DE3123936A1 - "verfahren zur reinigung einer rohen waessrigen acrylamidloesung und polymerisationsverfahren unter verwendung des gereinigten acrylamids" - Google Patents
"verfahren zur reinigung einer rohen waessrigen acrylamidloesung und polymerisationsverfahren unter verwendung des gereinigten acrylamids"Info
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Description
Verfahren zur Reinigung einer rohen wässrigen Acrylamidlösung
und Polymerisationsverfahren unter Verwendung des gereinigten Acrylamids
Die Erfindung "betrifft ein Verfahren zur Reinigung einer
wässrigen Acrylamidlösung, erhalten durch katal. Hydratisieren
von Acrylnitril mit Wasser in Anwesenheit eines Katalysators auf Kupferbasis.
Acrylamid wurde als eines der Acrylamidpolymeren verwendet,
die brauchbar sind als Chemikalien zur Papierherstellung, als Ausflockungsmittel, als Zusätze zur
Wiedergewinnung von öl, Härter für Böden usw. und es hat auch verbreitet Anwendung als Comonomeres für andere
Polymere gefunden. Früher erfolgte die Herstellung von Acrylamid nach dem sogenannten Schwefelsäure-Verfahren.
In der letzten Zeit wurde ein Verfahren zur katalytischen Hydrierung von Acrylnitril in Anwesenheit eines Katalysators
auf Kupferbais entwickelt und hat nunmehr das Schwefelsäure-Verfahren
bei der industriellen Herstellung überrundet.
Ausflockungsmittel, die einen der vorstehend genannten
Anwendungszwecke von Acrylamid darstellen, wurden in der
letzten Zeit verbreitet bei der Abwasserbehandlung usw. verwendet und man hat versucht, ihre Qualität und Leistungsfähigkeit
zu verbessern. Insbesondere besteht die Tendenz zu einem grösseren Molekulargewicht der Acrylamidpolymeren,
die als Ausflockungsmittel verwendet werden, was direkt
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zu der Leistungsfähigkeit der Ausflockungsmittel beitragen
soll und gegenwärtig werden hohe Molekulargewichte von mehr als zehn Millionen, insbesondere etwa
vierzehn Millionen angestrebt» Dies ist einzigartig im Hinblick darauf, dass die für Acrylamidpolymere für
andere Anwendungszwecke oder von anderen Polymeren erforderlichen
Molekulargewichte gewöhnlich unter einer Million liegen. Da ausserdem Acrylamidpolymere als
Ausflockungsmittel normalerxveise in der JOrm einer
wässrigen Lösung verwendet werden, sollten sie sich rasch in Wasser lösen, ohne einen unlöslichen Anteil
zu hinterlassen» Aufgrund der Toxizität des Acrylamidmonomeren
sollte der Gehalt an nicht umgesetzem Monomeren,
das in dem Polymeren verbleibt, sehr gering sein, beispielsweise sollte er nicht mehr als 0,2 % betragen.
Jedoch ist es gewöhnlich schicLerig diesen Erfordernissen
gleichzeitig mit dem Erfordernis eines erhöhten Molekulargewichts zu entsprechen und es wurden daher zahlreiche
Versuche unternommen, diese Yerbesserungen gleichzeitig zu erzielen»
Die in der vorliegenden Beschreibung erwähnten "Molekulargewichte"
beziehen sich auf solche, die nach der Testmethode des nachstehend beschriebenen Beispiels 1 bestimmt
wurden» Die 1l¥asserlöslichkeit eines Acrylamidpolymeren"
wie sie in der vorliegenden Beschreibung verlandet wird, bezieht sich hauptsächlich auf die eines
trockenen Pulvers mit einem Wassergehalt von nicht mehr als 20 Gewo%, insbesondere etwa 10 Gew.%, das man erhält
durch trocknen eines Polymeren, das gewöhnlich in
einem wässrigen Medium hergestellt
Es wurden zahlreiche Empfehlungen zur Herstellung von Acrylamidpolymeren mit hohem Molekulargewicht und guter
Wasserlöslichkeit gemacht. Sie umfassen "beispielsweise den Zusatz von Verbindungen vom Harnstoff typ, verschiedener
Amine, Nitrilotriscarbonsäuren und so weiter, als Unlöslichkeits-Inhibitor,vor,
während oder nach der Polymerisationsreaktion des Acrylamide; die Anwendung eines
speziellen Polymerisationsinitiatorsystems, wie einer
Kombination eines Gersalzes mit Acetyl-a ceton oder eine Kombination einer öllöslichen Azo-Verbindung und eines
Amines; und eine Methode, bei der ein Hydrogel getrocknet wird, das man erhält, wenn die Polymerisationsreaktion
durchgeführt wird unter gleichzeitiger extraktiver Entwässerung mit einem Lösungsmittel oder wenn die Trocknung
in zwei Stufen unter verschiedenen Bedingungen bewirkt wird.
Es wurde festgestellt, dass die Lösung des vorstehenden Problems nicht nur von der Herstellungsweise der Acrylamidpolymeren,
sondern auch stark von der Qualität des — Acrylamids abhängt. Beispielsweise wird in der offengelegten
JA-Patentanmeldung Nr. 68118/1977 festgestellt,
dass der Acroleingehalt des Ausgangs-Acrylnitrils nicht mehr als 1,5 ppm betragen sollte; und in der offengelegten
JA-PatentVeröffentlichung Nr. 138585/1977 wird festgestellt,
dass der Gehalt an 3,3' ,3"-Iiitrilotrispropionsäure
in Acrylamid auf 0,1 ppm oder darunter eingestellt werden sollte. So wird selbst ein Gehalt von etwa 1 ppm anorganischer
Verunreinigung im Acrylamid oder in dem Ausgangs-Acrylnitril
als toxisch angesehen und es wäre ein sehr hoher JRexn-gungsgrad erforderlich. Bekanntlich ist
Acrylamid eine sehr reaktive Verbindung, die Polymerisationsreaktionen vom Vinyltyp, eine Carbamoyl-ä thylierung,
eine Reaktion unter Wasεerstoffübertragung von der Amidgruppe
usw. eingeht. Daher ist es wahrscheinlich, dass
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derartige Reaktionen bei der Reinigung unter Bildung neuer Verunreinigungen induziert werden.
Von diesem Gesichtspunkt her ist die bisher praktizierte Existallisationsmethode zur Eeinigung von Acrylamid eine
genaueund überlegene Verfahrensweise, trägt jedoch sehr zu den Verfahrenskosten bei. Der Grund hierfür liegt
darin, dass durch das k'atalytxsche Hydratisierungsverfahren
unvermeidlich Acrylamid in wässriger Lösung gebildet wird und als solche auf den Markt gebracht wird,
während andererseits Acryl amidpolymere im allgemeinen durch wässrige LösuHgs- -Polymerisation oder durch
Polymerisation in Öl-in-Wasser-Emulsion hergestellt werden unter Anwendung von Acrylamid in der Form einer
wässrigen Lösung*-Daher ist die Einbeziehung einer
Kristallisationsstufe in das Verfahren zur Herstellung
des Acrylamidmonomeren sehr unwirtschaftlich»
Zur Reinigung des durch das katalytische Hydratisierungsverfahren erhaltenen Acrylamids während sich dieses in
der Form einer wässrigen Lösung befindet, wurden mehrere Methoden vorgeschlagen. Sie umfassen beispielsxfeise eine
Methode die darin besteht, das nicht umgesetzte Acrylnitril zusammen mit einem Teil des Wassers unter·
schwach basischen Bedingungen abzudestillieren (offengelegte JA-Patentveröffentlichung Nr. 5691 VW*) , ein
Verfahren, das darin besteht, Kupfer unter Verwendung eines speziellen Kationenaustauscher-Harzes zu entfernen
(offengelegte JA-Patentschrift Hr. 62929/1975), ein Verfahren,
das darin besteht, die Acrylamidlösung unter
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ΪΤΜ-324- - 8 -
■basischen Bedingungen, zu halten, während ein Inertgas
eingeblasen wird (offengelegte JA-Patentveröffentlichung
Nr. 133318/1974), ein Verfahren, das darin "besteht, die
Acrylamidlösung mit einem stark "basischen Anionenaustauscher-Harz
zu behandeln (offengelegte JA-Patentveröffentlichung
Nr. 82011/1975) und ein Verfahren, das darin besteht, die Acrylamidlösung einer Luftbehandlung
zu unterziehen und mit einem stark sauren Kationenaustauscher-Harz zu behandeln, worauf, mit einem schwach
basischen Anionenaustauscher-Harz behandelt wird (offengelegte
JA-Patentveröffentlichung Nr. 100418/1977).
