Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum
kontinuierlichen Zuführen eines Bandes zu einer
Verarbeitungsmaschine gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der GB-PS 14 17 593
bekannt. Hier erfolgt das Zuführen des Bandes von den
Bandhaspeln über Abzugswalzen in die Bandführungskanäle.
Das Spleißen erfolgt hier so, daß unmittelbar nachfolgend
dem Ende des ablaufenden Bandes das voreilende Ende des in
Bereitschaftsstellung befindlichen Bandes folgt und daß
dann ein Spleißband von beiden Seiten auf das nacheilende
Ende des ablaufenden Bandes und das vorlaufende Ende des
nachfolgenden Bandes aufgebracht und dann mit den Bändern
verschmolzen wird.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung
zum kontinuierlichen Zuführen eines Bandes zu einer
Verarbeitungsmaschine dahingehend zu verbessern, daß im
Sinne einer Verbesserung des automatischen Ablaufes der
personelle Aufwand auf das Beladen der Vorrichtung mit Bandhaspeln
beschränkt ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst. Es besteht durch die Verwendung der
Luftförderer die Möglichkeit, in den einzelnen
Bandführungskanal das voreilende Ende des bereitstehenden
Bandes einzuführen, während das ablaufende Band sich noch
im Kanal befindet. In diesem Zustand kann durch die
Materialanhäufung in der entsprechenden Einrichtung ein
Stillstand des ablaufenden Bandes erzielt werden, so daß
mit der Trenneinrichtung ein Durchtrennen beider Bänder
erfolgen und dann unmittelbar durch ein Klebeband ein
Verbinden der beiden Bänder, d. h. ein Spleißen, erfolgen
kann. Dies erlaubt eine verbesserte Automatisierung der
kontinuierlichen Zufuhr des Bandes zu der
Verarbeitungsmaschine. Dies wird mit besonders einfachen
Mitteln erreicht. Vorteilhafterweise sind in jeder
Bandhaspel-Station mehrere Bandhaspeln axial
hintereinander angeordnet und mit der Steuereinrichtung
durch Axialverschiebung in die Betriebsstellung bringbar.
Dies ermöglicht eine Reduzierung des Beladens der
Vorrichtung mit Bandhaspeln, da ein ganzer Tagesbedarf so
zur Verfügung steht, daß automatisch durch die
Steuereinrichtung nacheinander die Bandhaspeln in die
Betriebsstellung gebracht werden.
Für ein besseres automatisches Austauschen der Bandhaspeln
ist der der jeweiligen Bandhaspel zugeordnete
Bandführungskanal von den Bandhaspeln wegbewegbar.
Durch das Vorsehen zusätzlicher Luftförderkanäle stromab
der Spleißzone ist es mit einfachen Mitteln möglich, die
abgetrennten Bandreste zu entfernen, so daß ein
störungsfreier automatischer Betrieb gewährleistet ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Die Erfindung
wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand der in den
Zeichnungen rein schematisch dargestellten Ausführungsbei
spiele näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen automatischen Apparat zum Zuführen von Band
material zu einer Bandverarbeitungsmaschine von
einer entfernten Stelle,
Fig. 2 eine Ansicht eines Haspellagers und einer Vorbring
einheit des Apparates gemäß Fig. 1 in vergrößertem
Maßstab,
Fig. 3 eine Schnittansicht eines Luftförderers wiederum
im größeren Maßstab,
Fig. 4 eine Endansicht des Luftförderers der Fig. 3 in
Richtung des Pfeiles A und
Fig. 5 eine der Fig. 3 ähnliche Ansicht eines Luftförderers
mit einer modifizierten Form eines Einlasses,
Fig. 6 eine Ansicht einer Spleißeinheit in Verwendung mit
dem Apparat gemäß Fig. 1 im größeren Maßstab.
Der Apparat gemäß Fig. 1 umfaßt einen allgemein mit 1 be
zeichneten Haspelwechsler, eine Bandverarbeitungsmaschine 2,
wie einen Zigaretten- oder Zigarettenfilter-Produzierer,
ein pneumatisches Bandtransportsystem, welches allgemein
mit 3 bezeichnet ist, und eine elektronische Steuereinrichtung
4, welche ein Mikroprozessor sein kann. Der Haspelwechsler 1
umfaßt ein Haspellager 5 und eine Bandspleißeinrichtung 6, die eine
Spleißklebeband-Aufbringeinrichtung 7 und einen Luftförderer 8 umfaßt. Der Luftförderer 8
verläuft zu jeder Seite einer Spleißzone 10.
