DE3204888A1 - Zugangsbauwerk fuer eine unterirdische kanalisation - Google Patents
Zugangsbauwerk fuer eine unterirdische kanalisationInfo
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Description
320A888
Die Erfindung betrifft Zugangsbauwerke für unterirdische Kanalisationen mit einem Kontrollschacht, dessen Basis von
einer Rohrleitung durchquert wird, und mit einer Wartungsöffnung, die innerhalb des Kontrollschachts in der Rohrleitung
ausgebildet ist.
Die unterirdischen Kanalisationsnetze, insbesondere diejenigen
für die Abwasserbeseitigung aus Ballungsräumen und industriellen sowie landwirtschaftlichen Anlagen, haben im
allgemeinen in regelmässigen Abständen zueinander angeordnete Zugangsbauwerke in sehr unterschiedlichem Gelände einschliesslich
überschwemmbarer Zonen. Diese Bauwerke, Schächte oder Kontrollschächte genannt, bestehen meistens aus einem
Stapel von aufeinanderfolgenden Betonringen, deren Verbindung
nicht immer dicht ist, oder aus an Ort und Stelle vergossenem Beton, der ähnliche Nachteile aufweisen kann. Nun ist
es aber in den letzten Jahren vorgekommen, dass zum im Netz strömenden Wasser, insbesondere an den Stellen der Kontrollschächte
und in nicht kontrollierbarer Weise, schädliche Ströme hinzukommen, die durch das Sammeln von Grundwasser,
Quellwasser usw. bedingt sind, die die Reinigungsstationen nutzlos überlasten, deren Leistungsfähigkeit dann schnell
abnimmt. Umgekehrt fördern die Abwassernetze gebrauchtes Wasser und mit verschiedenen Produkten, Resten der Agrarchemie
oder industriellen Abfällen beladenes Wasser, wobei die Verunreinigung des umgebenden Geländes oder der phreatischen
Schicht vermieden werden muss.
Man ist daher bemüht, gleichzeitig folgendes zu erzielen:
Eine Abdichtung des Netzes von innen nach aussen in der Weise, dass die phreatische Schicht nicht verunreinigt wird, insbesondere
dann, wenn es sich xm für die Trinkbarkeit des Wassers
gefährliche Abwasser handelt, und eine Abdichtung von
aussen nach innen, um das Entwässern um die Kontrollschächte
und den schlechten Betrieb der Reinigungsstationen zu verhindern, wenn sich das Netz unterhalb des Niveaus der phreatischen
Schicht befindet, wobei gleichzeitig die Wartung und die Nutzung des Netzes möglich sind.
Um dieses Ziel zu erreichen, kann eine Abdichtung der Kontrollschächte
aus Beton in Betracht gezogen werden. Diese Abänderung ist aber bei der gegenwärtigen Fliessbandproduktion schwierig
und kostspielig, da sie zum Beispiel eine Abänderung der Formen bedingt, an denen die Ringe hergestellt werden, um sie mit
einen gewissen Druck aushaltenden Dichtungen zu versehen.
Aufgabe der Erfindung ist die Vermeidung dieses Nachteils derart, dass jegliche Verbindung zwischen dem Abwasser und der
Aussenumgebung in sehr wirtschaftlicher Weise beseitigt wird, ohne dass der Kontrollschacht dichtgemacht wird.
Gegenstand der Erfindung ist ein Zugangsbauwerk für eine unterirdische
Kanalisation der eingangs angegebenen Art, die sich dadurch auszeichnet, dass die öffnung der Kanalisation mit
einem dichten abnehmbaren Deckel versehen ist.
Die auf diese Weise erzielte vollständige Unabhängigkeit zwischen der Wartungsöffnung und dem Kontrollschacht ermöglicht
die Ausführung des Bauwerks in der Weise, dass die Kanalisation in der Basis des Kontrollschachts vorgesehene Ausschnitte
mit Spiel durchquert. Dies ermöglicht eine Vermeidung der unvorhersehbaren Verschiebungen des Kontrollschachts auf
Grund beispielsweise einer Geländeabsenkung oder des Strassenverkehrs,
die auf die Kanalisation Belastungen ausüben, die Risse oder Brüche nach sich ziehen.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform hat der Deckel eine
normalerweise geschlossene öffnung mit einem Öffnungsorgan, das vom Einlass des Kontrollschachts aus betätigbar ist.
Im folgenden werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Schrägansicht eines Bauwerks
nach der Erfindung;
Fig. 2 eine geschnittene Seitenansicht einer Einzelheit dieses Bauwerks;
Fig. 3 eine Draufsicht des Gegenstands von Fig. 2;
Fig. 4 eine Ausführungsvariante des Bauwerks nach der Erfindung.