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurden diese Methoden
genau untersucht, es zeigte sich jedoch, dass keine Methode zur Reinigung von Acrylamid gefunden werden
konnte, die geeignet wäre zur Herstellung der vorstehend genannten Acrylamidpolymeren mit hohem Molekulargewicht.
Wenn ein trockenes, pulverförmiges Acrylamidpolymer-Produkt mit einem hohen Molekulargewicht hergestellt
wird unter Anwendung des nach den vorstehenden Methodengereinigten Acrylamids, ist dessen Qualität, insbesondere
seine Wasserlöslichkeit häufig unzufriedenstelleiö. Wird
darüberhinaus das vorstehende Acrylamid längere Zeit als eine wässrige Lösung gelagert, so wird es während der
Lagerung zersetzt und Polymere, die aus dem gelagerten Acrylamid erhalten wurden, weisen eine verringerte Wasserlöslichkeit
auf.
Durch die Erfindung wird ein verbessertes Verfahren bereitgestellt,
zur Reinigung einer wässrigen Lösung von Acrylamid, erhalten durch katalytisch^ Hydratisierung
von Acrylnitril mit Wasser in Anwesenheit eines Katalysators auf Kupferbasis.
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S1TM- 324 - 9 -
Ein erstes Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung von Acrylamid 5 das geeignet ist zur Herstellung von
Acrylamidpo lymer en mit hohem Molekulargewicht, die ein
Molekulargewicht von mindestens zehn Millionen, insbesondere etwa vierzehn Millionen besitzen, in Wasser
leicht löslich sind und einen Gehalt an nicht umgesetzten Monomeren von beispielsweise so gering wie nicht
mehr als '0,2 Gew.% aufweisen.
Ein zweites Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung
eines Verfahrens zur Reinigung einer wässrigen Acrylamidlösung
unter Bildung eines gereinigten Produkts, das keinem Qualitätsverlust bei der Lagerung während eines
langen Zeitraums in der 3form einer wässrigen Lösung unterliegt-, bevor es zur Herstellung von Acrylamidpolymeren
verwendet
Die vorstehenden Ziele der Erfindung erreicht man, wenn
man eine wässrige Lösung von rohem Acrylamid, erhalten durch katalytisch^ Hydratisierung von Acrylnitril mit
Wasser in Anwesenheit eines Katalysators auf Kupferbasis
der Seihe nach folgenden Stufen unterzieht,
a) einer Stufe zum Abdestillieren von im Wesentlichen
dem gesamten, nicht umgesetzen Acrylnitril,
b) einer Stufe zur Entfernung von im Wesentlichen dem
gesamten Kupfer,
c) einer Stufe, bei der die wässrige Acrylamidlösung unter basischen Bedingungen stehengelassen wird,
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ΡίΡΜ-524 - 10
d) einer Stufe einer Kationenaustauscher-Behandlung und
e) einer Stufe einer schwach basischen Anionenaustaus
cher-Behandlung.
Im folgenden wird die Erfindung genauer beschrieben.
Acrylnitril, das durch die sogenannte Ammoxidation von Propylen erhalten wird, wird gewöhnlich als Ausgangs-Acrylnitril
beim erfindungsgemässen Verfahren eingesetzt. Um es jedoch zur Synthese von Acrylamid
zu verwenden, das.· zur Herstellung von Acrylamidpolymeren
mit hohem Molekulargewicht geeignet ist, bestehen einige Einschränkungen hinsichtlich seiner Verunreinigungen,
wie bereits bekannt. Insbesondere weist Acrylnitril, das beim erfindungsgemässen Verfahren verwendet wird,
vorzugsweise einen Acroleingehalt von nicht mehr als 1,5 ppm, einen Hydrochinongehalt von nicht mehr las
0,2 ppm und einen Oxazolgehalt von nicht mehr als 25'-ppm
auf. 3?ür industrielle Zwecke auf den Markt gebrachtes Acrylnitril enthält gewöhnlich etwa 40 ppm p-Methoxyphenol
als einen Stabilisator. Es kann als solches oder nach Verringerung seines p-Methoxyphenolgehalts unter
diese Menge, verwendet werden.
Beispiele für den beim erfindungsgemässen Verfahren verwendeten Katalysators auf Kupferbasis sind
A) eine Kombination von Kupfer in der Form eines Kupferdrahts,
eines Kupferpulvers und so weiter, mit einem Kupferion,
B) reduziertes Kupfer, erhalten durch Reduktion einer
Kupferverbindung mit einem Reduktionsmittel,
C) zersetztes Kupfer, erhalten durch Zersetzen einer
Kupferverbindung mit Wärme usw», und
D) fianey-Kupfer, erhalten durch Auslaugen einer Raney-Legierung
von Kupfer mit einem Alkali usw»
Das reduzierte Kupfer wird beispielsweise hergestellt
1) nach einem Verfahren, das darin besteht, Kupferoxid
in der Gasphase mit Wasserstoff, Kohlenmonoxid oder. Amoniak zu reduzieren,
2) nach einem Verfahren, das darin besteht, ein Salz
oder Hydroxyd von Kupfer in wässriger Lösung mit
Formaldehyd , Hydrazin oder Hatriumborhydrid zu reduzieren
und
3) nach einem Verfahren, das darin besteht, ein Salz oder Hydroxyd von Kupfer in wässriger Lösung mit elementarem
Aluminium, Zink oder Eisen zu reduzieren»
Man nimmt an, dass der katalytisch^ Hauptbestandteil der
Produkte elementares Kupfer ist» Das zersetzte Kupfer wird beispielsweise hergestellt durch .
1) ein Verfahren das darin besteht, in wässrigem Alkali Kupferhydroxyd, das erhalten ^rarde durch Behandeln
einer Kupferverbindung mit liatriumhypophosph.it usw. ,
J I L O 3 O D
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thermisch, zu zersetzen,
2) ein Verfahren, das darin besteht, Kupferformiat oder Kupferoxalat thermisch zu zersetzen,
3) ein Verfahren, das darin besteht, das sogenannte Cluster-Kupfer, beschrieben in der offengelegten
JA-Patentveröffentlichung Nr. 108015/1974, thermisch
zu zersetzen und
4) ein Verfahren, das darin besteht, Kupferacetylid oder Kupfernitrid·direkt dem Hydratisierungsreaktionssystem
von Acrylnitril zuzusetzen.
Der katalytische Hauptbestandteil -der Produkte einschliesslich
dem der Methode 4) wird als elementares Kupfer angesehen;
Die Herstellung von Eaney-Kupfer erfolgt beispielsweise durch
1) ein Verfahren das darin besteht, eine Kupfer-Aluminium-Legierung
mit Natriumhydroxyd, Schwefelsäure, Wasser, einem organischen Amin usw. nahezu vollständig auszulaugen
und
2) eine ''Methode, die darin besteht, eine Kupfer-Aluminiumlegierung
mit Natriumhydroxyd, Schwefelsäure,
Wasser, einem organischen Amin usw. teilweise auszulaugen, wobei ein Teil des Aluminiums zusammen mit dem Kupfer
verbleibt.
Man nimmt an, dass der katalytische Hauptbestand teil elementares. Kupfer ist» Die Katalysatoren auf Kupferbasis
können auf üblichen Trägern getragen werden und können von Kupfer unterschiedliche Metalle enthalten,
wie Chrom oder Molybdän. Es ist günstig, wenn man den Katalysator am Kontakt mit Sauerstoff und Saxierstoff
enthaltenden Gasen Tor und während der Anwendung hindert, da Sauerstoff die katalytische Wirksamkeit dieser Katalysatoren
beeinträchtigt und die Mengen an Nebenprodukten, wie Äthylen-cyanhydrin, vergrossert»
Die Hydratisierung von Acrylnitril gemäss der Erfindung
wird auf folgende Weise in Anwesenheit des vorstehenden Katalysators auf Kupferbais durchgeführt='Man flihrt die
Reaktion in flüssiger Phase in einem suspendierten oder
fixierten bzw=, festen Katalysatorbett nach einer kontinuierlichen oder ansatzweisen Methode durch. Das
Gewichtsverhältnis zwischen Acrylnitril und Wasser, das bei der Hydratisierungsreaktion verwendet wird, ist im
Wesentlichen v/ahlfrei. Vorzugspreise liegt das Gewichts-verhältnis
von Acrylnitril zu V/asser bei 60:4-0 bis 5-95
bevorzugter bei 50;50 bis 10;90. Die Heaktionstemperatur
bei der Hydratisierungsreaktion liegt vorzugsweise bei 50 bis 200°C, besonders bevorzugt bei 70 bis 150°G. Die
Umwandlung von Acrylnitril beträgt vorzugsweise 10 bis 98%, bevorzugter 30 bis 95%»
Bei dem vorstehend erwähnten Acrylnitril-zu-Wasser-Gewichtsverhältnis
, der Seaktionstemperatur und der Acrylnitrilumwandlung,
bilden das nicht umgesetzte Acrylnitril, das nicht umgesetzte Wasser und das resultierende
Acrylamid manchmal keine homogene Lösung» Um dies zu ver-
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-324-
meiden, können Acrylamid oder ein anderes Colösungsmittel
zugesetzt werden. Das Innere des Reaktors wird "bei einem Druck gehalten, der der Dampfdruck "bei der vorstehenden
Temperatur und dem Verhältnis der Reaktionskomponenten ist, mit oder ohne den Druck eines Inertgases, wie Stickstoff,
das zugesetzt wird. Dieser Druck liegt • /gewöhnlich bei Atmosphärendruck "bis 9*8 "bar (10
Atmosphären). Es ist günstig, gelösten Sauerstoff, der in dem Katalysator, Acrylnitril, Wasser dem Lösungsmittel
usw., die in den Reaktor beschickt werden, völlig zu entfernen, bevor diese Materialien in den Reaktor eingebracht
werden, da er die Nebenproduktmengen wie jithylencianhydrin
vergrössert. Aus dem gleichen Grunde wird das Innere des Reaktors in einer sauerstoffreien Atmosphäre
gehalten. Die Reaktionslösung, die aus dem Reaktor nach der Hydratisierungsreaktion entnommen wird, besteht hauptsächlich
aus dem nicht umgesetzen Acrylnitril, dem nicht umgesetzen Wasser, Acrylamid und dem (gegebenenfalls verwendeten)
Golösungsmittel, das sich von dem Acrylamid
unterscheidet und enthält darüber hinaus geringe Mengen— an Nebenprodukten wie Äthylenc.^anhydrin und Kupfer.
