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Die Erfindung betrifft eine höhenverstellbare-Schachtabdeckung mit
einem Deckel, einem höhenverstellbar gelagerten Deckelrahmen und einem diesen umgebenden
Einfaßrahmen, der an seinem unteren Ende als Auflager für den Deckelrahmen oder
die unter diesem angeordneten Mittel zum Höhenverstellen des Deckelrahmens einen
nach innen weisenden Flansch aufweist. Mit derartigen Schachtabdeckungen soll erreicht
werden, daß die Oberfläche der Schachtabdeckungen auf die jeweilige i
Oberfläche
der Fahrbahn einstellbar ist, so daß ein aufwendiges Aufhauen und Neuausrichten
der Schachtabdeckungen bei Veränderung der Höhenlage der Straßenoberfläche entfällt.
Bekanntlich versieht man beim Bau von Straßen oder bei der Erneuerung
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von Straßen diese oft mit sogenannten Schwarzdekken, d. h. auf die
-Packlage (Unterbau) wird eine Schicht Teerschotter als Tragschicht aufgebracht
und auf diese eine Binderschicht, auf die nach einem erheblichen, viele Monate
- oft 1 bis 2 Jahre -
zählenden Zeitabstand erst die eigentliche
Verschleißdecke aufgebracht wird. Diese Pause ist erforderlich, da der gesamte Aufbau
des Straßenkörpers einschließlich Binderschicht vor dem Aufbringen der Verschleißdecke
durch Befahren verdichtet werden muß. Um Verkehrshindernisse durch zu tief oder
zu hoch liegende Schachtabdeckungen zu vermeiden, ist daher eine Anpassung der Oberseite
der Schachtabdeckungen an die jeweilige Höhenlage der Straßenoberseite erforderlich.
Unter Schachtabdeckung sind in diesem Zusammenhang auch Straßenabläufe und Straßenkappen
für Gas- und Wasserarmaturen und ähnliche Einbauteile zu verstehen. Bei einer bekannten
höhenverstellbaren Schachtabdeckung (britische Patentschrift 443 634) besteht ;der
Einfaßrahmen aus Gußeisen, der als Kreisring mit rechtwinklig zueinander angeordnetem
Steg und Flansch ausgebildet ist und auf seiner Außenseite eine Vielzahl von Versteifungsrippen
aufweist. In diesem materialaufwendigen Einfaßrahmen ist der Deckelrahmen eingesetzt
und durch untergelegte Ringe oder Segmente in seiner Höhe teleskopartig verstellbar.
Ein derartiger Aufbau macht eine genaue Anpassung des Deckelrahmens an den Einfaßrahmen
erforderlich und läßt den Einsatz von unterschiedlichen Deckelrahmen nicht zu.
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Ferner kann auf große Querschnittsabmessungen der Rahmen, insbesondere des
Einfaßrahmens, nicht verzichtet werden, da sie eine ausreichende Eigensteifigkeit
aufweisen müssen, damit ein Einklemmen des Deckelrahmens infolge einer Verformung
z. B. des Einfaßrahmens nicht eintreten kann.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine höhenverstellbare
Schachtabdeckung so zu gestalten, daß auf einen. schweren und massiven Einfaßrahmen
verzichtei wer-den kann.
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Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Einfaßrahmen mitsamt dem
nach innen weisenden Flansch aus Blech besteht und der von ob-en nach unten verlaufende
Steg des Einfaßrahmens mit umlaufenden Sicken versehen ist und daß zwischen dem
Einfaßrahmen und dem Deckelrahmen ein mehrere Zentimeter breiter Zwischenraum frei
gelassen ist, in dem sich verdichteter Sand befindet und der oben durch den den
Einfaßrahmen zumindest um Schichtdicke überdeckenden Straßenbelag abgedeckt ist.