Ein Zugangsbauwerk für eine Kanalisation 1 eines Abwassernetzes gemäss Fig. 1 bis 3 besteht aus einem Schacht oder
Kontrollschacht 2 aus Beton, an dessen Basis sich ein
T-Stück 3 befindet, an das abgedichtet zwei angrenzende Elemente oder Rohre 4, 5 der Kanalisation angeschlossen sind.
Der Kontrollschacht 2 besteht aus einem Sockel oder einer
Fussplatte 6, auf der ein kreisförmiger Ring 7 ruht, der mit zwei öffnungen oder Ausschnitten 8, 9 durchbrochen ist,
die einen mit grossem Spiel erfolgenden Durchtritt der Rohre 4, 5 gestatten. Der Ring 7 trägt eine ringförmige Platte 10,
die eine in ihrer Mitte mit einer kreisförmigen öffnung 11
durchbrochene Decke bildet. Die Platte 10 dient als Basis für eine Anordnung von weiteren übereinander liegenden kreisförmigen
Ringen 12 (beim vorliegenden Beispiel drei Ringe), die von einem Kranz 13 überbaut sind, auf dem eine Einfassung
14 vergossen ist zum Tragen eines nicht gezeigten abnehmbaren Verschlusstopfens in Höhe der Strasse. Der Kontrollschacht
2 hat in üblicher Weise auch eine Einrichtung für den Zugang
zum Boden, etwa Leitersprossen T5 und einen Bügel 16, die in
die Ringe 12 eingegossen sind.
Die verschiedenen übereinander liegenden Elemente 6, 7, 10,
12, 13 und 14 des Kontrollschachts 2 sind mit komplementären Zentrierprofilen versehen.
Das T-Stück 3 besteht aus zwei waagerechten Rohren 17, die
über Muffen 8 mit den Rohren 4 bzw. 5 verbunden sind, und aus einem senkrechten Rohr oder Kasten 19 auf einer Eintrittsöffnung 20, an der mittels unverlierbarer Schrauben 21 am
Umfang ein Deckel 22 abnehmbar befestigt ist. Dieser Deckel besteht im wesentlichen aus einer kreisförmigen Platte 23,
auf der Handgriffe 24A und ein eine waagerechte Achse 25 tragender Beschlag 24B überstehen. Der Beschlag 24B kann
durch diesen einstückig mit der Platte 23 hergestellt oder an dieser durch beliebige geeignete Mittel befestigt sein.
Die Platte 23 ist bündig mit der Oberseite des Bodens 10, ohne den Umfang seiner Öffnung 11 zu berühren. Der Boden 10
umgibt die Platte 23 mit grossem Spiel.
An der Achse 25 ist ein Hebel 26 angelenkt, dessen einer langer Schenkel 2 7 an seinem freien Ende ein Gegengewicht 28
trägt. Der andere kurze Schenkel 29 des Hebels 26 ist an seinem Ende über eine Stange 30, die ein Loch 31 der Platte
23 durchquert, mit einem aufgehängten Ventilglied 32 verbunden, das sich unterhalb der Platte 23 befindet. Unter der
Wirkung des Gegengewichts 28 drückt das Ventilglied 32 normalerweise abdichtend auf den unteren Umfang des seinen Sitz
bildenden Lochs 31.
Ein Achsträger 24B befindet sich auch möglichst nahe am Loch
31, damit der Hebel 26 zwei Teile unterschiedlicher Länge aufweist, die die Hebelarme bilden. Dies ermöglicht es dem
Ventilglied 32, das Loch 31 selbst dann dicht zu verschliessen, wenn der Kontrollschacht 2 mit Wasser gefüllt ist. Zum
öffnen des Ventilglieds 32 kann das Gegengewicht 28 aus der Entfernung mittels einer Kette 33 angehoben werden, deren
anderes Ende an einem höheren Niveau des Kontrollschachts
4 Φ β β ο
befestigt sein kann, ζ. B. an der oberen Leitersprosse 15, vgl. Fig. 1.
Als Variante kann der Boden 10 durch nicht gezeigte Betonblöcke
ersetzt werden, die beiderseits und im Abstand vom T-Stück gegossen sind und ein Trittbrett bilden. Auch kann
der Boden 10 einfach weggelassen werden, wenn der Durchmesser
der Kanalisation klein ist.
Um die Grosse des Eindringens des Wassers durch die öffnungen
8, 9 des Kontrollschachts zu begrenzen, können sie als Variante durch nicht gezeigte biegsame Blenden verschlossen werden,
die von den Rohren 4 und 5 durchquert werden. Dieser Fall entspricht
häufig dem Vorliegen einer kräftigen phreatischen Schicht.