Der Hauptzweck zur Verwendung des nach dem erfindungsgemässen
Verfahren erhaltenen Acrylamids liegt in der Herstellung von Acrylamidpolymeren mit hohem Molekulargewicht
zur Anwendung als Ausflockungsmittel und so weiter. Ein Verfahren zur Herstellung dieser Polymeren wird nachstehend
kurz beschrieben.
Acrylamid wird entweder allein oder zusammen mit einem Comonomeren vomVinyl-Polymerisations-Typ verwendet. Beispiele
für das Comonomere sind Acrylsäure und Methacryl-
säure und die -wasserlöslichen Salze davon; Alkylaminoalkylester
von Acrylsäure und Methacrylsäure, oder die quaternärergtoimoniumderivate davon; N-(DimethylaminepropylMethacrylamid
oder die quaternären^moniumderivate
davon; Vinylacetat; und Acrylnitril„ Der Anteil des Comonomeren
ist gewöhnlich nicht mehr als 100 Mol insbesondere nicht mehr als 50 Mol, pro 100 Mol Acrylamido
Die Polymerisation von Acrylamid und dem Comonomeren wird
nach bekannten Verfahren durchgeführt, wie der Polymerisation
in wässriger Lösung oder den Emulsionspolymerisationsmethoden* Ein allgemeines Verfahren der wässrigen Polymerisationstechnik,
die weit verbreitet verwendet x-iird, wird nachstehend beschrieben. Gewöhnlich liegt die Gesamtkonzentration
an Acrylamid und Comonomerea; in der Lösung vorzugsweise im Bereich von 5 bis 60 Gew°%. Als
ein Polymerisationsinitiator werden beispielsweise verwendet Peroxide, wie Kaliumpersulfat, Amoniumpersulfat,
Wasserstoffperoxid und Bensoylperoxid; Initiatoren für
freie Radikale vom Azo~ü}yp, wie Azobisisobutyronitrile
2,21-Azobis(2-amidinopropan)dihydrochlorid und 4,V-Azobis
(-natrium; 4-cyano val er at) ; und Redoxsysteme, bestehend
aus den; vorstehenden Peroxiden und Reduktionsmitteln, Xf ie Natriumbisulf it, Triethanolamin und Eisen-II-ammoniumsulfato
¥enn die Gesamtkonzentration an Acrylamid und dem Comonomeren mindestens 15 Gew„% beträgt und das
resultierende Polymere ein so hohes Molekulargextficht wie
mindestens 10 Millionen aufweist, ist die Polymerisationstermperatur durch kühlen und so weiter schwierig zu
steuern. Dementsprechend wird die Polymerisation gewöhnlich in adiabatischer Polymerisationsweise durchgeführt<>
In
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diesem Falle steigt die Temperatur des Polymerisationssystems durch die Polymerisationswärme mit dem Fortschreiten
der Polymerisation an. In vielen Fällen wird die Temperatur bei der Initiierung der Polymerisation
im Bereich von -5 "bis 400C gewählt und die Temperatur
bei Fertigstellung der Reaktion erreicht hohe Werte wie beispielsweise 55 bis 1000C.
Zur Erhöhung des Molekulargewichts auf mindestens 10 Millionen, insbesondere so hoch wie etwa 14 Millionen
ist sorgfältig, bezüglich der Gesamtkonzentration an Acrylamid und Comonomeren, dem Typ und der Konzentration
des Polymerisationsinitiators, der Reaktionstemperatur usw. vorzugehen. In gleicher Weise ist sorgfältig vorzugehen
um den Gehalt an nicht umgesetztem Acrylamid in dem Polymeren auf einen geringen Wert von beispielsweise
nicht mehr als 0,2 % einzustellen und insbesondere wird eine Verfahrensweise angewendet, bei der zwei oder
mehrere Polymerisationsinitiatoren in unterschiedlichen Temperaturgebiete^ zur Wirkung gebracht werden.
Die vorstehende Polymerisation ergibt ein Hydrogel, bei dem es sich um ein kautschukartiges Gel handelt, das
fast das Gesamte, zur Bildung der wässrigen Lösung von Acrylamid und dem Comonomeren verwendete Wasser enthält.
Gewöhnlich wird das Hydrogel durch Wasserextraktion oder
durch Wärmetrocknung dehydratisiert oder wird das Hydrogel oder trockene Gel gebrochen oder pulverisiert, um ein
trockenes pulverförmiges Produkt zu erhalten. Manchmal kann das Acrylamidpolymere vor oder während dieser Behandlungen
chemisch modifiziert werden, z.B. durch Einkneten von Natriumhydroxid in das Hydrogel und Erwärmen
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- 17 -
des Gemischs,- um einen Teil der Amidgruppe in eine Carboxylgruppe
umzuwandeln=,
Durch die Steigerung des Molekulargewichts, die Verringerung
des Gehalts an nicht umgesetzen Monomeren, die Trocknung und das pulverisieren oder manchmal das chemische
modifizieren des Polymeren durch die vorstehend beschriebenen Methoden, wird es häufig schwierig,. das Acrylamidpolymere
in Wasser zu lösen, wodurch es seinen Wert als Handelsprodukt,
wie als Ausflockungsmittel, verlieren kanne TJm
diesen Machteil auszuräumen, werden wie vorstehend beschrieben, die Methode des Zusatzes eines Inhibitors für
die Unlöslichmachung^vor, während oder nach der Polymerisationsreaktion, die Methode der Anwendung eines
speziellen Polymerisationsinitiatorsystems, und die Methode zur Durchführung der Trocknung des Hydrogels unter
speziellen Bedingungen usw., praktiziert»·;
Im Folgenden xtfird das [Reinigungsverfahren, das das charakteristische
Merkmal der Erfindung darstellt, genauer erläutert»
a) Stufe zur Abdestillation des gesamten, nicht umgesetzten
Acrylnitrils
Die durch die katalytische Hydratisierung von Acrylnitril
erhaltene wässrige Lösung von rohem Acrylamid besteht hauptsächlich aus dem nicht umgesetzten Acrylnitril, dem
nicht umgesetzen Wasser, Acrylnitril und (gegebenenfalls verwendetem) Golösungsmittel, das sich von Acrylamid
unterscheidet» Diese wässrige Lösung wird einer Verdampfung oder einem Destillationsarfoeitsgang in üblicher Weise unterzogen
oder einer Methode, die speziell für den Zweck der
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Inhibierung der Polymerisation dient, usw., unterzogen, •wodurch man das nicht umgesetzte Acrylnitril und einen
Teil des Wassers wiedergewinnt und eine konzentrierte wässrige Acrylamidlösung erhält. Gewöhnlich werden das
wiedergewonnene Acrylnitril und Wasser erneut als Materialien bei der Hydratisierungsreaktion verwendet.
Der Einschluss einer grossen Menge an Acrylnitril in die resultierende wässrige Lösung von Acrylamid ist
sehr schädlich für die Qualität des erhaltenen Acrylamide hinsichtlich der weiteren Stufen der Erfindung. Im Rahmen
der Erfindung hat es sich gezeigt, dass im Wesentlichen das gesamte, nicht umgesetzte Acrylnitril abdestilliert
werden sollte und die zulässige Menge an verbleibendem Acrylnitril sollte nicht mehr als 1000 ppm, vorzugsweise
nicht mehr als 100 ppm, besonders bevorzugt nicht mehr als 20 ppm, ganz besonders bevorzugst nicht mehr als
10 ppm, basierend auf dem Acrylamid betragen.
