Anmelder: MITSUI TOATSU CHEMICALS, INCORPORATED
No. 2-5, Kasumigaseki 3-chome, Chiyoda-ku,
Tokyo, Japan
Beanspruchte Prioritäten: 1) 17.Januar 1981, Japanische
Patentanmeldung No. 4610/1981
2) 11.Dezember 1981, Japanische Patentanmeldung No.
Verfahren zur Herstellung von N-substituierten Amidverbindungen.
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von N-monosubstituierten Amidverbindungen. Sie betrifft
ebenfalls ein neues Verfahren zur Herstellung N,N-disubstituierten Amidverbindungen.
Da N-substituierte Amidverbindungen im allgemeinen in ihren Molekülen gut ausgewogene hydrophile Gruppen und hydrophobe
Gruppen enthalten, weisen sie die vorteilhaften Eigenschaften auf, daß sie mit verschiedenartigen Substanzen gut mischbar
sind, daß sie große Beständigkeit gegen Hydrolyse besitzen,
und daß ungesättigte Amidverbindungen ausgezeichnete Homopolymerisations-
oder Copolymerisationseigenschaften aufweisen. Aufgrund dieser Vorteile ergeben sich für N-substituierte
Amidverbindungen eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten, beispielsv/eise auf dem Gebiet der Klebstoffe, der
Farben, der papierverarbeitenden Mittel, der textilverarbeitenden Mittel, der Emulsionen, der ürethanversteifungsmittel,
der Pigmentdispergenzien, der Kunststoffzusatzstoffe, der
polymeren Coagulantien, der Ionenaustauschharze usw. Sie sind ebenfalls brauchbar als Ausgangsmaterialien oder Zwischenprodukte
oder sogar als Endprodukte für Verbindungen mit einer komplexen Struktur wie pharmazeutische Produkte, landwirtschaftliche
Chemikalien, Aminosäuren, natürlich vorkommende Substanzen usw. und auch als Ausgangsmaterialien für die Erzeugung
von Aminen.
Trotz dieser Vorteile und Brauchbarkeiten der N-substituierten Amidverbindungen sind sie bisher nicht in großer Menge
verwendet worden, da bisher keine billigen industriellen Herstellungsverfahren
für N-substituierte Amidverbindungen geschaffen wurden.
Als bekanntes industrielles Herstellungsverfahren für N-substituierte
Amidverbindungen kann ein Verfahren erwähnt werden, welches auf der Reaktion zwischen einem Karbonsäurechlorid
und einem Amin basiert, sowie weiterhin ein anderes Verfahren, welches von der Ritter Reaktion Gebrauch macht.
Unter den gegenwärtigen Umständen sind jedoch N-substituierte Amidverbindungen, die in solchen herkömmlichen Verfahren
hergestellt werden, entweder teuer oder ihre Herstellung ist nur auf gewisse spezielle Typen beschränkt, wodurch die Anwendung
auf spezielle Gebiete begrenzt 1st.
Als weiteres allgemeines Verfahren für die Herstellung von N-substituierten Amidverbindungen ist es bekannt, eine Amid-
verbindung unter dem Einfluß einer starken basischen Substanz wie Alkalimetallalkoxid in eine durch ein oder mehrere Alkalimetalle
substituierte Amidverbindung umzuwandeln und dann die so erhaltene Alkalimetall substituierte Amidverbindung unter
dem Einfluß einer Halogen substituierten Verbindung/ wie beispielsweise Alkylhalogenid, in eine N-substituierte Amidverbindung
umzusetzen. In diesem Zusammenhang wird beispielsweise Bezug genommen auf die Veröffentlichung von W.J. Hikkinbottom
in "Reactions of Organic Compounds" (Band 3), Longmans, Green and Co. , 1957, sowie auf das US-Patent 3 O84 191. Dieses Verfahren
beinhaltet indessen verschiedene Nachteile, die darin v°"' bestehen, daß einmal das Verfahren in zwei Stufen durchgeführt
wird; es erfordert weiterhin als Reaktionslösungsmittel ein protonisches Lösungsmittel mit einer hohen Reaktionsfähigkeit
in Anwesenheit eines basischen Katalysators mit einer Halogen substituierten Verbindung wie beispielsweise flüssigem Ammoniak
oder einem Alkohol; es erfordert auch außerordentlich starke basische Substanzen wie beispielsweise ein Alkalimetallamid,
Alkalimetallhydrid oder Alkalimetallalkoxid, die schwierig zu handhaben sind. Aufgrund solcher Unbequemlichkeiten,
die im einzelnen aus den nachfolgend beschriebenen Verr
gleichsbeispielen 1 bis 3 resultieren, ist das Verfahren mit solchen Schwierigkeiten verbunden, daß die Ausbeute an dem
gewünschten Endprodukt gering ist, die mit der Alkalimetall substituierten Amidverbindung umzusetzenden Halogen substituierten
Verbindungen nur auf spezielle beschränkt sind und als Reaktionsprodukt ausschließlich nur N~monosubstitu.ierte Amid-
yexne verbindungen erhalten werden, während dann, wenn' N,N-disubstituierte
Amidverbindung gewünscht wird, das Verfahren auf ähnliche Weise wiederholt werden muß. Aus diesen vorstehend
genannten Gründen wurde daher dieses Herstellungsverfahren
nicht im industriellen großen Maßstab für die Erzeugung N-substituierter Amidverbindungen eingesetzt.
Aus der Veröffentlichung von G.L. Isele, A. Lüttringhaus in
"Synthesis" 1971 (5) ist es weiterhin bekannt, ein Zweistufon-
3200643
- /e -7.
Herstellungsverfahren zu verwenden, bei dem nach Umsetzung einer Amidverbindung mit einer stark basischen Substanz in
einem aprotischen polaren Lösungsmittel unter Bildung einer Alkalimetall substituierten Amidverbindung, die Alkalimetall
substituierte Amidverbindung mit einer Halogen substituierten Verbindung,wie beispielsweise einem Alkylhalogenid, umgesetzt
wird, um eine N-Alkyl-substituierte Amidverbindung zu erhalten.
Jedoch auch nach diesem Verfahren werden keine zufriedenstellenden
Ergebnisse erhalten, wie es aus dem nachfolgend aufgeführten Vergleichsbeispiel 2 resultiert.
Das USSR Erfinderzertifikat Nr. 667 547 beschreibt weiterhin ein Verfahren zur Herstellung von N-alkylierten organischen
Verbindungen, bei dem eine basische Substanz wie beispielsweise Ätznatron, in Form einer wässrigen Lösung zugegeben
wird und die Substitutionsreaktion in Gang gesetzt wird, während die gesamte basische Substanz in flüssigem Zustand gehalten
wird. Nach den Ausführungen in diesem Erfinderzertifikat
erweist sich bei dem Verfahren die Anwesenheit von Wasser in der Reaktionsmischung als außerordentlich vorteilhaft
für den Fortgang der Reaktion. Aufgrund der von den Erfindern der vorliegenden Anmeldung durchgeführten Untersuchungen
ergibt sich indessen aus einem Vergleich der nachfolgend beschriebenen Beispiele 1, 3 und 4 und dem Vergleichsbeispiel
4, daß dieses Verfahren zu einer beträchtlichen Bildung von Reaktionsnebenprodukten führt, wodurch seine Selektivität
für eine gewünschte N-substituierte Amidverbindung schlecht wird und in Abhängigkeit von der gewünschten N-substituierten
Amidverbindung eine beträchtliche Ausbeuteverminderung auftritt.
Es ist nunmehr Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Herstellungsverfahren
zu schaffen, mit dem nicht nur eine N-monosubstituierte Amidverbindung sondern auch eine N,N-disubstituierte
Amidverbindung in einer einzigen Reaktionsstufe erhalten werden kann. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaf·
- y - /ίο.
fung eines Herstellungsverfahrens, welches im wesentlichen ohne Nebenreaktionen verläuft und daher die gewünschte N-substituierte
Amidverbindung mit guter Selektivität liefert.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Herstellungsverfahren zu schaffen, welches für die Erzeugung
einer großen Vielzahl von N-substituierten Amidverbindungen geeignet ist.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren kann eine Vielzahl von
N-monosubstituierten Amidverbindungen und N,N-disubstituierten Amidverbindungen jeweils in hoher Ausbeute und ohne Verursachung
wesentlicher Nebenreaktionen hergestellt werden,indem eine stark basische Substanz, eine Ausgangsamidverbindung
und eine Halogen substituierte Verbindung gleichzeitig in einem Reaktionssystem in Kontakt gebracht werden, welches ein
aprotisches polares Lösungsmittel enthält, um so eine Reaktion in Gang zu setzen, wobei die stark basische Substanz in
suspendiertem Zustand gehalten wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dabei gekennzeichnet durch
das geringe Auftreten von Seitenreaktionen und ergibt damit eine hohe Ausbeute an dem gewünschten Produkt. Es ist in der
Lage, eine große Vielzahl von N-substituierten Amidverbindungen zu liefern, da es die Umsetzung eines außerordentlich
großen Bereiches von Amidverbindungen und einer außerordentlich großen Vielzahl von Halogen substituierten Verbindungen
ermöglicht. Darüber hinaus gestattet das erfindungsgemäße Verfahren die Erzeugung von sowohl N-monosubstituierten Amidverbindungen
als auch von Ν,Ν-disubstituierten Amidverbindungen in einer EinStufenreaktion durch Auswahl geeigneter Herstellungsbedingungen.
Es ist weiterhin möglich, eine N,N-disubstituierte Amidverbindung mit unterschiedlichen Substituentengruppen
herzustellen. Das erfolgreiche erfindungsgemäße Verfahren basiert auf der vom Erfinder getroffenen Feststel-
lung, daß die Anwesenheit von Wasser in dem Reaktionssystem, die bisher als bequem angesehen wurde, dazu führt, daß Seitenreaktionen
induziert werden, was im Gegensatz zu der bisherigen Annahme steht und die Erzeugung einer gewünschten N-substituierten
Amidverbindung behindert, und anstatt eine Amidverbindung und eine stark basischen Substanz zunächst miteinander
umzusetzen und dann eine Halogen substituierte Verbindung mit einem Reaktionsprodukt aus dem Amid und der basischen
Substanz zur Reaktion zu bringen, wie es beim Stand der Technik vorgeschlagen wird, ist es notwendig, die stark
basische Substanz, die Amidverbindung und die Halogen substituierte Verbindung gleichzeitig miteinander in Kontakt zu
bringen, um sie miteinander umzusetzen.
Demzufolge .kann eines der nachfolgenden Verfahren für die
vorliegende Erfindung ausgewählt werden:
(a) Die drei Ausgangsmaterialien werden gleichzeitig zusammengegeben
und in einem aprotischen polaren Lösungsmittel gemischt und die stark basische Substanz wird darin suspendiert,
um dieselben miteinander umzusetzen.
(b) Die stark basische Substanz wird in einem aprotischen polaren Lösungsmittel suspendiert und die Amidverbindung
und die Halogen substituierte Verbindung werden gleichzeitig der Suspension zugesetzt, um miteinander umgesetzt
zu werden.
(c) Die Amidverbindung und die Halogen substituierte Verbindung werden in einem aprotischen polaren Lösungsmittel
aufgelöst oder suspendiert und die stark basische Substanz wird dann zugegeben und suspendiert.
Amidverbindungen, auf die sich die vorliegende Erfindung bezieht,
können grob in zwei Gruppen eingeteilt werden, eine Gruppe umfaßt ffonoamidverbindungen und die andere Gruppe um-
faßt Polyamidverbindungen mit mehr Amidgruppen als Diamidverbindungen.
Als Monoamidverbindungen können gesättigte aliphatische Carbonsäureamide,
ungesättigte aliphatische Carbonsäureamide, aromatische Carbonsäureamide, alizyklische Carbonsäureamide
sowie Harnstoff und seine Derivate genannt werden. Gesättigte aliphatische Carbonsäureamide werden durch die allgemeine
Formel C H0 CONH0 wiedergegeben, worin η eine ganze Zahl
von O bis 20 ist.
Ebenfalls umfaßt werden solche, welche wenigstens einen der folgenden Gruppe von Substituenten wie Nitro-, Cyano-, Amino-,
Carboxyl-, SuIfο-, Alkoxy- und Carbonsäureestergruppen aufweisen.
Ungesättigte aliphatische Carbonsäureamide werden durch die allgemeine Formel C H0 .. 0 CONH0 wiedergegeben, worin die
Indizes η und m jeweils für ganze Zahlen von 2 bis 20 bzw. 1 bis 5 stehen. Diese Amide enthalten wenigstens eine Kohlenstoff-Kohlenstoff
Doppelbindung oder Dreifachbindung in ihren Molekülen. Ebenfalls umfaßt werden solche, die wenigstens'
einen Substituenten aus wenigstens einer der folgenden Substituentengruppen aufweisen wie beispielsweise der Nitro-,
Cyano-, Amino-, Carbonsäure-, SuIfο-, Alkoxy- und Carbonsäureestergruppen.
Aromatische Carbonsäureamide enthalten in ihren Molekülen einen aromatischen Ring. Als aromatischer Ring kann ein Benzolring,
ein Naphthalin- oder Anthracenring oder dergleichen genannt werden. Ebenfalls umfaßt werden solche, die wenigstens
einen Substituenten von wenigstens einer der nachfolgenden Substituentengruppen aufweisen, wie beispielsweise Nitro-,
Cyano-, Alkoxy-, Amino-, Carboxyl-, SuIfο-, Carbonsäureester-,
Alkyl-, Alkenyl- und Arylgruppen, wobei die Substituentengruppen an den aromatischen Ring gebunden sind. Ebenfalls
werden aromatische Carbonsäureamide umfaßt, in denen eine oder
mehrere der vorgenannten Substituentengruppen oder der aromatische
Ring jeweils an einen anderen aromatischen Ring durch Sauerstoff, die Sulfonylgruppe, Schwefel oder dergleichen
gebunden ist« Alizyklische Carbonsäureamide sind solche, welche in ihren Molekülen eine alizyklische Struktur aufweisen
und ebenfalls heterozyklische Verbindungen umfassen, die aus unterschiedlichen Elementen gebildet sind. Harnstoff und seine
Derivate sind solche, welche die N-CO-N oder die N-CO-N-N-Atomgruppierung aufweisen, die von Harnstoff angeführt wird.
Beispiele der vorstehend beschriebenen Monoamidverbindungen sind: gesättigte aliphatische Carbonsäureamide, Formamid,
Acetamid, Propionamid, Butylamid, Valeriansäureamid, Isovaleriansäureamid,
Pivalinsäureamid, Laurinsäureamid, Myristinsäureamid,/Palmitinsäureamid,
Stearinsäureamid, Methoxyacetamid, Äthoxyacetamid, Methoxypropxonsäureamid, Äthoxypropionsäureamid,
Cyanvaleriansäureamid, Nitropropionsäureamid, Aminopropionsäureamid, Carbamoyl-propan-sulfonsäure, Carbamoyl-propan-carbonsäure,
Methyl-carbamoyl-propanat usw.
