-
Die
Erfindung betrifft ein Bausteinsystem mit einer Mehrzahl von miteinander über
Kopplungselemente verbindbaren Bausteinen nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
-
Ein
derartiges Bausteinsystem ist aus der
DE 198 45 160 B4 bekannt.
Darin ist ein Steckbausteinsystem mit einer Mehrzahl von miteinander
verbindbaren Bausteinen beschrieben, die an ihren Seitenflächen
hinterschnittene Nuten aufweisen, in die ein die Bausteine verbindendes
Kopplungselement einsteckbar ist, wobei die hinterschnittene Nut
in der Seitenfläche des Bausteins schwalbenschwanzförmig
und das in die Nuten einsteckbare Kopplungselement im Querschnitt
sternförmig ausgebildet sind.
-
Weitere
Bausteinsysteme der gattungsgemäßen Art sind in
der
DE 198 45 160
B4 genannt. Alle dort beschriebenen Bausteinsysteme weisen Bausteine
auf, die an ihren Seitenflächen und/oder ihren Stirnflächen
Ausnehmungen zur Aufnahme eines Kopplungselements aufweisen, um
nebeneinander angeordnete Bausteine mittels des Kopplungselements
miteinander zu verbinden. Eine Übereinanderanordnung von
Bausteinen und eine Verbindung der übereinander angeordneten
Bausteine über die Kopplungselemente ist bei den aus dem
Stand der Technik bekannten Bausteinsystemen nicht möglich.
-
Hiervon
ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Bausteinsystem
bereitzustellen, bei dem die Bausteine sowohl neben- als auch übereinander
angeordnet werden können. Es soll ferner ein Bausteinsystem
aufgezeigt werden, welches vielfältig einsetzbar, einfach
und umweltschonend herstellbar und einfach aufzubauen ist.
-
Diese
Aufgaben werden mit dem Bausteinsystem mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen dieses
Bausteinsystems sind in den Unteransprüchen aufgezeigt.
-
Nachfolgend
wird das erfindungsgemäße Bausteinsystem anhand
eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die begleitenden
Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen:
-
1:
Perspektivische Darstellung von zwei Bausteinen des erfindungsgemäßen
Bausteinsystems mit in die Bausteine eingreifenden Kopplungselementen;
-
2:
Draufsicht auf einen der beiden Bausteine von 1;
-
3:
Perspektivische Darstellung eines mit dem erfindungsgemäßen
Bausteinsystem zusammen gefügten Bausteinverbunds;
-
4:
Darstellung verschiedener Anwendungsbeispiele des erfindungsgemäßen
Bausteinsystems;
-
5:
Draufsicht auf einen Baustein des erfindungsgemäßen
Bausteinsystems in einer gegenüber der Darstellung von 2 abgewandelten
Ausführungsform.
-
Das
erfindungsgemäße Bausteinsystem umfasst eine Mehrzahl
von Bausteinen 1, welche nebeneinander und übereinander
angeordnet werden können. In 1 sind zwei
solcher Bausteine 1, 1' gezeigt, wobei die beiden
in 1 gezeigten Bausteine 1 und 1' unterschiedliche
Längen aufweisen. Die Bausteine 1, 1' sind
im Wesentlichen quaderförmig und weisen jeweils eine Oberseite 3,
eine Unterseite 4, zwei Seitenflächen 5 und 6 sowie
zwei Stirnflächen 7 und 8 auf. Die Oberseite 3 und
die Unterseite 4 sind jeweils eben ausgebildet und die
Seitenflächen 5 und 6 sowie die Stirnflächen 7 und 8 sind
jeweils gewölbt. Bei dem in 1 mit Bezugsziffer 1' bezeichneten Baustein
sind die Seitenfläche 5 und die Stirnfläche 8 konvex
gewölbt und die Seitenfläche 6 und die
Stirnfläche 7 sind konkav gewölbt. Bei
dem mit Bezugsziffer 1 gekennzeichneten Baustein ist die
eine Stirnfläche 7 konkav und die andere Stirnfläche 8 konvex
gewölbt. Die Seitenflächen 5 und 6 weisen
sowohl konvex als auch konkav gewölbte Bereiche auf. Die
konvex und konkav gewölbten Bereiche sind auch aus der
Draufsicht der 2 zu erkennen. Der konvex gewölbte
Bereich 5a der Seitenfläche 5 liegt dabei dem
konkav gewölbten Bereich 6a der gegenüberliegenden
Seitenfläche 6 gegenüber und der konkav gewölbte
Bereich 5b der Seitenfläche 5 liegt dem konvex
gewölbten Bereich 6b der gegenüberliegenden
Seitenfläche 6 gegenüber. Dadurch entsteht
eine geschwungene Form des Bausteins 1.