Die Konzentration der wässrigen Acrylamidlösung, die in dieser Stufe erhalten wird, liegt gewöhnlich im Bereich.,.
von 10 bis 50 Gew.%. Wenn die Konzentration der wässrigen
Acrylamidlösung 60 G&r% überschreitet, so treten Schierigkeiten
beim Polymerisationsverfahren für das Acrylamid auf. Konzentrationen unter 10 Gew.% ergeben keinen unmittelbaren
Nachteil, sind jedoch nicht bevorzugt, da die wässrige Lösung konzentriert werden muss, um die anschliessenden
Stufen durchzuführen, oder um Acrylamidpolymere
wirtschaftlich herzustellen.
b) Stufe zur Entfernung von im Wesentlichen dem gesamten
Kufer (Kupfer-Eliminierungs-Behandlung)
Die durch die Entfernung von Acrylnitril in der Stufe a)
erhaltene wässrige Acrylamidlösung enthält gewöhnlich
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19 -
10 bis 1000 ppm. ("basierend auf das reine Acrylamid; die
gleiche Basis "bzw= Grundlage gilt auch für das später
gesagte) an Kupfer«. Es ist nicht klar? welche Eorm das
Kupfer hat, jedoch wird angenommen, dass das Kupfer ein
nichtionisches Kupfer enthält, wie k olloidale Teilchen
von elementarem Kupfer, sowie Kupferionen und Kupferkomplexionen. Ba die Anwesenheit derart grosser Kupfermengen
die normale Punktion der anschliessenden Behandlungsstufen
beeinträchtigt und die Qualität der resultierenden wässrigen Acrylamidlösung Terringert,
sollte der Kupfergehalt auf vorzugsweise nicht mehr als vorzugsweise 2$ ppm, bevorzugter nicht mehr als 10 ppm,
besonders bevorzugt auf nicht mehr als 1 ppm verringert werden. Ein Verfahren unter Verwendung eines Kationenaustauscher-Harzes und ein Verfahren unter Verwendung
eines Chelat-Harzes sind bekannt und sind überlegen zur Entfernung von Kupfer aus einer xfässrigen Lösung von
Acrylamid^ Aueb. im Rahmen der vorliegenden Erfindung
werden diese beiden Methoden angewendet= Das nichtionische
Kupfer als solches kann nicht entfernt werden oder ist schierig zu entfernen mittels dieser Kupfer-Eliminierungs-Behandlungen»
Aber das nichtionische Kupfer kann leicht entfernt werden, xfenn es beispielsweise
durch Kontakt mit Sauerstoffgas ionisch gemacht wird»
Es werden verschiedene bekannte Kationenaustauscher-Harze undChelat-Harze verwendet <>
Als Kationenaus tauscher-Harze können sowohl stark saure Kationenaustauscher-Harze
als auch schwach saure Kationenaustauscher-Harze verwendet
werden, jedoch sind die erstgenannten leichter anzuwenden= Sie können gelierte Harze oder porös® Harze sein»
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Spezielle Beispiele sind Amberlite IR 120 B und IRC 50
(Handelsprodukte der Rohm & Haas Company), Diaion SKIB PK 208 und WK 10 (Handelsprodukte der Mitsubishi
Chemical Industries, Ltd.) und Lewatit SP100, SP112
und CUP80 (Handelsprodukte der Bayer AG). Diese Kationenaustauscher-Harze können in der Form einer freien Säure
oder eines Salzes wie eines Natriumsalzes vorliegen, jedoch werden Kationenaustauscher-Harze vom Freien-Säuren-Typ
zweckmässig verwendet.
Harze, erhalten durch Einarbeiten verschiedener chelatbildender Gruppen in ein Styrol-Divinylbenzol-Polymeres
und verschiedene andere Harze, sind alsChelatharze bekannt.
Bevorzugt sind solche, die man erhält durch Einarbeiten von Ctelatbildenden Gruppen in ein Styrol/Vinylbenzol-Polymeres.
Spezielle Beispiele sind Diaion CR-10 (Handelsprodukt der Mitsubishi Chemical Industries, Ltd.)
und Lewatit TP 207 (Handelsprodukt der Bayer AG). Gewöhnlich werden diese chelatharze in der Form des Natriumsalzes
verwendet.
Bei der Durchführung der Kupfer-Eliminierungs-Behandlung
wird das Kationenaustauscher-Harz oderchelatharz beliebig
in einem Festbett, einem bewegten Bett bzw. Fliessbett und suspendierten Bett, bzw. Wirbelschichtbett verwendet,
jedoch ist das Festbett am besten. Die Konzentration der wässrigen Acrylamidlösung, die der Kupfer-Eliminierungsbehandlung
unterzogen werden soll, ist vorzugsweise 10 bis 60 Gew.%, aus den gleichen Gründen wie in der Stufe
a).
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Die Temperatur für die Kupfer-Eliminierungs-Behandlung
beträgt vorzugsweise nicht mehr als 400C um die wässrige
Acrylamidlösung stabil zu halten. Da darüber hinaus eine wässrige Acrylamidlösung ihre eigene Acrylamid-Ausfällungstemperatur
je nach ihrer Konzentration aufweist, sollte die Kupfer-Eliminierungs-Temperatur hoher sein
als die Acrylamid-Ausfällungstemperatur, Der pH-Wert der
wässrigen Lösung von Acrylamid vor der Behandlung beträgt vorzugsweise 2 bis 10? besonders bevorzugst 3 bis
um die wässrige Acrylamidlösung stabil zu halten, ist jedoch auch durch den bevorzugten pH-Wert Bereich begrenzt,
der einem speziellen Typ des verwendeten Kationenaustauscher-Harzes oder "" Chelatharzes zu eigen ist.
Das Kationenaustauscher-Harz oder ctelatharz, das seine
Fähigkeit zur Entfernung von Kupfer im Verlauf der Zeit verloren hat, wird durch Chemikalien in üblicher Weise
regeneriert und dann erneut verwendet«,
c) Stufe bei der der Rückstand unteinbasischen Bedingungen
·. stehengelassen wird (Basenbehandlung)
Eine basische Verbindung wird anschliessenden zu der durch
die Kupferentfernungbehandlung in b) erhaltenen wässrigen
Ac3ylamidlösung gefügt, um sie basisch zu machen und anschliessend
wird die Lösung unter bestimmten Bedingungen stehengelassen»
In der JA-PatentVeröffentlichung Ir* 41847/1977 wird ein
Verfahren zur Reinigung von Acrylamid beschrieben, das darin bestehts 0,1 bis 1,5- Gew.%, basierend auf Acrylamid,
einer anorganischen Base mit Ausnahme von Ammoniak bei einer Temperatur bis zu 600C zu einer wässrigen Acrylamidlösung mit einer Konzentration von 15 bis 60 Gew»%
ι ζ ja
- 22 -
zufügen und ein gegen Acrylamid inertes Gas in das Gemisch bei einer Wasserstoffionenkonzentration (pH) von
12 bis 1317 zu blasen. Im Rahmen der vorlxegenden Erfindung
wurde dieses Verfahren untersucht und die Untersuchungen zeigten, dass dieses Verfahren zwar bis zu
einem gewissen Ausmass wirksam ist, wenn das verwendete Acrylamid für die Herstellung eines Acrylamidpolymeren
mit hohem Molekulargewicht für die vorliegende Erfindung
verwendet wird, so weist das resultierende Polymere jedoch
keine zufriedenstellende gute Wasserlöslichkeit auf. In der JA-Patentveröffentlichung Nr. 28 777/1977, wird
ein Verfahren beschrieben, das dem vorstehendem Verfahren ähnlich ist. Es handelt sich um ein Verfahren zur Herstellung
einer konzentrierten wässrigen Acrylamidlösung,
das darin besteht, Wasser durch Verdampfen aus einer verdünnten wässrigen Acrylamidlösung zu entfernen, zu
der mindestens eine Verbindung gefügt wird, ausgewählt aus Alkalimetall-Hydroxiden, -carbonaten und -bicarbonaten
und Erdalkalimetall-Hydroxiden. Im Rahmen der Erfindung..... wurde dieses Verfahren untersucht und es hat sich gezeigt,
dass dieses Verfahren kein Acrylamid ergibt, das zur Herstellung von Acrylamidpolymeren mit hohem Molekulargewicht
geeignet ist.
Es hat sich also gezeigt, dass die Ziele der Erfindung nur bei Durchführung der Reihe der Behändlungsstufen
gemäss der vorlxegenden Erfindung erzielt werden können.