Beispiele ungesättigter aliphatischer Carbonsäureamide umfassen Acrylamid, Methylacrylamid, Vinylacetamid, Crotonamid,
Decenamid, Nonadecenamid, Propionamid, Butinamid, Hexadien-carbonsäureamid,
Pentinamid, Heptinamid, fithoxyacrylaniid,
Äthoxymethylacrylamid, Cyanobutenamid, Nitrobutenamid, Aminobutinamid,
Carbamoyl-propen-sulfonsäure, Carbamoyl-crotonsäure, Methyl-carbamoyl-crotonsäureester usw.
Von den aromatischen Carbonsäureamiden werden beispielsweise umfaßt: Benzamid, Naphthamid,Anthracen-carbonsäureamid,
Anthrachinon-carbonsäureamid, Biphenylcarboxamid, Phenylacetamid,
Phenylpropionamid, Phenyldecanamid, Nitrobenzamid, Nitronaphthamid, Nitrozimtsäureamid, Cyanobenzamid, Methoxybenzamid,
Äthoxybenzamid, Methoxynaphthamid, N,N-Dimethylaminobenzamid,
N,N-Dimethylaminonaphthamid, Carbamoylbenzol-sulfonsäure,
Carbamoyl-benzol-sulfonsäure, Carbamoyl-
naphthalin-sulfonsäure/I'oluamid, Propylbenzamid, Decylbenzamid,
Carbamoyl-naphthoesäure, Vinylbenzamid, Allylbenzamid,
Butenylbenzamid, Phenylcarbamoyl-phenyl-äther, Vinylcarbamoylphenyl-äther
und Phenylcarbamoyl-phenyl-sulfid.
Als alizyklische Carbonsäureamide können beispielsweise genannt werden: Cyclopropan-carbonsäureamid, Cyclobutan-carbonsäureamid,
Cyclopentan-carbonsäurearaid, Cyclopenten-carbonsäureamid, Cyclohexan-carbonsäureamid, Cycloheptan-carbonsäureamid,
Cyclooctan-carbonsäureamid, Cycloocten-carbonsäureamid, Pyrrol-carbonsäureamid, Furan-carbonsäureamid, Thiophcncarbonsäureamid,
Cyclohexylacetamid, Cyclohexylpropionamid, Pyridin-carbonsäureamid, Pyrrolidin-carbonsäureamid, Morpholin-carbonsäureamid,
Imidazol-carbonsäureamid, Chinolin-carbonsäureamid, usw. Beispiele für Harnstoff und seine Derivate
umfassen: Harnstoff, Biuret, Thiobiuret, Triuret, Semi-carbazid,
Carbonohydrazid und Carbazon.
Unter diesen vorstehend als Heispiele aufgeführten Verbindungen werden für die Durchführung einer wirksamen Reaktion unsubstituierte
Amidverbindungen bevorzugt. Als andere bevorzugte Verbindungstypen können konjugierte Amidverbindungen
verwendet werden, in denen eine Amidgruppe mit einer Doppelbindung konjugiert ist, z.B. ungesättigte aliphatische Amidverbindungen
wie Acrylamid, Methacrylamid und Crotonamid; sowie aromatische Amidverbindungen wie Benzamid, Tolylamid,
Isopropylbenzamicl und Naphthamid.
Andererseits können Polyamidverbindungen gesättigte aliphatische Polycarbonsäureamide, ungesättigte aliphatische Polycarbonsäureamide,
aromatische Polycarbonsäureamide und alizyklische Polycarbonsäureamide umfassen.
Gesättigte aliphatische Polycarbonsäureamide werden beispielsweise
durch eine allgemeine Formel C H_ _ (CONH0) wieder-
3 η 2n-m+2 2 m
gegeben, worin die Indizes η und m jedes eine ganze Zahl darstellen
und jeweils O bis 20 bzw. 2 bis 4 sind. Ebenfalls umfaßt werden solche Verbindungen, die wenigstens einen Substituenten
von wenigstens einem Typ von Substituentengruppen enthalten, wie beispielsweise Nitro-, Cyano-, Amino-, Carbonsäure-,
SuIfο-, A3koxy- und Carbonsäureester-Gruppen.
Ungesättigte aliphatische Polycarbonsäureamide werden durch eine allgemeine Formel C H9 9_ _„ (CONH0) wiedergegeben,
worin die Indizes n, m und r jeweils für sich eine ganze Zahl darstellen und jeweils 2 bis 20, 2 bis 4 bzw. 1 bis 4 bedeuten.
Ebenfalls umfaßt werden solche Verbindungen, die wenigstens einen Substituenten von wenigstens einem Typ von Substituentengruppen
aufweisen, wie beispielsweise Nitro-, Cyano-, Amino-, Carboxyl-, SuIfο-, Alkoxy- und Carbonsäureester-Gruppen
.
Aromatische Polycarbonsäureamide enthalten in ihren Molekülen einen aromatischen Ring, der beispielsweise ein Benzol-,
Naphthalin- oder Anthracen-Ring oder dergleichen sein kann. Sie können durch 2 bis 6 Substituentengruppen substituiert
sein. Ebenfalls umfaßt werden solche Verbindungen, die wenigstens einen Substituenten von wenigstens einem Typ von Substituentengruppen
aufweisen, wie beispielsweise Nitro-, Cyano-, Amino-, Carboxyl-, SuIfο-, Alkoxy-, Carbonsäureester-, Alkyl-,
Alkenyl- und Arylgruppen, wobei die Substituentengruppen an einen aromatischen Ring gebunden sind. Ebenfalls umfaßt werden
solche Verbindungen, die einen oder mehrere solcher Substituentengruppen oder aromatischen Ring, der jeweils durch Sauerstoff,
durch die Sulfonylgruppe, durch Schwefel oder dergleichen
mit dem anderen aromatischen Ring verbunden ist.
Alizyklische Polycarbonsäureamide enthalten eine alizyklische Struktur in ihren Molekülen und sie können heterozyklische
Verbindungen umfassen, die aus unterschiedlichen Elementen ge-
bildet sind. Sie können durch 2 bis 5 Substituentengruppen substituiert sein.
Gewisse spezielle Beispiele solcher Polycarbonsäureamidverbindungen
werden nachfolgend beschrieben. Als gesättigte aliphatische Carbonsäureamide können beispielsweise Oxalamid,
Malonamid, Succinamid, Glutaramid, Adipinsäureamid, Pimelinsäureamid,
Suberinsäureamid, Azelainsäureamid, Sebacinsäureamid,
Carbamoylmethyl-methylglutaramid, Butan-tetracarbonsäureamid,
Tetradecan-dicarbonsäureamid, Methoxy-adipinsäureamid, Cyanoadipinsäureainid, Nitroad^ipinsäureamid, Aminoadipinsäureamid,
Dicarbamoyl-butan-sulfonsäure, Dicarbamoyl-butancarbonsäure
und Dicarbarioyl-butylacetat genannt werden.
Beispiele für ungesätticjte aliphatische Polycarbonsäureamide
umfassen Maleamid, Fumaramid, Citraconamid, Methaconamid,
Decen-dicarbonsäureamid, Tetradecen-dicarbonsäüreamid, Octadecen-dicarbonsäureamid,
Buten-tetracarbonsäureamid/ Hexadiendicarbonsäureamid,
Pentin-dicarbonsäureamid, Methoxybutendicarbonsäureamid,
Cyanobuten-dicarbonsäureamid, Nitrobutendicarbonsäureamid,
Aminobuten-dicarbonsäureamid, Dicarbamoylbuten-sulfonsäure,
Dicarbamoylbuten-carbonsäure, Methyl-dicarbamoylbutenoat
usw.
Aromatische Polycarbonsaureamide sind beispielsweise Phthalamid,
Isophthalamid, Terephthalamid, NajihthaLin-dicarbonSciureamid,
Anthracen-dicarbonsäureamid, Anthrachinon-dicarbonsäureamid,
Diphenyl-dicarbonsäureamid, Phenyl-citraconamid, Naphthalin-tricarbonsäureamid,
Pyromellitsäureamid, Nitrophthalid, Cyanophthalid, Aminophthalid, Methoxyphthalid, N,N-Dimethylaminophthalid,
Dicarbamoyl-benzol-sulfonsäure, Dicarbamoylbenzoesäure,
Dicarbamoyl-benzylacetat, Methylphthalamid, Propylphthaiamid,
AlIylphthalamid, Phenyldicarbamoyl-phenyläther,
Vinyldicarbamoyl-phenyläther, Phenyldicarbamoyl-phenylsulfon,
Phenyldicarbamoyl-phenylsulfid usw.
Als Beispiele für aliphatische Polycarbonsäureamide können Cyclopropan-dicarbonsäureamid, Cyclopentan-dicarbonsäureamid,
Camphoramid, Cyclohexan-dicarbonsäureamid, Cyclohexen-dicarbonsäureamid,
Pyron-dicarbonsäureamid, Pyridin-dicarbonsäureamid und Pyridin-tricarbonsaureamid genannt werden.
Unter diesen vorstehend als Beispiele aufgeführten Amidverbindungen
werden unsubstituierte Amidverbindungen bevorzugt, weil sie wirtschaftliche Umsetzungen gestatten.Als anderer
Typus von bevorzugten Verbindungen können konjugierte Amidverbindungen verwendet werden, in denen die Amidgruppe mit
einer Doppelbindung konjugiert ist, beispielsweise ungesättigte aliphatische Polyamide wie Fumaramid, Maleamid und Citraconamid;
sowie aromatische Polyamidverbindungen wie Phthalamid, Isophthalamid, Terephthalamid und Benzol-tricarbonsäureamid.
Als Halogen substituierte Verbindung, die mit der Ausgangsamidverbindung
umgesetzt wird, kann eine große Vielzahl von Verbindungen als Beispiel genannt werden, einschließlich der
Alkylhalogenide, der Alkyl-polyhalogenide, der halogenierten alizyklischen Verbindungen, der Arylhalogenide, der Alkylarylhalogenide,
der Alkenylhalogenide, der Alkenylarylhalogenide, der Carbonsäurehalogenide, der Sulfonsäurehalogenide, der Halogen
substituierten Carbonsäuren und ihier Ester, der Halogen
substituierten Äther, der halogenhaltigen Heterocyclen und der Heteroatom enthaltenden Halogenide.
Alkylhalogenide werden durch die allgemeine Formel C H_ ..X
wiedergegeben, in der X ein Halogenatom darstellt und der Index η eine ganze Zahl von 1 bis 20 ist.
Alkyl-polyhalogenide werden durch die allgemeine Formel
C H„ 2_ X wiedergegeben, worin X ein Halogenatom und die Indizes
η und m jeweils ganze Zahlen von 1 bis 20 bzw. 2 bis 4 darstellen. Halogenierte alizyklische Verbindungen sind solche,
die in ihren Molekülen eine alizyklische Struktur aufweisen und durch wenigstens ein Halogenatom substituiert sind. Ihre
Ringe sind jeweils aus 3 bis 8 Kohlenstoffatomen gebildet.
Arylhalogenide besitzen einen aromatischen Ring, der durch wenigstens ein Halogenatom substituiert ist. Der aromatische
Ring kann den Benzolring, den Naphthalinring oder den Anthracenring umfassen.
Ebenfalls umfaßt werden solche Verbindungen, die wenigstens einen Substituenten von wenigstens einem Typ der Substituentengruppen
wie beispielsweise Alkyl-, Alkenyl-, Aryl-, Nitro-, W Cyano-, Amino-, Carboxyl-, SuIfo-, Alkoxy- und Carbonsäureester-Gruppen
umfassen, wobei die Substituentengruppe an einen aromatischen Ring gebunden ist. Ebenfalls umfaßt werden solche
Verbindungen, die einen oder mehrere der vorgenannten Substituentengruppen oder aromatischen Ring jeweils durch Sauerstoff,
Sulfonylgruppe, Schwefel oder dergleichen mit dem anderen aromatischen
Ring verbunden enthalten.
Alkenylhalogenide sind ungesättigte Halogen substituierte Verbindungen,
die durch eine allgemeine Formel C H„ ,» o X
η 2n+2~m-2r m
wiedergegeben werden, worin X ein Halogenatom darstellt und der Index n, der Index m und der Index r alle ganze Zahlen
darstellen und jeweils für 2 bis 10, 1 bis 4 bzw. 1 bis 4 stehen.
Alkenylar yl Halogenide werden durch eine allgemeine
Formel Ar 'CH- +2_? x wiedergegeben, worin X und Ar ein
Halogenatom bzw. einen aromatischen Ring darstellen und die Indizes n, m, r und s alle ganze Zahlen sind und jeweils für
2 bis 20, 1 bis 4, 1 bis 4 bzw. 1 bis 4 stehen. Als aromatischer Ring kann dabei ein Bezol-, Naphthalin- oder Anthracenring verwendet
werden. Ebenfalls umfaßt werden solche Verbindungen, die wenigstens einen Substituenten von wenigstens einem Typ
der Substituentengruppen wie Alkyl-, Alkenyl-, Aryl>-, Nitro-,
Cyano-, Amino-, Carboxyl-, SuIfο-, Alkoxy- und Carbonsäureester-Gruppen
und Halogenatome aufweisen, wobei die Substituenten-
gruppen und/oder Atome an den aromatischen Ring gebunden sindf
sowie solche, die eine oder mehrere derartiger Substituentengruppen
und/oder Atome oder aromatische Ringe enthalten, die jeweils mit einem anderen aromatischen Ring durch Sauerstoff,
die SuIfony!gruppe, Schwefel oder dergleichen verbunden sind.
Carbonsäurehalogenide können in aliphatische Carbonsäurehalogenide,
aromatische Carbonsäurehalogenide und alizyklische Carbonsäurehalogenide unterteilt werden. Aliphatische Carbonsäurehalogenide
können weiter in gesättigte aliphatische Carbonsäurehalogenide und ungesättigte aliphatische Carbonsäurehalogenide
aufgeteilt werden. Aliphatische Carbonsäurehalogenide werden durch die allgemeine Formel
c Ho j.9 ο (COX) wiedergegeben, worin X ein Halogenatom und
die Indizes n, m und r alle ganze Zahlen sind und jeweils für 2 bis 20, wenigstens 1 und O bis 4 stehen. Wenn der Index r
gleich O ist, dann entspricht die allgemeine Formel einem gesättigten
Carbonsäurehalogenid, während dann, wenn der Index r gleich 1 bis 4 ist, dann entspricht die allgemeine Formel
ungesättigten Carbonsaurehalogenxden. Ebenfalls umfaßt werden solche Verbindungen, die wenigstens einen von wenigsten einem
Typ von Substituentengruppen wie Nitro-, Cyano-, Amino-, Carboxyl-, SuIfο-, Alkoxy- und Carbonsäureester-Gruppen enthalten.
