DE24241A - Feuerungsanlage - Google Patents

Feuerungsanlage

Info

Publication number
DE24241A
DE24241A DE24241A DE 24241 A DE24241 A DE 24241A DE 24241 A DE24241 A DE 24241A
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
combustion
grate
nozzles
ducts
slide
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
J. BAYER in Ulm

Links

Description

KAISERLICHES
£ PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 24: Feuerungsanlagen.
JOSEF BAYER in ULM. Feuerungsanlage.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 29. März 1883 ab.
Um bei einer Gasfeuerung eine schnelle und vollkommene Verbrennung der Generatorgase zu erzielen, ist es erforderlich, eine möglichst innige Mischung derselben mit der Verbrennungsluft vorher zu bewirken.
Vorliegende Erfindung betrifft nun zunächst eine neue und eigenthümliche Construction der Düsen für die Zuführung der Verbrennungsluft, durch welche ein inniges Vermischen der Generatorgase mit der Luft erzielt wird; dann aber auch eine eigenthümliche Anordnung der Feuer- und Luftkanäle, durch welch' letztere, bei einem Abstellen der Heizwirkung, die Verbrennungsgase streichen und so dieselben consequent erhitzen. Es findet somit gleichsam ein Accumuliren der Wärme statt, was, wie leicht einzusehen, von gröfster Wichtigkeit ist für Feuerungsanlagen mit oft wechselndem Betriebe.
Auf beiliegenden Zeichnungen sind diese Neuerungen, bei einer Braupfannenfeuerung in Anwendung gebracht, dargestellt.
Die erforderliche innige Vermischung des Generatorgases mit der Luft wird durch die eigenthümliche Anordnung der Düsen für die Einströmung der Verbrennungsluft bewirkt, welche nicht, wie bisher, mit ihren Mündungen in einer Ebene liegen, sondern welche abwechselnd mehr oder weniger aus der Wand hervortreten, wie dieses aus beiliegender Zeichnung in Fig. 2 zu ersehen ist. Indem nun die Gase von unten her zwischen die Düsen treten, theilen sie sich, werden gleichsam zerschnitten und vermischen sich sehr innig mit der aus den Düsen hervortretenden Luft. Letztere selbst tritt durch Schieber R verschliefsbare Oeffnungen in die in den Seitenwänden angeordneten Luftkanäle I, II, III und IV und von hier endlich in eine gröfsere Sammelkammer V, von wo sie durch die Düsen in den Verbrennungsraum E gelangt. Die Verbrennungsproducte gelangen durch die Register H direct unter die Braupfanne, streichen alsdann unter den durch P. R. No. 12283 ge" schützten Wänden M hinweg und gelangen so getheilt in die Züge LnLnt und von hier direct in den Schornstein. Durch die verschiedene Stellung der Schieber Q und R und der in den Verschlufsthüren befindlichen Regulirschieber ist man im Stande, die Feuerung beliebig zu variiren. Soll nun die Feuerung plötzlich und vollständig abgestellt werden, so werden die genannten Schieber Q R und der Regulirschieber gänzlich geschlossen und dafür die Schieber K und P geöffnet. Die Verbrennungsluft strömt nun durch die geöffneten Schieber K, welche die über den Düsen und den Sammelkammern V angeordneten Kanäle abschliefsen, und durch die Register H in den Verbrennungsraum, mischt sich hier mit den Gasen und veranlafst so die Verbrennung der letzteren. Die Verbrennungsproducte streichen dann durch die Düsen in den Sammelraum V, von hier aus durch die Züge IV, III, II und durch die geöffneten Schieber P in zwei Füchse O, welche mit dem Schornstein in Verbindung stellen. Die Kanäle, welche somit im vorigen Falle für die Zuführung der Verbrennungsluft dienten, dienen jetzt mithin als Feuerzüge und werden infolge dessen stark erhitzt. Wird nun durch Schliefsen der Schieber K und P und Oeffnen der Schieber Q R
und des Regulirschiebers die Feuerung wieder in Betrieb gesetzt und somit die vorige Zugrichtung wieder hergestellt, so wird die in den Kanälen accumulirte Wärme wieder gewonnen und nutzbar gemacht, indem durch sie die Verbrennungsluft stark erhitzt wird und die Verbrennung energisch unterstützt.
Eine weitere Verbesserung haben sowohl der Treppenrost als auch die regulirbare Schnittvorrichtung erfahren. Ersterer besteht nämlich aus zwei Rostsystemen B und C, und zwar dient der obere Theil B des Rostes dazu, die Entgasung in möglichst vortheilhafter Weise zu bewirken, während der untere zur Verbrennung der verkokten Kohle dient. Der Verbrennungsrost C ist in der gewöhnlichen bekannten Weise construirt, während der Vergasungsbezw. Destillationsrost sich dadurch von dem ersteren unterscheidet, dafs er stark geneigte Roststäbe besitzt, welche zwischen sich nur sehr wenig Luft durchstreichen lassen und so eine Verbrennung der Destillationsgase verhüten. Schliefslich ist noch unterhalb des Verbrennungsrostes C ein sogen. Schlackenrost D angeordnet, der mit abwärtsgehenden und herausziehbaren Roststäben versehen ist. Die auf diesen Rost gelangenden grofsen Schlacken werden dadurch in den Aschenraum befördert, dafs die einzelnen Roststäbe ca. 20 cm herausgezogen werden, wobei die Schlacken zwischen Wand und Roststab hindurch in den Aschenraum fallen. Die verbesserte regulirbare Schüttvorrichtung ist in Fig. 4 der beiliegenden Zeichnungen dargestellt und besteht in der Anbringung einer Klappe α innerhalb des Fülltrichters, welche mit einem durch Gewichte d und c ausbalancirten Hebel b verbunden ist. Der Hebel selbst ist durch eine über Leitrollen gehende Schnur oder Kette mit dem Schieber Q in Verbindung gebracht und somit die Stellung beider von einander abhängig gemacht. Bei gänzlich geschlossenem Schieber Q ist durch die Klappe α die AustrittsöfFnung des Fülltrichters abgeschlossen und es kann keine Kohle mehr auf den Treppenrost gelangen. Die Klappe /έ1 endlich dient dazu, das Feuer auf dem Treppenrost von oben her zu schüren.