Beispiele für basische Verbindungen, die erfindungsgemäss
in der Stufe c) verwendet werden, sind Alkalimetall-Hydoxide und -carbonate, Erdalkalimetall-Hydroxide,
Amoniak und organische Amide. Natriumhydroxid, Kalium-
ft O O β m
* *> OO fr + η
Ov t„ «oft μ·
O ν * .- fr ^
EÜJM-324 - 23 -
hydroxid, Galeiumhyroxid, Natriumcarbonat und-Kaliumcarbonat
sind "bevorzugt.
Die Menge der basischen Verbindung wird derart gewählt,
dass der pH-Wert der Lösung nach ihrer Zugabe 11,5 "bis
14,0, vorzugsweise 12,0 bis 13,5 beträgt. Wenn der pH-Wert unter 11,5 liegt, kann keine ausreichende Behandlungswirkung erzielt werden. Wenn andererseits der pH-Wert über
14,0 beträgt, so wird das Acrylamid instabil und induziert unerwünschte Nebenreaktionen.. Beim erfindungsgegemässen
Verfahren lässt man die wässrige Acrylamidlösung gewähnlich stehen, während man den pH-Wert der Lösung
innerhalb dieses Bereichs hält. Es ist nicht nötig, ein Inertgas wie Stickstoff oder Luft in die Lösung zu blasen
oder Wasser aus der Lösung durch Erwärmen abzudampfen, ausser wenn ein sauerstoffhaltiges Gas in die Lösung geblasen
wird, um die Polymerisation von Acrylamid zu inhibieren. Eine derartige Arbeitsweise kann jedoch zu
einer Verringerung des pH-Werts führen und es wird uarur
notig, weitere basische Verbindung zuzuführen» Dies führt zu einer unerwünschten Verringerung der Wirkungen
sowohl der anschliessenden Kationenaustauscher-Behandlung
basischen
als auch der schwach ^ . Anionenaustauseher-Behandlung»
als auch der schwach ^ . Anionenaustauseher-Behandlung»
Mit anderen Worten kann beim erfindungsgemässen Verfahren
eine geringer Menge eines sauerstoffhaltigen Gases, das die Polymerisation der wässrigen Acrylamidlösung
verhindern kann, beispielsweise das die Konzentration an gelöstem Sauerstoff in der im Wesentlichen gesättigten
Lösung erhalten kann, je nach Erfordernis in die wässrige
Acrylamidlösung geblasen werden* Jedoch ist es nicht
J IZJi)JD
PTM-524 - 24 -
nötig, die Basenbehandlung durchzuführen, während eine
grosse Inertgasmenge wie Luft eingeblasen wird, um damit
das gebildete Amoniak zu entfernen.
Die Konzentration der "bei der Basenbehandlung verwendeten
wässrigen Acrylamidlosung liegt vorzugsweise im Bereich von 10 bis 60 Gew.%, aus dem gleichen Grunde, wie in der
Stufe a). Die Temperatur der Basenbehandlung liegt bei
700C bis O0C, vorzugsweise 50° C bis 5°C, besonders bevorzugt 400C bis 100C, um die wässrige Acrylamidlosung
stabil zu halten. Da die wässrige Acrylamidlosung ihre eigene Acrylamid-Ausfällungstemperatur je nach ihrer
Konzentration aufweist, sollte die Temperatur der Basenbehandlung höher liegen als die Acrylamid-Ausfällungstemperatur.
Die Basenbehandlung kann in kontinuierlicher bzw. strömender oder ansatzweiser Verfahrensführung durchgeführt
werden. Es kann ein übliches Eührgefäss als Vorrichtung für die kontinuierliche"bzw. Strömungsmethode —
verwendet werden. Auch kann darüberhinaus eine Vorrichtung verwendet werden, die im allgemeinen zur Verhinderung
eines Rückmischens dient, wie mindestens zwei in fieihe
geschaltete Rührgefässe, Rohre, gefüllte bzw. gepackte Türme, Plattentürme usw. und diese Methode ist bevorzugt.
Die Behändlungszeit bei der Strömungsmethode variiert
je nach dem pH-Wert, der Temperatur und der Art der Vorrichtung.
Im allgemeinen liegt die geeignete Behandlungszeit bei 0,5 his 24 h, vorzugsweise 0,5 his 10 h. Geeignete
Bedingungen können gewählt werden durch Durch-
O' 0 O β ί
ο · ft <·,>
Ι'ΤΜ-324- - 25 -
führung der Behandlung während eines kürzeren Zeitraums "bei einem höheren pH-Wert und einer höheren Temperatur
oder während eines längeren Zeitraums bei einem niedrigeren pH-Wert und einer niedrigeren Temperatur« Selbstverständlich
können Zeiten ausserhalb dieses Bereichs angewendet werden» Ist jedoch die Zeit zu kurz, so ist die Behandlungswirkung
unzureichend» Eine zu lange Zeit kann daürberhinaus die gextfünschte Behändlungswirkung nicht
erbringen und kann zu unerwünschten Hebenreaktionen führen»
Ein übliches Gefäss kann als Vorrichtung für die ansatzweise Methode verwendet werden. Wie in der Strömungsmethode liegt die Behandlungszeit vorzugsweise im Bereich
von 0,5 bis 10 h.
d) Stufe der Kationenaustauscher-Behandlung«.
Die wässrige Acrylamidlösung, die der Basenbehandlung c}
unterzogen wurde, wird anschliessend mit einem Kationenaustauscher-Harz behandelt«
Es können verschiedene bekannte Kationenaustauscher-Harze in dieser Stufe verwendet werden» Sie können entweder
stark saure Kationenaustauscher-Harze oder schwach saure Kationenaustauscherharze sein» Diese Kationenaustauscher-Harze
können geliert oder porös sein«, Kationenaustauscher- · Harze vom Freien-Säure-Typ sind geeignet.» Spezielle Beispiele
für die Kationenaustauscher-Harze umfassen
Amberlite IH120B und IRC50 (Handelsprodukte der Böhm &
Haas Company), Diaion SKIB PK208 und WK 10 (Handels-
J IZOiJJD
■ » ·«· ο ■
• · It*
»
FTM-324 - 26 -
produkte der Mitsubishi Chemical Industries, Ltd.) und Lewatit SP 100, SP112 und CNP80 (Handelsprodukte
der Bayer AG).
Die Verfahrensweise der Kationenaustauscher-Behandlung wirctoeschrieben. Das Kationenaustauscher-Harz wild in
einem beliebigen Festbett, bewegten Bett und suspendierten bzw. Wirbelschichtbett durchgeführt, jedoch ist das
Festbett am besten. Die Konzentration der wässrigen Acrylamidlösung bei der Kationenaustauscher-Behandlung
liegt vorzugsweise im Bereich von 10 bis 60 Gew.% aus dem gleichen Grunde wie in der Stufe a). Die Temperatur
für die Kationenaustauscher-Behandlung liegt vorzugsweise
bei nicht mehr als 4-00C, um die wässrige Acrylamidlösung
stabil zu halten. Sa die wässrige Acrylamidlösung ihre eigene Acrylamid-Ausfällungstemperatur je nach ihrer
Konzentration aufweist, sollte die Kationenaustauscher-Behandlungs-Temperatur höher liegen als die Acrylamid-Ausfallungstemperatur.
Die Geschwindigkeit der Behandlung variiert je nach der Art des Harzes und der Konzentration
und der Temperatur der wässrigen Acrylamidlösung, jedoch ist beispielsweise im Falle der Festbettmethode
die Raumgeschwindigkeit vorzugsweise 1 bis 20 h besonders bevorzugt 2 bis 10 h .
Das Kationenaustauscher-Harz, das seine Austauscherfähigkeit im Verlauf der Zeit verloren hat, wird durch
Chemikalien in üblicher Weise regeneriert und erneut verwendet. Der Zeitpunkt zu dem die Austauscherfähigkeit
verloren geht, kann aus der Qualität des engültig erhaltenen Acrylamide bestimmt werden.