Aromatische Carbonsäurehalogenide sind Carbonsäurehalogenide, die in ihren Molekülen einen aromatischen Ring enthalten. Die
aromatischen Carbonsäurehalogenide enthalten wenigstens eine Substituentengruppe. Hierbei kann der aromatische Ring als
Benzol-, Naphthalin- oder Anthracenring angegeben werden. Ebenfalls umfaßt werden solche Verbindungen, die wenigstens einen
Substituenten von wenigstens einem Typ der Substituentengruppen wie Alkyl-, Alkenyl-, Aryl-, Nitro-, Cyano-, Amino-, Carboxyl-,
SuIfo-, Alkoxy- und Carbonsäureester-Gruppen enthalten, die
Substituentengruppen sind dabei an den aromatischen Ring gebun-
den, sowie solche Verbindungen, die wenigstens einen oder mehrere solcher Substituentengruppen oder aromatische Ringe jeweils
durch Sauerstoff, die Sulfonylgruppe, Schwefel oder dergleichen mit einem anderen aromatischen Ring verbunden, enthalten.
Sulfonsäurehalogenide sind beispielsweise aliphatische und aromatische Sulfonsäurehalogenide und enthalten wenigstens
eine Substituentengruppe. Aliphatische Sulfonsäurehalogenide umfassen sowohl gesättigte als auch ungesättigte aliphatische
Sulfonsäurehalogenide, die beide in der vorliegenden Erfindung brauchbar sind. Aromatische Sulfonsäurehalogenide enthalten
als ihre aromatischen Ringe einen Benzol-, einen Naphthalin- oder einen Anthracenring oder dergleichen. Ebenfalls
umfaßt werden solche, die wenigstens einen Substituenten von wenigstens einem Typ von SubstLtuentengruppen wie
Alkyl-, Alkenyl-, Aryl-, Nitro-, Cyano-, Amino-, Carboxyl-, SuIfo-, Alkoxy- und Carbonsäureester-Gruppen enthalten, die
Substituentengruppen sind dabei an den aromatischen Ring gebunden. Weiterhin werden solche umfaßt, die wenigstens eine
oder mehrere solcher Substituentengruppen oder aromatischen Gruppen enthalten, die jeweils durch Sauerstoff, die Sulfonylgruppe,
Schwefel oder dergleichen mit einem anderen aromatischen Ring verbunden sind.
Halogensubstituierte Carbonsäuren und ihre Ester umfassen Halogen substituierte Carbonsäuren, Efiter von Halogen substituierten
Carbonsäuren und Halogen substituierte Ester von Carbonsäuren. Halogen substituierte Carbonsäuren werden durch
die allgemeine Formel XCH (COOH) wiedergegeben,
in η ώΠτ ι ""ώΓ m s
worin X ein Halogenatom darstellt, die Indizes n, m und r alle ganze Zahlen darstellen und jeweils 1 bis 20, 1 bis 4
und 0 bis 5 bedeuten und der Index s für 1 bis 4 steht. Ebenfalls umfaßt werden ihre Salze. Ester von Halogen substituierten
Carbonsäuren werden durch die allgemeine Formel
XCH (COOR)1, wiedergegeben, worin X ein Halogenatom
m η ^n+ι—/r—m s
darstellt, die Indizes n, m und r alle ganze Zahlen sind und n, m, r und s jeweils für 1 bis 20, 1 bis 4, O bis 5 und 1 bis
4 stehen. In der vorgenannten Formel ist R eine gesättige aliphatische
Kohlenwasserstoffgruppe, eine ungesättigte aliphatische
Kohlenwasserstoffgruppe oder eine aromatische Kohlenwasserstoff
gruppe. Wenn R eine aromatische Kohlenwasserstoffgruppe
darstellt, dann umfaßt die vorgenannte allgemeine Formel solche Verbindungen» die wenigstens einen Substituenten
von wenigstens einem Typ von Substituentengruppen wie Alkyl-, Alkenyl-, Aryl-, Nitro-, Cyano-, Amino-, Carboxyl-, SuIfo-,
Alkoxy- und Carbonsäureester-Gruppen enthalten, wobei die Substituentengruppen an einen aromatischen Ring gebunden sind,
sowie solche Verbindungen, die wenigstens eine oder mehr solcher Substituentengruppen oder aromatischer Ringe enthalten,
die durch. Sauerstoff, die Sulfonylgruppe, Schwefel oder dergleichen
mit einem anderen aromatischen Ring verbunden sind. Halogen^substituierte Ester von Carbonsäuren werden in Ester
von gesättigten aliphatischen Carbonsäuren, Ester von ungesättigten aliphatischen Carbonsäuren und Ester von aromatischen
Carbonsäuren unterteilt. Die Ester von gesättigten aliphatischen Carbonsäuren werden durch die allgemeine Formel
C H2 ..COORX wiedergegeben, worin X ein Halogenatom darstellt,
die Indizes η und m jeweils ganze Zahlen sind und jeweils für 0 bis 20 bzw. 1 bis 4 stehen,und R stellt eine gesättigte
aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe, eine ungesättigte aliphatische
Kohlenwasserstoffgruppe oder eine aromatische Kohlenwasserstoff
gruppe dar. In dieser Kategorie werden ebenfalls solche Verbindungen umfaßt, die wenigstens einen Substituenten
von wenigstens einem Typ der Substituentengruppen wie Alkyl-, Alkenyl-, Aryl-, Nitro-, Cyano-, Amino-, Carboxyl-,
SuIfo-, Alkoxy- und Carbonsäureester-Gruppen enthalten, wobei diese Substituentengruppen an einen aromatischen Ring gebunden
sind, sowie solche Verbindungen, die eine oder mehrere solcher Substituentengruppen oder aromatischer Ringe, die durch Sauerstoff,
die Sulfonylgruppe, Schwefel oder dergleichen mit einem anderen aromatischen Ring verbunden sind, enthalten.
Die Ester von ungesättigten aliphatischen Carbonsäuren werden durch die allgemeine Formel C H 2n+i -2rC00:RXm wieder9egebenr
worin X ein Halogenatom darstellt, die Indizes n, m und r alle ganze Zahlen sind und jeweils für 2 bis 20, 1 bis 4 bzw.
1 bis 4 stehen. R bezeichnet eine gesättigte aliphatische Kohlenwasserstoff
gruppe, eine ungesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe oder eine aromatische Kohlenwasserstoffgruppe.
Ebenfalls umfaßt werden solche Verbindungen, die wenigstens einen Substituenten von wenigstens einem Typ von
Substituentengruppen wie Alkyl-, Alkenyl-, Aryl-, Nitro-, Cyano-, Amino-, Carboxyl-, SuIfo-, Alkoxy- und Carbonsäureester-Gruppen
enthalten, wobei die Substituentengruppen an einen aromatischen Ring gebunden sind, sowie solche, die wenigstens
eine oder mehrere solcher Substituentengruppen oder aromatischer'Ringe,die durch Sauerstoff, die Sulfonylgruppe,
Schwefel oder dergleichen mit einem anderen aromatischen Ring verbunden sind, enthalten. Die Ester von aromatischen Carbonsäuren
werden durch die allgemeine Formel AR.COORX wiedergegeben, worin X ein Halogenatom und m eine ganze Zahl von 1
bis 4 darstellt und Ar eine Kohlenwasserstoffgruppe bezeichnet, die einen aromatischen Ring enthält. Ebenfalls umfaßt werden
solche Verbindungen, die wenigstens einen Substituenten von wenigstens einem Typ von Substituentengruppen wie Alkyl-,
Alkenyl-, Aryl-, Nitro-, Cyano-, Amino-, Carboxyl-, SuIfo-, Alkoxy- und Carbonsäureester-Gruppen enthalten, wobei die
Substituentengruppen an den aromatischen Ring gebunden sind, sowie solche Verbindungen, die wenigstens eine oder mehrere
solcher Substituentengruppen oder aromatischer Ringe, die durch Sauerstoff, die Sulfongruppe, Schwefel oder dergleichen mit
einem anderen aromatischen Ring verbunden sind, enthalten.
Halogen substituierte Äther bezeichnen Äther, die durch wenigstens
ein Halogenatom substituiert sind. Sie können grob in aliphatische Äther und aromatische Äther unterteilt werden.
Halogen substituierte aliphatische Äther bestehen aus gesättigten aliphatischen Äthern und ungesättigten aliphatischen Äthern.
Ein ungesättigter aliphatischer Äther umfaßt zwei Typen von
Äthern. Der eine Typ enthält ein oder mehrere Halogenatome,
gebunden an eine ges;ättigte Kohlenwasserstoffgruppe und der
andere Typ enthält oin oder mehrere Halogenatome, gebunden an eine ungesättigte Kohlenwasserstoffgruppe. Aromatische
Äther können ebenfalls in zwei Gruppen unterteilt werden. Die eine Gruppe besteht aus der Kombination eines aliphatischen
Restes und eines aromatischen Restes und die andere Gruppe besteht aus einer Kombination von aromatischen Resten. Weiterhin
können sie ebenfalls in solche unterteilt werden, die ein oder mehrere Halogenatome, gebunden an einen aliphatischen Anteil,
enthalten und solche, die ein oder mehrere Halogenatome, gebunden an einen aromatischen Anteil, enthalten. Es werden auch
solche Verbindungen umfaßt, die wenigstens einen Substituenten von wenigstens einem Typ von Substituentengruppen wLe Alkyl-,
Alkenyl-, Aryl-, Nitro-, Cyano-, Amino-, Carboxyl-, SuIfo-, Alkoxy- und Carbonsäureester-Gruppen enthalten. Die Substituentengruppen
sind dabei an einen aromatischen Ring gebunden. Ebenfalls umfaßt werden solche Verbindungen, die wenigstens
eine oder mehrere solcher Substituentengruppen oder aromatischer Ringe enthalten, welche durch Sauerstoff, die SuIfonylgruppe,
Schwefel oder dergleichen mit einem anderen aromatischen Ring verbunden sind.
Heterozyklen enthaltende Halogenide sind Halogenide von Verbindungen,
die einen Heterozyklus in ihrem Molekül aufweisen. Sie enthalten wenigstens ein Halogenatom als Substituent. Es
existieren zwei Typen von heterozyklenhaltigen Halogeniden, der eine Typ hat ein oder mehrere Halogenatome, gebunden an
einen Heterozyklus und der andere Typ enthält ein oder mehrere Halogenatome als Halogenalkyl, Halogenalkenyl oder Carbonsäurehalogenid-Gruppe,
die an einen Heterozyklus gebunden ist. In Abhängigkeit von dem Heteroatom, welches jeden Heterozyklus
bildet, können dieselben unterteilt werden in solche, die ein Sauerstoffatom als Heteroatom enthalten, in solche, die ein
Stickstoffatom als Heteroatom enthalten und in solche, die ein
Schwefelatom als Heteroatom enthalten. Weiterhin können in den Fällen, in denen zwei oder mehr Heteroatome beim Aufbau des
Heterozyklus Anwendung finden, dieselben gleich oder unterschiedlich
sein.
Heteroatomhaltige Halogenide werden durch die allgemeine Formel
X-R-Y wiedergegeben, worin X ein Halogenatom bezeichnet, R eine Alkylen-, Alkenylen oder ähnliche Gruppe bezeichnet und
Y eine Substituentengruppe darstellt, die"ein oder mehrere
Heteroatome aufweist wie beispielsweise die Cyano, Nitro-, Amino-, SuIfο-, SuIfido- oder Sulfonylgruppe. Von der vorliegenden
Erfindung werden auch solche Verbindungen umfaßt, die durch zwei oder mehr Halogenatome substituiert sind, sowie
solche, die zwei oder mehr Substituenten von wenigstens einem Typ der vorgenannten Substituentefigruppen enthalten, welche
ein oder mehrere Heteroatome aufweisen.
Obgleich jede Chlor substituierte, Brom substituierte und Jod substituierte Verbindung von der vorliegenden Erfindung umfaßt
werden, so werden doch die nachfolgenden Chlor substituierten Verbindungen als repräsentative Beispiele für Halogen substituierte
Verbindungen aufgeführt. In den Fällen, wo zwei oder mehr Halogenatome inkorporiert sind, ist es nicht notwendig,
daß solche Halogenatom-Substituenten gleich sind. Sie können vielmehr Kombinationen darstellen von Chloratom(en)-Bromatom(en),
Chloratom(en)-Jodatom(en) und Bromatom(en)-Jodatom(en). In der
nachfolgenden speziellen Beispielen von Halogen substituierter Verbindungen sind indessen die Halogenatom-Substituenten nur
auf Chloratom-Substituenten beschränkt.
Als Alkylhalogenide können beispielsweise genannt werden: Chlormethan, Chloräthan, Chlorpropan, Chlorbutan, Chlorpentan,
Chlorhexan, Chlorheptan, Chlordecan, Chlordodecan, Chlortetradecan,
und Chloroctadecan. Unter den Alkylpolyhalogeniden können beispielsweise folgende genannt werden: Dichlormethan,
Chloroform, Tetrachlormethan, Dichloräthan, Trichloräthan,
Tetrachloräthan, Dichlorpropan, Trichlorpropan, Dichlorbutan, Dichlorheptan, Dichlorhexan und Dichlordecan.
Halogenierte alizyklische Verbindungen umfassen beispielsweise Chlorcyclobutan, Chlorcyclopentan, Chlorcyclohexan, Chlorcycloheptan,
Chlorcyclooctan, Dichlorcyclooctan, Chlorcyclopentan, Chlormethylcyclohexan und Chloräthylcyclohexan.
Unter den Arylhalogeniden können beispielsweise genannt werden:
Benzylchlorid, Benzylidendichlorid, Phenäthylchlorid, PhenylpropyIchlorid,
Chlormethylnaphthalin, Chlormethylanthracen,
Diphenylmethylchlorid, Triphenylmethylchlorid, Chlormethyltoluol,
Chlormethyläthylbenzol, Chlormethylxylol, Chlormethylstyrol,
Nitrobenzy!chlorid, Chlormethylanisol, Chlormethylbenzoesäure,
Methylchlormethylbenzoat, Äthyl-chlormethylbenzoat,
Phenyl-chlormethylbenzoat, Chlormethylbenzonitril, Chlormethylanilin,
Chlormethyl-benzolsulfonsäure, Chlormethylbisphenyl, Chlorbenzylchlorid, Chlormethylphenyl-phenyläther, Chlormethylphenyl-phenylsulfon
und Chlormethylphenyl-phenyl-sulfid.
Als Alkenylhalogenide können beispielsweise genannt werden: Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Allylchlorid, Chlorallylchlorid,
Propargyl-chlorid, Methnllyl-chlorid, Chlormethallylchlorid,
Pentenyl-chlorid, Hexen-dichlorid und Octenyl-chlorid.