-
Sowohl
an ihrer Oberseite 3 als auch an ihrer Unterseite 4 weisen
die Bausteine 1, 1' des erfindungsgemäßen
Bausteinsystems Ausnehmungen 9 auf. Bei dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel sind
die Ausnehmungen durch kreuzförmige Nuten in der Oberseite 3 bzw.
der Unterseite 4 der Bausteine 1, 1' ausgebildet,
wobei der Baustein 1 der 1 zwei in
Längsrichtung des Bausteins 1 nebeneinander angeordnete
Ausnehmungen 9 dieser Art aufweist. Bei größeren,
insbesondere längeren Bausteinen können auch noch
mehr solcher Ausnehmungen, insbesondere in Längsrichtung
des Bausteins 1 aber auch in Querrichtung nebeneinander,
auf dessen Oberseite 3 und in entsprechender Weise auf dessen
Unterseite 4 angeordnet sein. Die Ausnehmungen 9 können
auch andere Formen aufweisen. Es kann sich beispielsweise auch um
längliche Nuten handeln, wobei diese bevorzugt so angeordnet
sind, dass sie schräg und insbesondere unter einem Winkel
von 45° zur Längsachse des Bausteins 1, 1' verlaufen.
Die Ausnehmungen 9 können auch die Form eines
Kreises, einer Ellipse oder eines Sterns oder anderer geometrischer
Formen aufweisen.
-
Die
Ausnehmungen 9 dienen zur Aufnahme von Kopplungselementen 2.
Bei den in 1 gezeigten Bausteinen 1, 1' sind
jeweils in die Ausnehmungen 9 solche Kopplungselemente 2, 2' eingesetzt. Die
Kopplungselemente 2 können verschiedene Formen
aufweisen. Die Form der Kopplungselemente 2, 2' ist
so gestaltet, dass die Kopplungselemente 2, 2' in
die Ausnehmungen 9 passgenau eingefügt werden können.
Das in 1 mit Bezugsziffer 2' bezeichnete Kopplungselement
ist kreuzförmig ausgebildet, so dass es passgenau und bündig
in die kreuzförmige Ausnehmung an der Oberseite 3 des
Bausteins 1 eingefügt werden kann. Die in 1 mit
Bezugsziffer 2 gekennzeichneten Kopplungselemente sind
stabförmig ausgebildet und können ebenfalls lose
in die kreuzförmigen Ausnehmungen 9 auf der Oberseite 3 bzw.
der Unterseite 4 der Bausteine 1, 1' eingesetzt werden.
Die Abmessungen der Ausnehmungen 9 und der Kopplungselemente 2 sind
bevorzugt so angepasst, dass die Kopplungselemente 2 in
den Ausnehmungen 9 formschlüssig eingeklemmt sind.
Es ist jedoch auch möglich, die Abmessungen der Ausnehmungen 9 und
der Kopplungselemente 2 so aufeinander abzustimmen, dass
die Kopplungselemente 2 lose und mit Spiel in den Ausnehmungen 9 sitzen. Die
Tiefe der Ausnehmungen 9 entspricht in etwa der halben
Höhe der Kopplungselemente 2. Die Kopplungselemente 2 weisen
jeweils eine ebene Ober- und Unterseite auf und sind bevorzugt an
ihren Seitenkanten abgerundet, so dass ihre Form an den Kanten komplementär
zu den ebenfalls abgerundeten Endbereichen der Ausnehmungen 9 ausgestaltet ist.
Der Grund der Ausnehmungen 9 ist jeweils eben ausgebildet,
so dass die Kopplungselemente 2 mit ihren ebenen Ober-
bzw. Unterseiten bündig auf dem Grund der Ausnehmungen 9 anliegen,
wenn diese in die Ausnehmungen 9 eingesetzt werden.
-
Sowohl
die Bausteine 1, 1' als auch die Kopplungselemente 2 sind
bevorzugt aus Holz gefertigt. Sie können jedoch auch aus
anderen Materialen, wie z. B. Kunststoff, hergestellt werden. Die
Herstellung aus Holz bringt jedoch einige Vorteile mit sich, insbesondere
in ökologischer Hinsicht und auch bezüglich der
ansprechenden Optik einer Holzoberfläche.
-
Das
erfindungsgemäße Bausteinsystem kann zur Herstellung
verschiedenster dreidimensionaler Körper verwendet werden.