- 27
e) Stufe der schwach basischen Anionenaustauseher-Behandlung
Die wässrige Acrylamidlösung die der Kationenaustauscher-Behandlung
in der Stufe d) unterzogen wurde, wird anschliessend mit einem schwach basischem Anionenaustauscher-Harz
behandelt. Bekannte Methoden zur Reinigung von Acrylamid umfassen eine Methode zur Behandlung mit einem stark
basischen Anionenaustauscher-Harz. Wird diese Methode auf
diese Stufe-gemäss der Erfindung angewendet, so kann die
gewünschte Wirkung nicht erzielt werden«
Harze die durch Einarbeiten einer primären, sekundären und/oder tertiären Aminogruppe in ein Styrol/Divinyl- benzol-
. Copolymeres erhalten werden, werden als schwach basische' Anionenaustauscher-Harze verwendetο Spezielle
Beispiele umfassen Amberlite ISA93 (Handelsprodukt der Rohm & Haas Company), Lewatit MP62 und MP64- (Handelsprodukt der Bayer AG) und Diaion WA10 (Handelsprodukt
der Mitsubishi Chemical Industries, Ltd,)» Vorzugsweise""
werden diese Harze in der SOrm eines freien Amins, anstatt
in der fform eines Salzes verwendet=
Die spezielle Verfahrensweise zur Durchführung der schwach basischen Anionenaustauscherbehandlung wird nachstehend
beschrieben. Das schwach basische Anionenaustauscher-Harz kann in jeglichem Pestbett,bewegten Bett und suspendierten
Bett bzw« Wirbelschichtbett durchgeführt werden, jedoch
ist die Pestbettmethode am leichtesten durchzuführen= Die bevorzugte Konzentration der wässrigen Acrylamidlösung,
- 28 -
die behandelt werden soll, liegt im Bereich, von IO
bis 60 Gew.%, aus den gleichen Gründen wie in der vorstehenden Stufe a). Die Behandlungstemperatur beträgt
vorzugsweise nicht mehr als 40°C, um das Acrylamid stabil zu halten. Da die wässrige Acrylamidlösung ihre eigene
Acryamid-Ausfällungstemperatur je nach ihrer Konzentration
aufweist, sollte die Behandlungstemperatur hoher sein als die Acrylamid-Ausfällungstemperatur. Die Behandlungsgeschwindigkeit
variiert mit der Konzentration, der Temperatur usw. der wässrigen Acrylamidlösung. Beispielsweise
ist im Falle der Festbettmethode die Raumgeschwindigkeit
vorzugsweise 0,5 bis 10h , bevorzugter Λ bis 5 h~1.
Das schwach basische Anionenaustauscher-Harz, das seine
Austauscherfähigkeit im Verlauf der Zeit verloren hat, wird mit Chemikalien in üblicher Weise regeneriert und
erneut verwendet. Der Zeitpunkt zudem seine Austauscherfähigkeit verloren geht, kann aus der Qualität des
schliesslich erhaltenen Acrylamide bestimmt werden..
Das erfindungsgemässe "Verfahren ist dadurch charakterisiert,
dass die vorstehenden fünf Reinigungsstufen in der erwähnten Reihenfolge durchgeführt werden. Wild die vorstehende
Reihenfolge geändert, so kann die gewünschte Wirkung nicht erzielt werden und eine derartige geänderte
Reihenfolge liegt ausserhalb des Rahmens der erfindungsgemässen
Verfahrens. Es versteht sich jedoch, dass andere Reinigungsstufen, wie die Behandlung mit Aktivkohle oder
das Konzentrieren gegebenenfalls in das erfindungsgemässe
Reinigungsverfahren einbezogen werden können.
O OO OO ζ
0 O O ο β O
a ο ο «ft ο oo o-o
oo ο ·β ο αο Οβ
OO O O OO Λ
* O O OO a et (>n
PTM-324 - 29
Die "bei der Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens
erzielten Vorteile sind im Folgenden aufgeführt
:
1.) Man erhält Acrylamid, das geeignet ist zur Herstellung
von Acrylamidpolymeren mit hohem Molekulargewicht mit
einem Molekulargewicht von mindestens 10 Millionen, insbesondere etwa 14 Millionen, die leicht in Wasser
löslich sind und einen Gehalt an nicht umgesetzen
Monomeren aufweisen, der niedrig ist und bei etwa, 0,2 Gew.% liegt;
2.) Man erhält stabiles Acrylamid, das bei Lagerung während längerer Zeit keiner Verschlechterung der
Qualität unterliegt sondern die vorstehende ausgezeichnete Qualität beibehält.
Wird die Reihenfolge der fünf Reinigungsstufen, die. das..
erfindungsgemässe Verfahren bilden geändert, so können diese Vorteile nicht erzielt werden» Wird beispielsweise
die Entfernung des Acrylnitrils nach der Kationenaustauscher-Behandlung durchgeführt, so kann das resultierende
Acrylamid zu keinem Acrylamidpolymeren mit hohem Molekulargewicht
führen«. Wird die schwach basische Anionaustauscher-Behandlung
nach der Behandlung zur Entfernung des Kupfers durchgeführt, so kann das resultierende Acrylamid keine
Acrylamidpolymeren mit einer guten Löslichkeit in Wasser ergeben. Wenn darüberhinaus die Kupferentfernungs-Behandlung
nach der Basenbehandlung durchgerührt wird, so wird die Entfernung des Kupfers schwierig und ein Versuch
ι ζ
O »e ο β η tut ic «c
- JO -
zur Polymerisation de^tesultierenden Acrylamide ist erfolglos,
und es bleibt eine grosse Menge an nicht umgesetzten Monomeren zurück.
Die folgenden Beispiele und Vergleichsversuche dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung.
Beispiel 1 und Vergleichsversuche 1 bis 8 Hydr.atisierungs-Katalysator:
Eine Raney-Kupfer Legierung mit einer Grosse von kleiner
als 80 mesh (grosser als 0,177 mm) wurde in üblicher Weise
mit Natriumhydroxid ausgelaugt und unter Bildung eines Raney-Kupferkatalysators gewaschen» Während der Ausfällung
und der anschliessenden Handhabung wurde der
Katalysator vom Kontakt mit sauerstoff haltigem Gas, wie Luft, abgehalten.
Katalytische Hydratisierungsreaktion:
Der vorstehende Katalysator wurde in einen rostfreien Stahlreaktor beschickt, der ausgerüstet war mit einem
Rührer und einem eingebauten Katalysator-Abscheider, und Acrylnitril und Wasser aus dem gelöster Sauerstoff unter
Verwendung von Stickstoffgas entfernt worden war, wurden in
den Reaktor beschickt und umgesetzt. Die Reaktionslösung wurde zusammen mit dem Katalysator gerührt und ergab eine
Suspension. Die Suspension wurde anschliessend durch den Katalysator-Abscheider geleitet und aus dem Reaktor als
Lösung gewonnen, die im Wesentlichen frei von Katalysator war.
M1M-324 - 31 -
Behandlung zur Entfernung von Acrylnitril;
Eine Acrylnitrilentfernungs-Yorrichtung wurde bereitgestellt, die aus einer Rektifizier-Säule, gepackt mit
Raschingringen und einem Verdampfe^bestand, der direkt
mit ihrem Boden in Verbindung stand« Die durch katalytische
Hydratisierungsreaktion erhaltene Lösung wurde zum oberen Ende der Rektifizier-Säule beschickt und bei
einem Druck von IJJmmbar (100 mmHg) behandelt. Als Ergebnis
wurde im Wesentlichen das gesamte nicht umgesetzte Acrylnitril und ein Teil des nicht umgesetzten
Wassers abdestilliert und man erhielt eine wässrige Acrylamidlösung mit einer Konzentration von etwa 50 Gew°%o
Diese Lösung enthielt 10 ppm Acrylnitril und 350 ppm
Kupfer, beide basierend auf Acrylamid (dies selbe Basis gilt auch für das später gesagte) und wies einen pH-Wert
von etwa 6,5 aufο
Kupferentfernungsbehandlung:
150 ml Amberlite IR-120 B (Handelsname für ein stark
saures Kationenaustauscher-Harz der Rohm & Haas Company) in der Form einer freien Säure, wurde in eine rohrfrömige
Glassäule mit einem Innendurchmesser von 20 mm gepackt. Die durch die Stufe der Acrylnitril-Entfernung erhaltene
Lösung wurde durch die Säule in einer Menge von 800 ml/h bei Raumtemperatur geleitet« Die resultierende Lösung
wies einen Kupfergehalt von 0,01 ppm und einen pH-Wert von 3»8 auf. Diese Kupferentfernungs-Behandlung x»rurde
2M- h fortgesetzt«
J I ZJ3JD
Ba s enb ehandlung:
Eine kleine Menge Natriumhydroxid wurde kontinuierlich
in die wässrige Lösung von Acrylamid eingebracht, die von der Kupferentfernungsstufe strömte, um den pH-Wert
der Lösung auf etwa 12,8 einzustellen. Die Lösung wurde in das untere Ende einer Säule mit einem Innendurchmesser
von 37 nim und einer Länge von 3 ^ eingeführt,
ringen
die mit rostfreien Stahl-Easchig*gepackt war und konnte
vom oberen Ende abströmen. Diese Behandlung wurde 24 h fortgesetzt, während die Strömungsgeschwindigkeit der
Lösung auf etwa 800 ml/h eingestellt war und die Temperatur der Säule auf etwa 200C.