Alkenylarylhalogenide umfassen beispielsweise: Styryl-chlorid,
Cinnamyl-chlorid, Naphthylpropenyl-chlorid, Anthrylpropenylchlorid,
Phenanthrylpropenyl-chlorid, Äthylstyryl-chlorid,
Chlorvinyl-styrol, Nitrostyryl-chlorid, Cyanostyryl-chlorid,
Chlorvinyl-anilin, Chlorvinyl-benzoesäure, Äthyl-chlorvinylbenzoat,
Ν,Ν-Dimethylaminomethyl-styrylchlorid, Chlorstyrylchlorid,
Phenylstyryl-clilorid, Methoxystyryl-chlorld,Chlorvinylphenyl-phenyläther,
Chlorvinylphenyl-phenylsulfon und Chlorphenyl-phenylsulfid.
Unter den Carbonsäurehalogeniden können beispielsweise genannt
werden: E'ormyl-chlorid, Acetyl-chlorid, Propionyl-chlorid,
Butyryl-chlorid, Valeryl-chlorid, Pivaloyl-chlorid, Lauroylchlorid,
Myristoyl-chlorid, Palmitoyl-chlorid, Stearoylchlorid,
Oxalyl-chlorid, Malonyl-chlorid, Succinyl-chlorid, Adipoyl-chlorid, Suberoyl-chlorid, Sebacoyl-chlorid, Nitropropionyl-chlorid,
Cyanopropionyl-chlorid, Aminopropionylchlorid,
Adipinsäuremonochlorid, Sulfopropionyl-chlorid,
Äthoxypropionyl-chlorid, Methoxycarbonyl-butansäure-chlorid,
Acryloyl-chlorid, Propioloyl-chlorid, Methacryloyl-chlorid,
W Crotonoyl-chlorid, Oleoyl-chlorid, Maleoyl-chlorid, Fumaroylchlorid,
Citraconoyl-chlorid, Mesaconoyl-chlorid, Decen-dicarbonyl-chlorid,
Buten-tetracarbonyl-chlorid, Nitrocrotonoylchlorid,
Cyanocrotonoyl-chlorid, Aminocrotonoyl-chlorid,
Maleinsäure-monochlorid, SuIfocrotonoyl-chlorid, Äthoxyacryloylchlorid,
Methoxycarbonyl-acryloyl-chlorid, Benzoyl-chlorid, Naphthoyl-chlorid, Anthracen-carbonyl-chlorid, Bisphenyl-carbonyl~chlorid,
Phenylacetyl-chlorid, Phenylpropionyl-chlorid, Nitrobenzoyl-chlorid, Nitrocinnamoyl-chlorid, Cyanobenzoylchlorid,
Aminobenzoyl-chlorid, Phthalsäure-monochlorid,
Acetoxybenzoyl-chlorid, Methoxybenzoyl-chlorid, Chloroformylbenzol-sulfonsäure,
Toluoyl-chlorid, Allylbenzoyl-chlorid,
Phenylchlorformyl-phenyl-äther, Phenylchlorformyl-phenyl-sulfon,
Phenylchlorformyl-sulfid, Phthaloyl-chlorid, Cyclobutancarbonyl-chlorid,
Cyclohexan-carbonyl-chlorid, Cycloheptancarbonyl-chlorid,
Cyclooctan-carbonyl-chlorid, Cyclooctencarbonyl-chlorid,
Pyrrol-carbonyl-chlorid, Thiophen-carbonylchlorid, Pyridin-carbonyl-chlorid, Camphoroyl-chlorid, und
Pyridin-tricarbony1-chlorid.
Beispiele für Sulfonsäure-chloride umfassen: Methan-sulfonylchlorid,
Äthan-sulfonyl-chlorid, Propan-sulfony1-chlorid,
Hexan-sulfonyl-chlorid, Decan-sulfonyl-chlorid, Äthylen-sulfony1-chlorid,
Allylsulfonyl-chlorid, Methallylsulfonyl-chlorid,
Crotonsulfonyl-chlorid, Hexeinsulfonyl-chlorid, Benzol-sulfonylchlorid,
Naphthalin-sulfonyl-chlorid, Anthracen-sulfonyl-
chlorid, Anthrachinori-sulfonyl-chlorid, Tosyl-cliLorid, Bisphenylsulfonyl-chlorid,
Styrol-sulfonyl-chlorid, Nitrobenzolsulfonyl-chlorid,
Dinitrobenzol-sulfonyl-chlorid, Aminobenzolsulfonyl-chlorid,
Cyanobenzol-sulfonyl-chlorid, Methoxybenzolsulfonyl-chlorid,
Chlorsulfonyl-benzoesäure, Chlorsulfonylbenzol-sulfonsäure,
Methyl-chlorsulfonyl-benzoat, Phenylchlorsulfonyl-benzoat,
Phenylchlorsulfonyl-phenyl-äther,
Phenyl-chlorsulfonyüphenyl-sulfon, und Phenyl-chlorsulfonylpheny1-su1f
id.
Als Halogen substituierte Carbonsäuren und ihre Ester können
beispielsweise genannt werden: Chloressigsäure, Chlorpropionsäure, Chlorbuttersäure, Chlorvaleriansäure, Chlorcapronsäure,
Chlorheptancarbonsäure, Chlorpalmitinsäure, Chlorstearinsäure,
Chlormalonsäure, Chloracrylsäure, Chlormethacrylsäure, Chlorcrotonsäure,
Chloroleinsäure, Methyl-chloracetat, Äthyl-chloracetat,
Butyl-chloracetat, Hexyl-chloracetat, Diäthyl-chlormalonat,
Vinyl-chloracetat, Allyl-chloracetat, Methallylchloracetat,
Phenyl-chloracetat, Benzyl-chloracetat, Phenäthylchloracetat,
Phenyl-chlorpropionat, Tolyl-chloracetat, Styrylchloracetat,
Nitrophenyl-chloracetat, Cyanophenyl-chloracetat, Chloracetoxy-benzolsulfonat, bisphenyl-chloracetat, Aminophenyl-chloracetat,
Chloracetoxy-benzoesäure, Anisyl-chloracetat, Diäthyl-chlormalonat, Methyl-chloracetoxy-benzoat, Chlöracetoxyphenyl-phenyl-äther,
Chloracetoxyphenyl-phenyl-sulfon,
Chloracetoxyphenyl-phenyl-sulfid, Chlormethyl-formiat, Chlormethyl-
ac et at, Chlormethyl-propionat, Chlormethyl-laurat, Chlormethyl-
stear at , Chloräthyl-acetat, Chlorbutyl-acetat, Chlorpropenyl-acetat,
Chlorbutenyl-acetat, Chlorphenyl-acetat, Chlorbenzyi-acetat, Chlorphenäthyl-acetat, Chlortolyl-acetat,
Chlorstyryrl-acetat, Chlornitrophenyl-acetat, Chlorcyanophenylacetat,
Chlorsulfophenyl-acetat,
Chloraminophenyl-acetat, Acetoxy-chlorbenzoesäure, Anisylbisphenyl-acetat,
Methyl-acetoxy-chlorbenzoat, Chlorbisphenylacetat,
Acetoxychlorpheny1-phenyl-äther, Acetoxychlorpheny1-phenyl-sulfon,
Acetoxychlorphenyl-phenyl-sulfid-, Chloräthyl-
acrylat, Chlorbutyl-acrylat, Chlormethyl-methacrylat, Chlorpropenyl-acrylat,
Chlorbutenyl-methacrylat, Chlorphenyl-acrylat,
Chlorphenyl-oleat, Chlorbenzyl-crotonat, Chlornitrobenzyl-crotonat,
Chlorcyanobenzyl-methacrylat, Chlortolyl-acrylat, Chlorstyryl-acrylat, Chlorbisphenyl-acrylat, Acryloyloxychlorbenzoesäure,
Acryloyloxy-benzol-sulfonat, Chloranisylacrylat, Methyl-acryloyloxy-benzoat, Acryloyloxy-chlorphenylphenyl-äther,
Aeryloyloxychlorphenyl-phenyl-sulfon, Acryloyloxychlorphenyl-phenyl-sulfid,
Chlormethyl-benzoat, Chlorbutylnaphthoat,
Chlorpropenyl-benzoat, Chlorbutenyl-naphthoat, Chlorphenyl-benzoat, Chlorbenzyl-benzoat, Chlorphenyl-naphthoat/
Chlormethoxycarbonyl-toluol, Chlormethoxycarbonyl-styrol, Chlormethoxycarbonyl-bisphenyl, Chlormethyl-nitrobenzoat,
Chlormethyl-cyanobenzoat, Chlorpropenyl-aminobenzoat, Chlormethoxycarbonyl-benzoesäure,
Chlorpropenyl-sulfobenzoat , Chlormethoxycarbonylpheny1-methyl-äther, Methyl-chlormethoxycarbonyl-benzoat,
Chlormethoxycarbonylphenyl-phenyl-äther,
Chlormethoxycarbonylphenyl-phenyl-sulfon, Chlormethoxycarbonylphenyl-phenyl-sulfid,
Chlornitrobenzyl-benzoat, Chlorcyanophenyl-benzoat, Chloraminophenyl-benzoat, Benzoyloxy-chlorbenzoesäure,
Chlorsulfophenyl-benzoat, Chloranisyl-benzoat, Äthyl-benzoyloxy-chlorbenzoat, Chlortolyl-benzoat, Chlorstyry: benzoat,
Chlorbisphenyl-benzoat, Benzoyloxychlorphenyl-phenyläther,
Benzoyloxychlorphenyl-phenyl-sulfon, Benzoyloxychlorphenyl-phenyl-sulfid,
Chlorstyryl-nitrobenzoat und Chlorsulfophenyl-cyanobenzoat.
Unter den Halogen substituierten Äthern sind beispielsweise die folgenden zu nennen:
Chlormethyl-methy1-äther, Chlormethyl-äthyl-äther, Chlormethy L-propyl-äther,
Chlormethyl-butyl-äther, Chlormethy1-hexyl-äther,
Chloräthyl-äthyl-äther, Chloräthyl-buty1-äther, Chlormethylviny1-äther,
Chloräthyl-vinyl-äther, Chlormethyl-ally1-äther,
Chlormethy1-methallyl-äther, Chloräthyl-vinyl-äther, Chloräthyl-ally1-äther,
Chloräthyl-methallyl-äther, Chlorallylmethy
1-äther, Chlormethallyl-äthyl-äthet:, Chlormethyl-phenyl-
äther, Chlormethyl-naphthyl-äther, Chlormethyl-benzyl-äther,
Chlormethyl-phenäthyl-äther, Chloräthyl-benzyl-äther, Chlorphenyl-methyl-äther,
Chlorbenzyl-propyl-äther, Chlormethylpheny
1-methyl-äther, Chlormethyldiphenyl-methyl-äther, Chlormethyltolyl-äther,
Chlormethyl-nitrophenyl-äther, Chlormethylcyanophenyl-äther,
Chlormethyl-aminophenyl-äther, Chlormethoxybenzoesäure,
Chlormethyl-sulfophenyl-äther, Chlormethoxyphenylmethyl-äther,
Methyl-chlormethoxybenzoat- chlormethylstyrylätherr
Chlormethoxyphenyl-phenyl-äther, Chlormethoxyphenylphenyl-sulfon
und Chlornitrophenyl-äthyl-äther.
Als heterozyklenhaltige Halogenide können beispielsweise genannt werden: Chlorpyridin, Chlorchinolin, Chloracridin,
Chlorfuran, Äthyl-chlorthiophen, Chlorbenzofuran, Chlordioxan,
Chlorbenzothlophen, Chloräthylpiperidin, Chloräthylpyridin,
N-Chlorpenty!piperidin, N-Chlormethylcarbazol, N-Chlorpropylcarbazol,
Epichlorhydrin, Methylepichlorhydrin, Chlormethylfuran,
Chloräthylfuran,Chlormethyl-nitrofuran, Chloräthylthiophen,
Chlormethylthiophen, Bischlormethylthiophen, Chlorbutylthiophen, Chlormethylbenzophenon und Chlormethylphenyldihydrobenzofuran.
Beispiele für heteroatomhaltige Halogenide umfassen:
Chlorpropionitril, Chlorbutylnitril, Chlorvaleronitril, Chloracrylnitril,
Chlornitroäthan, Chlornitropropan, Dichlorpropionitril,
Dichlornitroäthan, Dichlornitropropan, Chloräthansulfonsäure, Chlorpropan-sulfonsäure, Chlorbutan-sulfonsäure,
Chloräthylamin, Chlorpropylamin, N-(chloräthyl)dlmethylaminsalze,
N-(chloräthyl)diäthylamin-salze, Chlormethyl-methylsulfid,
Chlormethyl-äthyl-sulfid und Chloräthyl-äthyl-sulfid.
Unter den Halogen substituierten Verbindungen, wie sie vorstehend beispielsweise aufgeführt sind, werden diejenigen, die
keine Substituentengruppen enthalten und die ihrerseits ein oder mehrere Heteroatome aufweisen, bevorzugt für die Durch-
führung der Reaktion, weil die Reaktion wirksam verläuft,
wenn solche Verbindungen eine oder mehrere aromatische Ringe enthalten. Als Halogen substituierte Verbindungen, mit denen
die Reaktion wirksamer stattfindet, können Alkylhalogenide, Alkyl-polyhalogenide, Alkylaryl-Halogenide, Alkenyl-Halogenide,
Carbonsäurehalogenide, heterozyklenhaltige Halogenide usw. verwendet werden. Die Reaktionsfähigkeit von jeder dieser
Halogen substituierten Verbindungen variiert in Abhängigkeit von der Anordnung des Kohlenstoffatomes, an welches ein Halogenatom
gebunden ist. Für die Reaktion der vorliegenden Erfindung wird vorzugsweise eine Verbindung verwendet, die ein
oder mehrere Halogenatome aufweist, welche an einem primären oder sekundären Kohlenstoffatom angeordnet sind.
Das bei der Durchführung der vorliegenden Erfindung verwendete Reaktxonslösungsmittel kann aus aprotischen polaren Lösungsmitteln
einschließlich beispielsweise Acetonitril, Dioxan, Nitromethan, Nitroäthan, Nitrobenzol, Pyridin, Dimethoxyäthan,
Tetrahydrofuran, Tetrahydropyran, 2-Methyl-tetrahydrofuran,
BenZoiaitril, N,N-Dimethy 1 formamid, Ν,Ν-Dimethylacetamid, N,N-Diäthylformamid,
Dimethylsulfoxid, N-Methylpyrrolidon, Hexamethyl-phosphoramid,
SuIforan, Oxepan und Glimes, wie beispielsweise Monoglim, Diglim, Triglim und Tetraglim. Unter
den vorgenannten Lösungsmitteln können Acetonitril, K,N-Dimethylformamid,
Ν,Ν-Dimethylacetamid, Dimethylsulfoxid, Sulforan und Tetraglim als besonders bevorzugte Lösungsmittel
verwendet werden.
Diese Lösungsmittel besitzen eine starke Mischbarkeit mit Wasser und neigen daher dazu , eine Wassermischung zu induzieren
aufgrund der Wasserabsorption oder nach der Rückführung
für die Wiederverwendung. Bei der Handhabung solcher Lösungsmittel muß daher Sorgfalt walten gelassen werden.
