DE31581C

DE31581C - Feuerungs-Anlage

Info

Publication number: DE31581C
Application number: DENDAT31581D
Authority: DE
Original assignee: H. hempel in Leipzig, Kramerstr. 7

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 24: Feuerungsanlagen.

HEINRICH HEMPEL in LEIPZIG. Feuerungs-Anlage.

Inmitten des nach. beiden Enden abfallenden Rostes r r ist der mit Luftschlitzen versehene, in der Längsrichtung brückenförmige Einsatz B derart auf Träger if und i¹ angeordnet, dafs derselbe in den Feuerraum hineinragt und eine eigene, von der des Rostes isolirte,- regulirbare Luftzuführung erhält.

In geringer Höhe über dem Einsatz B erstreckt sich das feuerfeste Gewölbe G, welches eine beliebige Länge haben und auch durch einen zu beheizenden, den Feuerraum nach oben begrenzenden Gegenstand, z. B. einen Dampfkessel, ersetzt werden kann.

Der Vorgang beim Betrieb ist folgender: Die erhöhte Lage des Einsatzes B trennt den Rost in einen vorderen, an der Feuerthür gelegenen Verkokungsraum und einen beim Einsatz beginnenden Verbrennungsraum, indem eine gröfsere Menge Luft den kürzesten Weg nach dem Schornstein durch den Hinterrost nimmt, wodurch auf diesem eine lebhafte Verbrennung stattfindet.

Die bedeutendste Einströmung von Luft erfolgt aber durch den Einsatz B infolge dessen hoher Lage; diese Luftzufuhr wird noch befördert durch die am Einsatzträger t^λ befestigte Klappe k, die in geöffneter Stellung als Windschirm dient und die Luft vom. hinteren Rost ab durch den Einsatz leitet. Diese in Scharnieren 5 bewegliche Klappe kann vermittelst der Kette χ vom Heizerstande aus beliebig weit geöffnet oder geschlossen werden, in letzterem Falle ist der durch die Einsatzträger t und t¹ gebildete Kanal c für den Luftzutritt gesperrt.

Es finden sonach bei geöffneter Klappe drei verschiedene Lufteinströmungen statt, und zwar die stärkste inmitten des Rostes durch den Einsatz B, wodurch bei h die höchste Verbrennungstemperatur entsteht. Legt man nun auf den Vorderrost frisches Brennmaterial, sowird der sich entwickelnde Rauch, durch das Gewölbe G niedergehalten, die Stelle h passiren und dort bei der vorhandenen Menge Sauerstoff und hoher Temperatur vollständig verbrannt. Das verkokte Material wird über Einsatz B hinweg nach dem Hinterrost geschoben, und durch frisches ergänzt, worauf sich derselbe Procefs wiederholt. Schliefst man Klappe k theilweise oder ganz, so nimmt die abgeschlossene Luftmenge den Weg durch den hinteren Rost und befördert auf demselben die Verbrennung.

Zum Zweck der Herstellung drei verschieden starker Lufteinströmungen mufs das den Feuerraum nach oben abschliefsende Gewölbe G oder der zu gleichem Zwecke dienende, zu beheizende Gegenstand in geringer Höhe über dem Rost angebracht sein, da bei zu hphem Feuerraum die beabsichtigte Wirkung aufgehoben wird, indem die Luft dann durch alle Theile des Rostes gleichmäfsig eintritt.

Claims

Patent-AnspRÜche:

Ein mit Luftschlitzen versehener, in der Längsrichtung brückenförmiger Einsatz J3 inmitten eines nach beiden Enden abfallenden Rostes und die Anordnung desselben zu der den Feuerraum nach oben begrenzenden Decke in der Weise, dafs die bei h passirenden Rauchgase innig mit Luft gemischt und verbrannt werden.

In Verbindung mit dieser Anordnung die in geöffneter Stellung als Windfang wirkende Klappe k. zum Reguliren der einströmenden Luft.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT- IN DER REICHSDRUCKEREI.