Claims (3)

P ATENT-An sp rüche:
1. Abwechselnd mehr oder weniger aus der Wand hervortretende Düsen G.
2. Die mit den Schiebern QRK und P ausgerüsteten Luftkanäle, welche bei vollständiger Abstellung der Feuerung die sich noch bildenden Generatorgase und die durch die Kanäle einströmende Verbrennungsluft zwingen, durch die Düsen und Kanäle V, IV, III und II zu streichen.
3. Die Anordnung einer die Austrittsöffnung des Fülltrichters mehr oder weniger abschliefsenden und von der Stellung des Kaminschiebers abhängigen Klappe innerhalb des Fülltrichters, Fig. 4.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE24241A (de) Feuerungsanlage
DE1451324A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Verbrennung von backender,quellender Kohle mit hohem Gehalt an fluechtigen Bestandteilen
DE258656C (de)
DE208953C (de)
DE180331C (de)
DE272809C (de)
DE116576C (de)
DE3927803A1 (de) Heizvorrichtung fuer feste brennstoffe, insbesondere kachelofeneinsatz
DE165328C (de)
DE312015C (de)
DE31824C (de) Neuerung an Regulirfüllöfen
DE74240C (de) Ofen zum Veraschen und Glühen mit Vorrichtung zum schnellen Anheizen
DE284163C (de)
DE21899C (de) Neuerungen an mechanischen Schür' vorrichtungen für Dampfkessel- und andere Feue' rungen
DE196216C (de)
DE75305C (de) Verfahren zur Behandlung von Feuerungsroaterial auf dem Roste
DE112157C (de)
DE186521C (de)
DE82014C (de)
DE27909C (de) Feuerung mit glockenförmigem Vorrost
DE196058C (de)
AT92671B (de) Heizungskessel.
DE390347C (de) Fuellfeuerung fuer grusfoermige Brennstoffe
DE17851C (de) Neuerungen an einem WHIT-WELL'schep Winderhitzungs-Apparat
DE193347C (de)