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Elektronenblitzgerät mit automatischer Lichtregelung
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Stand der Technik Die Erfindung geht aus von einem Elektronenblitzgerät
nach der Gattung des Hauptanspruchs. Es sind bereits Elektronenblitzgeräte bekannt,
die eine Belichtungsautomatik aufweisen, die nach dem Erreichen einer vorprogrammierten
Belichtung des Filmes die Lichtabstrahlung einer Blitzröhre beenden. Hierbei wird
der Blitzkondensator mehr oder weniger, je nach benötigter Blitzenergie entladen.
Soll nun mittels Stehbildkameras mit Rinder mehrere Aufnahmen in kurze Zeit gemacht
werden, so reicht die im Blitzkondensator zur Verfügung stehende Leistung nicht
aus, um aufgrund der kurzen Blitzfolgezeiten eine ausreichende Belichtung der nachfolgenden
Aufnahmen zu realisieren. Bei bekannten Computerblitzgeräteng die auf Serien oder
Winderbetrieb umschaltbar sind, erfolgt daher keine Computersteuerung der Lichtmenge.
Vielmehr ist der automatische Lichtmengenmesser abgeschaltet und die an der Kamera
einzustellende
Arbeitsblende muß jeweils anhand einer verminderten
Leitzahl und der Blitzentfernung vom Aufnahmeobjektiv ermittelt werden. Diese Arbeitsblende
gilt dabei jeweils nur für eine ganz bestimmte Entfernung. Ändert sich der Abstand
der Kamera zum Aufnahmeobjekt, so muß jedes Mal die Arbeitsblende neu ermittelt
und eingestellt werden.
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Durch die Verminderung der Leitzahl wird erreicht, daß der Blitzkondensator
bei Serien-oder Winderbetrieb nicht vollständig entladen wird, sondern eine bestimmte
Gr-undladung erhalten bleibt. Je nach Blitzfolgezeit und Empfindlichkeit- des verwendeten
-Films beträgt dabei die Leitzahl nur etwa ein Drittel bis ein Fünftel der für Normalbetrieb
geltenden Leitzahl. Die bekannten Computerblitzgeräte haben alle den Nachteil,.
daß ihre Bedienung für den Benutzer umständlich und zeitraubend ist, da die Automatik
ausgeschaltet werden muß. Als weiterer Nachteil ist anzusehen, daß bei Nahaufnahmeobjekt
mehr Blitzenergie benötigt wird als dies bei Computerblitzbetrieb mit weitgehend
geöffneter Blende der Kamera notwendig wäre-.-Vorteile der Erfindung Das erfindungsgemäße
Elektoonenblitzgerät mit den.kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber
den Vorteil, daß die automatische Lichtbildsteuerung -auch für den Winderbetrieb
einsetzbar ist. Um zu verhindern, daß infolge einer zu langen Leuchtzeit der Blitzröhre
eine größere Ladung dem Blitzkondensator entnommen wird, als in dem zwischen zwei
Blitzen liegenden Zeitinvervall ersetzt werden kann, wird zumindest ein zusätzliches
Zeitglied eingeführt, das innerhalb einer
vorgesehenen Zeit den
Löschkreis des Blitzgerätes aktiviert, wenn in dieser Zeit nicht von der Lichtmengenmeßeinrichtung
ein Signal an den Löschkreis abgegeben worden ist. In einem relativ großen Bereich
ist daher die automatische Lichtmengensteuerung durch die erfindungsgemäße Anordnung
auch bei Winder-Betrieb einsetzbar Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten
Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch
angegebenen Elektronenblitzgerätes möglich Eine besonders einfache Ausgestaltung
des Zeitgliedes ergibt sich, wenn dieses als RC-Glied ausgebildet ist. Weiterhin
ist es günstig, zur Stromversorgung des Zeitgliedes einen Kondensator vorzusehen,
der mit dem Blitzkondensator aufgeladen wird und der nach dem Zünden der Blitzröhre
über eine Zenerdiode entladen wird. Durch diese Maßnahme wird nicht nur das Zeit
glied auf einfache Art und Weise mit Strom versorgt sondern aueh der Aufladezeitpunkt
-des RC-Gliedes ist durch den Zündvorgang der Blitzröhre selbst festgelegt. Eine
einfache Lösung zur Öffnung des Blitzstromkreises wird dadurch bewirkt, daß das
Zeitglied einen Thyristor zündet.
