DE3203201C2 - Bahnanlage für Fahrspielzeuge mit Federmotor - Google Patents

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf eine Bahnanlage für von einem Federmotor angetriebene Fahrspielzeuge (20). Die Bahnanlage weist einen Abschnitt auf, in welchem das Fahrspielzeug (20) in Rückenlage bis zu einem aus der Horizontalen ansteigenden Auslauf (10) geführt wird. Das Fahrzeug (20) verläßt den Auslauf (10) im freien Flug, worauf es um die Fahrzeugquerachse eine Drehung ausführt und anschließend in die Normallage auf einer Auffangschiene (15) aufsetzt. Je nach Gestaltung des Auslaufes (10) führt das Fahrspielzeug (20) eine Drehbewegung im Uhrzeigersinn oder Gegenuhrzeigersinn aus.

Description

Die Erfindung betrifft eine Bahnanlage für Fahrspielzeuge der Im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.

Aus der DE-OS 30 02 572, Insbesondere deren Flg. 5 und 7, ist eine Bahnanlage ähnlicher Art bekannt, bei welcher ein In Rückenlage herangeführtes Fahrspielzeug innerhalb der Bahn vor Erreichen des Auslaufendes durch eine Drehung um seine Querachse In die Normallage geführt wird und anschließend das offene Ende der Bahn frei fliegend verläßt. Eine am Ende der Flugbahn des Fahrzeuges vorgesehene Auffangschiene fängt das Fahrzeug auf und führt dieses in Normallage weiter.

Da das Fahrzeug bei der bekannten Bahnanlage die Drehung noch innerhalb der Führungsbahn vollführt, kann der Vorgang selbst nicht oder nur mit Schwierigkeiten beobachtet werden, was aber den Spielwert bzw. die Attraktivität der Bahn mindert.

Aus der DE-PS 4 56 401 ist eine Bahnanlage mit einem bogenförmig derart ansteigenden Auslauf bekannt, daß das Fahrzeug das offene Ende der Bahn frei fliegend verläßt und hierbei einen vollständigen Überschlag, einen sogenannten »Salto mortale«, vollführt. Das hler verwendete Fahrzeug besitzt jedoch keinen eigenen Antrieb. Um die überschlagartige Drehbewegung auszulösen, ist an dem Fahrzeug eine Schlaghebeleinrlchlung vorgesehen, welche an der Absprungstelle ausgelöst wird. Abgesehen davon, daß eine derartige Schlaghebeleinrichtung bei einem relativ kleinen Spielzeug wenig Funktionssicher Ist, hat sie den entscheidenden Nachteil, daß sie vor jedem Sprung gespannt und eingestellt werden muß.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die für angetriebene Fahrspielzeuge bestimmte Bahnanlage der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß das Fahrspielzeug ohne zusätzliche äußere Kral'tein-

wirkung, insbesondere ohne besondere Steuereinrichtungen, nach Verlassen des Auslaufendes über eine Drehung um die Querachse aus der Rückenlage in die Normallage gelangt.

Diese Aufgabe wird bei einer Bahnanlage der gattungsgemäßen Art durch die im kennzeichnenden Tei! des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Entscheidend für die erfindungsgemäße Lösung ist, daß das Fahrzeug, nachdem es die vor dem Auslaufende ansteigende Bahn verlassen hat, infolge der von dem Federmotor beschleunigten Räder eine Verschwenkbewegung in Richtung auf die nachfolgende Aufsprungschiene vollführt. Diese Verschwenkbewegung ist eine Reaktion auf die rasche Drehbewegung der angetriebenen Fahrzeugräder, welche durch die Kraft der noch nicht entspannten Motorfeder im freien Flug beschleunigt werden.

Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel wird mit den gemäß Anspruch 2 gekennzeichneten Merkmalen ein Drehimpuls erzeugt, der dem oben erläuterten entgegengesetzt gerichtet ist. Soweit er größer als der erstgenannte ist, vollführt das Fahrspielzeug eine Drehbewegung in entgegengesetzter Richtung. Dieser entgegengesetzt gerichtete Drehimpuls wird dadurch erzeugt, daß das Fahrspielzeug auf ein am Auslaufende angeordnetes Leitbahnstück mit Leitstegen aufläuft, deren Abstand von den Falirstegen mindestens dem Durchmesser der Fahrzeugräder entspricht und welche gegenüber den Fahrstegen spitzwinklig geneigt sind und diese teilweise überlapoen.

Nachstehend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt

Flg. 1: im Bereich des Auslaufendes aufgebrochene

Seltenansicht eines erfindungsgemäß gestalteten Bahnan-

^v- lagenabschnittes nach einem ersten Ausführungsbeispiel,

Flg. 2: Darstellung eines Bahnanlagenabschnittes nach einem zweiten Ausführungsbeispiel in der Ansicht wie Fig. 1,

Fig. 3: vergrößerte Darstellung der Einzelheit Z in Fig. 2,

Fi g. 4: Ansicht in Richtung Y in Fl g. 3,

Fi g. 5: Teilansicht In Richtung X in Fi g. 2.

Die Bahnanlage kann zweckmäßig aus einzelnen bogenförmigen 11 und geradlinigen Bahnstücken 12 durch Verbinder 13 zusammengesetzt sein, die jeweils aus die Schienen bildenden Fahrstegen lla und Leitstegen lift sowie diese miteinander verbindenden Verbindungsquer- und -längsrippen lic und 11 d bestehen, vgl. dazu die im DE-GM 81 26 426 vorgeschlagene Ausführung.

Das allgemein mit 20 bezeichnete Fahrspielzeug ist mit einem Federmotor ausgestattet. Dieser Federmotor treibt die hinteren Fahrzeugräder stets In gleicher Richtung, hier im Uhrzeigersinn, an (vgl. DE-PS 24 61 625).

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 wird das mit seinen Hinterrädern angetriebene Fahrzeug 20 in Rückenlage in Rückwärtsfahrt fast senkrecht durch das bogenförmige Auslaufbahnstück 10 in die Höhe geleitet und verläßt aus dieser Position 20.1 das Auslaufende 10a in Pfeilrichtung. Durch seine kinetische Energie wird es weiter In die Höhe geschleudert, wobei es während dieses freien Fluges eine Drehbewegung im Gegenuhrzeigersinn ausführt und in die mit 20.2 angedeutete Position gelangt. Die Drehbewegung ist eine Reaktion auf die im Uhrzeigersinn unter der Wirkung der sich weiter, jedoch frei durch den Federmotor angetriebenen, nunmehr sehr rasch drehenden Hinterräder des Fahrspielzeuges 20. Aus der Position 20.3 setzt es auf der

Auffangschiene 15 auf. Um ein sanftes Aufsetzen zu erreichen und einen Abprall zu verhindern, ist die Auftangschiene 15 in der Nähe des Auslaufbahnendes mittels der Stütze 16, die z. B. aus Stützenlängsstäben 16a, Stützenquerstäben 16 b, Stützenverlängerungen 16 c, Stützenkupplungen 16 d, Stützenverbindungen 16e bestehen kann, gehalten und schräg nach unten geneigt. Zweckmäßigerweise ist die Auffangschiene 15 im Auffangbereich verbreitert, wie aus den Frontansichten gem. Fig. 5 erkennbar ist. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß das Fahrspielzeug auch bei seitlichen Richtungsabweichungen von der Fahrbahn noch aufgefangen wird.

Mittels eines modifizierten Auslaufes, wie dieser in Fig. 2 veranschaulicht ist, kann eine Überschlagsbewegung in entgegengesetzter Drehrichtung erzielt werden, w^bei das Fahrzeug einen Überschlag von fast 360° vollführt.

