Lösung gegeben und dort 4 h bei Raumtemperatur gehalten.
Vorversuche hatten gezeigt, daß die Menge an eingesaugtem Anti
oxidans (Gew.-%) linear zunahm, wobei 0,45% bei einer Konzen
tration von 1% und 0,68% bei einer Konzentration von 1,5%
(innerhalb 4 h) eindiffundierten. Folglich diffundierte unge
fähr 0,5% Antioxidans in die Beutel ein.
Die Halbwertzeit wurde an Beuteln untersucht, die wie oben
hergestellt worden waren, mit der Ausnahme, daß 1,2%
Tetrakis-[methylen-3-(3′,5′-di-tert.-butyl-4′-hydroxyphenyl)-
propionat]-methan anstelle des obigen Antioxidans aus einer
Aceton/Toluol-Lösung eingezogen wurden. In 24 derartige Beutel
wurden 60 ml Wasser eingefüllt, und die Beutel wurden bei 40° C
an der Luft gehalten. Sie besaßen eine Halbwertzeit von unge
fähr 14 Monaten. Ähnliche Versuche an Beuteln aus synthetischem
Polyisopren, die im wesentlichen auf die gleiche Weise herge
stellt worden waren, aber ohne Zusatz von Kieselsäure und Anti
oxidans, ergaben eine Halbwertzeit von ungefähr 1 bis 2 Tagen.
Claims (14)
1. Elastomere Flüssigkeitsbehälter zur Verwendung in
medizinischen Infusionsvorrichtungen, bestehend aus einem
zylindrischen Körper aus einem vulkanisierten, homogenen
Gemisch aus synthetischem Polyisopren mit einem Gehalt von 90
bis 98% cis-1,4-Bindungen, die nach dem Füllen weniger leicht
reißen,
dadurch gekennzeichnet, daß sie feinteilige Kie
selsäure oder feinteiligen Ruß mit einem nominalen mittleren
Durchmesser im Bereich von 1 × 10-5 bis 5 × 10 mm und ein
nichttoxisches, nicht auslaugbares Antioxidans enthalten.
2. Behälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß sie 3 bis 10%
pyrogene Kieselsäure (bezogen auf Polyisopren) enthalten.
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Polyisopren 96
bis 98% cis-1,4-Bindungen enthält.
4. Behälter nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das vulkanisierte,
synthetische Polyisopren Kohlenstoff/Kohlenstoff-Vernetzungen
aufweist.
5. Behälter nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,2 bis 2%
Antioxidans (bezogen auf das Polyisopren) enthalten.
6. Behälter nach Anspruch 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß sie 3 bis 7%
pyrogene Kieselsäure (bezogen auf das Polyisopren) mit
einer Oberfläche im Bereich von 150 bis 450 m²/g enthalten.
7. Behälter nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der
Kieselsäure 200 ± 20 m²/g beträgt.
8. Behälter nach Anspruch 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Antioxidans ein
sterisch gehindertes Polyphenol ist.
9. Behälter nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das sterisch gehin
derte Phenol Tetrakis-[methylen-3-(3′,5′-di-tert.-butyl-4′-
hydroxyphenyl)-propionat]-methan oder 1,3,5-Trimethyl-2,4,6-tris-
(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxybenzyl)benzol ist.
10. Behälter nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß sie vulkanisiert
sind mit 1,5% Dicumylperoxid (bezogen auf das Polyisopren) und
1% 1,3,5-Trimethyl-2,4,6-tris-(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxy
benzyl)benzol (bezogen auf das Polyisopren) enthalten.
11. Verfahren zur Herstellung der Behälter nach Anspruch 1 bis
10 durch homogenes Vermischen und anschließendes Vulkanisieren
von einem synthetischen Polyisopren mit 90 bis 98% cis-1,4-
Bindungen, feinteiliger Kieselsäure oder feinteiligem Ruß mit
einem nominalen mittleren Durchmesser im Bereich von 1 × 10-5
bis 5 × 10-3 mm und einem Vulkanisationsmittel,
dadurch gekennzeichnet, daß man das Gemisch vul
kanisiert, während man
- (a) das Gemisch formt und anschließend
- (b) nicht umgesetztes Vulkanisationsmittel und Abbauprodukte des Vulkanisationsmittels mit einem Lösungsmittel aus dem Kör per extrahiert und
- (c) ein nichttoxisches, nicht auslaugbares Antioxidans in den Körper eindiffundieren läßt, indem man ihn mit einer flüssigen Lösung des Antioxidans in Berührung bringt.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß man 3 bis 10% pyro
gene Kieselsäure (bezogen auf Polyisopren) und 0,5 bis 2%
eines sterisch gehinderten Polyphenols (bezogen auf Polyiso
pren) als Antioxidans verwendet.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß man 5% pyrogene
Kieselsäure (bezogen auf Polyisopren) mit einer Oberfläche von
200 ± 20 m²/g, 1,5% Dicumylperoxid (bezogen auf Polyisopren)
als Vulkanisationsmittel und 0,2 bis 2% Tetrakis-[methylen-
3-(3′,5′-di-tert.-butyl-4′-hydroxyphenyl)propionat]methan oder
1,3,5-Trimethyl-2,4,6-tris-(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxy
benzyl)benzol (bezogen auf Polyisopren) als Antioxidans verwen
det.
14. Verfahren nach Anspruch 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß man 1% 1,3,5-Tri
methyl-2,4,6-tris-(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxybenzyl)benzol
(bezogen auf Polyisopren) als Antioxidans, gelöst in Ethylacetat,
verwendet.
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