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Dieser Thyristor ist vorteilhafterweise einem einem ren Schaltglied
parallelgeschaltet, das nach Erreichen der vorprogrammierten Belichtung des Filmes
die Lichtabstrahlung der Blitzröhre beendet. Durch diese Maßnahme läßt sich eine
kostengünstige und wenig Bauteile erforderliche Schaltung realisieren. Um unterschiedliche
Zeitkonstanten einzustellen, ist es günstig, daß mehrere Zeitglieder vorgesehen
sind, die umschaltbar sind und die auf das gleiche Sehaltglied
einwirken.
Um das Blitzgerät auch für normale Blitzaufnahmen verwenden zu können, ist es vorteilhaft,
die Zeitglieder abschaltbar auszugestalten.
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Zeichnung Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erlautert. Die Figur zeigt
ein erfindungsgemäßes Blitzgerät.
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels Die Figur zeigt zwei Klemmen,
zwischen die ein Blitzkondensator 1 geschaltet ist" und an die ein nicht dargestellter
Spannungswandler angeschlossen ist. An den positiven Pol der Klemmen ist ein Widerstand
29 angeschlossen, der über einen Kondensator 5 mit der negativen Klemme verbunden
ist. Zwischen Widerstand 29 und Kondensator 5 ist die Primärwicklung eines Zündtransformators
6 angeschlossen Das andere Ende der Primärwicklung des Transformators 6 ist mit
der Sekundärwicklung des Transformators 6 verbunden und führt einerseits zu einem
Synchronkontakt 3 und andererseits zu einem Schalter 2. Synchronkontakt 3 und Schalter
2 stehen mit der nega-tiven Klemme in Verbindung. Der weitere Anschluß der Sekundärwicklung
des Transformators 6 führt zu der Zündelektrode 7 einer Blitzröhre 4. Die Blitzröhre
4 ist einerseits an die positive Klemme, andererseits über einen an sich bekannten
Lösch- und Abschaltkreis 15 mit der Masse verbunden.
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Der Lösch- und Abschaltkreis 15 steht desweiteren über eine Quenchröhre
14 mit der Masseleitung in Verbindung.
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Die Zündelektrode der Quenchröhre 14 ist über die Sekundärwicklung
eines Zündtransformators 13 mit der negativen Klemme verbunden.
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An die positive Klemme ist desweiteren ein Widerstand 30 angeschlossen9
dessen andere Seite an die Primärwicklung des Zündtransformators 13 rührt. Die Primärwicklung
des Zündtransformators 13 ist andererseits -an einen Kondensator 12 angeschlossen.
Parallel zur Primärwicklung und dem Kondensator 12 ist eine Thyristor 11 geschaltet.
Das Gate des Thyristors 11 führt über die Parallelschaltung. eines Widerstandes
10 und eines Kondensators 19 zur Kathode des Thyristors 11.
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An das Gate des Thyristors 11 ist desweiteren der Emitter eines Fototransistors
8 angeschlossen, dessen Kollektor mit der Masseleitung in Verbindung steht. Mit
dem Thyristor 11 ist ein weiterer Thyristor 20 parallelgeschaltet. An das Gate des
Thyristors 20 ist ein Widerstand 19 und ein Kondensator 18 angeschlossen, die beide
parallelgeschaltet sind und zur Kathode des Thyristors 20 führen Weiterhin ist an
das Gate des Thyristors 20 ein dreistufiger Umschalter 25 angeschlossen. Ein Schaltkontakt
des Umschalters verbindet das Gate des Thyristors 20 mit der Kathode des Thyristors
20. Ein weiterer Schaltkontakt verbindet das Gate mit der Reihenschaltung eines
Widerstandes 21 und eines Potentiometers 23 und mit der negativen Klemme der Schaltungsanordnung.
Eine weitere Schalterstellung verbindet das Gate mit dem Widerstand 22 und dem Potentiometer
24 und mit der negativen Klemme Ein Widerstand 28 ist mit einem Kondensator in Reihe
geschaltet,
wobei der Widerstand 28 an die positive Klemme des Blitzgerätes,
und der Kondensator 26 an die Kathode der Thyristoren 11 und 20 angeschlossen ist.