Das beschriebene Zugangsbauwerk wird in folgender Weise benutzt.
Wenn das für den unterhalt der Kanalisation beauftragte
Personal die Rohre warten muss, dringt es in den Kontrollschacht ein und kann, falls dieser kein Wasser enthält,
leicht den Deckel 22 abnehmen. Dies erfolgt entsprechend dem vorliegenden Fall ausgehend vom Boden 10 aus, vom an
Ort und Stelle gegossenen Trittbrett oder vom Boden 6 des Kontrollschachts aus. Hierbei wird durch die öffnung 20
des T-Stücks in die Kanalisation eine Inspektionskamera oder ein Reinigungswerkzeug eingeführt. Wenn dagegen der Kontrollschacht
durch das vom umgebenden Gelände stammende Wasser überschwemmt ist, wird zunächst die Kette 33 betätigt zum von
der Ferne aus erfolgenden Anheben des Gegengewichts 28 und folglich ohne Beruhrungsgefahr mit dem Wasser zweifelhafter
Qualität. Auf diese Weise wird das Verschlussglied 32 abgesenkt und somit die öffnung 31 geöffnet. Das den Kontrollschacht
2 über dem Deckel 22 ausfüllende Wasser fliesst dann durch das Loch 31 in die Kanalisation 1. Diese Entleerung des
Wassers durch Schwerkraft kann gegebenenfalls durch die
Wirkung von Pumpen ergänzt werden. Ist diese Entleerung beendet, so kann das Wartungspersonal wie im vorherigen Fall
den Deckel 22 öffnen und dann alle gewünschten Vorgänge ausführen. Die Pumpen können verwendet werden, um das Wasser
des Kontrollschachts während der gesamten Dauer dieser Vorgänge wirksam zu entleeren. Dies ist im oben angegebenen
Fall einer kräftigen phreatischen Schicht keineswegs erforderlich, wo jedoch die öffnungen 8, 9 mit biegsamen Blenden
versehen sind.
Ein beträchtlicher Vorteil der Erfindung beruht in der Unterdrückung
der Bruchbiege-Erscheinung, auf Grund deren die Kpntrollschächte, deren Gewicht je Fundamentflächeneinheit
von demjenigen der Kanalisation stark abweicht, Differenzabsenkungen des Geländes hervorrufen. Durch die daraus resultierende
senkrechte Verschiebbewegung überlasten die mit der Kanalisation unmittelbar fest verbundenen herkömmlichen
Kontrollschächte die Rohre mit all den damit verbundenen Bruchgefahren oder führen in die Kanalisationen Winkelablenkungen
ein. Bei der oben beschriebenen Ausführungsform ist jedoch das Abwassernetz vollständig unabhängig vom
Kontrollschacht und haben die Rohre 4, 5 eine Verschiebungsfreiheit in den öffnungen 8, 9 des Kontrollschachts 2 selbst
dann, wenn diese öffnungen, wie oben angegeben, mit biegsamen Blenden versehen sind. Folglich stellt die senkrechte Verschiebung
des Kontrollschachts 2 gegenüber der Kanalisation keinerlei Nachteil dar und haben sogar die durch die Rollbelastungen
oder Geländebewegungen hervorgerufenen Schwingungen oder Erschütterungen keinen schädlichen Einfluss mehr.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ergibt sich bei unter Druck erfolgenden Aufnahmeversuchen, die bei allen neuen
Netzabschnitten systematisch ausgeführt werden sollten: Es ist nicht nur die Entlüftung der im Netz enthaltenen Luft
durch das Ventilglied 32 möglich, sondern es können auch
noch durch den dichten Verschluss der T-Stücke 3 durch den Deckel 22 durch einen einzigen Versuch gleichzeitig
mehrere Netzabschnitte geprüft werden.
Überdies wird im Betrieb eine gute Kontinuität der Strömung
im Netz erzielt, da die Kontrollschächte keine Hindernisse
für die Strömung, keine Schwachpunkte für die Abdichtung und keine Hindernisse für die Druckversuche mehr darstellen.
Gemäss einer in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform besteht
das T-Stück 3 lediglich aus einem Kasten 19 und einem Flansch oder einer Unterlagplatte 19 in Form eines Zylinderabschnitts.
Die Unterlagplatte 34 wird um eine Öffnung aufgebracht, die in einem die Basis des Kontrollschachts 2 vollständig durchquerenden
Rohr 35 der Kanalisation ausgebildet ist, und wird mit Hilfe von Bügeln 36 mit diesem Rohr dicht verbunden.