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Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu
sehen, daß sich eine leichte Konstruktion des Einfaßrahmens verwirklichen läßt,
was durch das Nutzbarmachen des Sands und des getypten Deckelrahmens zur Übertragung
und Aufnahme der horizontalen Kräfte gewährleistet ist Insbesondere kann durch die
nicht festgelegte Breite des mit Sand gefüllten Zwischenraums eine Einfaßrahmengröße
für unterschiedliche Deckelrahmen verwendet werden. Die erfindungsgemäße Schachtabdecku.ng
läßt somit auch den Einsatz von runden, quadratischen, ovalen oder anderen Deckelrahmen
zu.
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Zweckmäßig ist zwischen dem Sand und dem Straßenbelag eine bituminöse
Fugenvergußmasse angeordnet.
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Im folgenden wird an Hand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung beschrieben. Es zeigt F i g. 1 schematisch eine Schachtabdeckung
mit Einfaßrahmen in eingebautem Zustand im Schnitt, F i g. 2 eine Straßenkappe
mit Einfaßrahmen im Schnitt, F i g. 3 eine genormte Schachtabdeckung mit
Einfaßrahmen im Schnitt, F i g. 4 einenAussehnitt der in F i g. 1
dargestellten Schachtabdeckuhg iin größerem Maßstab und F i g. 5 eine Draufsicht
auf die Schachtabdeckung nach F i g. 1 ohne Deckel.
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In den F i g. 1 bis .3- ist jeweils in der linken Hälfte der
Einbauzustand vor dem Aufbringen des Straßenbelags 17 und in der rechten
Hälfte jeweils der Einbauzustand nach Aufbringen des Straßenbelags 17
dargestellt.
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Der in den Figuren dargestellte Einfaßrahmen 5
dient zum stufenlosen
Höhenverstellen von Schachtabdeckungen, Straßenabläufen und Straßenkappen für Gas-
und Wasserarmaturen, die aus einem Dekkel 1 mit einem Deckelrahmen 2 sowie
letzterem zugordneten Auflagertei13 oder :damit verbundenem nach außen weisendem
Aufstellflansch4 bestehen. Der Einfaßrahmen 5 hat einen mit umlaufenden,
zur Versteifung dienenden Sicken 6 versehenen Steg und einen zugleich als
Versteifung wirkenden nach innen gerichteten Flansch 7, der das Auflagerteil
3 bzw. den Aufstellflansch 4 unterfaßt und als Widerlager für zwischen die
das Auflagerteil 3 bzw. den Aufstellflansch 4 und den Flansch 7 einbaubare
Mittel zum Höhenverstellen dient. Der obere Rand 10 des Einfaßrahmens
5 ist nach außen und unten umgekantet. Durch diese Maßnahme wird eine weitere
Versteifung erreicht. Im übrigen dienen die Sicken 6 zugleich zur Verankerung
in der bituminösen Tragschicht 11 und Binderschicht 12. Bei der in der F
i g. 2 gezeigten Ausführungsform ist der Flansch 7
mit dem Einfaßrahmen
5 aus einem Stück gezogen.
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Wie die in der F i g. 1 dargestellte Ausführungsform erkennen
läßt, kann der Flansch7 mit einer vertikalen Abkantung 13 versehen und durch
Punktschweißung od. dgl. mit dem unteren Teil des Einfaßrahmens verbunden sein.
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Aus den F i g. 4 und 5 ist ferner zu entnehmen, daß
der Flansch 7 mit Löchern 14 versehen ist. In die Löcher 14 dringt beim Auflegen
des Einfaßrahmens 5 in ein Mörtelbett Mörtel ein, und es wird hierdurch eine
Verankerung des Flansches 7 an dem darunterliegenden Schachtmauerwerk
16 bzw. Betonkonus erzielt. Ferner sind an dem Flansch 7 in
Ab-
ständen Anschlag-Zentrierwinkel 15 für ein Schachtmauerwerk
16 oder einen nicht dargestellten zugeordneten Betonkonus angeordnet. Selbstverständlich
weisen Einfaßrahmen 5 und Flansch 7 einen den genormten
Schachtabdeckungen,
Straßenabläufen oder Straßenkappen zugeordneten quadratischen, rechteckigen, runden,
ovalen oder auch anderen Querschnitt auf.