In einem Reaktionssystem für die Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist es notwendig, daß die Reaktion in Gang
gesetzt wird, so lange wenigstens ein Teil der stark basischen
Substanz darin suspendiert ist. In diesem Zustand ist normalerweise Wasser in einer Menge von etwa 6 Gew.-% in dem Reaktionssystem vorhanden. Wenn der Wassergehalt diesen Wert übersteigt,
treten leicht Nebenreaktionen wie die Hydrolyse einer Halogen substituiert en Verbindung oder der Amidverbindung auf,
wodurch eine beträchtliche Verringerung der Ausbeute des gewünschten Produktes eintritt. Um die Reaktion wirksam fortschreiten
zu lassen und um die Ausbeute an dem gewünschten Produkt zu steigern, ist es erforderlich, wie auch aus den
Beispielen 3, 4 und dem Vergleichsbeispiel 4 resultiert, den Wassergehalt in dem Reaktionssystem so zu steuern, daß er unter
5 Gew.-%, vorzugsweise unter 2,5 Gew.-%, und am meisten bevorzugt unter 10.000 ppm, liegt.
Bezüglich der Menge des verwendeten Lösungsmittels besteht keine spezielle Beschränkung. Die Menge kann sich jedoch auf
5 bis 95 Gew.-*, vorzugsweise 10 bis 90 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Reaktionsbestandteile einschließlich
Lösungsmittel, belaufen.
Die bei der vorliegenden Erfindung verwendete stark basische Substanz soll als festes Material vorliegen und wenn sie in
Wasser gelöst oder suspendiert ist, soll sie einen pH-Wert der wässrigen Lösung von wenigstens 10, vorzugsweise über 11
ergeben. Wenn jedoch ein Ionenaustauschharz oder eine andere Ionenaustauschsubstanz verwendet wird, dann ist diese von diesen
vorstehenden Erfordernissen ausgenommen. Die Erfordernisse für solch ein Ionenaustauschharz oder eine andere Ionenaustauschsubstanz
werden später erläutert. Als solche stark basischen Substanzen können beispielsweise genannt werden:
Alkalimetalloxide, Erdalkalimetalloxide, Alkalimetallhydroxide,
Erdalkalimetallhydroxide, Alkalimetallcarbonate, Alkalimetallhydride,
Erdalkalimetallhydride, Alkalimetallamide, Alkalimetallalkoxide,
Ionenaustauscherharze und andere Ionenaustauschsubstanzen.
Spezielle Beispiele für die vorerwähnten Materialien oder Substanzen sind folgende:
Als Alkalimetalloxide können beispielsweise genannt werden: Natriumoxid, Kaliumoxid, Lithiumoxid, Rubidiumoxid und Cäsiumoxid.
Beispiele für Erdalkalimetalloxide umfassen Berylliumoxid,
Magnesiumoxid, Kalziumoxid, Strontiumoxid und Bariumoxid. Unter den Alkalimetallhydroxiden können beispielsweise genannt
werden? Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Lithiumhydroxid, Rubidiumhydroxid und Cäsiumhydroxid. Als Erdalkalimetallhydroxide
können beispielsweise genannt werden: Berylliumhydroxid, Magnesiumhydroxid, Kalziumhydroxid, SL rontiumhydroxid und
Bar iumhydroxid.
Beispiele für Alkalimetallcarbonate sinds Natriumcarbonat,
Kaliumcarbonat, Lithiumcarbonat, Rubidiumcarbonat und Cäsiumcarbonat.
Als Alkalimetallhydride können beispielsweise Natriumhydrid, Kaliumhydrid und Lithiumhydrid genannt werden.
Als Erdalkalimetallhydride können beispielsweise Berylliumhydrid, Magnesiumhydrid und Kalziumhydrid genannt werden.
Alkalimetallamide sind beispielsweise Alkalimetall substituierte
Verbindungen des Ammoniaks und sif: umfassen beispielsweise
Natriumamid, Kaliumamid und Lithiumamici. Alkalimetallalkoxide
sind jeweils Verbindungen, die durch Substitution des Protons einer Hydroxylgruppe eines Alkohols erhalten werden
und sie umfassen beispielsweise Natriummethoxid, Natriumäthoxid, Natrium-t-butoxid, Kaliummethoxid, Kaliumäthoxid und
Kalium-t-butoxid.
Als Ionenaustauscherharz kann ein stark basisches Harz entweder vom OH-Typ oder vom freien Typ verwende1: werden. Der Ionenaustauscherharz
enthält Wasser, vorzugsweise in einer Menge von 15 % oder weniger. Als andere Ionenaust.ausch.substanzen können
beliebige Substanzen verwendet werden, so weit sie ein Ionenaustauschphänomen
veranlassen. Beispiele für Ionenaustauschsubstanzen schließen Anionen-Austauschzellulose, Anionen-Aus-
tausch-Sephadex, AnJonen-Austauschlösungen, basisches Dolomit,
hydratisiertes Eisenoxid und hydratisiertes Zirkoniumoxid
ein. Sie müssen in einer Form vorliegen, die geeignet ist, mit der Chlorwasserstoffsäure eine Neutralisationsreaktion
einzugehen.
Unter den stark basischen Substanzen, die vorstehend beschrieben wurden, können als besonders geeignet für die praktische
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens solche genannt
werden, wie beispielsweise Alkalimetallhydroxide, Erdalkalimetallhydroxido,
Alkalimetalloxide, Erdalkalimetalloxide, Alkalimetallcarbonate, Ionenaustauschharze und andere Ionenaustauschsubstanzen.
Als besonders bevorzugte Substanzen können beispielsweise Alkalimetallhydroxide, Erdalkalimetall-
hydroxide, Alkalimetalloxide, Erdalkalimetalloxide, Alkalimetallcarbonate,
Ionenaustauschharze und andere Ionenaustauschsubstanzen
genannt werden.
Diese stark basischen Substanzen werden allgemein in einer festen Form ihrer jeweiligen Reaktion unterworfen und die
Reaktionen werden injiziert, solange wenigstens ein Teil der
Substanzen noch in einem suspendierten Zustand ist.
Bei der praktischen Durchführung der vorliegenden Erfindung variieren die relativen Mengen der verwendeten Rohmaterialien,
der Ausgangsamidverbindung, dor Halogen substituierten Vorbindung
und der stark basischen Substanz in Abhängigkeit von der Reaktionsfähigkeit zwischen der Halogen substituierten Verbindung
und der Ausgangsamxdverbindung oder in Abhängigkeit davon, ob das gewünschte Produkt eine N-monosubstituierte Amidverbindung
oder eine N,N-disubstituierte Amidverbindung ist oder in Abhängigkeit von anderen Gründen. Es ist daher ziemlich
schwierig, ihre relativen Mengen auf spezielle Bereiche zu begrenzen. Ganz allgemein kann jedoch festgestellt werden,
daß dann, wenn eiife N-monosubstituierte Amidverbindung gewünscht
wird, die Halogen substituierte Verbindung in einer
3200C48
-3γ
Menge von 0,2 bis 10 Mol, vorzugsweise 0,3 bis 7 Mol, pro Mol der Ausgangsamidverbindung verwendet werden kann. Andererseits
kann die stark basische Substanz in einer Menge von 0,3 bis 10 Mol, vorzugsweise von 0,5 bis 7 Mol, pro Mol der Ausgangsamidverbindung
Anwendung finden.
Wenn eine N,N-disubstituierte Amidverbindung erzeugt wird,
dann kann die Halogen substituierte Verbindung in einer Menge von 1,0 bis 20 Mol, mehr bevorzugt von 1,5 bis 15 Mol, pro
Mol der Ausgangsamidverbindung verwendet werden.
Es ist auch möglich, eine Ν,Ν-disubstitiaierte Amidverbindung
mit unterschiedlichen Substituentengruppen zu erzeugen. Hierzu können zwei Halogen substituierte Verbindungen unterschiedlicher
Art gleichzeitig mit der Ausganguamidverbindung umgesetzt werden. Die relativen Mengen der !seiden Halogen substituierten
Verbindungen von unterschiedlicher Art variieren in Abhängigkeit von ihrer Reaktionsfähigkeit. Eine der Halogen
substituierten Verbindungen kann ganz allgemein in einer Menge von 1,0 bis 20 Mol, vorzugsweise von 1,0 bis 15 Mol, pro Mol
der anderen Halogen substituierten Verbindung eingesetzt werden, wobei unterstellt wird, daß die Reaktionsfähigkeit der letzteren
Verbindung hoch ist. Es ist auch ein Verfahren zur Erzeugung einer Ν,Ν-disubstituierten Amidverbindung, deren Substituentengruppen
unterschiedlich sind, möglich, bei dem die Ausgangsamidverbindung mit einer ersten Ha Logen substituierten
Verbindung umgesetzt wird, um eine N-moiosubstituierte Amidverbindung
zu erhalten und dann diese N-mono.substituierte Amidverbindung
mit einer zweiten Halogen substituierten Verbindung umgesetzt wird. Wenn eine ungesättigte Amidverbindung als Ausgangsamidverbindung
eingesetzt wird, dann wird vorzugsweise ein Polymerisationsinhibitor zugesetzt, um die Polymerisation
der Ausgangsmaterialien und des Reaktionsproduktes während der
Reaktionsstufe oder der Reinigungsstufe zu verhindern. Der
Polymerisationsinhibitor ist nicht notwendigerweise auf einen
speziellen beschränkt, allgemein können jedoch phenolartige
Polymerisationsinhibitoren, aminartige Polymerisationsinhibitoren,
mercaptanartige Polymerisationsinhibitoren und Kupferpulver genannt werden.
Für die Durchführung der Reaktion kann ein herkömmliches Reaktionsgefäß
benutzt v/erden. Wenn jedoch eine stark basische Substanz mit e.ner geringen Löslichkeit verwendet wird, dann
kann die basische Substanz in eine Kolonne gegeben werden und eine Mischungslösung aus einer Ausgangsamidverbindung und der
Halogen substituierten Verbindung kann durch die Kolonne im Kreis geführt werden. Unter dem Gesichtspunkt der Aufrechterhaltung
und Steuerung des Reaktionsverlaufes ist es bequemer, einen Reaktionsbehälter zu verwenden.
Wenn die Reaktion in einem Reaktionsbehälter durchgeführt wird,
dann können die Auscjangsmaterialien in einer beliebigen Reihenfolge
zugegeben werden. Wenn jedoch eine Halogen substituierte Verbindung von hoher Reaktivität verwendet wird, dann ist es
bequem, zur Unterdrückung von Nebenreaktionen die Halogen substituierte Verbindung zuletzt zuzugeben, so daß sie mit den
beiden anderen Ausgangsmaterialien die beabsichtigte Reaktion eingeht.
Die Reaktionstemperatur hängt von der Reaktionsfähigkeit einer Ausgangsamidverbindung und der verwendeten Halogen substituierten
Verbindung ab. Eine geringe Reaktionstemperatur neigt jedoch dazu, den Fortschritt der Reaktion zu verzögern, während
eine hohe Reaktionstemperatur Nebenreaktionen wie die Hydrolyse der Amidverbindungen begünstigt und zu einer geringen Ausbeute
führt. Demzufolge wird die Reaktion gewöhnlich in einem Temperaturbereich von -20 bis 100 C, vorzugsweise von -10 bis 70 C,
durchgeführt. Ausgenommen für gewisse spezifische Halogen substituierte Verbindungen liegt die Reaktionstemperatur vorzugsweise
im Bereich von 0 bis 50°C. So lange die Reaktionstemperatur in diesen vorgenannten Temperaturbereichen gehalten wird
ist es nicht notwendig, die Temperatur während der Reaktion
3200643
konstant zu halten. Die Reaktionstemperatur kann in geeigneter
weise eingestellt werden, so lange eine volle Steuerung des Reaktionsverlaufes möglich ist, so daß die Reaktion in
wirksamer Weise vonstatten geht.
Die Reaktionszeit variiert ähnlich wie die Reaktionstemperatur in Abhängigkeit von der Art der Ausgangsamidverbindung und der
Art der verwendeten Halogen substituierten Verbindung. Sie
liegt jedoch innerhalb von maximal 30 Stunden, im allgemeinen innerhalb von 10 Stunden. Der Fortschritt der Reaktion kann
durch Überwachung des Zustandes des Reaktionssystems oder durch Überprüfung der Konzentrationen der Ausgangsmaterialien
und des gewünschten Produktes in dem Reaktionssystem durch Gaschromatographie oder durch Hochgeschwindigkeits-Flüssigchromatographie
bestimmt werden.
Nach Vervollständigung der Reaktion wird das als Nebenprodukt gebildete Metallchlorid in bekannter Weise abfiltriert und
das gewünschte Produkt wird in hoher Reinheit durch eine
Destillation des Filtrates unter verminderten' Druck erhalten. Wenn das Metallchlorid jedoch in der Re.iktionslösung gelöst
ist, oder sublimierbare Ausgangsamidverbindurg in der Reaktionslösung
verbleibt, dann wird das Lösungsmittel von der Reaktionslösung abdestilliert und die vorerwähnte Substanz
wird mit einem gemischten Lösungsmittel entfernt, welches zwei Schichten bildet, wie beispielsweise Benzol-Wasser,
Chloroform-Wasser oder dergleichen. Indem die organische Schicht einer Destillation unter vermindertem Druck unterworfen
wird, kann das gewünschte Produkt mit hoher Reinheit erhalten werden. Wenn das gewünschte Produkt einan hohen Siedepunkt
besitzt oder in der Hitze zur Zerrsetzung neigt, dann kann es mit einem üblichen Reinigungsverfahren wie mit einer
Lösungsmittelextraktion oder durch Umkristallisation gereinigt werden.
Wenn das Reaktionslösungsmittel eine große Mischbarkeit mit
Wasser besitzt, wie beispielsweise Dimethyl-sulfoxid und das
gewünschte Produkt einen stark hydrophoben Charakter hat,wie
beispielsweise eine N-alkylsubstituierte Amidverbindung, dann
ist es möglich, Wasser zu der Reaktionslösung hinzuzugeben,
nachdem die Reaktion vollständig verlaufen ist und das gewünschte Produkt als ölige Schicht abzutrennen oder aber das
gewünschte Produkt mit einem Lösungsmittel zu extrahieren, welches mit Wasser zwei Schichten bildet, wie beispielsweise
Benzol, Toluol oder Chloroform.
Durch die vorliegende Erfindung wird es möglich, N-substituierte
Amidverbindungen, welche eine außerordentlich große
Vielzahl von Funktionen besitzen, in wirtschaftlicher Weise herzustellen. Es können somit N-substituierte Amidverbindungen
für verschiedenartige Anwendungsbereiche geschaffen werden, für die herkömmliche N-substituierte Amidverbindungen nicht
anwendbar waren.
Da die vorliegende Erfindung nach dem gleichen Reaktionsschema durchgeführt wird, ergibt sich ein Vorteil darin, daß
viele Arten von N-substituierten Amidverbindungen in dem gleichen Reaktionsgefäß erzeugt werden können, wodurch das
erfindungsgemäße Verfahren für die Herstellung vieler Arten von N-substituierten Amidverbindungen in kleinen Mengen geeignet
ist.
Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Ausführungsbeispiele im einzelnen näher erläutert.
Beispiel 1
Herstellung von N-n-Propy!acrylamid
Zu 150 ml Ν,Ν-Dimethylformamid, wurden 14 g Kaliumhydroxid
zugegeben und suspendiert, gefolgt von einer weiteren Zugabe von 14g Acrylamid und 0,05 g Phenothiazin. Die Mischung wurde
3 Stunden lang bei 4O°C unter Rühren einer Reaktion unterworfen.
Nach der Reaktion wurde die Reaktionslösung durch Gaschromatographie
analysiert, wobei eine Kolonne verwendet wurde, die mit 2OM Polyäthylen-glycol beschickt war. Als Ergebnis
wurde festgestellt, daß N-n-Propylacrylamid sich in einer
Menge von 21 g (Umwandlung: 92%) gebildet hatte. Die Reaktionslösung
wurde abfiltriert und Ν,Ν-Dimethylformamid und
nicht umgesetztes n-Propylbromid wurden unter vermindertem Druck abdestilliert.
Nach Zugabe von 100 ml Benzol und 50 ml destilliertem Wasser
zu dem Rückstand und intensivem Rühren wurde die Lösung in zwei Schichten getrennt. Die wässrige Lösungsschicht wurde
zweimal mit Benzol extrahiert. Die erhaltenen Benzolschichten
wurden vereinigt und mit Magnesiumsulfat getrocknet. Anschließend
wurde die Benzolschicht einer Destillation unter vermindertem Druck unterworfen. Es wurde· eine· Fraktion aufgesammelt,
die bei 81 bis 83°C / 1 mm Hg überging, wobei 18 g N-n-propylacrylamid (Ausbeute 7 9 %) erhalten wurden.
Bei der vorgenannten Reaktion lag der Wassergehalt in dem Reaktionssystem bei etwa 1000 ppm. Unter solch einem geringen
Wassergehalt betrug die Umwandlung des Acrylnmids 95% und die Selektivität in Bezug auf N-n-Propylacrylamici betrug 97%.
Vergleichsbeispiel· 1
Herstellung von N-n-Propylacrylamid.
Zu 150 ml t-Butanol, in dem 22 g Kalium-t-buboxid gelöst waren,
wurden bei Raumtemperatur 14g Acrylamid zugegeben. Die
erhaltene Mischung wurde stehen gelassen, bis die Abscheidung von N-Kaliumacrylamid beendet war. Dann wurden 31 .g n-Propylbromid
und 0,05 g Phenothiazin zugegeben und anschließend 3 Stunden unter Rühren reagieren gelassen. Anschließend wurde
das abgeschiedene Kaliumbromid abfiltriert. Das Fiitrat wurde
unter vermindertem Druck der Destillation unterworfen. Bei
einer Temperatur von 81 bis 83°C / 1 mm HG wurde eine Fraktion aufgesammelt und auf diese Weise wurden 6,0 g N-n-Propylacrylamid
(Ausbeute: 25%) erhalten.
Vergleichsbeispiel 2
Zu 150 ml N,N-I>imethylformamid wurden 14 g Kaliumhydroxid,
14 g Acrylamid und 0,05 g Phenothiazin gegeben. Die Reaktionsmischung
wurde bei 40°C reagieren gelassen. 30 Minuten nach Beginn der Reaktion schied sich eine weiße Substanz auf den
Oberflächen von Teilchen aus Kaliumhydroxid ab und weiteres Rühren erschien nicht angebracht. Die Reaktionsmischung wurde
eine weitere.»Stunde im selben Zustand reagieren gelassen,und
dann wurden 31 g n-Propylbromid zugegeben und die Reaktion wurde 2 Stunden fortgeführt. Die Behandlung der Reaktionsmischung
wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 beschrieben durchgeführt. Es wurde N-n-Propylacrylamid in einer Menge
von nur 20 g (Ausbeute: 9 %) erhalten.
Beispiel 2
Herstellung von N-Acetoxyäthy!acetamid.
10 g Natriumhydroxid wurden in 150 ml Ν,Ν-Dimethylacetamid
gelöst, anschließend wurden 12 g Acetamid, 0,05 g Phenothiazin und 36 g 2-Chloräthylacetat zugegeben. Bei 40 C wurde die
Reaktion 4 Stunden lang unter Rühren durchgeführt. Nach Vervollständigung der Reaktion wurde die Reaktionslösung abfiltriert,
um alle nicht gelösten Materialien abzutrennen. Unter vermindertem Druck wurde Ν,Ν-Dimethylacetamid und nicht umgesetztes
2-Chloräthylacetat abdestilliert. Nach Zugabe von 100
ml Benzol und 50 ml destilliertem Wasser zu dem Rückstand wurde die Mischung kräftig geschüttelt und in zwei Schichten
getrennt. Die wässrige Lösungsschicht wurde zweimal mit 50 ml Benzol
-ho
extrahiert. Die BÄnzolschichten wurden vereinigt und mit Magnesiumsulfat
getrocknet. Die so getrocknete Benzolschicht wurde unter vermindertem Druck der Destillat ton unterworfen.
Eine Fraktion wurde bei 138 bis 14O°C / 2 mm Hg gesammelt,
und auf diese Weise wurden 22 g N-Acetoxyäthylacetamid (Ausbeute:
74%) erhalten. Das Reaktionssystem enthielt bei der vorstehend beschriebenen Reaktion Wasser in der Größenordnung
von 5000 ppm.
Vergleichsbeispiel 3
Herstellung von N-Acetoxyäthylacetamid
Zu 150 ml flüssigem Ammoniak, in welchem 7,8 g Natriumamid aufgelöst wären, wurden 12g Acetamid hinzugegeben und die
Reaktionsmischung wurde 5 Stunden lang in einem druckbeständigen Reaktionsrohr reagieren gelassen. Dann wurden 57 g 2-Chloräthyl-acetat
zu der Reaktionslösung hinzugegeben und anschliessend 3 Stunden lang bei Raumtemperatur reagieren gelassen.
Nach Vervollständigung der Reaktion wurde Ammoniak abdestilliert und 10%ige wässrige ChlorwasserstoffSäurelösung wurde
zu dem erhaltenen Rückstand zugegeben, um so eine wässrige Lösung mit einem pH-Wert von 5 zu erhalten. Die wässrige Lösung
wurde zweimal mit 100 ml Äthylacetat extrahiert. Die Äthylacetat-Schichten wurden mit Magnesiumsulfat getrocknet
und anschließend das Äthylacetat abdesi.illiert. Die zurückbleibende
Substanz wurde einer Destillation unter vermindertem Druck unterworfen, wobei indessen das gewüi sehte Produkt,
nämlich N-Acetoxyäthyl-acetamid mit einem Siedepunkt von
bis 140°C / 2 mm HG nicht erhalten wurde.
Beispiel 3
Herstellung von N-n-Propylacrylamid
In der gleichen Weise wie in Beispiel 1 beschrieben, wurde eine Reaktion und die entsprechende Nachbehandlung der Reaktion durch-
geführt mit der Ausnahme, daß Ν,Ν-Dimethylformamid, welches
3,5 Gew.% Wasser enthielt, verwendet wurde. Die Reaktion wurde ähnlich wie in Beispiel 1 in Gang gesetzt, während Kaliumhydroxid
im suspendierten Zustand verblieb. In dieser Reaktion betrug die Umwandlung 93%, die Selektivität 90% und die Ausbeute
84%. Der Wassergehalt in dem Reaktionssystem betrug 2,5 Gew.-%.
Beispiel 4
Herstellung von N-n-Propylacrylamid
In der gleichen Weise wie in Beispiel 1 beschrieben,wurde
eine Reaktion und die Aufarbeitung des Reaktionsproduktes durchgeführt,mit der Ausnahme, daß Ν,Ν-Dimethylformamid, welches
7,0 Gew.% Wasser enthielt, verwendet wurde. Die Reaktion wurde ähnlich wie in Beispiel 1 beschrieben in Gang gesetzt,
so lange Kaliumhydroxid im suspendierten Zustand verblieb. Bei dieser Reaktion betrug die Umwandlung 87%, die Selektivität
81% und die Ausbeute 70%. Das Reaktionssystem enthielt Wasser in einer Menge von 5,0 Gew.%.
Vergleichsbeispiel 4
Herstellung von N-n-Propy!acrylamid
Zu 150 ml N,N-üimethylformamid, wurden 14 g Acrylamid, 0,05 g
Phenothiazin und 31 g n-Propylbromid gegeben. Nach dem Rühren der Mischung zur Auflösung der letztgenannten Stoffe in dem
erstgenannten, wurden 19,9 ml einer 47,5 %igen wässrigen Lösung von Kaliumhydroxid zugegeben, um die Reaktion in Gang zu
setzen. In dieser Stufe wurde die Reaktionslösung in zwei Schichten getrennt und das Kaliumhydroxid lag in vollständig
gelöstem Zustand vor. Anschließend wurde dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren gefolgt, und bei dieser Reaktion betrug die
,Umwandlung 63%, die Selektivität 48% und die Ausbeute 30%. Da3
Reaktionssystem enthielt Wasser in einer Menge von 7,2 Gew.%.
- yr -Ηλ
Beispiele 5 bis 13
Mit den Kombinationen der in Tabelle 1 aufgeführten Ausgangsmaterialien,
den stark basischen Substanzen und den Lösungsmitteln wurden gemäß den ebenfalls in Tabelle 1 beschriebenen
Bedingungen die entsprechenden Reaktionen durchgeführt. In
den Beispielen 8 bis 13 wurde jede Reaktion \mter Zugabe von 0,05 g Phenothiazin durchgeführt. Nach Vervollständigung einer
jeden Reaktion wurde die erhaltene Reaktionslösung in der
gleichen Weise wie in Beispiel 1 beschrieben aufgearbeitet und ergab die in Tabelle 2 aufgeführten Ergebnisse.
|
Ämidverbin-
dung (g) |
Tabelle 1 |
Kalium
hydroxid (12) |
Lösungsmit
tel (ml) |
Reaktionstemp. (0C)
Reaktionszeit(h) |
Bei
spiel |
Acetamid (12) |
Halogen substituier- Stark basische
te Verbindung (g) Substanz (g) |
Natrium
hydroxid t 9) |
DMF (150) |
30/3 |
5 |
Acetamid (12) |
Athylbromid(21) |
Natriumoxid
(14) |
DMF (150) |
40/3 |
6 |
Acetamid (12) |
n-Propylchlorid
(20) |
Kalium-
hydroxid(12) |
DMSO (150) |
40/4 |
7 |
Acrylamid (14) |
Laurylbroraid(75) |
Kalium
hydroxid (12) |
DMF (150) |
40/4 |
8 |
2-Äthoxyacryl
amid (14) |
n-Heptylchlorid
(33) |
Kalium
hydroxid (16) |
Nitromethan
(150) |
40/3 |
9 |
Acrylamid (14) |
n-Propylchlorid
(24) |
Kalium
hydroxid (16) |
DMF (150) |
40/4 , |
10 |
Methacryl
amid (17) |
i-Propylbromid
(36) |
Kalium-
hydroxid(16) |
DMF (150) |
40/4 |
11 |
Acrylamid(14) |
Chlormethyl-
äthyl-äther(3 3) |
Kalium
hydroxid (16) |
DMF (150) |
40/4 |
12 |
Acetamid (12) |
2-Bromäthyl-
acrylat(53) |
|
DMF (150) |
40/4 |
13 |
N- (5-Brompentyl)
piperidin(70) |
|
|
CO K) CD CD
CD j>»
Anmerkung: DMF: N,N-Dimethylformamid; DMSO: Dimethylsulfoxxd
Tabelle 2
Beispiel |
Reaktionsprodukt |
DestilLationsbedingungen
(Temp.0C/Druck mm Hg) |
Ausbeute (g) |
5 |
N-Äthylacetamid |
87-89/7 '· |
12 |
6 |
N-n-Propylacetamid |
98-100/16 |
16 |
7 |
N-Laurylacetamid |
224-229/17 |
29 |
8 |
N-n-Heptylacrylamid |
118-120/2 |
24 |
9 |
N-n-P ropy 1-2-äthoxy acr y lamid |
120-121/10 |
24 |
10 |
N-i-Propylacrylamid |
85-88/1 |
15 |
11 |
N-Äthoxymethylmethacrylamid |
98-100/0,5 |
20 |
12 |
N-2-Acryläthylacrylamid |
118-120/0,15 |
24 |
13 |
N-S-Piperidinpentylacetamid |
170-171/2 |
33 |
CD CD CD
3200643
Beispiel I 4
Herstellung von N,N-Dimethy!acetamid
Zu 150 ml Acetonitril wurden 12 g Acetamid und 18 g Natriumhydroxid
gegeben. Unter Rühren der Mischung wurden 30 g Methylchlorid bei 50°C in die Mischung geblasen und die Reaktion
wurde 3 Stunden lang durchgeführt. Nach Vervollständigung
der ReaktLon wurden ungelöste Substanzen abfiltriert
und das Filtra'-. desi.illiert. Es wurde eine bei 166 bis 167°C/
760 rnmHg desti Lliernnde Fraktion gesammelt ,und auf diese Weise
wurden 16 q N ,N-Oi-iticfcbylacci amid (Ausbrüte: 90%) erhalten.
Beispiele 15 bis 26
Unter Kombination der Ausgangsmaterialien und der stark basi
/und der Lösungsmittel
sehen Substanzen, wie sie in der Tabelle 3 aufgeführt sind,
wurden die entsprechenden Umsetzungen unter Anwendung der in Tabelle 3 aufgeführten Reaktionsbedingungen durchgeführt. In
den Beispielen 16, 20 und 2 3 bis 26 wurden vor Beginn der Reaktionen 0,05 g Phenothiazin zugegeben.