Das Haspellager 5 umfaßt zwei Haspellager- und -vorbringein
heiten, die übereinander angeordnet sind. Eine solche Einheit
11 ist in Fig. 2 dargestellt und umfaßt eine hohle Spindel
12, die mit einem Ende an einer festen Wand 13 befestigt ist
und von dieser horizontal ausgeht. Eine Welle 14 verläuft
axial durch die Spindel 12 und ist relativ zu dieser drehbar
und axial bewegbar. Auf die Welle 14 ist an einem Ende eine
Haspelhaltetrommel 15 aufgekeilt. Jeweilige Trommeln 15′,
15′′ der vorgenannten beiden Einheiten 11 sind in Fig. 1 dar
gestellt. Auf der Welle 14 (Fig. 2) ist eine Antriebshülse
16 bekannter Art aufgekeilt, welche die Axialbewegung der
Welle aufnimmt. Die Welle 14 ist über die Hülse 16 durch
einen Umkehrmotor (nicht dargestellt) drehbar. Neben der Hül
se 16 ist auf der Welle 14 ein genuteter Kragen 17 fest ange
bracht. Ein Arm 18 ragt in die Nut des Kragens 17 und ist
am äußeren Ende einer Kolbenstange 20 einer pneumatischen
Kolben-Zylinder-Einheit 21 vorgesehen. So kann die Welle 14
axial relativ zur Spindel 12 hin- und herbewegt werden.
Auf der Spindel 12 kann eine Anzahl von Haspeln von Band
material abgestützt sein, die durch eine unterbrochene Linie
22 angedeutet ist. DieEinheit 11 umfaßt weiterhin eine Haspel
vorbringeinrichtung 23 in Form einer Endloskette 24, welche
um Kettenräder 25, 26 läuft. Eines dieser Kettenräder ist
durch einen nicht dargestellten Umkehrmotor antreibbar.
Die Kette 24 trägt einen Kurbelstoßarm 27. Die Trommel 15
ist mit Haspelgreifklauen 28 versehen, von denen in Fig. 1
nur eine dargestellt ist und die durch Öffnungen in der Um
fangswand der Trommel verlaufen. Die Klauen werden durch
elastische Mittel (nicht dargestellt) radial nach innen
gedrückt und ihre inneren Enden berühren eine schräge
Nockenfläche 30, die an der Spindel 12 befestigt sind.
Angenommen, daß zu Beginn der vorgeschlagenen Betriebsperiode
der Maschine 2 eine Menge von Haspeln 22, die ausreichend ist,
um die Bandverarbeitungserfordernisse dieser Periode sicher
zustellen, auf der Spindel 12 plaziert sind, erfolgt der
nachfolgend beschriebene automatische Vorgang der Einheit 11.
Durch die Wirkung der Kolbenstange 20 wird die Welle 14 axial
nach links (in Fig. 2) bewegt, bis die Trommel 15 fast am
Ende der Spindel 12 anliegt. Die inneren Enden der nach in
nen gedrückten Klauen 28 bewegen sich von der Nockenfläche
30 nach unten und so nach außen, so daß ihre äußeren Haspel
greifenden in eine Lage zurückgezogen sind, in der sie nicht
länger über die Umfangsfläche der Trommel 15 vorstehen. Der
Antriebsmotor wird dann aktiviert, um die Kettenräder 25
im Gegenuhrzeigersinn zu drehen und den Stoßarm 27 nach rechts
zu bewegen. Die Masse von Haspeln 22 wird bewegt, bis die
vom Arm 27 am weitesten entfernt liegende Haspel sich voll
ständig auf der Trommel 15 befindet. Zu diesem Zeitpunkt
wird der vorgenannte Antriebsmotor angehalten. Daraufhin wird
die Kolbenstange 20 aktiviert, um die Welle 14 und die Trom
mel 15 nach rechts zu bewegen, bis die Trommel in ihre Aus
gangslage zurückgekehrt ist, in der ein Abwickeln der Haspel
erfolgt. Diese Bewegung trennt die Haspel, welche von der
Trommel 15 getragen wird, von der Nachbarhaspel der gelager
ten Haspelmenge auf der Spindel 12. Aus dieser Bewegung re
sultiert auch ein Bewegen der Klauen 28 und ein Halten der
selben in der Haspeleingrifflage. Wenn so die Welle 14 an
schließend in einer Richtung über die Hülse 16 gedreht
wird, wird ebenso die Haspel auf der Trommel 15 gedreht.
