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Die
Erfindung betrifft eine Weiche für
Fahrschienen von verfahrbaren Trennwände, mit einem gemeinsamen
Zweig, einem ersten Abzweig, mindestens einem zweiten Abzweig und
einem als drehbare Scheibe ausgebildeten Umschaltelement zur wahlweisen
Verbindung des gemeinsamen Zweiges mit dem ersten Abzweig in einer
ersten Schältstellung
und mit dem zweiten Abzweig in einer zweiten Schaltstellung.
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Eine
solche Weiche ist bekannt und wird unter anderem in einer Fahrschienenanordnung
eingesetzt, in der entlang Trennwandelemente einer verfahrbaren
Trennwand bewegt werden. Bei verfahrbaren Trennwänden wird eine solche Weiche
hauptsächlich
für Parkmagazine
verwendet, wo die Trennwandelemente von einer gemeinsamen die Fahrschiene
in zwei winkelig hierzu verlaufende und voneinander beabstandete
Parkschienen überführt werden.
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Vielfach
besteht bei herkömmlichen
Weichen dieser Art das Umschaltele ment aus einer oder mehreren
Zungen. Da die Zunge wegen ihrer schwenkbaren Lagerung gegenüber der übrigen Lauffläche bewegbar
angeordnet ist, entsteht gewöhnlich
zwischen dem die Schwenkachse umgehenden Endabschnitt der Zunge
und der übrigen
Lauffläche
ein Spalt. Ein solcher Spalt bildet jedoch für die Rollen der Rollenwagen
ein Hindernis, wodurch die Bewegung der Trennwandelemente gestört und erschwert wird,
wenn deren Rollenwagen die Weiche durchfahren Außerdem verändert bei solchen herkömmlichen Weichen
der Spalt seine Breite in Abhängigkeit
von der Stellung der Zunge, was sich ebenfalls auf den Betrieb hinderlich
auswirkt. Die vorgenannten Nachteile erweisen sich als besonders
störend
bei doppelspuriger Ausbildung der Fahrschienenanordnung.
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Die
DE 195 70 04 C beschreibt
eine Vorrichtung zum abschnittsweisen Bewegen von auf einer Drehweiche
angeordneten Schienenstücken
zum wahlweisen Verbinden von sich schneidenden oder kreuzenden Laufschienenabschnitten,
insbesondere für
Teilstücke
von Faltwänden,
-türen
oder dergleichen. Mit der vorbekannten Vorrichtung soll ein automatisches
Umschalten einer Drehweiche durch die Laufrollen der Teilstücke der
Faltwand erfolgen, wozu neben den Laufschienenabschnitten schwenkbare, von
den Laufrollen betätigbare
Schaltlaschen drehbar gelagert sind. Die Schaltlaschen wirken über ein Gestänge auf
eine Zahnstange, welche ein im Bereich des Drehtellers der Drehweiche
angeordnetes Ritzel antreibt, das seinerseits mittels eines Schaltzapfens über eine
Scheibe den Drehteller in die eine oder andere Richtung antreibt.
Für die
Anordnung der gesamten Antriebs- und Steuerungsmechanik wird etwa
die halbe Fläche
des Drehtellers benötigt, d.
h. die Vorrichtung lässt
aus Platzgründen
nur die Anordnung eines einspurigen gemeinsamen Zweiges sowie eines
ersten einspurigen und eines zweiten einspurigen Abzweiges zu.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei einer Weiche der eingangs
genannten Art, jedoch mit doppelspuriger Ausbildung der Fahrschienenanordnung,
die Konstruktion zu vereinfachen und gleichzeitig die Betriebssicherheit
zu erhöhen.
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Die
Erfindung löst
die gestellte Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind durch die Unteransprüche gekennzeichnet.
Mit der erfindungsgemäßen Verschachtelung
der zweispurigen Fahrspuren des ersten und des zweiten Abzweiges
kann bei Verzicht auf umschaltbare Zungen eine Umlenkung der einzelnen
Trennwandelemente auf kleinstem Raum erfolgen, d. h. die Dreh weiche
benötigt
nur einen kleinen Durchmesser, was neben der Kostenersparnis die
Installation. auch unter beengten Raumverhältnissen ermöglicht.
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Zweckmäßigerweise
weist die Weiche einen Körper
auf, an oder in dem Fahrspuren des gemeinsamen Zweiges und der ersten
und zweiten Abzweige ausgebildet sind. Bei einer Weiterbildung dieser Ausführung ist
im Körper
eine Aussparung zur Aufnahme des Umschaltelementes ausgebildet.
Zweckmäßigerweise
sollten die Fahrspuren am Körper
einstückig
ausgebildet sein.
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Ebenfalls
sollten die Fahrspuren zweckmäßigerweise
am Umschaltelement einstückig
ausgebildet sein.
