DE2412671C2 - Auf fünf Seiten geschlossener, formsteifer Korpus - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen auf fünf Seiten geschlossenen, formsteifen Korpus nach dtm Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Derartige Körper werden z. B. im Möbelbau, in der Verpackungsindustrie, zur Unterbringung von Geräten, Apparaten und Maschinen oder als vorfabrizierte Teile im Baugewerbe verwendet.

Ein Korpus der eingangs genannten Art ist bekannt aus der DE-OS 21 18 727. Bei der Herstellung eines solchen Korpus sind aufwendige Arbeitsgänge für die Verbindung der verschiedenen Einzelteile erforderlich, /.. B. durch Verkleben, Verschrauben oder Vernieten, Verschweißen oder dergl. Ein aus einem Stück gebildeter Korpus hat dagegen den Nachteil, daß er 1 oim Transport und bei der Lagerhaltung viel Platz beansprucht.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen aus Einzelteilen mit geringem Platzbedarf rasch und einfach zusammensetzbaren Korpus von hoher Formsteifigkeit zu schaffen. Die Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich durch die Merkmale des Patentanspruchs 1. Damit ergibt sich ein fester, rasch herstellbarer Zusammenhalt der verschiedenen Bauteile ohne Zuhilfenahme getrennter Verbindungselemente und mit vergleichsweise einfacher Formgebung der Einzelteile.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen

Fig. 1—3 verschiedene Ausführungsbeispiele eines Korpus, wobei,

Fig. la—3a je eine Vorderansicht,
F i g. 1 b—3b je einen Seitenansichtschnitt und
F i g. Ic—3c je einen Grundrißschnitt darstellen,
Fig.4 den Korpus in perspektivischer Ansicht in zusammengefügter Gebrauchslage.

In F i g. 1 ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel dargestellt Der die unteren und oberen Korpusseiten 3 und 4 und die Korpusrückwandteile 5a, 5b umschließende Korpusteil besteht aus zwei identischen, abgewinkelten Teilen la und ib. An diese Teile la, 16 sind zwei ebenfalls identische Seitenwände 2 angefügt Die Korpusrückwandteile 5a, 5b stoßen an ihren mit Ausnehmungen 13 und Vorsprüngen 14 versehenen Kanten aneinander. Diese Ausnehmungen 13 und Vorsprünge 14 haben, vorzugsweise, wechselseitig, lediglich die halbe Dicke der Rückwandteile 5a, 5b, wodurch die äußere Kante der Rückwandverbindung geradlinig bleibt und ein formschlüssiges Zusammenfügen der Korpusrückwandteile 5a, 5b gewährleistet ist. Die formschlüssige Verbindung zwischen den abgewinkelten Teilen 1a und Ibmit den Seitenwänden 2 wird dadurch gewährleistet, daß die den Seitenwänden 2 zugewandten Kanten der abgewinkelten Teile la, Ibmn Rippen 6,6' versehen sind, welche in an mindestens drei Stirnseilen angebrachte Nuten 7, T der Seitenwände 2 eingreifen. Die an den Rückwandteilen 5a, 5b angebrachten Rippen 6' und die an der hinteren Längskante der Seitenwände 2 angebrachten Nuten T müssen an mindestens eine Stelle unterbrochen sein, damit eine Verschiebung der Seitenwände 2 parallel zur Nut T nicht mehr möglich ist. In F i g. 1 sind diese Unterbrechungen mit A bezeichnet. Die freien Enden der an den Korpusrückwandseiten 5a, 5b angebrachten Rippen 6' sind mit Aussparungen U versehen, welche in Nocken 12 der Seitenwände 2 eingreifen.

Ferner sind die vorderen, freien Kanten der oberen und unteren Korpusseiten 3, 4 mit einem senkrecht zu diesen Seiten 3, 4 stehenden Frontteil 9 verbunden. An diesen Frontteilen 9 sind Widerhaken 8 angebracht. »ο welche in Vertiefungen 10 der Seitenwände 2 eingreifen, wodurch eine Klemmverbindung zwischen den Seitenwänden 2 und angewinkelten Teilen Xa, \berreicht wird. Die in F i g. 2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispiele entsprechen in den wichtigstens Teilen dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1, mit dem Hauptunterschied, daß die Rückwand 5 in beiden Beispielen aus einem Stück besteht.

Der Korpusteil 1 wird aus unterer Seite 3, Rückwand 5 und oberer Seite 4 gebildet.

