DE313223C

DE313223C -

Info

Publication number: DE313223C
Application number: DENDAT313223D
Authority: DE
Also published as: DE312354C

Description

In dem Hauptpatent 312354 ist eine Zeichennähmaschine beschrieben, deren Hauptmerkmal darin besteht, das an einer Schuhnähmaschine mit einer als Stoffvorschuborgan wirkenden Klaue eine Vorrichtung angeordnet ist, die_: die Winkelverdrehung der Klaue der Nähmaschine, selbsttätig bewirkt, und zwar entsprechend dem in ein Stück Stoff zu nähenden Buchstaben, Ziffer, Wprt oder Zahl, und die nach Beendigung des Einnähens des Zeichens selbsttätig wieder in die Anfangsstellung zurückgebracht wird und die Nähmaschine anhält. Bei dieser Maschine wird eine drehbare Trommel angewendet, auf deren Oberfläche aneinander anschließende Längsreihen von in der Längsrichtung verschiebbaren Blöckchen angeordnet sind, welche mit mehr oder weniger hohen Zähnen und dazwischen gelegenen mehr oder weniger tiefen Ausschnitten versehen sind, wobei Zähne und Ausschnitte je eines oder mehrerer Blöckchen zu einem Buchstaben oder Ziffer gehören. Die Ausschnitte und Zähne

■ sind so geformt, _ daß die auf die Klaue der Nähmaschine übertragenen Auf- und Abbdwegungen eines abwechselnd in die Ausschnitte oder auf die Zähne fallenden oder wieder zurückbewegten Stiftes die für das Nähen eines bestimmten Buchstabens, Wortes oder Zahl erforderliche Winkelstellung der Klaue herbeiführen. ^ -

Bei dieser Maschine wird eine verhältnis- * mäßig komplizierte Vorrichtung verwendet, um die Winkelstellung der Klaue entsprechend dem zu nähenden Buchstaben o. dgl. herbeizuführen.

Die vorliegende Erfindung bezweckt, die Anwendung dieser komplizierten Vorrichtung mit Übertragungsmechanismus zu vermeiden, also die in dem Hauptpatent beschriebene Maschine beträchtlich zu vereinfachen unter Beibehaltung der Hauptmerkmale der Erfindung und des Erfindungsprinzips.

Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ebenfalls eine drehbare Trommel mit in Längsreihen nebeneinander angeordneten, in der Längsrichtung der Trommel verschiebbaren Blöckchen angewendet. Anstatt jedoch diese Blöckchen mit mehr oder weniger tiefen Aus- ^/ schnitten und dazwischen gelegenen mehr oder weniger hohen Zähnen zu versehen, ist in jedem Blöckchen eine Nut angeordnet, deren Richtung und Tiefe zu einem Unterteile eines Buchstabens, Ziffer o. dgl. gehört. Mit den Nuten in den Blöckchen, die sämtlich zu einer durch-

ι laufenden Nut von der gewünschten, zu einem Buchstaben, Ziffer, Wort oder Zahl gehörenden Form vereinigt werden können, arbeitet nun ein Stift zusammen, der geradlinig entgegen der Wirkung einer Feder hin und her bewegbar ist, welche Feder den Stift immer mit den Boden der Nut in Berührung hält. Der Stift ist außerdem in einer Ebene hin und her drehbar. Bei rotierender Trommel wird dieser

ίο Stift also den Verlauf der Nut immer folgen können.

Die geradlinige Hin- und Herbewegung und die hin und her drehende Bewegung des Stiftes werden nun gemäß der Erfindung unmittelbar auf ein mit dem Stift verbundenes Klemm- oder Druckstück übertragen, welches das zu zeichnende Stück Stoff festhält und sich entsprechend der Stiftbewegung in bezug auf die Nadel der Nähmaschine verschiebt.

Beiliegende Zeichnung stellt eine Ausführungsform der neuen Maschine beispielsweise dar, und zwar ist:

Fig. ι eine Draufsicht der Zeichenmaschine, wobei nur die für die Erfindung wichtigen Teile dargestellt sind;

Fig. 2 ist eine Seitenansicht, während
Fig. 3 eine abgeänderte Ausführungsform schematisch in Draufsicht zeigt.

Die Trommel 1 ist mit Längsreihen von mit Nuten versehenen Blöckchen 2 ausgestattet, deren Nuten z. B. zu einer durchlaufenden Um'fangsnut 3 von der gewünschten Richtung vereinigt werden können. Der Verlauf des Bodens dieser Nut geht aus Fig. 2 hervor.

Ein Stift 4 wird ständig in dieser Nut durch eine Feder 5 gehalten, die in einem Gehäuse 6 sitzt, in dem der Stift ein- und ausschiebbar ist. Dei Stift 4 bildet das Vorderende einer Stange y, die über das Gehäuse 6 hinausragt und am Ende mit einem Klemm- oder Druckringe 8 für den näher zu erklärenden Zweck versehen ist. Das Gehäuse 6 ist mit einem Drehzapfen 3 versehen, um welchen es in einer horizontalen Ebene hin und her drehbar ist.

Der Stift 4 führt also eine kombinierte geradlinige Hin- und Herbewegung in Richtung der Trommel und davon weg aus^sowie eine hin und her drehende Bewegung, welche Bewegungen zusammen zu einem in das Stück Stoff zu nähenden Buchstaben, Ziffer o. dgl. gehören. Die kombinierte Bewegung wird nun dem obenerwähnten Klemmringe 8 erteilt. Letzterer verschiebt das zu zeichnende Stück Stoff entsprechend dieser Bewegung in bezug auf die Nadel 10 der Nähmaschine, so daß also in das Stück Stoff der gewünschte Buchstabe, Ziffer o. dgl. genäht wird.

Eine andere Kombination von Buchstaben oder Ziffern mit anders gerichteten Nut von anderer Tiefe wird dementsprechend das Einnähen eines anderen Zeichens 3 in das Stück Stoff herbeiführen. Wünscht man bei Wäsche bisher brodierte Buchstaben maschinell in Leinwand zu zeichnen, wobei es üblich ist, die Größe des Zeichens mit der Größe des Stück Stoffes in Übereinstimmung auszuführen, so empfiehlt es sich, die in Fig. 3 schematisch dargestellte Vorrichtung anzuwenden.

11 ist wieder die Trommel mit Blöckchen 12. ■ Der ein- und ausschiebbare und außerdem nin und her drehende Stift ist aber durch einen Pantograph ersetzt.

Durch Änderung des Verhältnisses der Beine des Parallelogrammes kann mit der gleichen Trommel 11 mit Blöckchen die Größe der an der Stelle der Nadel 13 zu nähenden Figur geändert werden.

Durch Verschiebung des festen Drehpunktes 14 von 14 nach 15 oder 16 usw. wird, im Falle der Buchstabe bei Anordnung des festen Drehpunktes im Punkte 14 eine Größe eins hat,* derselbe, bei Anordnung des festen Drehpunktes im Punkte i6, eine Größe zwei haben.

Claims

Patent-Anspruch: _g

Zeichennähmaschine nach Patent 312354, dadurch gekennzeichnet, daß die Blöckchen (2) der Trommel, von der aus unter Mitwirkung eines mit ihr zusammenarbeitenden Stiftes die Klaue der Nähmaschine 90, verstellt wird, mit Nuten (3) von verschiedener Richtung und Tiefe versehen sind, welche zu fortlaufenden Nuten, in denen der Stift (4) entsprechend dem einzunähenden Zeichen geführt wird, zusammengesetzt werden können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.