In Fig. 1 umfaßt das Lager 5 zusätzlich zu den Haspel
haltetrommeln der beiden Lager- und Vorbringeinheiten 11
des Haspellagers 5, die mit 15′ und 15′′ bezeichnet sind,
weiterhin Luftbeweger 31, 32, die der jeweiligen oberen und
unteren Einheit 11 zugeordnet sind. Die Luftbeweger 31, 32
sind an ihren Auslaßenden an einem gemeinsamen Schwenkpunkt
33 angelenkt und sind so angeordnet, daß ihre Einlaßenden
im wesentlichen tangential am oberen Teil des Umfangs der
jeweiligen Haspeln auf den Trommeln 15, 15′ anliegen.
Mittels eines Hebestiftes 34, welcher am unteren Ende einer
Kolbenstange 35 angeordnet ist, die von einem Zylinder 36
ausgeht, kann der Luftbeweger 31 in eine Lage nach oben
geschwenkt werden, in der dieser vom Weg einer frischen
Haspel während des Vorbringens derselben zur Trommel 15′ frei
ist. In gleicher Weise kann der Luftbeweger 32 durch einen
durch das obere Ende einer Kolbenstange 37, welche von einem
Zylinder 38 ausgeht, getragenen Stift 40 in eine Haspel
freigabelage verschwenkt werden.
Die Luftförderer sind bekannte Einrichtungen zum Transportie
ren der Bänder. Sie sind insbesondere für den Transport von
Bandmaterial verwendbar, welches empfindlich, dünn und zug
schwach ist. Ein Luftbeweger der in Fig. 3 und 4 schematisch
dargestellten Art umfaßt einen Einlaßblock 41, durch den
eine offenendige konvergente/divergente Passage rechtwinkli
gen Querschnittes verläuft, der durch Flächen einer oberen
und unteren gekrümmten Wand 42 (Fig. 3) und Seitenwänden 43
(Fig. 4) definiert wird. Ebenso befinden sich innerhalb des
Blocks eine obere und untere Luftkammer 44, 45, in die von
einer nicht dargestellten Quelle durch ein Rohr 46, welches
mit einer Passage 47 im Block 41 in Verbindung steht, Druck
luft eingeführt werden kann. Auslaßschlitze 48, 50 verlaufen
quer über die gesamte Breite der Flächen 42 und führen von
den Kammern 44, 45 zu den jeweiligen Flächen 42. Innerhalb
des Blockes 41 befindet sich ein Längenabschnitt eines
Kanals 51 von rechteckigem Innenquerschnitt, welcher eine
Verlängerung des Auslaßendes der Passage bildet, die
durch die Wände 42, 43 definiert wird. Beim Betrieb der
Luftförderer trifft von den Schlitzen 48, 50 abgegebene Luft
selbst auf die gekrümmten Wände 42. Dies resultiert in einem
Einfangen der Umgebungsluft und wenn das voreilende Ende
des Bandes der Passage im Block 41 präsentiert wird, so
wird dieses voreilende Ende des Bandes veranlaßt, mit der
Luft durch die Passage und den Kanal 51 zu verlaufen.
Entsprechend der Darstellung in Fig. 5 haben die Luftbewe
ger 31, 32 des Haspellagers 5 Einlaßenden, die so ausgebil
det sind, daß sie im wesentlichen nur die Hälfte eines
Blocks 41 des Luftbewegers gemäß Fig. 3 und 4 darstellt.
Wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, wird die Passage des modi
fizierten Einlaßendes teilweiese durch die Umfangsfläche der
Haspel R gebildet. Eine frei sich drehende Rolle 39, die
auf der Haspel R ruht, ist am Einlaßende vorgesehen. Diese
Form des Endes dient dem Abheben des Bandendes von dem Um
fang der Haspel R, wenn letztere in Richtung gegen die Ab
wickelrichtung gedreht wird, d. h. in Fig. 1 und 5 im Gegen
uhrzeigersinn. Die Luftförderer 31, 32 sind an ihren Einlaß
enden mit Sensoren 52, 53 versehen, die das Einfangen eines
Bandendes erfassen.