Hierfür werden die Bausteine 1, 1' nebeneinander
und übereinander angeordnet, wobei beim Übereinanderanordnen
der Bausteine 1, 1' die Kopplungselemente 2, 2' zunächst
in die Ausnehmungen 9 auf der Oberseite 3 eines
unteren Bausteins eingelegt und dann ein weiterer Baustein 1, 1' auf
diesen Baustein so aufgesetzt wird, dass das Kopplungselement 2 dann
in die Ausnehmung(en) 9 an der Unterseite 4 des
darüberliegenden Bausteins eingreift. Bei übereinandergelegten
Bausteinen 1, 1' sorgt das in den Ausnehmungen 9 eingefügte
Kopplungselement 2 dafür, dass eine form- und
gegebenenfalls kraftschlüssige Verbindung der beiden übereinander
angeordneten Bausteine 1, 1' gewährleistet
wird. Es entsteht dadurch eine dreh- und schubfeste Verbindung zwischen
den Bausteinen. In 3 ist eine perspektivische Darstellung
eines derart zusammengefügten Bausteinverbands gezeigt.
Wie aus 3 ersichtlich sind die Bausteine
gemischt versetzt zur Bildung eines Läuferverbands angeordnet.
Dadurch entsteht ein stabiler Mauerwerksverband. Die Bausteine können
jedoch auch in anderen Verbundarten wie z. B. einem Binderverband,
Blockverband oder Kreuzverband angeordnet und miteinander verbunden
werden.
-
Die
Kopplungselemente 2 werden bevorzugt lose in die Ausnehmungen 9 eingelegt.
Es ist jedoch auch möglich, die Kopplungselemente 2 in
den Ausnehmungen 9 zu verkleben oder zu verschrauben, so dass
eine dauerhafte und feste Verbindung der Bausteine erreicht wird.
-
In
einer bevorzugten und in 5 gezeigten Ausführungsform
weisen die Bausteine 1 von ihrer Oberseite 3 zur
Unterseite 4 durchgehende Bohrungen 15 auf. Diese
Bohrungen 15 dienen zum Verschrauben von versetzt übereinander
angeordneten Bausteinen. Hierzu wird durch die Bohrungen 15 eines
ersten Bausteins eine Holzschraube geführt bzw. geschraubt
und in die Oberseite 4 eines darunter liegenden Bausteins
geschraubt, um die beiden Bausteine fest miteinander zu verbinden.
-
Die
Wölbungen der Seitenflächen 5 und 6 und
der Stirnflächen 7 und 8 ermöglichen
ein passgenaues Aneinanderfügen von nebeneinander angeordneten
Bausteinen 1, 1', indem beispielsweise eine konvex
gewölbte Stirnfläche 8 an eine konkav
gewölbte Stirnfläche 7 eines danebenliegenden
Bausteins angelegt wird. Genauso ist es möglich, beispielsweise
eine konkav gewölbte Stirnfläche 7 an eine
konvex gewölbte Seitenfläche 5a oder 6b anzulegen.
Auf diese Weise können zwei Bausteine 1, 1' auch über
Eck aneinander gelegt werden. Durch die Wölbung der Seitenflächen
und der Stirnflächen der Bausteine entsteht bei nebeneinander
angeordneten Bausteinen 1, 1' eine blickdichte
Anordnung, d. h. es sind keine Fugen zwischen den nebeneinander
angeordneten Bausteinen sichtbar. Eine Reihe von neben einander
angelegten Bausteinen 1, 1' wird über die
Kopplungselemente 2, 2' mit einer darüber
aufgelegten Reihe von Bausteinen 1, 1' verbunden,
wobei die darüber angeordneten Bausteine bevorzugt versetzt
zu den Bausteinen der unteren Reihe angeordnet werden. Es entsteht
dadurch ein stabiler Verbund, der sowohl in Längs- als
auch in Querrichtung des Bausteinverbands schubdicht ist.
-
Das
erfindungsgemäße Bausteinsystem eignet sich beispielsweise
zur Herstellung von Möbeln. In 4 sind zwei
Ausführungsbeispiele einer solchen Anwendung des erfindungsgemäßen
Bausteinsystems gezeigt. 4a zeigt
eine aus dem erfindungsgemäßen Bausteinsystem
zusammengesetzte Sitzbank und 4b zeigt
ein aus dem Bausteinsystem gefertigtes Regal. Wie aus den 4a und 4b ersichtlich,
kann das erfindungsgemäße Bausteinsystem auch
längliche Bausteine 1'' umfassen, welche lediglich
an ihren Enden Ausnehmungen 9 auf der Oberseite 3 und
der Unterseite 4 aufweisen.
-
Das
erfindungsgemäße Bausteinsystem kann auch zur
Herstellung von Wänden, wie z. B. Trennwänden,
oder insbesondere Wänden für Saunen, verwendet
werden. So können beispielsweise Trennwände im
Innenausbau hergestellt werden, die bei Bedarf auch wieder leicht
abgebaut werden können. Das Bausteinsystem kann auch in
Schulen und Kindergarten als Spielbausteinsystem für Kinder
und in Behinderten- oder Alteneinrichtungen sowie Ergozentren verwendet
werden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 19845160
B4 [0002, 0003]