Die Anordnung nach Fig. 2 unterscheidet sich von derjenigen nach Fig. 1 dadurch, daß ansch"eßend am Auslaufende 1Oe des Auslaufbahnstücks 10' ein Leitbahnstück 14 vorgesehen Ist. Wie die Detaildarstellungen in Fig. 3 und 4 insbesondere erkennen lassen, weist das Leitbahnstück 14 Fahrstege 14ο und Leitstege 14b auf, welche die Fahrstege 11a und Leitstege 11b am Auslaufende 10 a' in Fahrtrichtung gesehen teilweise überlappen, wobei die Fahrstege 14a des Leitbahnstückes 14 zu den Fahrstegen Ho am Auslaufende spitzwinklig geneigt sind und deren senkrechter Abstand von den Fahrstegen 11a mindestens dem Durchmesser der Fahrzeugräder 20a, b entspricht. Die in Fahrtrichtung vorn gelegenen Räder, bei dem Ausführungsbeispiel also crie angetriebenen Hinterräder 29b, laufen bei Rückwärtsfahrt, wie die Fl g. 3 erkennen läßt, auf die Fahrstege 14a des Leitbahnstückes 14 auf, was bewirkt, daß das Fahrzeug einen zusätzlichen Impuls erhält, der sich der Bewegung des Fahrspielzeuges derart überlagert, daß eine Überschlagsbewegung eingeleitet wird, wie in Fig. 2 in den einzelnen Phasen angedeutet ist. Dieser Effekt wird verstärkt, wenn der sog. Radstand, das ist der Abstand b zwischen Vorder- und Hinterachse, größer ist als der Abstand zwischen der Auslaufstelle der Hinterräder 20fr am Leitbahnstück 14 vom Auslaufende 10a'.

	Figurenlegende
10,10'	Auslaufbahnstück
10a, 10a'	Auslaufende
U	bogenförmige Bahnstücke
Ha	Fahrstege
llö	Leitstege
lic	Verbindungsquerrlppen
lld	Verbindungslängsrippen
12	geradlinige Bahnstücke
13	Verbinder
14	Leitbahnstück
14a	Fahrstege
146	Leitstege
15	Auffangschiene
16	Stütze
16a	Stützenlängsstäbe
166	Stützenquerstab
16c	Stützenverlängerung
16c/	Stützenkupplung
16e	Stützenverbindung
17	Querlatte
20	Fahrspielzeug
20.1-20.7	Fahrspielzeug in verschiedenen Positionen
20a	vordere Räder
206	hintere Räder

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Bahnanlage für Fahrspielzeuge, deren seitlich über die Fahrzeugkarosserie abstehende Räder in im Querschnitt U-formigen Bahnen geführt sind, von denen die Hinterräder von einem Federmotor in einer Drehrichtung angetrieben werden und wobei das Fahrspielzeug entgegen der Fahrtrichtung in Rückenlage geführt wird, wobei ferner die Bahn in einen bogenförmig ansteigenden Auslauf übergeht, so daß das Fahrzeug das offene Ende der Bahn frei fliegend verläßt, eine Drehbewegung ausführt und auf einer Auffangschiene seine Fahrt in Normallage fortsetzt, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung des Auslaufs (10) der Bahn unter einem Winkel von 45 bis kleiner als 90° ansteigt und daß durch die Kraft des Federmotors die angetriebenen Räder (20b) des Fahrspielzeuges (20) im freien Flug beschleunigt werden.

2. Bahnanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Auslaufende (10a') ein Leitbahnstück (14) mit Fahrstegen (14a) angeordnet ist, welche gegenüber den Fahrstegen (1 la) am Auslaufende (1Oa') der Bahn spitzwinklig geneigt sind und letztere teilweise überlappen, wobei der senkrechte Abstand der Fahrstege (1 la) am Auslaufende (10a') von den Fahrstegen (14a) am Leltbahnsiück (14) mindestens dem Durchmesser der Fahrzeugräder (20a, ft) entspricht.