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Die Verstellmittel bestehen aus losen, paarweise ge o, geneinander
verstellbaren Keilen 8 und aus einem entsprechenden Mörtelbett
9.
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Unter Umständen kann auch je nach den zu erwartenden Belastunaen
auf die Keile 8 -anz verzichtet werden; man trägt dann einfach zum Höhenausgleich
eine schnell erhärtende c bituminöse Masse, wie C, sie bei der Herstellung der Deckschicht
auf der Baustelle genügend vorhanden ist, zwischen das Auflagerteil 3 bzw.
den Aufstellflansch 4 und den Flansch 7
in der erforderlichen Dicke auf. Im
übrigen weisen die Auflagerteile 3, die Aufstellflansche 4 und der Flansch
7 den -leichen Innendurchmesser auf. Der Einfaßrahmen 5 wird, wie
die linke Seite der Figuren jeweils zeigt, in die Straße, die noch keinen Straßenbelag
g 17 hat, eingebaut. Zwischen dem Einfaßrahmen 5 und dem Deckelrahmen 2 der
Schachtabdekkung, Straßenkappe od. doi. verbleibt dabei ein dem Deckelrahmen 2 entsprechender
unterschiedlich breiter eventuell konisch verlaufender Zwischenraum; bei Schachtabdeckungen
beispielsweise ein solcher von etwa 2 cm. Dieser seitliche Zwischenraum kann auch
breiter als 2 cm sein. Dieser Zwischenraum wird mit trockenem Sand 20 bis etwa 2
cm unter der Oberkante verfüllt und aut verdichtet. Anschließend wird der bis zur
Oberkante verbleibende Zwischenraum mit einr Fugenvergußmasse 19, meist aus
Material, wie es für die Herstellung der Binderschicht verwendet wird, ausgefüllt.
Einfaßrahmen 5 und Schachtabdeckung bzw. Straßenkappe sind dabei so angeordnet,
daß ihre Oberseiten mit der Binderschicht 12 abschließen, unter der die bituminöse
Tragschicht 11
und darunter die Packlage 18 angeordnet sind. Die Deckelrahmen
2- raven also nicht mehr über die provisorische Straßendecke heraus. Wenn die Straßendecke
später eingefahren ist, wird die Fugenvergußmasse 19 entfernt, und der Deckelrahmen
2 läßt sich leicht herausziehen, da der Sand 20 zu ihm keine feste Bindung eingegangen
ist.
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Nun kann der Einbauteil 2 durch Unterlegen der Keile 8 in einem
Mörtelbett 9 auf die richtige Höhe gesetzt werden, und der seitliche Zwischenraum
wird erneut bis etwa 2 cm unter der Oberkante mit Sand 20 verfüllt und der Sand
gut gestampft. Anschließend wird der neue Straßenbelag 17 aufgebracht, der
dabei an der Berührungsstelle mit dem Deckelrahmen 2 die restlichen etwa 2 cm über
dem Sand 20 mit ausfüllt und so -ut verankert ist.
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Sollte es erforderlich sein, den Deckelrahmen 2 der Schachtabdeckung
eines Straßenablaufs oder einer Straßenkappe auf Grund von Bergsenkungen oder neuer
Änderun-en der Straßenhöhe später neu zu regulieren, so ist lediglich der Straßenbelag
17 in der geringen Breite von 2 bis 3 cm der darunterliegenden Sandfüllung
wegzunehmen, und der Deckelrahmen 2 kann, wie vorher beschrieben, leicht wieder
herausgenommen und auf die erforderliche Höhe gebracht werden.