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Bescbreibung
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Vorrichtung zum Einstellen einer Schnappschußentfernung bei einem
Kamera-Aufnahmeobjektiv Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einstellen einer
Schnappschußentfernung bei einem Aufnahmeobjektiv einer Kamera, insbesondere eine
solche Vorrichtung, bei der das Aufnahmeobjektiv mit Koppelung an das Öffnen/Schließen
eines Aufnahmeobjektiv-Schutzdeckels der Kamera automatisch auf seine Schnappschußentfernung
verstellt wird.
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Es ist bereits eine fotografische Kamera bekannt, bei der ein Aufnahmeobjektiv-Schutzdeckel
zwischen einer ersten Stellung, in welcher er das Aufnahmeobjektiv abdeckt, und
einer zweiten Stellung verschieblicih istin welcher er das Aufnahmeobjektiv freilegt,
und die mit einer Vorrichtung ausgestattet ist, mit der sich das Aufnahmeobjektiv
beim Öffnen/Schließen des Schutzdeckels automatisch in eine Stellung bringen läßt,
die einer normalen bzw. üblichen scharfeingestellten Entfernung entspricht.
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Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Kamera 1, die mit
einer
solchen Vorrichtung zum Einstellen e.intlr iitzllchell scharfeingestellten Entfernung
eines Aufnahmc'objckti v. ausgestattet ist. Die Kamera 1 hat ein Gehäuse 2 mit einer
Vorderfläche, in deren Mitte ein Aufnahmeobjektiv 3 angeordnet ist. Mit dem Gehäuse
2 ist ein Aufnahmeobjektiv-Schutzdeckel 4 verbunden, der zwischen einer ersten Stellung,
in welcher er das Aufnahmeobjektiv 3 abdeckt, und einer zweiten Stellungverschieblich
istin welcher er das Aufnahmeobjektiv 3 freigibt. Der Schutzdeckel 4 hat eine Vorderwand,
die der Vorderfläche des Gehäuses 2 gegenüber an der rechten Hälfte des Gehäuses
2 so angeordnet ist, daß er an der Vorderfläche des Gehäuses 2 entlang in waagerechter
Richtung verschiebbar ist.
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Die Vorderwand weist eine mittige halbkreisförmigc Vorwölbung 4a auf,
die von ihrem entsprechend Fig. 1 linken Rand aus so nach vorn hervortritt, daß
sie, wenn der Schutzdeckel 4 in seine Objektivabdeckstellung bewegt wird, nicht
an einem Objektivtubus 16 anstößt, der etwas aus der Vorderfläche des Gehäuses 2
hervortritt.
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Links vom Aufnahmeobjektiv 3 ist mit dem Gehäuse 2 ein Anschlagrahmen
5 fest bzw. einstückig so verbunden, daß sich der linke Rand des Schutzdeckels 4
an ihn anlegen kann, wann immer der Schutzdeckel 4 in seine Schließstellung bewegt
worden ist. Auch der Anschlagrahmen 5 weist in seiner Mitte eine halbkreisförmige
Vorwölbung 5a auf, die von seinem rechten Rand ausgehend nach vorn hervortritt.
Wenn das Aufnahmeobjektiv 3 mit dem Schutzdeckel 4 abgedeckt ist, kommt durch das
Aneinanderansetzen der beiden halbkreisförmigen Vorwölbungen 5a und 4a eine geschlossene,
langgestreckte Konfiguration zustande.
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Der Schutzdeckel 4 ist so ausgelegt, daß er nicht nur das Aufnahmeobjektiv
3 abdeckt, sondern auch ein direkt über dem Aufnahmeobjektiv 3 angeordnetes Lichteinfallfenster
6 für Lichtmeßzwecke, ein direkt über dem Lichteinfallfenster 6
angeordnetes
Objektivfenster 7 für den Sucher, einen direkt unter dem Aufnahmeobjektiv 3 angeordneten
Vorwählknopf für die Filmempfindlichkeit und einen unter diesem angeordneten Blitzlichtaufnahme-Wählknopf
9 gleichzeitig überdeckt. Wenn folglich der Schutzdeckel 4 in seine Offenstellung
bewegt worden ist, in welcher er das Aufnahmeobjektiv 3 freigibt, liegen die beiden
Fenster 6-und 7 und die beiden Vorwählknöpfe 8 und 9 an der Vorderfläche des Gehäuses
2 frei.
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Zum linken Ende des Gehäuses 2 und ebenfalls links vom Anschlagrahmen
5 ist an der Vorderfläche des Gehäuses 2 eine frnungswählvorrichtung 11 angeordnet,
zu der ein Knopf 12 zum Einstellen einer gewünschten Scharfeinstellung und drei
Bildmarken 14 für Schärfentiefebereiche gehören, mit denen der Knopf 12 in Deckungsstellung
bringbar ist. Ferner ist ein Lichtanzeigefenster 15 vorgesehen, das einem Selbstauslöser
und einer Batterieprüfeinrichtung zugeordnet ist.
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Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer mit der Kamera 1 gemäß
Fig. 1 verwendbaren herkömmlichen Vorrichtung zum Einstellen einer normalen bzw.
üblichen scharfeingestellten Entfernung. Diese Vorrichtung hat ein Entfernungswählglied
21, mit dem der Knopf 12 fest bzw. einstückig verbunden ist, einen Entfernungsring
22, der beim Auf- und Abwärtsbewegen des Entfernungswählgliedes 21 drehbar ist,
ein Antriebsglied 23, mit dem sich beim Drehen des Entfernungsringes 22 das Aufnahmeobjektiv
3 in der optischen Achse vorwärts- und rückwärtsbewegen läßt, einen Rückstellhebel
24 zum Zurückstellen des Entfernungsringes 22 in eine bestimmte Stellung beim Schließen
des Schutzdeckels 4, und eine Blattfeder 25, die eine Einrastsperre zum Blockieren
des Entfernungsringes 22 in seiner Endstellung bildet.
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Das Entfernungswählglied 21 ist ein kreuzförmiges Bauteil aus streifenförmigen
Elementen, wobei der Knopf 12 am linken
freien Ende des längsgerichteten
Elementes ausgebildet ist.
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Das rechte Ende des längsgerichteten Elementes ist zu einer Gabel
21a ausgebildet, in die ein Betätigungszapfen 26 eingreift, der an einer entsprechenden
Stelle an der Vorderfläche des Entfernungsringes 22 befestigt ist. Das quergerichtete
Element des Entfernungswählgliedes 21 setzt sich aus einem oberen und einem unteren
Verlängerungsstück zusammen, in denen je ein in Querrichtung langgestreckter Führungsschlitz
21b bzw. 21c ausgebildet ist. In diese Führungsschlitze 21b und 21c greifen nicht
dargestellte feststehende Zapfen ein.
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Somit läßt sich durch Betätigen des Knopfes 12 das Entfernungswählglied
21 nach oben und nach unten bewegen, da diese Bewegung durch das Zusammenwirken
zwischen den Führungsschlitzen 21b und 21c und den feststehenden Zapfen geführt
wird.