Eationenaustauscher-Behandlung:
200 ml Lewatit SP112 (Handelsname für ein stark saures
Eationenaustauscher-Harz der Bayer AG-) in der Form einer
freien Säure, wurde in eine rohrförmige Glassäule mit einem Innendurchmesser von 20 mm gepackt und die Säule __
wurde direkt mit der für die Basenbehandlung verwendeten Säule verbunden. Die Lösung die der Basenbehandlung
unterzogen worden war, wurde in diese Säule mit der gleichen Strömungsgeschwindigkeit eingeführt und die
Kationenaustauscher-Behandlung wurde 24 h bei etwa 200C
fortgeführt.
Schwach basische Anionenaustauscher-Behandlung:
200 ml Lewatit MP-62 (Handelsname eines schwach basischen
Anionenaustauscher-Harz der Bayer AG-) in Form einer
freien Base, wurde in eine rohrförmige Glassäule mit einem Innendurchmesser von 20 mm gepackt. Die Säule
3Ί23936
ΪΤΜ-324 - 33 ~
wurde direkt-an die Säule zur Kationenaustauscher-Behandlung gekuppelt und die wässrige Acrylamidlösung,
die der Kationenaustauscher-Behandlung unterzogen wurde,
wurde in diese Säule in der gleichen Geschwindigkeit eingeführt» Die Behandlung i-jurde auch 24- h "bei 20 G
fortgesetzt«,
Einstellung des pH-Werts:
basische
Da die durch die schwach ν Anionenaustauscher-Harz-Behandlung
erhaltene Lösung leicht basisch oder leicht sauer war3 wird en Schlief elsäure oder Natriumhydroxid
zugesetzt, um den pH-Wert der Lösung auf etwa 7?0 einzustelleno
Untersuchung der Lagerung der wässrigen Acrylamidlösungs
Die durch pH-Einstellung erhaltene Lösung wurde unmittelbar
für die folgende Untersuchung verifendet» Ein Teil
davon wurde in eine Polyethylenflasche eingefüllt und —
bei 4-Q0C einen Monat gelagert und anschliessend bei
der folgenden Untersuchung verwendete
Herstellung eines Acrylamidpolymerens
Unter Verwendung der durch die vorstehende Eeinigungsverfahrensweise
erhaltenen Acrylamidlösung wurde ein Acrylamidpolymeres nach folgender Methode hergestellte
Wasser wurde zu der wässrigen Acrylamidlösung gefügt,
um ihre Konzentration auf 20 Gew.% einzustellen» 500 g
der resultierenden Acrylamidlösung wurden in einen •I-Liter-Polyethylenbehälter eingebracht und während
O I ΔΟÖOU
* · * «Ott
FTM-324 - 54 -
die Temperatur bei 180C gehalten wurde, wurde Stickstoff
gas durchgeleitet, um in der Lösung gelösten Sauerstoff zu entfernen. Unmittelbar anschliessend
wurde der Polyethylenbehälter in einen aus Polystyrolschaum hergestellten Warmhalteblock eingesetzt. An-
—6
schliessend wurden 200 χ 10" mpm (Molverhältnis zu Acrylamid) 4,4'-Azobis(natrium 4-cyanovalerat),
schliessend wurden 200 χ 10" mpm (Molverhältnis zu Acrylamid) 4,4'-Azobis(natrium 4-cyanovalerat),
-6 -6
200 χ 10 mpm Dimethylaminopropionitril und 80 χ 10 mpm
Ammoniumpersulfat, jeweils gelöst in einer geringen
Wassermenge rasch in der angegebenen Reihenfolge in die in dem Polyethylenbehälter enthaltene Lösung eingebracht.
Gelöster Sauerstoff wurde vorher aus diesen Reagenzien durch Hindurchleiten von Stickstoff entfernt und vor,
während und auch nach der Einführung dieser Reagenzien wurde eine geringe Stickstoffmenge durch den Polyethylenbehälter
geleitet um den Einschluss von Sauerstoffgas zu verhindern. Nach einer Induktionszeit von
einigen Minuten, beginnend von der Einbringung dieser Reagenzien beobachtete man ein Ansteigen der Temperatur
im Inneren des Polyethylenbehälters und daher wurde die__
Beschickung mit Stickstoffgas unterbrochen. Nach etwa 100 Minuten, wenn die Temperatur ein Maximum von etwa
70°C erreichte, wurde der Polyethylenbehälter aus dem Warmhaiteblock entnommen, 2 h in Wasser von 97°C getaucht
und anschliessend durch Eintauchen in kaltes Wasser gekühlt. Das resultierende Hydrogel des Acrylamidpolymeren
wurde in kleine Klumpen zerteilt, mit einer Zerkleinerungsmaschine zerkleinert, mit Heissluft
bei 100°C während 2 h getrocknet und 5 Minuten in einer Hochgeschwindigkeits-Pulverisiervorrichtung vom
rotierenden Blatt-Typ pulverisiert, unter Bildung
eines Acryamidpolymeren in Form eines trockenen Pulvers.
« OO O O QO «ft f,
β OO 0 O Ö ρ»*
OöoO O O O <* S Ci1 ^,
OOötOO^Oo ^ ft
0 0 t} a ü <■ O O^
β O Q ο ο αο üo 9 1t a * β
ΐΤΜ-324. - 55 -
Das pulverförmige Polymere xfurde durch ein Sieb gesiebt,
zur Gewinnung von Teilchen mit einer Grosse von 0,5 0 bis 0,55 mm (32 bis 42 mesh) die als Polymerprobe
in den nachstehenden Untersuchungen verwendet wurden (der Wassergehalt der Polymerproben in diesen
und den anderen Beispielen, bestimmt als Yerringerungsmenge
bei der Heisslufttrocknung bei 1250C über Nacht,
betrug etwa 10%) e
Methoden zur Untersuchung des Acrylamidpolymerens
Die Wasserlöslichkeit, das Molekulargewicht, die Standardviskosität
und der Gehalt an nicht umgesetzten Acrylamid der Polymerprobe ', -wird nach folgenden Methoden gemessen=
Wasserlöslichkeitt
600 ml Wasser wurden in einen 1-Liter-Becher eingefügt
und unter Eühren mittels, eines Rühr-Blatts mit spezieller
Konfiguration wurden 0,66 g (Reingehalt etwa 0,60 g) der
Polymerprobe zugesetzt. Das Gemisch wurde 2 h mit 200 UpM
gerührt«, Die resultierende Lösung xfurde auf einem Drahtsieb
von 0,105 ebb- (150 mesh) filtriert und die Wasserlöslichkeit
des Polymeren x«jurde durch die Menge des unlöslichen
Anteils und die Filtrierbarkeit der Lösung bestimmt und x-jie folgt bewertet ι
O % völlig oder nahezu völlig gelöst,
^ : es lag ein unlöslicher Anteil vor,
der jedoch durch Filtrieren abgetrennt xferden konnte»
j ι ζ ja
ΪΌΪΜ-324 - 36 -
X : der Durchtritt der Lösung durch das
Drahtsieb war so langsam, dass die Abtrennung des unlöslichen Anteils durch Filtrieren praktisch unmöglich war.
Molekulargewicht:
Wässrige Lösungen des Acrylamidpolymeren mit verschiedenen Konzentrationen wurden aus dem durch die Verfahrensweise,
beschrieben im Abschnitt "Wasserlöslichkeit" erhaltenen Filtrats hergestellt. Natriumnitrat mit einer Konzentration
entsprechend 1m wurde zu den wässrigen Lösungen gefügt und die Intrinsicviskosität wurde gemessen unter Anwendung
eines Viskosimeters vom Kapillartyp... Das Molekulargewicht
wurde berechnet unter Anwendung folgender Gleichung
Intrinsicviskosität = 3>73 x 10~ (gewichtsmittleres
Molekulargewicht) '
Eeports on Progress in Polymer Physics in Japan 20_, 5 (1977)
empfiehlt Zweifel an der Anwendung der vorstehenden Gleichung auf Acrylaiaidpolymere mit einem Molekulargewicht
von mindestens 10 Millionen. Da sich diese Gleichung jedoch weit verbreitet in Anwendung befindet, wird hier
darauf bezug genommen.