Diese Variante gestattet eine gute Anpassung an die Kanalisationen
aus verschiedenen Materialarten und mit grösseren Durchmessern von beispielsweise über 400 mm.
Bei der Variante von Fig. 4 sind überdies der Sockel 6, der
untere Ring 7 und der Boden 10 durch ein einziges Fundament 37 aus Beton mit entsprechender Gestalt ersetzt. Nach dem
überziehen des Rohrs 35, der Unterlagplatte 34 und des Kastens 19 mit einer Schicht 38 aus einem kompressiblen Material,
etwas Polystyrol, wird das Fundament 37 an Ort und Stelle gegossen, wobei die Schicht 38 der Kanalisation und
dem von ihr getragenen T-Stück 3 wie oben eine gewisse Verschiebung
gegenüber dem Fundament 37 und folglich dem Kontrollschacht 2 gestattet.
Gemäss einer nicht dargestellten weiteren Ausführungsform kann das T-Stück 3 in Form von Fig. 1 bis 3 oder von Fig. 4
oder auch noch auf dem Kasten 19 und dem Deckel 22 reduziert unmittelbar an die Kanalisation 1 geschweisst werden, wenn
dieser aus Metall besteht.
Die verschiedenen Ausführungsformen nach der Erfindung umfassen
nicht die Möglichkeit, zusammen mit dem T-Stück 3 Verkleinerungen oder Vergrösserungen des Durchmessers auszuführen
oder im Kontrollschacht 2 eine Richtungsänderung der Kanalisation, z. B. mittels eines gekrümmten T-Stücks 3,
vorzusehen oder auch noch das T-Stück mit den beiden Rohrleitungen 17 durch einen drei Rohrleitungen weisenden Anschluss
zu ersetzen, wobei zwei Rohrleitungen in den Kontrollschacht eintreten und eine einzige daraus heraustritt.
Als Variante kann der Deckel 22 noch an einer dem Rand der öffnung 2 0 benachbarten feststehenden Achse angelenkt sein.
Die öffnungssschwenkung erfolgt dann vorzugsweise zum Gegengewicht
28. In diesem Fall muss im Boden 10, sofern vorhanden, eine Ausnehmung oder ein Einschnitt ausgebildet sein, um
den Durchtritt des Gegengewichts zu ermöglichen.
Claims (6)
- • mn ft · · <i* β c ·Patentanwälte
BEETZ & PARTNER22 > 19821, PONT-A-MOUSSON S.A., 54ooo NANCY - 2. ROCHE Emile Pierre, olooo BOURG EN BRESSEFrankreichZugangsbauwerk für eine unterirdische KanalisationAnsprüche1. Zugangsbauwerk für eine unterirdische Kanalisation,- mit einem Kontrollschacht, dessen Basis von einer Rohrleitung durchquert wird, und- mit einer Wartungsöffnung, die innerhalb des Kontrollschachts in der Rohrleitung ausgebildet ist und einen abnehmbaren dichten Deckel aufweist,dadurch g e k e η η zeichnet,- dass die Rohrleitung (1) Ausschnitte (8, 9) in der Basis des Kontrollschachts (2) mit Spiel durchquert und gegenüber dem Kontrollschacht (2) verschiebbar ist.2. Zugangsbauwerk nach Anspruch 1,
gekennzeichnet- durch eine mit dem Kontrollschacht (2) fest verbundene Platte (10), die den Deckel (22) mit Spiel umgibt. - 3. Zugangsbauwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet/- dass der Deckel (22) eine normalerweise geschlossene öffnung (3) mit einem Öffnungsorgan (26) aufweist, das vom Eingang des Kontrollschachts (2) aus betätigbar ist.796.(1/81004) - 4. Zugangsbauwerk nach Anspruch 3/
dadurch gekennzeichnet/- dass das Öffnungsorgan (26) ein ausser Gleichgewicht befindlicher und mit einer Betätigungskette (33) verbundener Hebel ist. - 5. Zugangsbauwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,- dass die Wartungsöffnung (20) der Kanalisation (1)zu einem Rohrstück (19) gehört, das mit einer öffnung eines den Kontrollschacht (2) vollständig durchquerenden Rohrs (35) verbunden ist.
- 6. Zugangsbauwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,- dass der innerhalb des Kontrollschachts (2) gelegene Teil der Kanalisation (1) in einen Sockel (37) eingebettet ist, der sich unter Zwischenschaltung einer Schicht (38) aus kompressiblem Material bis in Höhe des Deckels (22) erstreckt.
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