DE3135030A1 - Ringkeilverbindung an voll- und lagenholzprofilen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Ringkeilverbindung an Voll- und Lagenholzprofilen gemäss dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1. Patentanspruch 2 beinhaltet eine zweckmässige Ausgestaltungsform.

Es ist bekannt, Holzlängsverbindungen durch sogenannte Keilzinkenverbindungen herzustellen. Nachteil dieser Verbindungsart ist die Sichtbarkeit des Keilzinkenprofils an zwei gegenüberliegenden Seiten des verbundenen Stabes. Sogenannte Minizinkenverbindungen, die vor allem bei Fensterrahmen-Eckverbindungen verwendet werden, sind für diesen Zweck abgewandelte Keilzinkenverbindungen, ihr Nachteil dort ist Fachleuten wohl bekannt: Dimensionsänderungen durch schwankende Holzfeuchte beeinflussen den, üblicherweise rechtwinkligen, Verbindungswinkel.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine von den genannten Nachteilen freie Verbindung vorzuschlagen, die ohne oder mit kurzen Spannzeiten auskommt und höchste Verbindungsfestigkeiten liefert.

Die Lösung der Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs beschriebene technische Lehre vermittelt. Die Längsverbindung an den stab- oder stangenförmigen Holzprofilen aus gewachsenem oder in Schichten längs auf längs verklebtem Holz erfolgt zusätzlich unter Verwendung von Holzklebern.

Bei solchen Verbindungen werden neben Verbindungsfestigkeiten ähnlich den Zugfestigkeiten des Grundmaterials kurze Abbinde- oder Spannzeit, geringer Holzverbrauch und ansprechendes Aussehen der Verbindung gefordert. Holzklebeverbindungen herkömmlichen Art erfordern ausserdem Druck auf die Klebefuge während der Abbindezeit des Klebers bei geringstmöglicher Fugendicke.

Bei der erfindungsgemässen Verbindung wird die Keilform von der Profilform der zu verbindenden Stangenenden bestimmt. Dabei sind Ring keil- und aufnehmende Ringkeilnut an jedem Stangenende vom Stangenprofil einwärts abwechselnd gegeneinander versetzt an beiden Stangenenden so angebracht, dass beide genau spannend ineinander passen.

Wird der Flankenwinkel der Ringkeile selbsthemmend, das heisst kleiner als der Reibwinkel des betreffenden Holzes bei Schmierung durch den zu verwendenden Kleber angelegt, dann kann die Verbindung durch kurzes lneinanderpressen der mit Ringkeilen versehenen Enden der Stäbe montiert werden. Die Kleberhärtung erfolgt unter Keilspannung zwischen den Ringkeilflächen ohne äussere Spannkräfte.

Eine erfindungsgemäss gestaltete Verbindung ist besonders für Fensterrahmen-Eckverbindungen interessant, bei denen die Rahmenprofile aus Vollholz lamelliert sind. Um dabei die natürliche Volumenänderung des Vollholzprofils durch Feuchteschwankung zu berücksichtigen, wird durch Lamellieren eines Eckstückes aus dünnen Lagen (Furnieren) des gleichen Holzes ein Eckwinkel hergestellt und in dessen rechtwinklig zur formgleichen Profilachse liegenden Enden passende Ringkeilprofile eingearbeitet.

Allgemeiner Vorteil der erfindungsgemässen Verbindungen ist die Unsichtbarkeit des kennzeichnenden Keilprofils von aussen. Sichtbar ist lediglich eine gerade oder je nach dem Schnitt mit dem Aussenprofil geschwungene Fuge quer zur Holzfaser. Montierte Teile halten sofort nach dem Verpressen, ohne dass die Leimstandzeit abgewartet wird. Bei Rahmeneckverbindungen können Volumenänderungen durch Feuchteschwankungen sich nicht in einer Änderung des Verbindungswinkels auswirken, da das Lagenholz-Eckstück den gleichen Formänderungen bei Feuchteschwankungen unterliegt.

Die Klebeverbingung an den Keilflächen entsteht unter idealen Bedingungen insofern, als die mit Klebstoff benetzten Flächen aneinander gleitend unter flächigen Druck kommen, bis die Keile klemmen und der Klebstoff in diesem Zustand aushärtet. Zug- und Biegebelastungen der Verbindung werden als Scherkräfte übertragen, denen Klebefugen erfahrungsgemäss besonders gut widerstehen. Durch Anordnung mehrerer konzentrischer Ringkeile entsteht je nach Keillänge und -höhe eine Vielzahl von Scherflächen, deren Wirkung für die Festigkeit sich erhöht, ohne dass mehr als eine Keillänge je Verbindung als Holzverlust auftritt.

Die Zeichnung erläutert eine Ausführungsform der Erfindung.

Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch eine Ringkeilverbindung für einen Rundstab; Fig. 2 zeigt einen Querschnitt an der Linie A-B nach Fig. 1 und Fig. 3 stellt einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäss ausgestaltete Rahmeneckverbindung zwischen Vollholzprofilen und einem als Lagenholz-Pressformstück hergestellten Teil dar, das die Ringkeil-Profilierung entsprechend der Profilform der Rahmenteile zeigt.

Gemäss Fig. 1 sind die Enden 1, 2 zweier miteinander zu verbindenden Profilteile 3, 4 mit konzentrischen, zueinander versetzt angeordneten Ringkeilen 5 und Rinkeilnuten 6 ausgestattet. Die Ringkeilflächen 5 a der Ringkeile 5 konvergieren nach dem Ende zu, während die Ringflächen 6 a der Ringkeilnuten 6 in entsprechender Weise divergieren, um ein sattes Zueinandergreifen zu gewährleisten. In Fig. 2 ist die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform im Querschnitt an der Linie A-B dargestellt.

Fig. 3 zeigt schematisch eine Rahmeneckverbindung, in der die Bezugszeichen die gleichen Teile wie in Fig. 1 bezeichnen.

Claims (2)

1. Kurt Held, Alte Strasse 1, 7218 Trossingen-Schura

   Ringkeilverbindung an Voll- und Lagerholzprofilen

   Patentansprüche

   ( 1·/ Ringkeilverbindung an Voll- und Lagerholzprofilen insbesondere an stab- oder stangenförmigen Holzprofilen für Sitzmöbelteile, Werkzeugstiele, Fensterrahmenprofile und dergleichen, dadurch gekennzeich net, dass die Enden (1, 2) zweier miteinander zu verbindenden Profile (3, 4) mit konzentrischen, einwärts abwechselnd gegeneinander versetzt angeordneten und spannend ineneinandergreifenden Ringkeilen (5) und Ringkeilnuten (6) ausgerüstet sind.
2. 2. Ringkeilverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringflächen (5 a) der Ringkeile (5) nach dem Ende hin leicht konvergieren und die Ringflächen (6 a) der Ringkeilnuten (6) entsprechend divergieren, um ein solches Ineinandergreifen zu gewährleisten.