Standviskosität:
Das beim Wasserlöslichkeitstest vorstehend beschriebene Piltrat war eine 0,1 Gew.% wässrige Lösung des Polymeren,
wenn die Wasserlöslichkeit des Polymeren gut war. Natrium-':
Chlorid in einer Konzentration entsprechend 1m wurde zu
ο öo öo ö ■>
β σ
* G ö ο β O ύ & V Q
O G O & Ü Q Λ ^ *, B ·* y
OO ttoO öo »tr* * ο
- 37 -
der vorstellenden wässrigen Lösung gefügt und ihre Viskosität (Standardviskosität) wurde mittels eines
Yiskosimeters vom BL-Typ ausgerüstet mit einem BL-Adapter,
"bei 25°C mit einer Umdrehungsgeschwindigkeit des Rotors,
eingestellt auf 60 UpM gemessen. Da die Standardviskosität, die nach dieser Methode erhalten xfird, gewöhnlich als
Wert in Korrelation mit dem Molekulargewicht verwendet xuird, wird sie auch in den vorliegenden Beispielen vernrendet«,
Gehalt an nicht umgesetztem Acrylamid;
Methanol enthaltend 20 Gew.% Wasser, wurde zu der PoIymerprobe
gefügt und das Gemisch wurde über Nacht geschüttelt. Der Extrakt xfurde einer Gaschromatographie
unterzogen, zur Bestimmung des Gehalts an nicht umgesetztem Acrylamid«.
Ergebnisse der Untersuchungen an dem Acrylamidpolymerens
In der Tabelle Λ sind die Ergebnisse der Untersuchungen
an dem Acrylamidpolymeren, das schliesslich nach der
vorstehenden Yerfahrensxfeise erhalten x-nirdej, angegeben ο
Vergleichsversuche j deren Ergebnisse in der Tabelle ebenfalls
aufgeführtvi-rarden, wie folgt, durchgeführt:
Yergleichsversuch 1
Das Beispiel 1 ifurde wiederholt, wobei jedoch bei der
Behandlung zur Entfernung von Acrylnitril die Menge
der Easchig-Hing-Packung auf die Hälfte verringert wurde
I z Jt) Jb
* 0*4
und der Acrylnitrilgelialt der wässrigen Lösung von
Acrylamid auf 900 ppm eingestellt wurde.
Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch die Behandlung zur Entfernung von Xupfer weggelassen wurde.
Beispiel Λ wurde wiederholt, wobei jedoch die Basenbehandlung
weggelassen wurde.
Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch die Kationenaustauscher-Behandlung weggelassen wurde.
Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch die schwach basische Anionenaustauscher-Behandlung weggelassen
wurde.
Beispiel Λ wurde wiederholt, wobei jedoch die Kationenaustauscher-Behandlung und die schwach basische Anionenaustauscher-Behandlung
weggelassen wurden.
O OO oo Oa
<*ö Q ö OO OOÖ
O 00t) ti D Oao OO O
OO GOO OO OG- η α
ö & O . O Ö D O ΰ »
ΪΤΜ-324- - 59 -
Verffleichsversuch 7,
Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch die Basenbehandlung
und die Kationenaustauscher-Behandlung weggelassen wurden«
Yergleichsversuch 8
Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch die Basenbehandlung,
die Kationenaustauscher-Behandlung und die schwach basische Anionenaustauscher-Behandlung weggelassen
wurden.
Beispiel 2 und "Vergleichsyersuch ft
Eine wässrige Lösung ττοη Kupfer-II-Sulfat wurde auf 50°G
erwärmt und eine wässrige Lösung von Hatriumhypophosph.it
wurde zugetropft * Nach dem Stehen des Gemische xfährend
einer Weile \rarde eine wässrige Lösung iron Natriumhydroxid
zur Herstellung eines EJupferkatalysators zugesetzt«
Unter Verwendung des resultierenden Eupferkatalysators
anstelle des Raney-Kupfers in Beispiel 1 wurden
die gleichen Untersuchungen wie in Beispiel 1 bzw» im
Yergleichsversueh 8 durchgeführt» Die Ergebnisse sind
ebenfalls in der Tabelle 1 aufgeführte
Beispiel 5 und Vergleichsversuch 10
Kupferoxid in der 3?orm kleiner Pellets wurden in ein Reaktionsrohr aus rostfreiem Stahl gefüllt und mit einem
gasförmigen Gemisch von Wasserstoff und Stickstoff bei etwa 2000O unter Bildung von reduziertem Kupfer reduziert«
Unter Verwendung dieses Katalysators wurde die gleiche
- 40 -
katalytische Hydratisierungsreaktion wie im Beispiel 1
durchgeführt und anschliessend wurden die gleichen Untersuchungen wie im Beispiel 1 bzw. in 'Vergleichsversuch 8 durchgeführt. Die Ergebnisse sind ebenfalls
in der Tabelle Ί aufgeführt.
Ansatz Hro
verwendeter Kupferkatalysator
B 1 V¥1 W2 VT3 W4 W5 VV6 W? W8 B 2 VY9 B 3 VY10
Raney-Nickel zersetztes reduziertes
restlich.es Acryl nitril ppm
Kupfer-Entfermangsbehandlung
Basenbehandlung
Kationenaus= tauscherbehandlung
Schach basische Anionenaustauscherbehandlung
Ohne Lagerung
Wasserlöslichkeit
Standardviskosität .mPa<.s(cP)
0
0
0
0
0
6,0 5,0 5,8 5,9
0 0
0 0
■A X Δ Χ
6,0
10 900 10 10 10 10 10 10
0 0 0
5,9 -
Kupfer
10
Kupfer
.^M^>«vwi...^iiui.«utKremixa,tttciti»7e
10
0
5,9
fei
1-2
VM
ro
-Λ
ir
OCOO
t> * ρ tr
Ansatz Hr.
B 1 W1 W2 W3 W4 W5 W6 W7 W8 B 2 W9 B 3 W10
Nach Lagerung bei 400C
während eines Nonats
Wasserlöslichkeit
Standardviskosität
mPa.s(cP)
O OXXX ^XXX
6,0 5,1 - 5,8 -
X
X
6,0
(*) B = Beispiel, TV = Vergleichsversuch
OB O «a <aa
ο ο α ο »
ώοο ο pogo
α α σ ο *i op«
OQ ÖOOO O
OO OO OO «
-324 - 43 -
zu (Tabelle 1
ο In den Spalten, für die Behandlung zeigt das Symbol O
an, dass die angegebene Behandlung durchgeführt wurde,
und das Symbol - zeigt, dass die angegebene Behandlung nicht durchgeführt wurde..
2. In allen Ansätzen war der Gehalt an nicht umgesetztem Acrylamid in dem Polymeren weniger als 0,1 %„
3= In Beispiel 1 xfies das Polymere ein Molekulargewicht
von etwa 15 Millionen, sowohl ohnes als auch nach
Lagerung auf.
Claims (1)
- hrerfahren zur Reinigung einer rohen wässrigen Acryl-—^amidlösung erhalten durch katalytisches Hydratisieren von Acrylnitril mit Wasser in Anwesenheit eines Katalysators auf Kupferbasis, dadurch gekennzeichnet, dass man die rohe wässrige ircrylamidlösung der Reihe nach folgenden Behandlungen unterzieht:a) einer Stufe zum Abdestillieren von im Vesentliehen dem gesamten,nicht umgesetzten Acrylnitril,b) einer Stufe zur Entfernung von im V/es ent liehen dem gesamten, darin enthaltenen Kupfer,c) einer Stufe, bei der die wässrige AcrylamidlÖBuu^ "" unter basischen Bedinguntjen stehengelassen wird,d) einer Stufe, bei der die wässrige Acrylamidlösung einer Kationen-Austauscher-Behandlung unterzogen wird und danne) einer Stufe, bei der die Lösung einer schwach basischen Anionen-Austauscher-Behandlung unterzogen wird»2, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Acrylamid in der wässrigen rohen Acrylionndlösung im Bereich von 10 bis 60 Gew.% vorhanden ist..3· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge an restlichem Acrylnitril in der wässrigen Acrylnitrillösung nicht mehr als 20 ppm "beträgt.4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge an restlichem Kupfer in der wässrigen Acrylamidlösung nicht mehr als 25 ppm beträgt.5· Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge an restlichem Kupfer in der wässrigen Acrylamidlösung nicht mehr als 1 ppm beträgt.6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Stufe c) eine basische Verbindung zu der wässrigen Acrylamidlösung gefügt wird, um den pH-Wert der Lösung auf einem Bereich von 11,5 ois 14,0 einzustellen und dass man die Lösung bei diesem pH-Wert stehen lässt.7· Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass man die Lösung bei einer Temperatur von 40 bis 10°C während 0,5 bis 24 h stehen lässt.8. Verfahrt3n nach. Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Behandlung mit dem Kationenaustauscher-Earz unter Anwendung eines stark sauren Kationenaustauscherharzes in der H-JTorm durchführt.9- Verfahren zur Herstellung eines Acrylamidpolymeren, dadurch gekennzeichnet, dass man das nach dem Verfahren von Anspruch 1 gereinigte Acrylamid polymerisiert.S1MT-224 - 3 -10. Verfahren nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, dass man die Polymerisation in Anwesenheit.eines Peroxids und eines Initiators für freie Radikale vom Azo-Typ durchführt.11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Katalysator auf Kupferbads Raney-Kupfer oder reduziertes Kupfer verwendet.
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