Der Spleißer 7 der Spleißeinheit 6 umfaßt eine Kolbenstan
ge 54 und einen Zylinder 55. Das untere Ende der Kolbenstan
ge 54 trägt einen rechteckigen Block 56, an dessen elastisch
nachgiebiger Unterseite 56 a ein Vakuum aufgebracht werden
kann, welches bei 56 b erzeugt wird. Die Spleißklebeband-Aufbringeinrichtung umfaßt
ebenso als Trenneinrichtung ein Messer 57 mit einem bekannten Messersteuer-Nocken
mechanismus, welcher aus Gründen der Klarheit der Darstellung
nicht dargestellt ist. Der Messersteuermechanismus ist be
triebsmäßig mit der Stange 54 verbunden, so daß in die Be
wegung der Stange 54 nach unten eine Bewegung des Messers
57 nach unten durch die Spleißzone 10 verursachtwird.
Nachdem das Messer durch die Spleißzone 10 gelangt ist, ver
ursacht der Steuermechanismus das Schwingen des Messers
57 in eine Lage frei von dieser Zone für eine Rückkehr
bewegung nach oben, nach deren vollständiger Durchfüh
rung der Mechanismus ein Zurückschwingen des Messers in
die Ausgangslage verursacht. An einer Stelle unterhalb
dem Block 56 ist ein Block 58 fest montiert, welcher
Block eine schmale Öffnung für das Durchbewegen des Mes
sers 57 und eine obere elastisch nachgiebige Fläche 60
aufweist, an der durch 60 a ein Vakuum aufgebracht werden
kann. Eine nicht dargestellte Vakuumeinrichtung, welche
nach Empfang von Kommandosignalen von der Steuereinrich
tung 4 aktivierbar ist, wird betrieben, um an der Fläche
56 a und der Fläche 60 über nicht dargestellte Öffnungen
an den jeweiligen Flächen gesteuert ein Vakuum aufzubrin
gen, wie dies nachfolgend noch beschrieben wird. Der
Spleißer 7 umfaßt ebenso eine Pflaster-Zuführeinrichtung 59
(Fig. 6), die dahingehend betreibbar ist, um eine Nase
61 eines Trägerstreifens 83 zu führen, welcher Träger
streifen im Abstand voneinander Klebepflaster trägt,
so daß jeweils ein Pflaster zu einer bestimmten Zeit an
der Unterseite 56 a des Blocks 56 vorhanden ist, und zwar in
seiner dargestellten obersten Lage in einem Niveau mit
der horizontalen Oberseite der Nase 61.
In dem einzelnen Luftförderer 8 der Einheit 6 sind Öffnungen aus
reichender Breite vorgesehen, um die Bewegung des Blockes
56 und des Messers 57 durch diese hindurch zu ermöglichen.
Der Luftbeweger hat einen ein Einlaßende aufweisenden
Block 9 der gleichen Form wie der Luftförderer der im Zu
sammenhang mit Fig. 3 und 4 beschriebenen Art. Wie aus
Fig. 1 ersichtlich ist, befindet sich der Block 9 in enger
Nachbarschaft zu den Auslaßenden der Luftbeweger 31, 32.
Wenn so durch einen der Luftförderer 31, 32 am Einlaßende
des Luftförderers 8 ein Band vorhanden ist, so wird das
Bandende exakt und zuverlässig durch den Luftstrom durch
den Luftförderer 8 eingefangen. Konsequenterweise können die
Bänder entweder der oberen oder unteren Lageeinheit in
Richtung auf und durch die Spleißzone 10 bewegt werden.
In der Nähe des Auslaßendes des Luftförderers 8 befindet
sich das Einlaßende eines Luftförderers 62, welcher axial
mit dem Luftförderer 8 ausgerichtet ist und einen stromauf
wärts liegenden Teil des Lufttransportsystemes 3 bildet.
Oberhalb und unterhalb des Einlaßendes des Luftförderers 62
befinden sich die Einlaßenden von weiteren Luftförderern
63, 64, die jeweilige Bandabzugseinrichtungen vorsehen.
Die Anordnung ist so, daß das voreilende Ende eines Bandes,
welches von der Spleißzone 10 kommt, durch eine Luft einge
fangen wird, die durch den Luftförderer 62 bewegt wird. So
gelangt dieses voreilende Bandende in das Bandtransportsystem
3 für die Weiterbeförderung zur Verarbeitungsmaschine 2.