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Der Entfernungsring 22 hat die Gestalt einer kreisringförmigen Scheibe,
die vom Objektivtubus 16 (s. Fig. 1) mit Spiel durchdrungen wird. Außer dem Betätigungszapfen
26 weist der Entfernungsring 22 ein L-förmiges Ansatzstück 22a auf, das entsprechend
Fig. 2 im Gegenuhrzeigersinn nach dem Betätigungszapfen 26 aus dem Umfang des Entfernungsringes
22 hervortritt. Das Ansatzstück 22a ist an eine Schulter 4c anlegbar, die an der
Rückseite des Schutzdeckels 4 ausgebildet ist. Das Antriebsglied 23 ist an der Vorderfläche
des Entfernungsringes 22 an einer Stelle befestigt, die im Gegenuhrzeigersinn nach
dem Ansatzstück 22a gelegen ist. Das Antriebsglied 23 weist an einem Ende ein nach
vorn wegragendes L-förmiges Verlängerungsstück auf, dessen freies Ende zu einer
Gabel 23a ausgebildet ist. In die Gabel 23a greift ein Mitnehmerzapfen 27 ein, der
an der Außenumfangst1ache des Objektivtubus 16 (s. Fig. 1) des Aufnahmeobjektivs
3 befestigt ist. Wenn sich der Entfernungsring 22 dreht, dreht sich folglich auch
der Objektivtubus 16, um zum Zwecke der Entfernungseinstellung das Aufnahmeobjektiv
3 entlang der optischen Achse nach vorn oder nach hinten zu bewegen.
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An einer entsprechend Fig. 2 im Gegenuhrzeigersinn vor dem Betätigungszapfen
26 gelegenen Stelle ist in den Außenumfang des Entfernungsringes 22 eine Kerbe 22b
eingearbeitet, mit der das V-förmige Ende der Blattfeder 25 in Eingriff bringbar
ist, wenn der Entfernungsring 22 seine Endstellung einnimmt,und die somit eine Einrastsperre
bildet. An einer noch vor der Kerbe 22b gelegenen Stelle ist an der Vorderfläche
des Entfernungsringes 22 ein Mitnehmerzapfen 28 befestigt, der an den Rückstellhebel
24 anlegbar ist, um in der Rückstellrichtung angetrieben zu werden.
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Auch der Rückstellhebel 24 ist von einem streifenförmigen Bauteil
gebildet, das an einer Seite geteilte oder gabelförmige Enden aufweist und an seinem
entgegengesetzten Ende an einem feststehenden Zapfen 29 schwenkbar gelagert ist.
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Sein linker Hebelarm 24a ist so ausgebildet, daß seine linke Eidf1äche
dem Mitnehmerzapfen 28 gegenüber angeordnet ist, wogegen beim rechten Hebelarm 24b
das freie Ende so nach vorn weggebogen ist, daß es mit einer Schulter 4b an der
Rückseite des Schutzdeckels 4 in Eingriff bringbar ist. Am rechten Hebelarm 24b
greift ein Ende einer Schraubenzugfeder 31 an, wodurch der Rückstellhebel 24 in
eine Drehung im Uhrzeigersinn um den Zapfen 29 vorgespannt wird. Die sich daraus
ergebende Drehbewegung des Rückstellhebels 24 wird jedoch durch das Anstoßen der
rechten Seite seines Hebelarms 24b an einen an einem nicht dargestellten feststehenden
Bauteil befestigten Anschlagzapfen 32 begrenzt, wann immer der Schutzdeckel 4 seine
Offenstellung einnimmt.
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Die Arbeitsweise ist folgende: Wenn der Schutzdeckel 4 in seine Offenstellung
bewegt wird, in der das Aufnahmeobjektiv 3 freiliegt, lösen sich die am Schutzdeckel
4 ausgebildeten Schultern 4b und 4c aus dem Eingriff mit den zugehörigen Bauteilen,
so daß es die Elastizität der Schraubenzugfeder 31 ermöglicht, daß sich der Rückstellhebel
24 vom Mitnehmerzapfen
28 durch Drehen im Uhrzeigersinn am Zapfen
29 löst, bis er am Anschlagzapfen 32 anliegt. Dies hebt- jegliche-Zwangseinwirkung
des Schutzdeckels 4 auf dcri tfc,' r'0unp,' :1 tig 22 auf, der nunmehr mit einer
verringern Kraft gedreht werden kann, die zur Überwindung der Federkraft der Blattfeder
25 ausreicht. Daher kann unter diesen Bedingungen der Knopf 12 betätigt werden,
wobei der Entfernungsring 22 entsprechend gedreht wird, um dadurch über das Antriebsglied
23 und den Mitnehmerzapfen 27 den Objektivtubus 16 zu drehen und somit das Aufnahmeobjektiv
3 entlang der optischen Achse nach vorn oder nach hinten zu bewegen. Wenn daher
der Knopf 12 in Deckungsstellung mit einer der Bildmarken 14 ist, die einer gewünschten
Entfernung entspricht, kann die Kamera 1 beliebig so eingestellt werden, daß das
Aufnahmeobjektiv 3 auf eine gewünschte Entfernung scharfeingestellt ist. Der Benutzer
der Kamera 1 braucht dann folglich nur noch einen nicht dargestellten Verschlußauslöseknopf
niederzudrücken, um eine einwandfrei scharfe Aufnahme machen zu können.
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Nach Beendigung einer fotografischen Aufnahme kann der Schutzdeckel
4 in seine Schließstellung bewegt werden, woraufhin jede oder wenigstens eine der
Schultern 4b und 4c am Schutzdeckel 4 in Eingriff mit dem zugehörigen Rückstellhebel
24 undfoder dem L-förmigen Ansatzstück 22a kommt, um den Rückstellhebel 24 gegen
die Federkraft der Schraubenzugfeder 31 an den Mitnehmerzapfen 28 anzulegen und
somit den Entfernungsring 22 in seine Endstellung zurückzustellen. Auf diese Weise
wird der Knopf 12 in Deckungsstellung mit einer der Bildmarken 14 gebracht, die
als Vollfigur dargestellt ist und einer normalen bzw. üblichen scharfeingestellten
Entfernung von 3 m entspricht; das Zusammenwirken des Antriebsgliedes 23 mit dem
Mitnehmerzapfen 27 stellt das Aufnahmeobjektiv 3 automatisch auf eine übliche scharfeingestellte
Entfernung von 3 m ein.
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In Fig. 3 ist eine andere Ausführungsform einer Vorrichtung zum Einstellen
einer üblichen scharfeingestellten Entfernung dargestellt, bei der zum Zurückstellen
des Entfernungsringes 22 in seine Endstellung das L-förmige Ansatzstück 22a-und
der Rückstellhebel 24 des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 2 durch eine Kurvenplatte
44 und einen Bewegungsabnahmezapfen 48 ersetzt sind.
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Die Kurvenplatte 44 ist an der Rückseite des Schutzdeckels 4 angeordnet
und hat in ihrem linken Rand eine V-förmige Ausnehmung von einer Breite, die mit
dem Außendurchmesser eines Entfernungsringes 42 vergleichbar ist. Die Ausnehmung
bildet zwei Steuerkurven 44a und 44b. Der Bewegungsabnahmezapfen 48 ist an der Vorderfläche
des ebenfalls als kreisringförmige Scheibe ausgebildeten Entfernungsringes 42 an
einer Stelle befestigt, die entsprechend Fig. 3 der Rückwand der Ausnehmung entspricht.
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Andere Bauteile entsprechen den in Fig. 2 dargestellten Bauteilen
und sind daher mit deren um 20 erhöhten Bezugszeichen bezeichnet. Ihre Beschreibung
wird hier nicht wiederholt.