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Bei
Ausbildung des Umschaltelementes als drehbare Scheibe sollte vorzugsweise
die Aussparung eine Kreisform besitzen, deren Durchmesser etwa dem
Durchmesser der drehbaren Scheibe entspricht. Auf diese Weise lässt sich
bei genauerer Einpassung des kreisscheibenförmigen Umschaltelementes in
die Aussparung der Spalt zwischen dem Umschaltelement und dem übrigen Körper der
Weiche so minimieren, dass der Spalt praktisch nicht mehr in Erscheinung
tritt.
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Nachfolgend
wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1:
Schematisch ein Trennwandelement,
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2a:
eine perspektivische Draufsicht auf eine Weiche in einer ersten
Schaltstellung und
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2b:
eine perspektivische Draufsicht auf eine Weiche in einer zweiten
Schaltstellung.
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In 1 ist
schematisch ein Trennwandelement 1 dargestellt, das ein
Trennwandelementblatt 2 aufweist, welches gewöhnlich aus
einem Metallrahmen und zwei beidseitig an diesem befestigten Deckplatten
oder aus Glas besteht. An einer Oberseite 4 des Trennwandelementblattes 2 sind
Tragbolzen befestigt, die an Rollenwagen 10 gelagert sind.
Die Rollenwagen 10 laufen in einer Fahrschiene 20.
Die Fahrschiene 20 weist im dargestellten Ausführungsbeispiel
eine untere Fläche 20a und
eine von dieser beabstandete obere Fläche 20b auf. Die untere
Fläche 20a der
Fahrschiene 20 dient als Lauffläche für am Rollenwagen 10 vorgesehene
Stützrollen
und weist einen in Längsrichtung
und somit in Bewegungsrichtung des Trennwandelementes 1 verlaufenden
(in den Figuren nicht dargestellten) Mittelschlitz auf, durch den
die Tragbolzen 6 hindurchgeführt sind. Demgegenüber bildet
im dargestellten Ausführungsbeispiel
die obere Fläche 20b der
Fahrschiene 20 eine Führungsfläche, in
der Fahrspuren in Form von Führungsnuten
ausgebildet sind, in denen zusätzlich
an den Rollenwagen 10 vorgesehene Führungsrollen laufen, um die
Rollenwagen 10 entlang der Fahrschiene 20 entsprechend
zu führen.
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In
den 2a und 2b ist
der Aufbau einer umschaltbaren Weiche 30 im Einzelnen dargestellt,
die zusammen mit Fahrschienen der in 1 gezeigten
Art (vgl. dort die Fahrschiene 20) eine Fahrschienenanordnung
bildet, entlang derer die Trennwandelemente 1 verfahrbar
sind. Gewöhnlich werden
zwei der in den 2a und 2b dargestellten
Weichen 30 verwendet, um die Trennwandelemente 1 von
der Fahrschiene 20, in der sie in Längsrichtung verfahrbar sind,
in ein in den Figuren nicht dargestelltes Parkmagazin zu überführen, das zwei
Querschienen aufweist, in denen die Trennwandelemente 1 in
Querrichtung verschiebbar und nebeneinander einparkbar sind.
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Die
in den 2a und 2b dargestellte Weiche 30 weist
einen im Wesentlichen flachen Körper 32,
einen darin ausgebildeten gemeinsamen Zweig 34 mit zwei
voneinander beabstandeten und parallelen geraden Fahrspuren 34a, 34b,
einen im Körper 32 ausgebildeten
ersten Abzweig 36 mit zwei voneinander beabstandeten und
parallelen geraden Fahrspuren 36a, 36b und einen
ebenfalls im Körper 32 ausgebildeten
zweiten Abzweig 38 mit zwei voneinander beabstandeten und
parallelen gekrümmten Fahrspuren 38a, 38b auf.
Demnach ist die dargestellte Weiche 30 für eine Fahrschienenanordnung
geeignet, die aus zwei voneinander beabstandeten Fahrspuren besteht,
die in einer sich in Bewegungsrichtung erstrekkenden Ebene liegen.
Ferner handelt es sich bei der dargestellten Weiche 30 um
eine so genannte Y- oder Gabel-Weiche, deren erster Abzweig 36 mit
dem gemeinsamen Zweig 34 fluchtet und einen geraden Abzweig
bildet und deren zweiter Abzweig 38 eine seitliche Kurve
beschreibt. Demnach fluchten auch jeweils die ersten Fahrspuren 34a und 36a sowie
die zweiten Fahrspuren 34b und 36b des gemeinsamen
Zweiges 34 und des ersten Abzweiges 36, wie 2a erkennen
lässt.
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Die
in den 2a und 2b dargestellte Weiche 30 wird
beispielsweise über
Kopf in die obere Fläche 20b bzw.
Führungsfläche der
in 1 gezeigten Fahrschiene 20 eingebaut,
wobei die Fahrspuren als Führungsnuten
für an
den Rollenwagen 10 vorgesehene Führungsrollen dienen.
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Im
Körper 32 ist
eine kreisförmige
Aussparung 40 ausgebildet, welche eine Drehscheibe 42 aufnimmt.