Wenn jedoch anstatt zum Einlaßende des Luftförderers 62 Druck
luft zum Einlaßende eines der Luftförderer 63, 64 gebracht
wird, dann wird das voreilende Ende des Bandes in den ent
sprechenden Luftbeweger gelangen, so daß das Band vom nor
malen Förderweg abgezeigt wird. Den Luftförderer 63, 64
sind Sensoren 65, 66 zugeordnet, die die Anwesenheit
des Bandes in den jeweiligen Luftförderer erfassen.
Die Spitze der Nase 61 der Pflasterzuführeinrichtung 59
befindet sich nahe bei der Unterseite 56 a des Blocks 56.
Von einer Haspel 82 einer gebremsten Spule 81 wird ein konti
nuierlicher Trägerstreifen 83, welcher im Abstand voneinander
befindliche Klebepflaster trägt, um die Nase 61 geführt und
verläuft von dort zu einer Haspel 84, die auf einer Aufnahme
spule 85 montiert ist. Diese Spule ist in Pfeilrichtung
durch eine nicht dargestellte Antriebseinrichtung drehbar.
Wenn ein Abschnitt des Streifens 83, welcher ein Pflaster
trägt, um die Spitze der Nase 61 gezogen wird, wird das
Pflaster von dem Trägerstreifen abgeschält, so daß das
Pflaster von der Unterseite des Blockes 56 aufgenommen
und dort durch das aufgebrachte Vakuum gehalten wird.
Nach vollständiger Überführung eines Pflasters zum Block 56
wird die Vakuumerzeugung an letzterem in Erwiderung eines
Signals von einem Sensor 87 fortgesetzt, welcher dahingehend
betrieben ist, die voreilenden Kanten der Pflaster auf
dem Streifen 83 zu erfassen.
Das Bandtransportsystem 3, von dem nur Teile in Fig. 1 dar
gestellt sind, umfaßt eine Vielzahl von Luftförderern, von
denen einige, 62, 67, 68, dargestellt sind. Der durch das
System 3 definierte Bandverlauf kann 10 m oder mehr lang sein
und Kurven oder Biegungen, sogar rechtwinklige Biegungen
umfassen. Die Kurven oder Biegungen werden durch Luftauf
treffeinheiten 70, 71 gebildet, welche Luftkammern 72, 73
aufweisen, in die Druckluft von einer nicht dargestellten
Quelle eingebracht werden kann und von denen Öffnungen in
die Innenflächen der Biegungen münden. Wie dies dem Fachmann
auf diesem Gebiet der Technik bekannt ist, können ebenso
Mittel vorgesehen sein, durch die der Bandverlauf in eine
Ebene gewendet werden kann, die von der der Zeichnung in
Fig. 1 unterschiedlich ist.
Dem Auslaßende des Luftförderers 68, welcher das Auslaßende
des Bandverlaufes des Systems 3 bildet, ist ein Sensor 74
zugeordnet, welcher die Abwesenheit eines Bandes am besagten
Auslaßende erfaßt, welches dazu dient, ein Band zwischen einem
Paar von zusammenwirkenden, antreibbaren Förderrollen 75, 76
der Maschine 2 zu fördern. Von den Rollen 75, 76 gelangt das
Band zu einem weiteren Paar von angetriebenen Rollen 77, 78
der Maschine. Die Rollen 75, 76 können entweder mit im we
sentlichen derselben Drehzahl angetrieben werden wie die Rol
len 77, 78 oder aber mit einer höheren Drehzahl. Im
letzteren Fall wird, wie dies bei der Zigaretten- und
-filterherstellung bekannt ist, eine Puffer- oder Stau
länge des Bandes zwischen den Rollen 75, 76 und den Rollen
77, 78 ausgebildet. Ein Kasten 80 ist vorgesehen, um diese
Stau- oder Pufferlänge aufzunehmen und zu enthalten.
Die Art und Weise des Betriebs des Bandzuführsystems,
welches allgemein in Fig. 1 dargestellt ist, wird nun be
schrieben.