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Wenn bei dieser Anordnung die Brennweite des Aufnahmeobjektivs 3 auf
eine Entfernung voreingestellt ist, die kürzer als die übliche scharfeingestellte
Entfernung von 3 m bei geöffnetem Schutzdeckel 4 ist, hat sich der Entfernungsring
42 aus seiner Endstellung im Gegenuhrzeigersinn so gedreht, daß sich der Bewegungsabnahmezapfen
48 aus seiner Endstellung heraus nach oben bewegt hat. Wenn unter diesen Bedingungen
der Schutzdeckel 4 geschlossen wird, bewegt sich folglich die Kurvenplatte 44 zusammen
mit dem Schutzdeckel 4 nach links, was bewirkt, daß sich der Bewegungsabnahmezapfen
48 nach unten bewegt, wobei er in Anlage an der oberen Steuerkurve 44a gehalten
wird. Der Entfernungsring 42 dreht sich daher im Uhrzeigersinn, bis seine Endstellung
erreicht ist,
während das Zusammenwirken zwischen einem Antriebsglied
43 und einem Mitnehmerzapfen 47 eine übliche Scharfstellung des Aufnahmeobjektivs
3 automatisch einstellt.
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Wenn die Brennweite des Aufnahmeobjektivs 3 auf einen Wert eingestellt
ist, der größer ist als die übliche scharfeingestellte Entfernung von 3 m bei geöffnetem
Schutzdeckel 4, hat sich der Entfernungsring 42 aus seiner Endstellung heraus im
Uhrzeigersinn gedreht, und folglich hat sich der Bewegungsabnahme zapfen 48 aus
seiner Endstellung heraus nach unten bewegt. Wenn unter diesen Bedingungen der Schutzdeckel
4 geschlossen wird, bewirkt die Bewegung der Kurvenplatte 44 zusammen mit dem Schutzdeckel
4 nach links, daß der Bewegungsabnahmezapfen 48 nach oben in seine Endstellung bewegt
wird, wobei er in Anlage an der unteren Steuerkurve 44b gehalten wird. Daher dreht
sich der Entfernungsring 42 im Gegenuhrzeigersinn, bis die Endstellung erreicht
ist, wodurch das Aufnahmeobjektiv 3 automatisch in seine übliche Scharfstellung
zurückgestellt wird.
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Das Aufnahmeobjektiv 3 wird also beim Schließen des Schutzdeckels
4 automatisch in seine übliche Schar£:it(Jlvang zurtickgestellt, unabhängig von
der.vorhergehenden Brennweite, auf die das Aufnahmeobjektiv 3 vor dem Schließen
des Schutzdeckels eingestellt war.
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Aus der vorstehenden Beschreibung ergibt sich, daß bei einer mit der
in Fig. 2 oder 3 dargestellten Vorrichtung ausgestatteten Kamera 1 die übliche Scharfstellung
des Aufnahmeobjektivs 3 beim Öffnen des Schutzdeckels 4 automatisch eingestellt
wird, so daß unmittelbar nach dem Öffnen des Schutzdeckels 4 eine Aufnahme von nahezu
jedem Gegenstand ohne wesentliche Defokussierwirkung gemacht werden kann, ohne daß
eine Entfernungseinstellung vorgenommen werden muß.
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Wenn eine solche Kamera 1 jedoch zu einer Innenaufnahme mit Kindern
benutzt wird, ist zur Erzielung einer einwandfreien Aufnahme die Benutzung eines
elektronischen Blitzgerätes wegen des Helligkeitsfaktors nahezu wesentlich. In diesem
Falle wird daher eine Aufnahme bei offener Blende gemacht, mit der Folge, daß der
Schärfentiefenbereich des Aufnahmeobjektivs 3 kleiner ist. Bei einer kleinen Entfernung
zum Aufnahmegegenstand kann sich eine unscharfe Aufnahme mit größerer Bildweite
(rear focus) ergeben. Außerdem, wenn mit einer Kamera 1 für den normalgroßen 35
mm-Rollfilm, also mit einer Kleinkamera mit Zentralverschluß, ein Aufnahmegegenstand,
beispielsweise Kinder, in einer Entfernung fotografiert wird, die der üblichen scharfeingestellten
Entfernung entspricht, wird die Abbildung des Aufnahmegegenstandes im Bildfcld u
klein sein. Folglich muß der Aufnahmegegenstand in eine kleinere oder Mindestentfernung
gebracht werden, wodurch die Wahrscheinlichkeit verstärkt wird, daß sich eine unscharfe
Aufnahme mit der größeren Bildweite (rear focus) ergibt.
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Wenn mit der Kamera 1 eine Blitzlichtaufnahme eines in der Mindestentfernung
befindlichen Aufnahmegegenstandes gemacht werden soll, kann das Aufnahmeobjektiv
3 vor der Aufnahme aus seiner normalen Scharfstellung auf seine Mindestentfernung
umgestellt werden. Dies ist jedoch lästig, und der Kamerabenutzer hat den Nachteil,
daß er eine Kamera mit automatischer Pan-Fokussierung benutzt, bei der er die Notwendigkeit
einer solchen Umstellung vergißt; die häufige Folge davon sind unscharfe Aufnahmen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum
Einstellen einer Schnappschußentfernung bei einem Kamera-Aufnahmeobjektiv zu schaffen,
bei der die Entfernung des Aufnahmeobjektivs, die beim Öffnen oder Schließen eines
Aufnahmeobjektiv-Schutzdeckels im voraus eingestellt
ist, vom Kamerabenutzer
nach Belieben auf eine Schnappschußentfernung umgestellt werden kann.
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Eine die Aufgabe lösende Vorrichtung ist in den beigefügten Ansprüchen
gekennzeichnet.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht das automat-ische Einstellen
einer Schnappschußentfernung eines Kamera-AuSnahmeobjektivs abhängig vom beabsichtigten
Einsatz der Kamera, beispielsweise zu Innenaufnahmen von Kindern oder zu Landschafts-,
insbesondere Bergaufnahmen. Folglich läßt sich der gewünschte Aufnahmegegenstand
unmittelbar nach dem Öffnen des Objektiv-Schutzdeckels und ohne Notwendigkeit einer
Nachstellung des Aufnahmeobjektivs mit der richtigen Scharfeinstellung ablichten.
Dadurch wird vermieden, daß eine Aufnahmegelegenheit deshalb verpaßt wird, weil
das Aufnahmeobjektiv nachgestellt werden muß. Außerdem kann bei einem Wechsel des
Kameraeinsatzes die Schnappschußentfernung des Aufnahmeobjektivs auf sehr einfache
Weise geändert werden.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand schematischer
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine Vorderansicht einer Kamera mit
einer Vorrichtung zum Einstellen einer normalen scharfeingestellten Entfernung,
Fig. 2 eine Schrägansicht einer Ausführungsform einer herkömmlichen Vorrichtung
zum Einstellen einer normalen scharfeingestellten Entfernung bei einem Aufnahmeobjektiv
für die in Fig. 1 dargestellte Kamera, Fig. 3 eine Schrägansicht einer der in Fig.
2 dargestellten Vorrichtung ähnlichen anderen Vorrichtung, Fig. 4 eine Schrägansicht
in auseinandergezogener Darstellung einer Vorrichtung zum Einstellen einer Schnappschußentfernung
eines Aufnahmeobjektivs gemäß einer Ausführungsform der Erfindung,
Fig.
5 einen vergrößerten Querschnitt durch einen Vorsprung und Vertiefungen an Bauteilen
der in Fig. 4 dargestellten Vorrichtung zur Verdeutlichung ihres gegenseitigen Eingriffs,
Fig. 6 eine Vorderansicht einer Kamera, in welche die Vorrichtung gemäß der Erfindung
eingegliedert ist, Fig. 7 eine Vorderansicht einer Vorrichtung zum Einstellen einer
Schnappschußentfernung eines Aufnahmeobjektivs gemäß einer in der in Fig. 6 dargestellten
Kamera eingebauten anderen Ausführungsform der Erfindung, Fig. 8 eine Fig. 7 ähnliche
Vorderansicht derselben Vorrichtung in einem anderen Betriebszustand, und Fig. 9
bis 11 je eine Vorderansicht einer Aufnahmeabstands-Wählplatte, einer Schnappschußentfernungs-Wählplatte
und einer Verbindungsplatte für die in Fig. 7 dargestellte Vorrichtung.
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Die in Fig. 4 dargestellte Vorrichtung zum Einstellen einer Schnappschußentfernung
eines Aufnahmeobjektivs gemäß einer Austtihrungsform der Erfindung.hat ein Entfernungswählglied
51, das einen mit ihm fest bzw. einstückig verbundenen Aufnahmeabstands-Wählknopf
12 trägt, einen Entfernungsring 52, der sich dreht, wenn sich das Entfernungswählglied
51 nach oben und nach unten bewegt, einen Verbindungsring 60, der mit dem Entfernungsring
52 vorübergehend drehfest verbindbar ist, ein Antriebsglied 53, das mit dem Entfernungsring
52 fest bzw. einstückig verbunden ist, um bei einer Drehung des Entfernungsringes
52 eine Bewegung des Aufnahmeobjektivs 3 entlang der optischen Achse nach vorn oder
nach hinten zu erzeugen, einen Rückstellhebel 54 zum Zurückstellen des Verbindungsringes
60 in seine Endstellung beim Schließen des Schutzdeckels 4, und eine Blattfeder
55, die eine Einrastsperre zum Blockieren des Verbindungsringes 60 in seiner Endstellung
bildet.
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Das Entfernungswählglied 51 ist von ähnlichem Aufbau wie die in Fig.
2 und 3 dargestellten Entfernungswählglider 21 und 41 und trägt den Entfernungswählknopf
12 am linken Ende seines längsgerichteten Elementes, dessen rechtes Ende zu einer
Gabel 51a ausgebildet ist. In diese greift mit einem Ende ein Betätigungszapfen
56 ein, der an seinem anderen Ende an einem Ansatz 52a befestigt ist, welcher an
der linken Seite aus dem Außcnumfang des Entfernungsringes b2 rad herausragt. Das
Entfernungswählglied 51 weist zwei quergerichtete Verlängerungsstücke bzw. Elemente
auf, in denen je ein langgestreckter Führungsschlitz 51b bzw. 51c ausgebildet ist.
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Der Entfernungsring 52 ist von einer kreisringförmigen Scheibe gebildet
und hat eine Verbindungsplatte 52b, die entsprechend Fig. 4 im Gegenuhrzeigersinn
nach dem Ansatz 52a aus seinem Außenumfangherausragt. Die Verbindungsplatte 52b
weist an ihrem vorderen Ende in der Mitte einen Vorsprung 52c auf und ist von einer
bestimmten Elastizität, so daß der Vorsprung 52c in eine von mehreren Vertiefungen
60bl bis 60b3 hinein vorspannbar ist. Das den in Fig. 2 und 3 dargestellten -Antriebsgliedern
23 und 43 ähnliche Antriebsglied 53 ist an der Vorderfläche des Entfernungsringes
52 an einer Stelle befestigt, die entsprechend Fig. 4 im Gegenuhrzeigersinn nach
der Verbindungsplatte 52b gelegen ist. Das Antriebsglied 53 weist eine Gabel 53a
auf, in die ein Mitnehmerzapfen 57 eingreift, der am Objektivtubus 16 des Aufnahmeobjektivs
3 befestigt ist.
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Der Verbindungsring 60 ist von einer kreisringförmigen Scheibe von
gleichem Durchmesser wie der Entfernungsring 52 gebildet und vor dem Entfernungsring
52 so angeordnet, daß er wie dieser mit Spiel auf den Objektivtubus 16 aufgeschoben
ist. An einer der Verbindungsplatte 52b entsprechenden Stelle ragt aus dem Außenumfang
des Verbindungsringes 60 ein
Verbindungselement 60a heraus, dessen
freies Ende sich mit einer begrenzten Länge entgegen dem Uhrzeigersinn erstreckt
und ihm dadurch eine L-förmige Gestalt verleiht. Das Verbindungselement 60a nimmt
zu seinem radialen End hin in der Dicke zu. An der Unterseite weist das freie Ende
des Verbindungs-.
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elementes 60a mehrere Vertiefungen 60bl bis 60b3 auf, beim gezeigten
Beispiel drei solcher Vertiefungen. Die rechte Seitenfläche des Verbindungselementes
60a ist der Schulter 4c an der Rückseite des Schutzdeckels 4 gegenüber angeordnet.
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Gemäß Fig. 5 sind die Vertiefungen 60bl bis 60b3 als V-förmige Nuten
ausgebildet, die sich in bezug auf den Verbindungsring 60 diametral erstrecken,
wogegen der in Eingriff mit eirler von ihnen bringbare Vorsprung 52c die Gestalt
einer cS metralet ippe mit dreieckförmigem Kopf hat. Der Vorsprung 52c und die Vertiefungen
60bl bis 60b3 sind in einem Abstand voneinander angeordnet, der ausreicht, um zwischen
ihnen einen formschlüssigen Eingriff mit einer Kraft von geeigneter Größe zu ermöglichen,
so daß der Verbindungsring 60, wenn er frei beweglich und von Zwangskräften frei
ist, unter Beibehaltung seiner festen Verbindung mit dem Entfernungsring 52 aufgrund
des Eingriffs zwischen dem Vorsprung 52c und einer der Vertiefungen 60bl bis 60b3,
durch Betätigen des Wähiknopfes 12 gedreht werden kann. Wenn der Verbindungsring
60 dagegen Zwangskräften unterliegt bzw.
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festgehalten wird, ermöglicht das Betätigen des Wählknopfes 12, daß
der Vorsprung 52c mit Unterstützung durch die Elastizität der Verbindungsplatte
52b über die Schrägflächen der Vertiefungen 60bl bis 60b3 hinweggeht und in die
in der Drehrichtung des Entfernungsringes 52 nächste der Vertiefungen 60bl bis 60b3
einrastet.
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Wenn der Vorsprung 52c in die linke Vertiefung 60bl eingerastet ist
und der Verbindungsring 60 beim Schließen des Schutzdeckels 4 zurückgestellt wird,
wird der Entfernungsring 52
in eine Stellung zurückgestellt, in
der er das Aufnahmeobjektiv 3 auf eine Entfernung von beispielsweise 4 m scharfeinstellt,
die zwischen Unendlich, entsprechend der zackenförmigen Bildmarke 14, und einer
Zwischenentfernung von 3 m, entsprechend der als Vollfigur dargestellten Bildmarke
14, liegt. Wenn der Vorsprung 52c in die mittlere Vertiefung 60b2 eingerastet ist,
wird der Entfernungsring 52 in eine Stellung zurückgestellt, in der er das Aufnahmeobjektiv
3 auf die mit einer Vollfigur dargestellte Zwischenentfernung von 3 m.
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scharfeinstellt. Bei in die rechte Vertiefung 60b3 eingerastetem Vorsprung
52c wird der Entfernungsring 52 in eine Stellung zurückgestellt, in der er das Aufnahmeobjektiv
3 auf eine Entfernung von beispielsweise 2 m scharfeinstellt, die zwischen der durch
die Vollfigur dargestellten Zwischenentfernung von 3 m und der mit einer Halbfigur
dargestellten Mindestentfernung von 1 m liegt.
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Im Außenumfang des Verbindungsringes 60 ist an einer Stelle, die entsprechend
Fig. 4 im Gegenuhrzeigersinn vor dem Ansatz 52a liegt, eine Einrastkerbe 60c ausgebildet,
in welche in der Endstellung des Verbindungsringes 60 das V-förmige freie Ende der
Blattfeder 55 einrastbar ist. An der Vorderfläche des Verbindungsringes 60 ist an
einer Stelle, die entsprechend Fig. 4 im Gegenuhrzeigersinn vor der Einrastkerbe
60c gelegen ist, ein Mitnehmerzapfen 58 so befestigt, daß an ihn der Rückstellhebel
54 anlegbar ist und er von diesem mitgenommen werden kann.
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Der Rückstellhebel 54 ist von ähnlichem Aufbau wie der in Fig. 2 dargestellte
Rückstellhebel 24 und ist an seinem hasisseitigen Ende an einem feststehenden Zapfen
59 schwenkbar gelagert. Der Rückstellhebel 54 hat einen Hebelarm 54a, der dem Mitnehmerzapfen
58 gegenüber angeordnet ist, und einen Hebelarm 54b, welcher der Schulter 4b am
Schutzdeckel 4 gegenüber angeordnet ist. Am Hebelarm 54b greift mit einem
Ende
eine Schraubenfeder 61 an, die dem Rückstellhebel 4 eine Drehbewegung aufdrängt,
die jedoch normalerweise von einem Anschiagzapfen 62 begrenzt wird.
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i)ie Arbeit3weise ist folgende: Wenn der Schutzdeckel 4 seine Schließstellung
einnimmt, in der er das Aufnahmeobjektiv 3 bedeckt, liegen die an ihm ausgebildeten
Schultern 4b und 4c am Rückstellhebel 54 bzw. am Verbindungselement 60a an und der
Rückstellhebel 54 liegt am Mitnehmerzapfen 58 an. Folglich wird der Verbindungsring
60 vorübergehend in seiner Endstellung in Ruhe gehalten, die er bei geschlossenem
Schutzdeckel 4 einnimmt. Bei so geschlossenem Schutzdeckel 4, und in der Annahme,
daß der Wählknopf 12 auf der als Vollfigur dargestellten Bildmarke 14 steht, so
daß das Aufnahmeobjektiv 3 auf die Zwischenentfernung von 3 m scharfeingestellt
ist, soll dus Aufnahnicobjektiv 3 beispielsweise auf die Schnappschußentfernung
von 2 m eingestellt werden. Hierzu kann der Wählknopf 12 bei festgehaltenem Schutzdeckel
4 in eine Stellung bewegt werden, in der er über der 2 m-Marke steht. Wenn der Wahlknopf
12 nach unten bewegt wird, wird die auf das Entfernungswählglied 51 ausgeübte Kraft
über die Gabel 51a und den Betätigungszapfen 56 übertragen, um den Entfernungsring
52 zu drehen. Da der Verbindungsring 60 durch den vom Schutzdeckel 4 ausgeübten
Zwang an einer Drehbewegung gehindert wird, dreht sich der Entfernungsring 52 im
Gegenuhrzeigersinn, bis der Vorsprung 52c-über die Schrägfläche der Vertiefung 60b2
hinweggeht, um in die benachbarte Vertiefung 60b3 einzurasten. Bei der Drehung des
Entfernungsringes 52 wird der Objektivtubus 16 über das Antriebsglied 53 und den
Mitnehmerzapfen 57 drehangetrieben, wodurch das Aufnahmeobjektiv 3 auf eine Entfernung
von 2m scharfeingestellt wird. Auf diese Weise wird die Schnappschußentfernung von
3 m auf 2 m geändert.
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Wenn.danach der Schutzdeckel 4 in seine Offenstellung bewegt
wird,
in der er das Aufnahmeobjektiv 3 freilegt, bewegen sic.h die Schultern 4b und 4c
des Schutzdeckels 4 in ihre Nichteingriffsstellungen, so daß es die Elastizität
der Schraubenfeder 61 ermöglicht, daß sich der Rückstellhebel 54 vom Mitnehmerzapfen
58 löst und sich am Zapfen 59 im Uhrzeigersindreht und an den Anschlagzapfen 62
anlegt. Folglich ist der Verbindungsring 60 nicht mehr festgehalten und kann mit
einer verringerten Kraft gedreht werden, die nur so groß ist, daß sie die Federkraft
der Blattfeder 55 überwindet. Unter-diesen Bedingungen kann daher der Wählknopf
12 betätigt werden, und wenn sich das Entfernungswählglied 51 nach oben oder nach
unten bewegt, wird der Entfernungsring 52 gedreht, ebenso wie der Verbindungsring
60, der mit ihm über den Eingriff zwischen dem Vorsprung 52c und der Vertiefung
60b3 vorübergehend fest verbunden ist. Während der Drehung des Entfernungsringes
52 wird über das Antriebsglied 53 und den Mitnehmerzapfen 57 auch der Objektivtubus
16 gedreht und erzeugt eine Verstellung des Aufnahmeobjektivs 3 entlang der optischen
Achse nach vorn oder nach hinten. Durch Einstellen des Wählknopfes 12 auf die gewünschte
Bildmarke 14 79ßt sich jede gewünschte Brennweite des Aufnahmeobjektivs 3 frei einstellen.
Folglich kann der Kamerabenutzer für das Aufnahmeobjektiv 3 eine gewünschte Brennweite
einstellen, die für das Ablichten eines Aufnahmegegenstandes geeignet ist, und den
Verschlußauslöseknopf niederdrücken, um eine Aufnahme mit der richtigen Scharfeinstellung
machen.
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Wenn nach beendeter Aufnahme der Schutzdeckel 4 in seine Schließstellung
bewegt wird, kommt wenigstens eine der Schultern 4b und 4c des Schutzdeckels 4 mit
dem Rückstellhebel 54 und/oder dem Verbindungselement 60a in Eingriff, wodurch der
Rückstellhebel 54 an den Mitnehmerzapfen 58 angelegt wird, um den Verbindungsring
60 anzutreiben, der dadurch in seine Endstellung zurückgedreht wird. Dabei kommt
durch den Eingriff zwischen dem Vorsprung 52c und der Vertiefung 60b3
eine
vorübergehende feste Verbindung zustande, durch die der Entfernungsring 52 ebenfalls
in derselben Richtung gedreht wird. Nachdem der Verbindungsring 60 in seine Endstellung
zurückgedreht worden ist, nimmt der Entfernungsring 52 eine Stellung ein, die der
Stellung des zuvor auf die 2 m-Bildmarke 14 eingestellten Wählknopfes 12 entspricht.
Das Zusammenwirken zwischen dem Antriebsglied 53 und dem Mitnehmerzapfen 57 bewirkt
folglich, daß das Aufnahmeobjektiv 3 automatisch auf die Entfernung von 2 m scharfeingestellt
wird.
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Im Vorstehenden wurde das Wählen der Entfernung von 2 m als Schnappschußentfernung
beschrieben; es versteht sich jedoch, daß eine beliebige andere Entfernung, z.B.
3 m oder 4 m, als Schnappschußentfernung gewählt werden kann, um beim Schließen
des Schutzdeckels 4 das Aufnahmeobjektiv 3 auf eine Schnappschußentfernung automatisch
einzustellen.
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Da das Aufnahmeobjektiv 3 beim Schließen des Schutzdeckels 4 au tomat
i sch auf eine Schnappschußentfernung eingestellt wird, ist es möglich, einen Aufnahmegegenstand
unmittelbar nach dem Öffnen des Schutzdeckels 4 abzulichten, ohne daß eine Entfernungseinstellung
vorgenommen werden muß.
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Beim gezeigten Beispiel sind drei Vertiefungen 60bl bis 60b3 vorgesehen,
damit zwischen Schnappschußentfernungen von 2 m, 3 m und 4 m gewählt werden kann.
Die Zahl derartiger Vertiefungen kann größer sein, um zwischen einer größeren Anzahl
von Schnappschußentfernungen wählen zu können.
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Um einc Änderung der Stellungsbeziehung zu ermöglichen, sind beim
beschriebenen Beispiel als Hilfsmittel zum Zusammenkuppeln des Entfernungsringes
52 und des Verbindungsringes 60 der Vorsprung 52c und die Vertiefungen 60bl bis
60b3 vorgesehen, an deren Stelle beliebige andere Hilfsmittel verwendbar sind, z.B.
eine Kugel und ein Einrastloch, Planzahnräder u.dgl.
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Die in Fig. 3 dargestellte Vorrichtung zum Linsteieii eJtlr normalen
scharfeingestellten Entfernung mit der Kurvenplatte 44 und dem Bewegungsabnahmezapfen
48 kann zusätzlich mit einem Verbindungsring versehen sein, um eine der vorstehend
beschriebenen Ausführungsform ähnliche Vorrichtung zum Einstellen einer Schnappschußentfernung
zu bilden.
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Bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform wird das Aufnahmeobjektiv
3 beim Schließen des Schutzdeckels 4 auf eine Schnappschußentfernung eingestellt.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, das Einstellen der Schnappschußentfernung
beim Öffnen des Schutzdeckels 4 durchführcn zu lassen.
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In Fig. 6 ist eine Kamera 71 dargestellt, die eine Vorrichtung zum
Einstellen einer Schnappschußentfernung gemäß einer anderen Ausführungsform der
Erfindung aufweist. Der Aufbau der Kamera 71 ist ähnlich dem der in Fig. 1 dargestellten
Kamera 1, mit der Ausnahme, daß links von den Bildmarken 14 der Entfernungswählvorrichtung
11 ein Schnappschußentfernungs-Wählknopf- 13 angeordnet und in einem Langschlitz
17 verstellbar ist. Folglich sind einander entsprechende Bauteile mit gleichen Bezugszeichen
bezeichnet und werden nicht nochmals beschrieben.
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Gemäß Fig. 7 hat die in die Kamera 71 eingebaute Vorrichtung zum Einstellen
des Aufnahmeobjektivs 3 auf eine Schnappschußentfernung als Hauptbauteile einen
Objektivtubus 16 zur Lagerung des Aufnahmeobjektivs 3, eine Aufnahmeabstands-Wählplatte
72 mit einem mit ihr fest bzw. einstückig verbundenen Aufnahmeentfernungs-Wählknopf
12, eine Schnappschußentfernungs-Wählplatte 73 mit dem mit ihr fest bzw. einstückig
verbundenen Schnappschußentfernungs-Wählknopf 13, eine Verbindungsplatte 74, die
an der Aufnahmeabstands-Wählplatte 72 in bezug auf diese vertikal verschieblich
angeordnet ist,
ein Verriegelungsglied 75, das mit dem Schutzdeckel
4 fest bzw. einstückig verbunden und zusammen mit diesem seitwärts bewegbar ist,
und zwei Triebhebel 76A und 76B, die durch das Verriegelungsglied 75 geschwenkt
werden.
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Gemäß Fig. 9 ist die Aufnahmeabstands-Wählplatte 72 von einer umgekehrt
h-förmigenPlatte gebildet, die zwei nach oben sich erstreckende Schenkel 72a und
72b und einen mit dem Schenkel 72a fluchtenden nach unten gerichteten Schenkel 72c
hat. An der Vorderfläche der Schenkel 72a und 72c sind in der Nähe ihrer zgchrige
Enden zwei Führungszapfen 77A und 77B befestigt, die in in Fig. 7 und 8 dargestellte
in vertikaler Richtung langgestreckte Führungsschlitze 78A und 78B in der Rückseite
der Vorderwand des Gehäuses 2 eingreifen, wodurch die Wählplatte 72 in vertikaler
Richtung verschiebbar ist.
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Von der Mitte des linken Seitenrandes der Wählplatte 72 erstreckt
sich ein schmaler Ansatz 72d nach links, an dessen freiem Ende der Wählknopf 12
befestigt ist. An ihrem rechten Rand weist die Wählplatte 72 einen gerundeten Vorsprung
auf, in dessen Mitte ein seitwärts langgestreckter Objektivantriebsschlitz 72e ausgebildet
ist, in den gemäß Fig. 7 und 8 ein Mitnehmerzapfen 79 eingreift. Der Mitnehmerzapfen
79 ist an einem Ansatz 16a an einem Seitenrand des Objektivtubus 16 befestigt. Auf
diese Weise erzeugt eine vertikale Bewegung der Aufnahmeabstands-Wählplatte 72 eine
Drehbewegung des Objektivtubus 16, die dann mittels Steuerkurven in eine Vorwärts-
und/oder Rückwärtsbewegung des Objektivtubus 16 entlang der optischen Achse umgewandelt
wird, wodurch das Aufnahmeobjektiv 3 auf eine gewählte Entfernung scharfeingestellt
wird.
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An der Rückseite der Aufnahmeabstands-Wählplatte 72 sind zwei Führungszapfen
80A und 80B zum Führen der Schnappschußentfernungs-Wählplatte 73 befestigt, zwei
Führungszapfen 81A und 81B für-die Verbindungsplatte 74, ein Zapfen 83, an dem
gemäß
Fig. 7 und 8 ein Zahnritzel 82 zum Verstellen der Verbindungsplatte 74 drehbar gelagert
ist, ein weiterer Zapfen 85, an dem mit einem Ende ein Sperrhebel 84 zum Blockieren
der Verbindungsplatte 74 schwenkbar gelagert ist, und ein Zapfen 87, an dem ein-Ende
einer Schraubenzugfeder 86 verankert ist, die mit ihrem anderen Ende am freien Ende
des Sperrhebels 84 befestigt ist (s. Fig. 7 und 8).
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Die Führungszapfen 80A und 80B greifen mit Spiel in einen in vertikaler
Richtung langgestreckten, breiten Filhrungsschlitz 73a ein, der in der Mitte der
Schnappschußentfernung-Wäiliplatte 73 ausgebildet ist, die gemäß Fig. 10 die Gestalt
eines langgestreckten Rechtecks hat. In der Mitte ihres linken Randes ragt von.
der Wählplatte 73 nach links ein Ansatz 73b weg, an dessen freiem Ende der Schnappschußentfernungs-Wählknopf
13 befestigt ist. Gemäß Fig. 7 und 8 greift am Wählknopf 13 ein Ende einer Schraubenzugfeder
88 an, wodurch die Schnappschußentfernungs-Wählplatte 73 normalerweise nach links
vorgespannt wird. Die sich daraus ergebende Bewegung der Wählplatte 73 wird jedoch
normalerweise durch Anstoßen der Führungszapfen 80A und 80B an die rechte Innenfläche
des Führungsschlitzes 73a begrenzt. In den linken Rand der Wählplatte 73 ist über
dem Ansatz 73b eine Reihe von %<ihtl 73c eingearbeitet, in die in der Anschlagstellung
der Wähl-.
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platte 73 gemäß Fig. 7 und 8 eine Sperrklinke 89 eingreift, die an
einem nicht dargestellten feststehenden Bauteil befestigt ist. Auf diese Weise ist
die Schnappschußentfernungs-Wählplatte 73 an einer vertikalen Bewegung gehindert
und in einer Stellung gehalten, die einer gewählten Schnappschußentfernung entspricht.
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Am oberen Ende der Schnappschußentfernungs-Wählplatte 73 ragt von
ihrem rechten Rand ein Freigabefinger 73d nach rechts weg so über die Vorderfläche
der Verbindungsplatte 74, daß sein freies Ende der linken Endfläche des Sperrhebels
84
gegenüber angeordnet ist. Außerdem ist in der unteren Hälfte
des rechten Randes der Schnappschußentfernungs-Wählplatte 73 eine Zahnstange 73e
ausgebildet. In der Normalstellung der Wählplatte 73 ist das Zahnritzel 82 mit einem
kleinen Zwischenabstand der Zahnstange 73e gegenüber angeordnet.
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Das Zahnritzel 82 ist für den Zahneingriff mit einer Zahnstange 74a
ausgelegt, die im linken Rand der Verbindungsplate 74 ausgebildet ist. Die Verbindungsplatte
74 hat gemäß Fig. 11 die Gestalt eines langgestreckten Rechtecks und weist in ihrer
Mitte einen in vertikaler Richtung langgestreckten Führungsschlitz 74b auf, in den
die Führungszapfen 81A und 81B mit ihren freien Enden hineinragen. Die Führungszapfen
81A und 81B durchdringen gemäß Fig. 7 und 8 Abstandsstücke 90A und 90B in Gestalt
von O-Ringen. Auf diese Weise ist die Verbindungsplatte 74 in etwas Abstand von
der Rückfläche der Aufnahmeabstands-Wählplatte 72 angeordnet und in vertikaler Richtung
verschiebbar (s. Fig. 7 und 8). In der oberen !lalfte des rechten Randes der Verbindungsplatte
74 ist eine Reihe von Zähnen 74c ausgebildet, in welche eine Klinke 84a eingreift,
die gemäß Fig. 7 und 8 am freien Ende des Sperrhebels 84 ausgebildet ist. Der Eingriff
wird stets beibehalten, um eine vorübergehende feste Stellungsbeziehung zwischen
der Verbindungsplatte 74 und der Aufnahmeabstands-Wählplatte 72 herzustellen, da
die Schraubenzugfeder 86 mit einem Ende am freien Ende des Sperrhebels 84 und mit
dem anderen Ende am Zapfen 87 befestigt ist, um den Sperrhebel 84 am Zapfen 85 im
Uhrzeigersinn zu drehen. Der Zapfen 85 ist am Schenkel 72b der Aufnahmeabstands-Wählplatte
72 in der Nahe dessen freien Endes und zur rechten Seite hin befestigt.
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Wenn die Klinke 84a mit den Zähnen 74c in Eingriff steht, isl. die
linke Endfläche des Sperrhebels 84 ungefähr vertikal so ausgerichtet, daß sie dem
freien Ende des Freigabefingers 73d der Schnappschußentfernungs-Wählplatte 73 gegenüber
angeordnet ist. Da die Verbindungsplatte 74 mittels der
Abstandsstücke
90A und 90B etwas im Abstand von der Aufnahmeabstands-Wählplatte 72 gehalten wird,
ist das Zahnritzel 82 mit vergrößerter axialer Länge ausgebildet und greift am hinteren
Ende in die Zahnstange 74a an der Verbindungsplatte 74 ein. Das freie Ende des Sperrhebels
84 verläuft zu seinem hinteren Ende hin nach oben, so daß die Klinke 84a mit den
Zähnen 74c in Eingriff bringbtir 1st.
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Die Triebhebel 76A und 76B sind L-förmig und an ihrem Knick an feststehenden
Zapfen 91A und 91B schwenkbar gelagert Die Triebhebel 76A und 76B sind mit der Verbindungsplatte
74 und dem Verriegelungsglied 75 für den Schutzdeckel 4 in einer gemeinsamen Ebene
angeordnet. Sie sind an einem Ende zu einem Schubstück 76A1 bzw. 76B1 ausgebildet,
das sich an die obere bzw. die untere Endfläche der Verbindungsplatte 74 anzulegen
vermag, und am anderen zu einem Antriebsabschnitt 76A2 bzw. 76B2, der sich an die
linke Endfläche des Verriegelungsgliedes 75 anzulegen vermag. Nahe den Schubstücken
76A1 und 76B1 ist am zugehörigen Arm der Triebhebel 76A und 76B je ein Ende einer
Schraubenzugfeder 92A bzw. 92B befestigt.
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wodurch die Triebhebel 76A und 76B am zugehörigen Zapfen 91A bzw.
91B im Uhrzeigersinn bzw. im Gegenuhrzeigersinn gedreht werden. Die sich ergebende
Winkelbewegung der Triebhebel 76A und 76B wird jedoch durch das Anstoßen der Antriebsabschnitte
76A2 und 76B2 an das Verriegelungsglied 75 des Schutzdeckels 4 begrenzt.
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Das Verriegelungsglied 75 ist U-förmig und hat einen oberen und einen
unteren waagerechten Schenkel, in denen in waagerechter Richtung langgestreckte
Führungsschlitze 75a und 75b ausgebildet sind, die als Gleitführung für an einem
nicht dargestellten feststehenden Bauteil befestigte Führungszapfen 93A und 93B
dienen. Die linken Endflächerl der waagetrechten Schenkel sind so ausgelegt, daß
sie sich an die Antriebsabschnitte 76A2 und 76B2 der Triebhebel 76A und 76B anzulegen
vermögen.
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Uie Itrbeitsweise ist folgende: Zuerst wird der Schutzdeckel 4 nach
rechts bewegt, um das Aufnahmeobjektiv 3 freizulegen (s. Fig. 6). Gemäß Fig. 7 bewegt
sich dabei das Verriegelungsglied 75 des Schutzdeckels 4 in seine rechte Endstellung,
wodurch die Triebhebel 76A und 76B von den Schraubenzugfedern 92A und 92B an den
Zapfen 91A und 91B geschwenkt werden, um die Antriebsabschnitte 76A2 und 76B2 an
den linken Endflächen der waagerechten Schenkel des Verriegelungsgliedes 75 in Anlage
und in Ruhe zu halten. Unter diesen Bedingungen unterliegt die Aufnahmeabstands-Wählplatte
72 keinen Zwangskräften, so daß der Wahlknopf 12 nach oben und unten in Deckungsstellung
mit einer der Bildmarken 14 get)ra(^hl werden kann. nach kann tlie Wählplatte 72
innerhalb der durch den Eingriff zwischen den Führungszapfen 77A und 77B und den
Führungsschlitzen 78A und 78B zugelassenen Grenzen nach oben oder nach unten verstellt
werden. Wenn die Wahlplatte 72 nach oben bewegt wird, bewirkt das Zusammenwirken
zwischen dem Objektivantriebsschlitz 72e und dem Mitnehmerzapfen 79, daß sich der
Objektivtubus 16 im Uhrzeigersinn dreht, wodurch das Aufnahmeobjektiv 3 in die Kamera
71 hineinbewegt wird. Wenn die Aufnahmeabstands-Wählplatte 72 nach unten verstellt
wird, dreht sich der Objektivtubus 16 im Gegenuhrzeigersinn und verstellt das Aufnahmeobjektiv
3 nach vorn aus der Kamera 71 heraus. Auf diese Weise wird eine Scharfeinstellung
des Aufnahmeobjektivs 3 durchgeführt.
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Die Einstellung der Schnappschußentfernung kann in der Offenstellung
des Schutzdeckels 4 geändert werden. Dazu wird der Wählknopf 13 gegen die Federkraft
der Schraubenzugfeder 88 nach rechts gedrückt und in dieser Stellung nach oben und
nach unten in Deckungsstellung mit einer der Bildmarken 14 gebracht. Beim Verstellen
des Wählknopfes 13 nach rechts wird zuerst die Sperrklinke 89 außer Eingriff mit
den Zähnen 73c gebracht, um eine vertikale Verstellung der Schnappschußentfernungs-Wählplatte
73 zu ermöglichen. Zur gleichen Zeit
geht die Zahnstange 73e in
Zahneingriff mit dem Zahnritzel 8S, um eine betriebsmäßige Verbindung zwischen der
Schnappschußentfernungs-Wählplatte 73 und der Verbindungsplatte 74 herzustellen.
Das freie Ende des Freigabefingers 73d schwenkt den Sperrhebel 84 am Zapfen 85 gegen
die Federkraft der Schraubenzugfeder 86 im Gegenuhrzeigersinn; somit wird die Klinke
84a aus den Zähnen 74c gelöst, um eine vertikale Be wegung der Verbindungsplatte
74 zu ermöglichen. Folglich kann der Wählknopf 13 nach oben und nach unten verstellt
werden, wodurch sich die Schnappschußentfernungs-Wählplatte 73 in vertikaler Richtung
mit Führung durch die an der linken Fläche des Führungsschlitzes 73a entlanggleitenden
Führungszapfen 80A und 80B bewegt und dabei bewirkt, daß die Zahnstange 73e, das
Zahnritzel 82 und die Zahnstange 74a die Verbindungsplatte 74 in der der Wahlplatte
73 entgegengesetzten Richtung verstellen. Daher ändert sich die Stellungsbeziehung
zwischen der Aufnahmeabstands-Wählplatte 72 und der Verbindungsplatte 74. Mit anderen
Worten, die Schnappschtlßentfernung wird geändert.
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Nach dem Stellen auf eine gewünschte Schnaopschrll3cntio rnunF, wird
der Wählknopf 13 losgelassen, und die Federkraft der Schraubenzugfeder 88 stellt
die Schnappschußentfernung-Wählplatte 73 zusammen mit dem Wählknopf 13 nach links
zurück, bis die rechte Fläche des Führungsschlitzes 73a an die Führungszapfen 80A
und 80B anstößt und die Bewegung stoppt.
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Sobald die Bewegung der Wählplatte 73 auf diese Weise gestoppt worden
ist, steht die Sperrklinke 89 in Eingriff mit den Zähnen 73c und verhindert eine
weitere Bewegung der Schnappschußentfernungs-Wählplatte 73 in der vertikalen Richtung.
Gleichzeitig wird der Freigabefinger 73d abgehoben, wobei ein Eingriff zwischen
der Klinke 84a und der Zahnstange 74c ermöglicht und auch eine weitere Relativbeweg
der Verbindungsplatte 74 in bezug auf die Aufnahmeabstands-Wählplatte 72 verhindert
werden. Dies beendet die Änderung der Schnappschußentfernungseinstellung.
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Unter der Annahme, daß die Brennweite des Aufnahmeobjektivs 3 auf
einen Zwischenwert eingestellt ist, der einer Vollfigur entspricht1 wogegen die
Schnappschußentfernung gleich mit einer Mindestentfernung gewählt ist, die in Fig.
7 mit einer Halbfigur dargestellt ist, bewegt sich das Verriegelungsglied 75 des
Schutzdeckels 4, sobald dieser unter den genannten Bedingungen geschlossen wird,
in seine in Fig. 8 dargestellte linke Endstellung. Durch diese Bewegung des Verriegelungsgliedes
75 werden die Triebhebel 76A und 76B an ihren zugehörigen Zapfen 91A und 91B gegen
die Federkraft der zugehörigen Schraubenzugfedern 92A und 92B im Gegenuhrzeigersinn
bzw. im Uhrzeigersinn so gedreht, daß die Verbindungsplatte 74 in eine Stellung
gebracht wird, in der sie zwischen den Schubstücken 76A1 und 76B1 gehalten wird.
Die Aufnahmeabstands-Wählplatte 72, die wegen des Eingriffs zwischen der Klinke
84a und den Zähnen 74c mit der Verbindungsplatte 74 vorübergehend fest verbunden
ist, bewegt sich folglich in eine durch ihre Stellungsbeziehung zur Verbindungsplatte
74 bestimmte, einer Schnappschußentfernung entsprechende Stellung, die beim gezeigten
Beispiel eine durch eine Halbfigur bezeichnete Mindestentfernung darstellt. Demgemäß
bewirkt das Zusammenwirken zwischen dem Objektivantriebsschlitz 72e und dem Mitnehmerzapfen
79, daß sich der Objektivtibus 16 im Gegenuhrzeigersinn dreht und dabei das Aufnahmeobjektiv
3 nach vorn in eine Stellung bringt, die der Mindestentfernung entspricht. Auf diese
Weise wird das Aufnahmeobjektiv 3 automatisch auf die Schnappschußentfernung -eingestellt.
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Bei der vorstehenden Beschreibung wird davon ausgegangen, daß als
Aufnahmeabstand eine Zwischenentfernung gewählt wird, wogegen die Schnappschußentfernung
gleich der Mindestentfernung ist. Wenn andere Entfernungen gewählt werden, wird
jedoch das Aufnahmeobjektiv 3 beim Schließen des Schutzdeckels 4 auf die mit dem
Wählknopf 13 gewählte Schnappschußentfernung automatisch eingestellt.
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Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
das Aufnahmeobjektiv 3 b<im Schließen des Schutzdeckels 4 wieder automatisch
auf eine gewählte Schnappschußentfernung eingestellt wird, so daß ein Aufnahme-.
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gegenstand unmittelbar nach dem Öffnen des Schutzdeckels 4 abgelichtet
werden kann, ohne daß eine Entfernungseinstellung vorgenommen werden muß.