5n In F i g. 2 ist die unte^re und obere Korpusseite 3,4 mit bekannten Mitteln D, z. B. klauenartigen Ausbildungen oder Scharnieren, mit der Rückwand 5 zusammengefügt, währenddem diese Verbindung in Fig. 3 mit Gelenken B, z. B. aus Kunststoff, erreicht wird. In diesen beiden Figuren sind Aussparungen II, Nocken 12 und Unterbrechungen A nicht notwendig.

Schließlich zeigt F i g. 4 den nach einer der Fig. 1—3 zusammengefügten Korpus in perspektivischer Ansicht. Bei allen drei Ausführungsbeispielen ist es möglich, die Kanten zwischen Rückwand 5 bzw. Rückwandteilen 5a, 5b imd obere und unterer Korpusseite 3 und 4 des Korpusteiles

a) wie in F i g. 1 dargestellt, starr.

b) mit den in F i g. 2 gezeigten Mitteln D, oder

c) mit den aus Fig. 3 ersichtlichen Gelenken B zu verbinden.

Selbstverständlich ist auch eine Kombination der verschiedenen Verbindungsarten nicht ausgeschlossen.

Ferner ist es bei den in Fig.2 und 3 gezeigten Ausführungsbeispielen nicht ausgeschlossen, daß die Seitenwände 2 mit dem Korpusteil IzB. mittels Gelenken verbunden werden.

Abweichend von den dargestellten Ausführungsbeispielen müssen die beiden abgewinkelten Teile la, 16 nicht, wie in F i g. 1 gezeigt, identisch sein. Es ist vielmehr auch möglich, abgewinkelte Teile la, Ib mit verschieden -angen Rückwandteilen 5a, 55 zu verwenden, wodurch unter Zuhilfenahme entsprechend ausgebildeter Seitenwände 2, Korpusse verschiedener Größe gebildet werden können.

Ein Zusammenbau mehrerer Korpusse an unteren und/oder oberen Korpusteilen 3, 4 ist mit bekannten

Mitteln, z. B. Ausnehmungen und Zapfen möglich. Sofern an den Seitenwänden 2 miteinander verbunden werden, sind die Seitenwände 2 beidseitig mit Nuten 7, 7' und Vertiefungen 10 versehen. Bei einer Ausführung nach F i g. \ sind in diesem Falle auch beidseitig Nocken 12erfoiderlich.

Sofern die Korpusse im Möbelbau Verwendung finden, können Korpusseiten ein- oder beidseitig mit Führungsschienen zur Aufnahme von Schubladen versehen sein.

Der Korpus wird bei allen Ausführungsbeispielen vorteilhaft durch Spritzgießen eine thermoplastischen Kunststoffes hergestellt Es ist aber nicht ausgeschlossen, denselben ganz oder teilweise z. B. aus Blech, Holz, Beton oder einem anderen Material herzustellen.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Auf fünf Seiten geschlossener, formsteifer Korpus, bestehend aus einem die untere Korpusseite (3), eine Rückwand (5) und die obere Korpusseite (4) umschließenden Korpusteil (1), an dem zwei Seitenwände (2) angefügt sind, wobei die den Seitenwänden zugewandten Kanten des Korpusteiles mit Rippen (6, 6') versehen sind, die in an den entsprechenden Stirnseiten der Seitenwände angebrachte Nuten (7, T) eingreifen, dadurch gekennzeichnet, daß die vorderen freien Kanten der unteren und oberen Korpusseiten (3, 4) mit einem mit Widerhaken (8) versehenen Frontteil (9) ausgerüstet sind, welche Widerhaken (8) in an den freien Stirnkanten der Seitenwände (2) angebrachte Vertiefungen (10) eingreifen.

2. Korpus nach Anspruch 1, bei dem die Rückwand in einen oberen und jinen untere« Teil unterteilt ist, derart, daß die Teile mit den angrenzenden oberen und unteren Korpusseiten jeweils ein abgewinkeltes Bauteil bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Rückwandteilen (5a, 5b) angebrachten Rippen (6') und die an der hinteren Längskante der Seitenwände (2) angebrachten Nuten (7') an mindestens einer Stelle (A) unterbrochen sind und daß die freien Enden der Rippen (6') mit Aussparungen (II) versehen sind, welche in Nocken (12) der Seitenwände (2) eingreifen.

3. Korpus nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückwandteile (5a, 5b) an den Stoßflächen mit Ausnehmungen (13) und Vorsprüngen (14) versehen sind, welche wechselseitig ineinander eingreifen und wechselseilig halbe Dicke der Rückwandteile (5a, 5b) aufweisen.