Es wird angenommen, daß ein Zustand erreicht wird, in dem
kein Bandmaterial sich in der Verarbeitungsmaschine 2 oder
in irgendeinem der Luftförderer 31, 32 befindet. Auf ein
Handeinleitungssignal, abgegeben von der elektronischen
Steuereinrichtung 4, leitet letztere den Betrieb der oberen
Haspellager- und -vorbringeinheit 11 ein, um eine frische
Haspel in einer Haspelabwickellage auf der Trommel 15′ der
Einheit zu bringen, zu welcher Zeit der Luftförderer 31 durch
die Anhebeeinrichtung 34, 35, 36 von der zur Trommel vorge
brachten Haspel freihält. Durch das Kommando der Steuerein
richtung 4 werden die Trommel 15′ und die darauf montierte
Haspel dazu veranlaßt, sich langsam in Gegenrichtung zu drehen
und das Einlaßende des Luftförderers 31 wird auf den Umfang
der Haspel abgesenkt. Wenn das voreilende Ende des Bandes
am Einlaßende eingefangen wird, wird dieser Zustand durch
den Sensor 52 (Fig. 5) erfaßt. Nach dem Aufnehmen eines Ein
fangsignals vom Sensor 52 verursacht die Steuereinrichtung
4 die Beendigung der Drehung der Trommel 15 in Gegenrichtung
und das Beginnen der Drehung in Abwickelrichtung, wodurch
der voreilende Rand des Bandes zum Auslaßende des Luftbewegers
31 gefördert werden kann. Die Steuereinrichtung 4 verursacht
ebenso das Befördern von Luft zum Luftbeweger 8 und den Luft
bewegern des Bandtransportsystems 3. Nach Abgabe vom Auslaß
ende des Luftförderers 31 gelangt das Band in den Luftförderer 8
und verläuft durch die Spleißzone 10 zum Auslaßende des Luft
förderers 8. Dort tritt das Band in den ersten Luftförderer
62 des Systems 3 ein und gelangt durch die verbleibende
Länge dieses Systems zur Maschine 2. In der Maschine 2
wird das Band den Versorgungs- und Förderrollen 75, 76
zugebracht. In diesem Zustand erfolgt eine Signalgebung
an die Steuereinrichtung 4 mittels des Sensors 74 oder durch
einen nicht dargestellten Sensor der Maschine 2. Durch Wir
kung der Steuereinrichtung 4 wird der Antrieb der Trommel
15 beendet und die Zuführung der Förderluft zu den Luftförderern
31 und 8 und zu denen des Systems 3 wird fortgesetzt
und die Luftzufuhr zu den Luftauftreffeinheiten 70, 71
wird eingeleitet. Die Luftförderer wirken dann nur als Band
führungsmittel, und das Band wird durch die Förderrollen
75, 76 der Maschine 2 von der Haspel abgezogen.
Die Steuereinrichtung 4 wird dann, wenn nötig, ebenso den
Betrieb der unteren Haspellager- und -vorbringeinheit 11
einleiten, um eine frische Haspel zur Trommel 15′′ dieser
Einheit vorzubringen, währenddem der Luftförderer 32 durch
die Anhebeeinheit 37, 38, 40 in einer die Haspel frei
gebende Lage gehalten wird. Wenn die frische Haspel die
Haspelabwickellage auf der Trommel 15′′ erreicht hat, wird
das Einlaßende des Luftförderers 32 auf den Umfang der Haspel
abgesenkt. Die Trommel 15′′ wird dann verursacht, sich langsam
in Gegenrichtung zu drehen, bis das voreilende Ende des Ban
des eingefangen und dieses Einfangen vom Sensor 53 erfaßt
wird, woraufhin die Trommel 15′′ dazu veranlaßt wird, sich
in Abwickelrichtung zu drehen, bis das voreilende Ende des
Bandes zu einer Lage an oder gerade stromaufwärts des Auslaß
endes des Luftförderers 32 vorgebracht worden ist. Das vor
eilende Ende des Bandes wird dann durch Unterbrechung des
Antriebes der Trommel 15′′ zur Ruhe gebracht, etwa in Erwide
rung auf ein Zeitsignal, welches von der Steuereinrichtung
4 entwickelt wird oder in Erwiderung auf nicht dargestellte
Bandsensormittel, die am Auslaßende des Luftbewegers 32
angeordnet sind. Das untere stationäre Band wird so für das
Vorwärtsbringen zur Maschine 2 verfügbar, wenn das obere,
laufende Band an einer Stelle stromaufwärts des Sensors
74 bricht oder die obere Haspel den vorbestimmten Minimal
radius erreicht hat, welch letzterer Zustand durch Sensor
mittel (nicht dargestellt) bestimmt wird, welche Mittel mit
der Steuereinrichtung 4 verbunden sind. Sensormittel können
mit dem Luftförderer 31 assoziiert sein, um so die Lage
desselben anzuzeigen. Alternativ verursacht, wenn die
Haspel, von der das laufende Band ausgeht, sich dem Ende
nähert, ein Zustand, welcher durch die zuletzt erwähnten
oder zusätzliche Sensormittel, die mit der Steuereinrichtung
4 verbunden sind, angezeigt werden kann, ein Signal der
Steuereinrichtung 4 die Einleitung der Luftversorgung zu
den Luftförderern 31, 8 und 64 und ein anderes Signal von
der Steuereinrichtung 4 leitet die Drehung der Trommel 15
der unteren Einheit 11 in die Abwickelrichtung ein. Das
Ende des von der Haspel der Trommel 15′ ausgehenden Bandes
wird so vom Luftförderer 32 durch den Luftförderer 8 in den
Luftförderer 64 geleitet. Das Einfangen des Bandes durch den
Luftförderer 64 wird durch den Sensor 66 erfaßt, welcher dann
ein Signal zur Steuereinrichtung 4 leitet. Aufgrund des
Empfangens dieses Signals wird eine Unterbrechung der Luft
zufuhr zum Luftbeweger 64 verursacht und ebenso des Antriebs
der Trommel 15′′. Die Steuereinrichtung 4 leitet dann eine
Spleißfolge wie folgt ein und steuert diese.
Die Rollen 75, 76 der Maschine 2 werden hochgefahren, um
einen Pufferstapel des Bandes im Kasten 80 aufzubauen. Während
dieses Aufbauens wird ein Klebepflaster durch die Klebepfla
sterzuführeinrichtung 59 zum Block 56 gebracht, wenn dieser
sich in der obersten, dargestellten Lage befindet und wird
an der Unterseite 56 a des Blockes durch Wirkung des Vakuums
gehalten. Also wird während des Bandaufbaus die Vakuumbildung
an der Oberseite 60 des Blockes 58 eingeleitet. Nach der
Vollendung des Aufbaus dieses Pufferstapels wird der Antrieb
der Rollen 75, 76 unterbrochen, die Kolbenstange 54 bewegt
dann den Block 56 nach unten. Durch Wirkung des Messer
steuermechanismus senkt sich das Messer 57 ab und trennt
sowohl das untere als auch das obere Band ab, welches durch
die Spleißzone 10 läuft. Bevor das von der Blockfläche 56 a
getragene Klebepflaster in die Spleißzone gelangt, wird
die Trommel 15′ der oberen Einheit 11 dazu veranlaßt, sich
in Gegenrichtung zu drehen, um den Abschnitt des oberen Ban
des zurückzuziehen, welcher von der leeren Haspel zur
Spleißzone verläuft. Das Klebepflaster wird nach unten in
die Spleißzone bewegt und in Berührung mit dem nachlaufenden
Rand des oberen Bandes und dem vorlaufenden Rand des frischen
Bandes in Berührung gebracht. Der so gebildete Spleiß wird
einem Druck unterworfen, wenn die elastisch nachgiebige
Unterseite 56 a des Blockes 56 in Berührung mit der elastisch
nachgiebigen Oberseite 60 des Blockes 58 gedrückt wird.
Die Aufbringung des Vakuums auf den Flächen 56 a, 60 wird
dann fortgesetzt, woraufhin der Luftbeweger 64 aktiviert wird,
um den vordersten Abschnitt des unteren Bandes von der Spleiß
zone 10 abzuziehen. Der Antrieb zu den Rollen 75, 76 der
Maschine 2 wird wieder eingesetzt.
Beim nächsten Spleißvorgang befindet sich im Luftförderer 8
eine stationäre Bandlänge, die von einer frischen Haspel,
gehalten von der Trommel 15′ der oberen Einheit 11 ausgeht.
Unterhalb dieser stationären Länge befindet sich eine konti
nuierliche Länge des Bandes, welche von einer nahezu beende
ten Haspel abgewickelt wird, die auf der Trommel 15′ der unte
ren Einheit 11 gehalten wird. Die Spleißfolge spielt sich
gemäß der vorstehenden Beschreibung ab, mit Ausnahme der
Tatsache, daß der stromaufwärts liegende Abschnitt des
frischen Bandes durch den Luftbeweger 63 nach dem Abtrennen
durch das Messer 57 beseitigt wird, jedoch bevor der Auf
bringung eines Klebepflasters.
Nachdem ein Spleißvorgang erfolgt ist, gleich ob die fri
sche Haspel sich auf der Trommel 15′ oder der Trommel 15′′
befindet, und nachdem der Abschnitt des Bandes, welcher
von der leeren Haspel ausgeht, von der Haspel abgewickelt
worden ist, wird in Erwiderung auf ein Signal von der
Steuereinrichtung 4 die leere Haspel von der Trommel 15′
oder 15′′ gestoßen, auf der sie durch das Vorwärtsbringen
der nächsten frischen Haspel auf diese Trommel angeordnet
wurde. Obwohl die Puffermenge der zuvor beschriebenen Art
auf der Maschine 2 aufgebaut worden ist, können die Mittel
zum Vorsehen dieser Puffermenge in dichter Nähe stromab
wärts der Bandspleißeinrichtung 6 angeordnet sein.
Wenn ein zur Maschine 2 laufendes Band zwischen dem Sensor
52 oder 53, an dem das Band vorbeiläuft, und dem Sensor 74
bricht, wird der Abschnitt des Bandes stromabwärts des Bruches
durch Wirkung der angetriebenen Rollen 77, 78 der Maschine
aus dem System 3 vorwärtsbewegt. Die Abwesenheit des Bandes
am Ausgang des Systems 3 wird dann vom Sensor 74 erfaßt,
welcher ein Bandabwesenheitssignal zur Steuereinrichtung 4
sendet. Nach dem Empfang dieses Signals stellt die Steuer
einrichtung fest, ob die laufende Haspel sich bis zu dem
vorbestimmten Mindestradius reduziert hat oder nicht. Wenn
der Mindestradius noch nicht erreicht worden ist, veranlaßt
die Steuereinrichtung eine Unterbrechung der Luftzufuhr
zu den Luftauftreffeinheiten 70, 71, ein Wiedereinrichten
der Luftversorgung der Luftbeweger und ein Drehen der Trom
mel 15′ oder 15′′, auf der die in Frage kommende Haspel
montiert ist, in Bandabwickelrichtung, um das Band wieder
in die Maschine 2 zu ziehen. Wenn dies vollzogen ist, erfaßt
der Sensor 74 die Anwesenheit des Bandes am Ausgang des
Systems 3. Dies resultiert in einer Unterbrechung der Luft
zufuhr zu den Luftbewegern zu einer Wiedereinstellung der
Luftversorgung in den Luftauftreffeinheiten 70, 71. Wenn
jedoch die Haspel den vorbestimmten Minimalradius erreicht
hat, wird beim Auftreten eines Fadenbruches die Trommel
in Gegenrichtung gedreht, um auf die Haspel den Abschnitt
des Bandes zurückzuwickeln, welcher von diesem bis zur
Bruchstelle ausgeht. Danach wird die andere Trommel,
auf der die frische Haspel montiert ist, in Abwickelrichtung
gedreht, um das Einfädeln des neuen Bandes in die Maschine
2 zu erlauben.
Wenn der Bruch im laufenden Band an der Haspel auftritt,
wird dies durch die Sensoren 52 oder 53 erfaßt, die mit
dem Band assoziiert sind. Die Steuereinrichtung 4 wird in
diesem Fall ein Drehen der Haspel in Gegenrichtung verur
sachen. Wenn das Bandende durch die assoziierten Luftförderer
31 oder 32 wiedergefangen wird, wird die Haspel in die
Abwickelrichtung gedreht, um ein Wiedereinfädeln des
Bandes in die Maschine 2 zu erlauben. Wenn das Wiedereinfan
gen nicht innerhalb einer vorbestimmten Zeitperiode auf
tritt, wird ein frisches Band von der Haspel der anderen
Trommel nach vorne gebracht und die zuerst genannte Haspel
wird durch eine frische Haspel ersetzt.
Bandsensoren zusätzlich zu dem Sensor 74 können in vorteil
hafter Weise dem Transportsystem 3 zugeordnet werden.
Beispielsweise kann ein Bandsensor mit jedem Luftbeweger
des Systems in Verbindung gebracht werden. Zusätzliche
Sensoren können es möglich machen, eine kürzere Ansprech
zeit auf den Bandbruch oder auf den Ausfall des Systems
zu erhalten.
Die Haspellager- und -vorbringeinrichtung könnte eine andere
Form haben als die der Einheiten 11 der im Zusammenhang mit
Fig. 2 beschriebenen Art. Diese Einrichtung könnte von einer
Art sein, bei der die Haspeln auf andere Weise abgestützt
werden, als durch die genannten Stützmittel, welche alternati
ven Stützmittel durch Öffnungen in Haspelspulen verlaufen,
so daß frische Haspeln jederzeit dem leeren Lager zugeführt
werden können.