Nach Vervollständigung der Reaktionen wurden die erhaltenen Reaktionslösungen in der gleichen Weise wie in Beispiel 14
beschrieben aufgearbeitet. Es wurden die in Tabelle 4 aufgeführten
Reaktionsprodukte unter ihren jeweils in dieser Tabelle angegebenen Destillationsbedingungen isoliert.
|
Amidverbindung
(g) |
Tabelle |
3 |
Lösungsmit
tel (ml) |
Reaktionstemp.(0C)
Reaktionszeit (h) |
Bei
spiel |
Lauramid (40) |
Halogen substituier
te Verbindung (g) |
Stark basische
Substanz (g) |
HMPA (150) |
40/3 |
15 |
Acrylamid (14) |
Methylchlorid(29) |
Kalium-
hydroxid(25) |
DMF (150) |
40/3 |
16 |
Benzamid (.24) |
Methylchlorid(31) |
Kalium- v·
hydroxid(25) |
DMP (150) |
40/3 |
17 |
Cyclohexan-
carboxamid(25) |
Methylchlorid(29) |
Natrium
hydroxid (18) |
Acetonitril
(150) |
50/3 |
18 |
Harnstoff(12) |
Methylchlorid(30) |
Natrium
hydroxid (18) |
DMF (1 5O) |
50/3 |
19 |
3-Äthoxyacryl-
amid(23) |
Methylchlorid(50) |
Kalium-
carbonat(62) |
Diglim(200) |
50/3 |
20 |
Acetamid (12) |
Methylchlorid(31) |
Barium
hydroxid (103) |
Dioxan(200) |
50/3 |
21 |
P-Nitrobenz-
amid(33) |
Äthylchlorid(32) |
Bariumoxid(92) |
Benzonitril
(200) |
50/3 |
22 |
Acrylamid (14) |
Äthylbromid(54) |
Lithium
hydroxid (15) |
DMSO (150) |
40/4 |
23 |
Äthoxyacet
amid (21) |
1 ,.4-Dichlorbutan
(38) |
Kalium
hydroxid (22) |
THF (150) |
40/3 |
24 |
Methacryl
amid (17) |
Allylchlorid(39) |
Natrium
hydroxid (20) |
DMF (150) |
40/5 |
25 |
n-Butylamid
(17) |
Methylchlorace
tat (76) |
Kalium
hydroxid (18) |
DMF (150) |
40/5 |
26 |
2-Chlorallyl-
chlorid(66,6) |
Kalium
hydroxid (18) |
|
|
|
OO NJ O O
Anmerkung: HMPA: Hexamethylphosphoramid; THF: Tetrahydrofuran
|
Tabelle |
Reaktionsprodukt |
4 |
Ausbeute (g) |
Beispiel |
N,N-Dimethyllauramid |
Destillationsbedingungen
(Temp.°C/Druck mmHg) |
39 |
15 |
N,N-Dimefchylacrylamid |
178-180/15 |
16 |
16 |
N, N-Dimethylbenzainid |
80-8.1/20 |
25 |
17 |
N/N-Dimethylcyclohexan-
carboxamid |
131-133/15 |
27 |
18 |
Tetramethylharnstoff |
119-121/12 |
14 |
19 |
S-Äthoxy-NjN-dimethylacryl-
amid |
89-91/18 |
17 |
20 |
N,N-Diäthy!acetamid |
118-120/6 |
14 |
21 |
p-Nitro-N,N-diäthylbenzamid |
93-94/35 |
29 |
22 |
1-Acryloyl-pyrrolidin |
212-214/18 |
19 |
23 |
2-Äthoxy-N,N-diallylacetamid |
106-108/10 |
28 |
24 |
N,N-Bis (methoxycarbonylmethyl)
methacrylamid |
74-75/0,6 |
23 |
25 |
N,N-Bis(2-chlorallyl)-n-
butylamid |
144-145/1 |
33 |
26 |
180-182/15 |
|
CO IV) O CD CD ■t>»
CO
-χ -Ve-
Beispiel 27
Herstellung von 2-
Zu 150 ml Ν,Ν-Dimethylformamid wurden 14g Natriumhydroxid,
27 g Phenylacetamid und 41 g n-Butyl-bromid gegeben. Die Mischung
wurde 4 Stunden lang bei 4O°C reagieren gelassen. Nach Vervollständigung der Reaktion wurde die Reaktionslösung
durch eine Hochgeschwindigkeits-Flüssigchromatographie analysiert/
wobei eine Kolonne verwendet wurde, die mit Siliziumdioxid beschickt war und die mit Octadecylsilan vorbehandelt
war. Als Ergebnis wurde bestätigt, daß 2-Phenyl-N-n-butylacetamid
in einer wirklichen Menge von 34 g (Ausbeute 89%) hergestellt worden war. Nachdem die Reaktionslösung zur Entfernung
nicht gelöster Substanzen filtriert worden war, wurde N,N-Dimethyiformamid und nicht umgesetztes n-Butyl-bromid
unter vermindertem Druck von dem Filtrct abdestilliert. Der Rückstand wurde mit 100 ml Benzol und 50 ml destilliertem
Wasser gemischt. Die Mischung wurde kräftig gerührt und dann in zwei Schichten getrennt. Die wässrige Lösungsschicht wurde
dann zweimal mit 50 ml Benzol extrahiert. Alle Benzolschichten wurden vereinigt und mit Magnesiumsulfat getrocknet. Der
bei der Destillation der Benzolschichten unter vermindertem Druck verbleibende Rückstand wurde aus Petroläther umkristallisiert
und ergab 30 g 2-Phenyl-N-n-butylacetamid mit einem
Schmelzpunkt von 56 bis 57°C (Ausbeute: 78 %).
Beispiele 28 bis 50
Durch Kombination der in Tabelle 5 aufgeführten Ausgangsmaterialien
, der stark basischen Substanzen und Lösungsmittel wurden die jeweiligen Reaktionen unter Verwendung der in dieser Tabelle
aufgeführten Reaktionsbedingungen durchgeführt. In den Beispielen 29 bis 33, 44 und 45 wurden jeweils vor der Umsetzung /
0,05 g Phenothiazin zugegeben.
32006^8
Nach Vollendung der Umsetzungen wurden die erhaltenen Reaktionslösungen
in der gleichen Weise wie in Beispiel 27 aufgearbeitet. Dabei wurden die in Tabelle 6 aufgeführten Reaktionsprodukte
in kristalliner Form durch Umkristallisation mit den in der Tabelle aufgeführten Lösungsmitteln erhalten.
Tabelle 5
Bei
spiel |
Amidverbindung
(g) |
Halogen substituier
te Verbindung (g) |
Stark basische
Substanz (g) |
Lösungsmit
tel (ml) |
Reaktionstemp.(0C)
Reaktionszeit (h) |
28 |
Benzamid(24) |
Cyclohexy1-methyl-
chlorid(40) |
Natrium
hydroxid (11) |
DMF (150) |
40/4 |
29 |
Methacrylamid
(17) |
Cyclohexylbromid
(49) |
Kalium- '
hydroxid(15) |
DMF (150) |
50/4 |
30 |
Methacrylamid
(17) |
4-Bromtoluol(51) |
Kalium
hydroxid (15) |
DMF (150) |
60/3 |
31 |
Benzamid(24) |
4-Chlormethyl-m-
xylen(3 9) |
Kalium
hydroxid (15) |
DMA (150)
C |
50/3 |
32 |
Methacrylamid
(17) |
p-Bromanisol(46) |
Kalium
hydroxid (15) |
DMF (150) |
70/3 |
33 |
Acrylamid (14) |
4-Bromstyrol(38) |
Kalium
hydroxid (15) |
DMF (150) |
70/3 |
34 |
Benzamid(24) |
2-Chloräthyl-
benzol(35) |
Natrium
hydroxid (11) |
Dimethoxy
äthan(150) |
40/4 |
35 |
Benzamid(24) |
Cyclohexylchlorid
(47) |
Kalium
hydroxid (16) |
DMF (150) |
60/3 |
36 |
Cyclohexan-
carboxamid (2 5) |
2-Chloräthyl-
benzol(35) |
Natrium
hydroxid (10) |
DMF (150) |
40/4 |
37 |
3-Cyclohexyl-
propioamid(31) |
Cyclohexylbromid
(41) |
Kalium
hydroxid (16) |
DMF (150) |
60/3 |
38 |
Acetamid(12) |
Diäthyl-2-brom-
malonat(59) |
Kalium
hydroxid (15) |
DMF (150) |
50/3 |
39 |
p-Nitrobenz-
amid(33) |
2-Chloräthyl-p-
nitrobenzoat(51) |
Kalium
hydroxid (15) |
DMF (150) |
50/3 |
40 |
Acetamid (12) |
1-Chlormethyl-
naphthalin(32) |
Natrium
hydroxid (10) |
Nitroäthan
(150) |
40/4 |
KJ O CZ)
|
Amidverbindung
(g) |
Tabelle 5 |
(Fortsetzung) |
Kalium
hydroxid (16) |
Lösungsmit
tel (ml) |
Reaktionstemp.(0C)
Reaktionszeit (h) |
Bei
spiel |
Acetamid (12) |
Halogen substituier- Stark basische
te Verbindung (g) Substanz (g) |
Kalium- v»
hydroxid(15? |
DMF (150) |
50/3 |
41 |
Acetamid (12) |
1-Bromnaphthalin
(39) |
Kalium
hydroxid (15) |
DMF (150) |
60/3 |
42 |
Acetamid(12) |
3-Bromacridin(49) |
Kalium
hydroxid (15) |
Benzonitril
(150) |
50/3 |
43 |
Cinnamid(29) |
3-Chlorpropioni-
tril(22) |
Kalium
hydroxid (29) |
Nitromethan
(150) |
60/3 |
44 |
Malonamid(20) |
Brombenzol (39) |
Natrium
hydroxid (20) |
DMF (150) |
40/4 |
45 |
Adipamid(29) |
Benzy!chlorid(42) |
Kalium
hydroxid (29) |
DMF (150) |
40/4 |
46 |
Fumaramid(23) |
Benzylchlorid (41) |
Kalium
hydroxid (29) |
DMF (150) |
40/4 |
47 |
Terephthal-
amid(33) |
Benzylchlorid(41) |
Kalium
hydroxid (28) |
DMF (150) |
40/4 |
48 |
0xamid(17) |
Benzylchlorid(41) |
Natrium
hydroxid (20) |
DMF (1 50) |
50/4 |
49 |
Harnstoff(12) |
Äthyl-chloro-
acetat (64) |
|
DMF (150) |
40/4 |
50 |
Benzylchlorid(62) |
|
|
CO K) O O CD
Anmerkung: DMA : N,N-Dimethy!acetamid
Tabelle 6
Bei
spiel |
Reaktionsprodukt |
Schmelzpunkt (0C)XUmkristallisations-
lösungsmittel) |
Ausbeute (g) |
28 |
N-Cyclohexylmethy1-benz amid |
106,0-106,5 (Äthanol) |
33 |
29 |
N-Cyclohexyl-methacrylamid |
110-111 (Petrοlather) |
17 |
30 |
N-p-Tolylmethcarylamid |
86-87 (Wasser-Äthanol) |
|
31 |
N-2,4-Dimethylbenzylbenz-
amid |
97-98 (Äthylacetat-petrolather) |
35 |
32 |
N-p-Methoxyphenyl-meth-
acrylamid |
89-90 (Wasser-Äthanol) |
18 |
33 |
N-p-Styryl-acryl amid |
128-130 (Wasser-Äthanol) |
17 |
34 |
N-Phenäthyl-benzamid |
117-118 (Wasser-Äthanol) |
34 |
35 |
N-Cyclohexyl-benzamid |
147-148 (Äthanol) |
20 |
36 |
N-Phenäthy1-cyclohexan-
carboxamid |
93-94 (Cyclohexan) |
35 |
37 |
3,N-Dicyclohexylpropioamid |
108-109 (Methanol) |
23 |
38 |
N- (Diäthcxycarbcr.yl) methyl-
acetamid |
95-97 (Wasser) |
41 |
39 |
N-Nitro-N £2- (4-nitrobenzoyl-
oxy) äthyij benzamid |
189,5-190,5 (Aceton) |
48 |
40 |
N-(1-Naphthylmethyl)acetamid |
127-128 (Äthanol) |
29 |
41 |
N-1-Naphthyl-acetamid |
158,5-159,5 (Äthanol) |
20 |
42 |
3-Acety!aminoacridin |
235-236 (Wasser-Äthanol) |
23 |
43 |
N-(2-Cyanoäthyl)acetamid |
64-65 (Chloroform-carbon-tetrachlorid) |
16 |
44 |
N-Phenyl-cinnamid |
138-140 (Wasser-Äthanol) |
23 |
45 |
N,N'-Dibenzyl-malonamid |
140-141 (Äthanol-Petroläther |
42 |
CO K) CD CD
Tabelle 6 (Fortsetzung)
Bei
spiel |
Reaktionsprodukt |
Schmelzpunkt (0C) (Umkristallisations-
lö s ung smitte1) |
Ausbeute (g) |
46 |
N,N'-Dibenzy 1-adipainid |
188-189 (Wasser-Äthanol) |
47 |
47 |
N,N'-Dibenzyl-fumaramid |
313-314 (Äthanol) |
42 |
48 |
N,N'Dibenzy1-phthalamid |
264-266 (Aceton) |
49 |
49 |
N,N'-Bisäthoxycarbonyl-
methyloxamid |
133-134 (Äthanol) |
34 |
50 |
N,N'-Dibenzy!harnstoff |
170-171 (Chloroform) |
34 |
GO NJ O O
Beispiel 51
Herstellung von Ν,Ν,Ν' ,N'-Tetramethylfumaramid
Zu 150 ml N,N-Dimethylformamid wurden 56 g Kalium-hydroxid
und 23 g Fumaramid gegeben. Unter Rühren der Mischung wurden 56 g Methylchlorid bei 4O°C in die Mischung geblasen. Die
Reaktion wurde dann 4 Stunden lang durchgeführt. Nach der Reaktion wurden ungelöste Substanzen abfiltriert und das erhaltene
Filtrat wurde der Destillation unter vermindertem Druck unterworfen, um das Lösungsmittel und nicht umgesetzte Ausgangsmaterialien
zu entfernen. Der Rückstand der Destillation wurde aus Äthanol umkristallisiert und ergab 27 g Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetramethylfumaramid
mit einem Schmelzpunkt von 130 bis 131 C
(Ausbeute: 7?%).
Beispiele 52 bis 55
Durch Kombination der in Tabelle 7 aufgeführten.Ausgangsmaterialien,
der stark basischen Substanzen und der Lösungsmittel wurden die jeweiligen Umsetzungen unter Anwendung der in der
gleichen Tabelle jeweils angegebenen Reaktioisbedingungen
durchgeführt. Nach Vollendung jeder Reaktion wurde die Reaktionslösung
in der gleichen Weise wie in Beispiel 51 aufgearbeitet. Die in Tabelle 8 aufgeführten Reaktionsprodukte wurden
durch Umkristallisation aus ihren jeweiligen Umkristallisationslösungsmittel,
die ebenfalls in der gleichen Tabelle angegeben sind, erhalten.
|
Tabelle |
7 |
Stark basische Lösungsmit-
Substanz (g) tel (ml) |
8 |
Reaktionstemp. C)
Reaktionszeit (h) |
(Diäthyl-äther) |
27 |
Bei
spiel |
Amidverbindung Halogen substituier-
(g) te Verbindung (g) |
Kalium- DMAC(200)
hydroxid(50) |
|
40/4 |
(Äthyl-acetat) |
34 |
52 |
Succinamid(23) Methylchlorid(50) |
Natrium- DMF (1 50)
hydroxid ν j;; |
40/4 |
(D iäthy1-äther-petrοlather) |
23 |
53 |
Phthalamid(16) Äthylbromid(55) |
Natrium- DMF(150)
hydroxid (18) |
40/4 |
76 (Wasser) |
26 |
54 |
4,4-Dimethyl- Methylchlorid(25)
pent-2-inaitiid
(25) |
Kalium- DMAC(150)
hydroxid(28) |
40/4 |
55 |
Succinamid(12) 3-Brompropioni-
tril(67) |
|
|
Tabelle |
Reaktionsprodukt Schmelzpunkt (0C) (Umkristallisations- Ausbeute (g)
lö s ungsmi tte1) |
Bei
spiel |
Ν,Ν,Ν1,N'-Tetramethylsuccinamid 83-86 |
52 |
N,N,N1 ,N'-Tetraäthylphthalamid 38-39 |
53 |
4,4,N,N-Tetramethyl pent-2- 65-66
inamid |
54 |
Tetrakis-N-2-cyanoäthyl- 17 5-1
succinamid |
55 |
GO KJ O O
Beispiel 56
Herstellung yon N-AlIy 1-N-äthylacetam.id
Zu 150 ml N,N-Dimethylformamid wurden 30 g Kaliumhydroxid,
12 g Acetamid, 54 g Äthylbromid, 23 g Allylchlorid und 0,05 g Phenothiazin gegeben. Die Mischung wurde unter Rühren 5 Stunden
lang bei 30 C der Reaktion unterworfen.