Die Drehscheibe 42 ist um ein im Körper 32 angeordnetes
Scharnier 43 drehbar gelagert. Der Durchmesser der Drehscheibe 42 entspricht
etwa dem lichten Durchmesser der Aussparung 40. Damit sich
die Drehscheibe 42 in der Aussparung 40 frei drehen
kann, muss ein geringes Spiel zwischen der Drehscheibe 42 und
der Aussparung 40 vorhanden sein. Allerdings sollte dieses
Spiel möglichst
klein gehalten und die Drehscheibe 42 in die Aussparung 40 möglichst
genau ein gepasst sein, um einen dazwischen entstehenden Spalt möglichst
weitgehend zu minimieren.
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Gedreht
wird die Drehscheibe 42 von einer Antriebseinrichtung 44,
die in den 2a und 2b nur
schematisch dargestellt ist.
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Auf
einer Oberfläche
der Drehscheibe 42 sind im dargestellten Ausführungsbeispiel
vier nebeneinander liegende Fahrspuren ausgebildet, nämlich eine
erste gerade Fahrspur 46a, eine erste gekrümmte Fahrspur 48a,
eine zweite gerade Fahrspur 46b und eine zweite gekrümmte Fahrspur 48b:
Die ersten und zweiten geraden Fahrspuren 46a, 46b verlaufen
parallel zueinander. Ebenfalls sind die ersten und zweiten gekrümmten Fahrspuren 48a, 48b so
gebogen, dass sie im dargestellten Ausführungsbeispiel Kreisabschnitte
bilden, deren Mittelpunkte zusammenfallen.
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Die
in den 2a und 2b dargestellte Weiche 30 ist
in einem ersten Schaltzustand (2a) und
einem zweiten Schaltzustand (2b) dargestellt.
Dabei sind die Fahrspuren 46a, 46b, 48a, 48b auf
der Drehscheibe 42 so angeordnet, dass im ersten Schaltzustand
der Weiche 30 gemäß 2a die
erste gerade Fahrspur 46a die ersten Fahrspuren 34a und 36a des
gemeinsamen Zweiges 34 und des ersten Abzweiges 36 sowie
die zweite gerade Fahrspur 46b die zweiten Fahrspuren 34b und 36b des gemeinsamen
Zweiges 34 und des ersten Abzweiges 36 miteinander
verbindet. Demnach werden in der in 2a gezeigten
Drehstellung der Drehscheibe 42 und somit im ersten Schaltzustand
der Weiche 30 der gemeinsame Zweig 34 und der
erste Abzweig 36 durch die Drehscheibe 42 miteinander
verbunden. Dabei bleiben die ersten und zweiten gekrümmten Fahrspuren 48a, 48b der
Drehscheibe 42 ohne Funktion.
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Wird
nun die Drehscheibe 42 von der in 2a gezeigten
ersten Drehstellung in die in 2b gezeigte
zweite Drehstellung verdreht und somit die Weiche 30 in
den zweiten Schaltzustand verbracht, werden die ersten Fahrspuren 34a und 38a des
gemeinsamen Zweiges 34 und des zweiten Abzweiges 38 sowie
die zweiten Fahrspuren 34b und 38b des gemeinsamen
Zweiges 34 und des zweiten Abzweiges 38 miteinander
verbunden. Somit werden in dieser Stellung der gemeinsame Zweig 34 und
der zweite Abzweig 38 miteinander verbunden. Demgegenüber bleiben
nun die ersten und zweiten geraden Fahrspuren 46a, 46b der
Drehscheibe 42 ohne Funktion, wie 2b erkennen
lässt.
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Wie
ferner die 2a und 2b erkennen lassen,
sind nicht zuletzt aus Platzgründen
die Fahrspuren 46a, 46b, 48a, 48b in
der Drehscheibe 42 so zueinander angeordnet, dass jeweils
eine gerade Fahrspur 46a bzw. 46b neben einer
gekrümmten Fahrspur 48a bzw. 48b liegt,
wobei die erste gekrümmte
Fahrspur 48a von den ersten und zweiten geraden Fahrspuren 46a, 46b eingerahmt
wird. Demnach sind der von den ersten und zweiten geraden Fahrspuren 46a, 46b gebildete
erste gerade Zweig und der von den ersten und zweiten gekrümmten Fahrspuren 48a, 48b gebildete
zweite gekrümmte
Zweig verschachtelt ineinander auf der Drehscheibe 42 angeordnet.
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Abschließend sei
noch darauf hingewiesen, dass im dargestellten Ausführungsbeispiel
die Fahrspuren als Nuten ausgebildet sind. Es ist aber auch beispielsweise
denkbar, die Fahrspuren als Schienenstränge oder dergleichen vorzusehen.
Ferner versteht es sich in diesem Zusammenhang von selbst, dass
die Abstände
der ersten und zweiten Fahrspuren auf dem Körper 32 und der Drehscheibe 42 jeweils
konstant sind und somit miteinander übereinstimmen.