Eine Zenerdiode 27 ist zwischen den Kathoden der Thyristoren 11 und 20 und der negativen
Klemme des Blitzgerätes geschaltet.
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Die Schaltung hat den über-einen nicht dargestellten Spannungswandler
aufladbaren Blitzkondensator 1, der sich beim Schließen des Schalters-2 oder des
Synchronkontaktes 3- durch die Kamera über die Blitzröhre -4 entlädt, wobei -ein
Lichtblitz entsteht.- Der auf Licht ansprechende Steuerkreis gibt dann ein Ausgangssignal
ab, wenn der Fototransistor 8 des Steuerkreises mit einer vorgegebenen Lichtmenge
beaufschlagt wurde. Dem Fototransistor 8 ist der Integrationskondensator 9 mit dem
Entladewiderstand 10 nachgeschaltet. Das Integrationssignal wird der Steuerelektrode
des Thyristors 11 zugeführt, der im Entladekreis eines Zündkondensators 12 angeordnet
ist. Über den Zündtransformator 13 wird damit die Quenchröhre 14 gezündet.
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Letztere steuert den an sich-bekannten Lösch- und Abschaltkreis 15
für die Blitzröhre 4 an, wobei jeder bekannte Lösch- und Abschaltkreis verwendbar
ist.
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Zusätzlich zu dem vorstehend beschriebenen Steuerkreis ist ein Zeitglied
vorgesehen,-das mit dem fotoelektrischen Steuerkreis in der Art eines ODER-Gliedes
verknüpft ist. Das Zeitglied enthält den als Integrationskondensator wirkenden Kondensator
18 mit dem Entladewiderstand 19, der den Thyristor 20 steuert. Die Aufladezeit des
Kondensators 18 wird dabei je nach Schalterstellung des Schalters 25.durch den Festwiderstand
21 und das Potentiometer 23 oder durch den Festwiderstand 22 und das Potentiometer
24 bestimmt. Es lassen sich dadurch zwei
unterschiedliche Ladezeitkonstanten
vorgeben. In einer dritten Schalter stellung ist das Zeitglied außer Betrieb.
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Zur Stromversorgung der beiden Zeitglieder dient der Kondensator 26
mit der Zenerdiode 27. Der Kondensator 26 wird jeweils zusammen mit dem Blitzkondensator
1 über den Vorwiderstand 28 aufgeladen. Beim Abblitzen erfolgt eine Entladung des
Blitzkondensators 1 und des Kondensators 26 über die Blitzröhre 4, sobald deren
Gasfüllung ionisiert und elektrisch leitend geworden ist. An der Zenerdiode 27 entsteht
dabei ein Spannungsabfall, so daß durch die Widerstände 21 und 23 bzw.
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22 und 24 ein Strom in den Integrationskondensator 18 bund über den
Fototransistor 8 ein Strom in den Kondensator 9 fließt. Befindet sich nun das Aufnahmeobjekt
innerhalb des für die gewählte Blitzfolgezeit zulässigen Entfernungsbereichsg so
erreicht der Kondensator 9 die für das Zünden des Thyristors 11 erforderliche Schwellvertspannung
früher als der Kondensator 18.
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Überschreitet hingegen der Abstand des Aufnahmeobjekts die maximal
zulässige Entfernung, so wird der Thyristor 20 früher gezündet als der Thyristor
11, so daß das von dem Zeitglied mit einstellbarer Zeitkonstante gelieferte Signal
für das Löschen der Blitzröhre 4 maßgebend ist.
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Trotz der dabei auftretenden Unterbelichtungen kennen noch brauchbare
Aufnahmen zustande kommen, sofern der Abstand des Aufnahmeobjekts von der Kamera
nicht zu sehr von dem maximal zulässigen Entfernungswert abweicht. Dies wird aber
in der Praxis bei weitem aufgehoben durch die'mit der vorgeschlagenen Schaltung
erzielten Bedienungserleichterung und die Sicherheit,
daß trotz
Einsatz des automatischen Lichtmengenmessers im Winderbetrieb kein Versagen des
Blitzgerätes in-folge unzureichender Aufladung des Blitzkondensators auftreten kann.