Nach Entfernung der ungelösten Substanzen aus der Reaktionslösung wurde das Filtrat unter vermindertem Druck destilliert.
Bei 185 bis 186 C und einem Druck von 633 mmHg wurde eine
Fraktion gesammelt, und auf diese Weise wurden 18 g N-Allyl-N-äthylacetamid
(Ausbeute: 70%) erhalten.
Beispiel 57
Herstellung von N-2-Cyanoäthyl-N-methylmethacrylamid
Zu 150 ml Ν,Ν-Dimethylformamid wurden 28 g Kaliumhydroxid,
17 g Methacrylamid, 23 g 3-Chlorpropionitril und 0,05 g Phenothiazin
gegeben. Unter Rühren wurde 3 Stunden lang bei 40°C die Reaktion durchgeführt.
Nach Vollendung der Reaktion wurde ein 20 g Anteil der Reaktionslösung
aufgesammelt. Im Anschluß an die Entfernung der ungelösten Substanzen wurde das Filtrat unter verringertem
Druck destilliert. Der Destillationsrücotand wurde aus Wasser umkristallisiert, und dabei wurden 1,8 g N-2-Cyanoäthy!methacrylamid
mit einem Schmelzpunkt von 46 bis 48°C erhalten (Ausbeute: 68Ά) . In dii1 verbleibende Roaktionslösung wurden
unter Kühren bei 400C 20 g Methylchlorid eingeblasen und dann
4 Stunden lang reagieren gelassen. Nach Vervollständigung der Reaktion wurden die ungelösten Substanzen abfiltriert und das
Filtrat wurde unter verringertem Druck destilliert. Bei 113
bis 116°C/ 1 mmHg wurde eine Fraktion gesammelt und auf diese Weise wurden 18 g N-2-Cyanoäthyl-N-Methy!methacrylamid erhalten
(Ausbeute: 65%).
3200643
Beispiel 58
Herstellung von Diacetylamid
Zu 150 ml Dioxan wurden 14 g. Kalziumoxid und 12 g Acetamid
gegeben. Unter Rühren wurden tropfenweise bei 5°C 16 g. Acet chlorid zugegeben. 2 Stunden wurde dann reagieren gelassen.
Nach der Reaktion wurden die ungelösten Substanzen abfiltriert und das Lösungsmittel und die nicht umgesetzten Materialien
wurden von dem FiItrat abdestilliert. Der Destillationsrückstand
wurde aus Petroläther umkristallisiert und ergab 15 g Diacetylamid mit einem Schmelzpunkt von 80 bis 81 C (Ausbeute:
72%).
Beispiele 59 bis 63
Durch Kombination der in Tabelle 9 aufgeführten Ausgangsmaterialien,
der r.tark basischen Substanzen und der Lösungsmittel
wurden unter Verwendung der in der gleichen Tabelle angegebenen Reaktionsbedingungen die jeweiligen Reaktionen durchgeführt.
In den Beispielen 59 und 60 wurden vor Beginn der Reaktion jeweils O,05 g Phenothiazin zugegeben.
Nach jeder Reaktion wurde die Reaktionslösung in der gleichen
Weise wie in Beispiel 58 aufgearbeitet. Die in Tabelle 10 angegebenen Reaktionsprodukte wurden jeweils aus ihren entsprechend
in der Tabelle angegebenen Umkristallisationslösungsmittel umkristallisiert.
Tabelle 9
Bei
spiel |
Amidverbindung
(g) |
Halogen substituier
te Verbindung (g) |
Stark basische
Substanz (g) |
Lösungsmit
tel (ml) |
Reaktionstemp.(0C)
Reaktionszeit (h) |
116-117 |
(Methanol-benzen) |
18 |
59 |
Acrylamid (14) |
Acryloylchlorid (18) |
Natrium
hydroxid (8) |
DMF (150) |
5/3 |
N,N'-DiacetyImalonamxd 137-138 |
(Wasser) |
24 |
60 |
Methacylamid
(17) |
Benzol-sulfonyl—
Chlorid(35) |
Barium
hydroxid (19) |
THF (150) |
5/3 |
(Äthanol) |
27 |
61 |
Benzamid(24) |
Benzol-sulfony1-
chlorid(35) |
Kalz.i2iHt-
hydroxid(9) |
DMA (150)
C |
20/3 |
(Diäthyläther) |
23 |
62 |
Benzamid(24) |
Acetylchlorid(16) |
Natrium
hydroxid (8) |
Acetoni
tril (150) |
5/3 |
(Äthanol) |
22 |
63 |
Malonamid(20) |
Acetylchlorid(16) |
Kalium
hydroxid (23) |
Dimethoxy-
äthan(150) |
5/3 |
|
|
|
Tabelle 10 |
|
|
|
|
Bei
spiel |
Reaktionsprodukt |
Schmelzpunkt (0C) (Umkristallisations- Ausbeute (g)
lösungsmittel) |
|
59 |
Diacrylamid |
176-178 |
|
60 |
N-Phenylsulfop.vl-methacrvlamid 128-129 |
61 |
N-Phenylsulfonyl-benzamid 146-147 |
62 |
N-AcetyIbenζamid |
63 |
GO IV) CD O CD 4>-CO
Beispiel 64
Herstellung von N-^-Acryloylaminopropyl-carbazol.
Zu 150 ml Ν,Ν-Dimethylformainid wurden 14 g Acrylamid, 14 g
Kaliumhydroxid und 58 g N-3-Brompropyl-carbazol gegeben.
Unter Rühren bei 5O°C wurde die Reaktion 3 Stunden lang durchgeführt.
Nach der Reaktion wurden die ungelösten Substanzen abfiltriert und das Lösungsmittel wurde von dem Filtrat durch
Destillation entfernt. Anschließend wurde der Destillationsrückstand aus einem gemischten Lösungsmittel aus Aceton-nhexan
umkristallisiert, und dabei wurden 39 g N-3-Acryloylaminopropyl-carbazpL
mit einem Schmelzpunkt von 121,5 bis 122,5°C erhalten (Aasbeute: 70%).
Beispiel 65
Herstellung von N-3-Carboxy-2-propenylacetamid.
Zu 150 ml N,N-Dimethylformamid wurden 12g Acetamid, 14 g
Kaliumhydroxid, 37 g Natrium 4-chlor-2-butinoat und 0,05 g Phenothiazin gegeben. Bei 500C wurde 4 Stunden lang unter
Rühren reagieren gelassen.
Nach der Reaktion wurden die ungelösten Substanzen abfiltriert und zu dem Filtrat wurden 30 g konzentrierte Chlorwasserstoffsäure
gegeben. Das Lösungsmittel und die nicht umgesetzten Ausgangsmaterialien wurden unter vermindertem Druck abdestilliert.
Der erhaltene Destillationsrückstand wurde aus einem gemischten Lösungsmittel aus Methanol-chloroform umkristallisiert,
und es wurden 16g N-3-Carboxy-2-propenylacetamid mit einem Schmelzpunkt von 139 bis 1400C (Ausbeute: 56%) erhalten.
3200643
- yf -CO
Beispiel 66
Herstellung von Hippursäure
Zu 150 ml Ν,Ν-Dimethylformamid wurden 24 g Benzamid, 14g
Kaliumhydroxid und 40 g Natrium-bromacetat zugegeben. Unter
Rühren wurde bei 6O°C 4 Stunden lang reagieren gelassen. Nach der Reaktion wurde die Reaktionslösung in der gleichen Weise
wie in Beispiel 65 aufgearbeitet. Der erhaltene Destillationsrückstand wurde aus destilliertem Wasser umkristallisiert,
wobei 34 g Hippursäure mit einem Schmelzpunk'; von 1 87 C
(Ausbeute: 69%) erhalten wurden.
Beispiel 67
Herstellung von N,N-Bis-6-carboxyhexyla ?etaiti &
Zu 250 ml Ν,Ν-Dimethylformamid wurden 12g Acetamid, 30 g
Kaliumhydroxid und 116 g Natrium-7-bromheptanoat gegeben.
Unter Rühren wurde bei 80 C 5 Stunden lang reagieren gelassen. Nach der Reaktion wurde die Reaktionslösung in der gleichen
Weise,wie in Beispiel 65 beschrieben, behandelt. Der erhaltene Destillationsrückstand wurde aus einem gemischten Lösungsmittel
aus Aceton-diäthyläther umkristallisiert, und dabei wurden 29 g NjN-Bis-e-carboxylhexylacetamid mit ein'iin Schmelzpunkt
von 73 bis 74°C (.Ausbeute: 45%) erhaltei.
Beispiel 68
Herstellung von N-Allylcrotonamid
Zu 200 ml Ν,Ν-Dimethylformamid wurden 17 g Ccotonamid, 105 g
LEWATET MP-500 (Warenzeichen, Produkt der Firma Bayer AG), welches,wie nachfolgend beschrieben, einer Vorbehandlung unterworfen
worden war, 19g Allylchlorid und 0,05 g Phenothiazin gegeben. Unter Rühren wurde bei 400C 5 Stunden lang reagieren
gelassen.
3200643
-CL
Nach der Reaktion wurde das Ionenaustauschharz abfiltriert und das Filtrat; wurde dann unter verringertem Druck destilliert.
Bei 90 bis 91°C/O,8 mmHg wurde eine Fraktion gesammeLt,
und auf diese Weise wurden 18 g N-Allylcrotonamid (Ausbeute:
71%) erhalten.
Behandlung des Ione laustauschharzes:
Als stark basisches Ionenaustauschharz wurde LEVATIT MP-5OO
verwendet. Das Harz wurde vorkonditioniert und dann mit 1N-wässriger NatrLumhydroxid-Lösung in ein OH-Typ Harz umgewandelt.
Es wurde dann gründlich mit Wasser gewaschen. Nach Entfernung des Wassers wurde es 5 Stunden lang bei 65°C getrocknet.
Beispiel 69
Herstellung von. N-Cyclohexylacetamid
Zu 200 ml Nitroäth.m wurden 12 g Acetamid, 105 g MP-5OO,
das auch in BeLspieL 68 verwendet wurde, und 41 g Cyclohexylbrontid
gegeben. Die Mischung wurde bei 600C 5 Stunden lang unter Rühren reagieren gelassen. Nach der Reaktion wurde das;
Ionenaustauschharz abfiltriert und das erhaltene Filtrat wurde unter verringertem Druck abdestilliert, um das Lösungsmittel
und die nicht umgesetzten Materialien zu entfernen. Der erhaltene Destillationsrückstand wurde aus Petroläther umkristallisiert,
und dabei wurden 16g N-Cyclohexylacetamid mit einem Schmelzpunkt von 108 bis 1090C (Ausbeute: 57%) erhalten.
Beispiel 70
Herstellung von N-Benzylacetamid
Zu 200 ml N,N-Dimethylformamid wurden 12 g Acetamid, 105 g LEVATlT MP-500, welches auch in Beispiel 68 verwendet wurde,
und 32 g Benzy!chlorid gegeben. Die Mischung wurde bei 50°C
4 Stunden lang unter Rühren reagieren gelassen. Nach der Reaktion wurde die Reaktionslösung in der gleichen Weise, wie in
Beispiel 6 9 beschrieben, behandelt, der erhaltene Destillationsrückstand wurde aus Benzol umkristallisiert und ergab
22 g N-Benzylacetamid mit einem Schmelzpunkt von 61 bis 62°C.
Beispiel 71
Herstellung von N-Benzylcrotonamid
Zu 200 ml Ν,Ν-Dimethylformamid wurden 17 g Crotonamid, 105 g
LEVATIT MP-500, welches auch in Beispiel 68 verwendet wurde, und 32 g Benzylchlorid gegeben. Die Mischung wurde bei 5O°C
4 Stunden lang unter Rühren reagieren gelassen. Nach der Reaktion wurde die Reaktionslösung in der gleichen Weise, wie in
Beispiel 69 beschrieben, behandelt, der erhaltene Destillationsrückstand wurde aus Petroläther umkristallisiert und es
wurden 25 g N-Benzylcrotonamid mit einem Schmelzpunkt von 112,5 bis 113,6°C erhalten (Ausbeute: 71%).
Beipsiel 72
Herstellung von ISl,N-Dimethyl·methacryl·amid
Zu 150 ml Dimethylsulfoxid wurden 17g 4ethaorylamid, O,05 g
Phenothiazin und 18g Natriumhydroxid gsgebei. Unter Rühren
der Mischung wurden 30 g Methylchlorid bei 400C in die Mischung
eingeblasen. Die Mischung wurde dann 3 Stunden reagieren gelassen. Nach der Reaktion wurden die uagelösten Substanzen
abfiltriert. Dann wurden 150 ml Berzol υ ad 150 ml Wasser
zu dem erhaltenen Filtrat zugegeben. Die Mischung wurde kräftig
geschüttelt und dann stehen gelassen, was zur Bildung von zwei separaten Schichten führte. Die Bcnzolschicht wurde abgenommen.
Die Wasserschicht wurde zweimal mat 100 ml Benzol
3200643
- j/-fa
extrahiert. Alle Benzolschichten wurden vereinigt und mit Magnesiumsulfat getrocknet.Anschließend wurde unter vermindertem
Druck destilliert. Bei 65 bis 67°C/1OO mmHg wurde eine Fraktion aufgesammelt, und auf diese Weise wurden 19 g
N,N-Dimethy!methacrylamid (Ausbeute: 86%) erhalten.
Die nachfolgenden, auf Seite 25, Zeilen 21 und 22 sowie in Anspruch 22 verwendeten Begriffe haben folgende chemische
Bezeichnung:
: Tetramethylensulfid Hexamethylenoxid
Äth/lenglycol-dimethyläther
Äth/lengJ ycol-dimethyläther Diä thylenglycol-dimethylather
Triäthylenglycol-dimethylather Tetraäthylenglycol-dimethylather
SuIforan:
Oxepan:
Glimes:
Monoglim:
Diglim:
Triglim:
Tetraglim: