DE3135149C2 - - Google Patents
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- C08F20/52—Amides or imides
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Description
Polymere Flockungsmittel vom Acrylamidtyp werden in
nichtionische, anionische und kationische polymere Flockungs
mittel eingeteilt, wobei die letztgenannten durch Copoly
merisation von Acrylamid mit einem kationischen Monomeren
wie Methacryloyloxyäthyltrimethylammoniumchlorid erhalten
werden.
Für die Verwendung als polymere Flockungsmittel müssen die
Acrylamidpolymeren gewöhnlich ein hohes Molekulargewicht
von mehreren Millionen oder mehr aufweisen.
Mittlerweile gelangten Acrylamidpolymere mit einem außer
ordentlich hohen Molekulargewicht von mehr als 10 Millionen
in Produktion.
Die kationischen polymeren Flockungsmittel werden über
wiegend als Hilfsmittel bei der Dehydratation
von organisch aktivem Schlamm, der durch Abwasserbehandlung,
Behandlung von Exkrementen und Behandlung von Abwasser
aus der Verwertung von Nahrungsmittelabfällen gebildet
wird, verwendet.
Mit der weitverbreiteten Praxis einer Abwasserbehandlung
auf hohem Niveau und der weitverbreiteten Errichtung von Ka
nalisationssystemen nahm die Menge an organisch
aktivem Schlamm jährlich zu und die für die vorstehenden
Zwecke verwendeten Mengen an polymeren Flockungsmitteln
vom Acrylamidtyp, insbesondere kationischen polymeren
Flockungsmitteln, erhöhte sich stark. Da eine Zunahme des De
hydratationsverhältnisses von organisch aktivem Schlamm
es gestattet, die Menge des bei der Veraschung des Schlamms
verwendeten Schweröls zu erniedrigen und es einfach macht,
den Schlamm bei dessen Rückgewinnung zu handhaben, war es er
wünscht, kationische polymere Flockungsmittel mit höherer
Leistungsfähigkeit zu entwickeln.
Acrylamid wurde nun als Hauptbestandteil des Rohmaterials
für polymere Flockungsmittel vom Acrylamidtyp relativ
einfach durch katalytische Hydratation von Acrylnitril mit
Wasser in Gegenwart eines metallischen Kupferkatalysators in
einem neutralen Bereich von pH-Wert 4 bis 10, insbesondere 6 bis 9,
anstelle der herkömmlichen Schwefelsäuremethode herstellbar,
die eine Hydratation von Acrylnitril bei starker Acidität
bei einem pH-Wert von 1 oder weniger umfaßt.
Im Rahmen der Entwicklung vorliegender Erfindung wurde
gefunden, daß bei der Verwendung von durch die katalytische
Hydratationsmethode erhaltenem Acrylamid zur Herstellung
von kationischen polymeren Flockungsmitteln mit hohem
Molekulargewicht die erzielten Produkte eine sehr schlechte
Löslichkeit in Wasser besitzen und im Extremfall nur mit
Wasser gequollen werden und sich so gut wie gar nicht lösen.
Ein derartiger Sachverhalt legt der Herstellung von kationischen
polymeren Flockungsmitteln mit hoher Leistungsfähigkeit
eine große Einschränkung auf.
Es wurde versucht, die Ursache
der nachteiligen Wirkungen des Acrylamids
im Hinblick auf die Herstellung von kationischen polymeren
Flockungsmitteln zu ergründen und gefunden, daß das in dem
Acrylamid vorhandene N-Acryloyl-acrylamid derartige nach
teilige Wirkungen verursacht.
In der US-PS 31 30 229 wurde zwar schon die Bildung
von N-Acryloyl-acrylamid während der Hydratationsreaktion
von Acrylnitril mit Hilfe der Schwefelsäuremethode ver
mutet, jedoch nicht bestätigt. Die Gegenwart einer Säure und von Wärme
wurden als wesentlich für die Bildung von N-Acryloyl-acryl
amid angesehen. Das bei dieser Methode in dem Acrylamid ge
bildete N-Acryloyl-acrylamid stellt strukturell gesehen eine
bifunktionelle vernetzbare Verunreinigung wie Methylenbis-
acrylamid dar und es wird angenommen, daß es
sich um eine der Verunreinigungen handeln kann, die die Was
serlöslichkeit der nichtionischen polymeren Flockungsmittel
mit einem Molekulargewicht von mehreren Millionen oder mehr
reduzieren.
Demgegenüber war jedoch die Bildung von N-Acryloyl-acryl
amid in einem neutralen Bereich von pH-Wert 4 bis 10, insbesondere
6 bis 9, wie bei der katalytischen Hydratation von Acryl
nitril mit Wasser in Gegenwart eines metallischen Kupfer
katalysators, wie sie bei der vorliegenden Erfindung für
die Herstellung der wäßrigen Acrylamidlösung angewandt wird,
nicht bekannt.
Ziel der Erfindung ist es, ein verbessertes Verfahren zur
Herstellung eines kationischen polymeren Flockungsmittels
vom Acrylamidtyp mit einem hohen Molekulargewicht und guter
Löslichkeit in Wasser, das als Dehydratationshilfsmittel
verwendbar ist, zu schaffen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
eines kationischen polymeren Flockungsmittels
wie es im Patentanspruch gekennzeichnet ist.
Die Fig. 1 ist eine graphische Darstellung, die die Wirkung
der Lösungstemperatur auf die Wasserlöslichkeit eines kationischen
polymeren Flockungsmittels zeigt, das hergestellt
wurde unter Verwendung von Acrylamid als Ausgangsmaterial,
gereinigt durch Umkristallisation, zu dem N-Acryloyl-acryl
amid zugegeben worden war.
In dieser graphischen Darstellung gibt die Ordinate in
Gew.-% einen wasserunlöslichen Anteil des Flockungsmittels an
und die Abszisse den Gehalt in ppm an N-Acryloyl-acrylamid, be
zogen auf das Gewicht des Acrylamids. Die Ziffern 1, 2, 3,
und 4 beziehen sich auf eine Lösungstemperatur von 20°C, 50°C,
60°C bzw. 70°C.
Es wurde ermittelt, daß N-Acryloyl-acryl
amid als Verunreinigung in wäßriger Acrylamidlösung enthalten
ist, die durch katalytische Hydratation von Acrylnitril mit
Wasser in Gegenwart eines metallischen Kupferkatalysators er
halten wurde, und man führte einen Versuch durch, bei dem N-Acryloyl-
acrylamid zu vollständig durch eine Umkristallisations
methode gereinigtem Acrylamid, das von N-Acryloyl-acrylamid
frei war, zugegeben wurde. Die Ergebnisse sind in dem Bezugs
beispiel 1 angegeben. Diese Ergebnisse zeigen, daß N-Acryloyl-
acrylamid keine nachteilige Wirkung auf die Wasserlöslichkeit
der nichtionischen und anionischen polymeren Flockungs
mittel ausübt, wohl aber auf die Wasserlöslichkeit von kationischen
polymeren Flockungsmitteln, selbst dann, wenn sein Gehalt außer
ordentlich niedrig ist. Es wurde auch festgestellt, daß wie die
nachstehenden Beispiele zeigen, eine sehr enge Beziehung zwischen
dem Grad eines Mangels an Wasserlöslichkeit des Acrylamidpolymeren
und dem Gehalt an N-Acryloyl-acrylamid besteht.
Man wählte Acrylamide, die mit Hilfe
der katalytischen Hydratationsmethode hergestellt wurden
und verschiedenartigen Herstellungsabläufen entstammten und
stellte aus den ausgewählten Acrylamiden kationische polymere
Flockungsmittel her. Aus den Lösungstemperaturen und
der Wasserlöslichkeit bestimmte man eine Beziehung zwischen
dem vermuteten Gehalt und dem analytischen Gehalt an
N-Acryloyl-acrylamid unter Verwendung von Fig. 1. Die Ergeb
nisse zeigten, daß diese Gehaltswerte eine sehr gute Überein
stimmung zeigen und der Gehalt an N-Acryloyl-acrylamid in hohem
Ausmaß die Wasserlöslichkeit der kationischen polymeren
Flockungsmittel beeinträchtigt.
Auf Grund der vorstehenden Tatsachen wird angenommen, daß
N-Acryloyl-acrylamid zwar nicht nachteilig die Wasserlöslichkeit
von nichtionischen und anionischen polymeren Flockungsmitteln
beeinflußt, jedoch zu einer Verminderung der Wasser
löslichkeit von kationischen polymeren Flockungsmitteln
führt.
Die vorstehenden Sachverhalte waren weder der genannten US-PS
31 30 229 noch der DE-OS 22 55 391, die ebenfalls die Herstellung
kationischer Flockungsmittel vom Acrylamidtyp betrifft, zu ent
nehmen. Dies gilt auch im Hinblick auf die DE-OS 30 33 930, aus
der bereits die Reinigung von Acrylamidlösungen bekannt ist.
Es wurden verschiedene
metallische Kupferkatalysatoren für die Verwendung bei der
Herstellung von Acrylamid empfohlen. Sie können
z. B. metallisches Kupfer oder metallisches Kupfer enthaltende
Katalysatoren sein:
- 1. eine Kombination eines Kupferions und von Kupfer in Form von Draht, Pulver etc.,
- 2. reduziertes Kupfer bis 400°C,
- 3. Raney-Kupfer,
- 4. Metallisches Kupfer oder
- 5. ein thermisches Zersetzungsprodukt von Kupferhydrid.
Diese Kupfer enthaltenden Katalysatoren können andere Metalle
als Kupfer enthalten, wie Chrom oder Molybdän, die normaler
weise verwendet werden, wie auch üblicherweise verwendete
Träger.
Die Umsetzung zwischen Acrylnitril und Wasser in Gegenwart des
vorstehenden Kupfer enthaltenden Katalysators wird gewöhnlich
in flüssiger Phase unter Verwendung von Wasser in fast jeder
beliebigen Menge, vorzugsweise von zumindest 4 Mol bezogen
auf Acrylnitril bei einer Temperatur von 50 bis 150°C, vor
zugsweise 80 bis 140°C, unter atmosphärischem Druck oder einem
erhöhten Druck, der kein Sieden des Wassers und Acrylnitrils
herbeiführt, nämlich bis zu etwa 10 kg/cm², in einem
Suspensions- bzw. Wirbel-Katalysatorbrett oder in einem Fest
bettkatalysator gemäß einer kontinuierlichen oder ansatzweisen
Reaktionsmethode hergestellt. Die Umsetzung wird durch
geführt, während man einen Kontakt der Reaktanten und des
Kupfer enthaltenden Katalysators mit Sauerstoff oder einem
Sauerstoff enthaltenden Gas vermeidet.
Die Umsetzung wird bei einem pH-Wert im Bereich von 4 bis 10, ins
besondere 6 bis 9, durchgeführt. Liegt der pH-Wert unterhalb 4,
ist die Reaktionsgeschwindigkeit niedrig und liegt er
oberhalb 10, treten Nebenreaktionen wie Hydrolyse des erhaltenen
Acrylamids oder die Bildung von Nitriloverbindungen
in merklichem Umfang auf und die Ausbeute des gewünschten Produkts
nimmt ab.
Die erhaltene wäßrige Lösung des rohen Acrylamids wird dann
einem Destillationsverfahren unterzogen, um nicht
umgesetztes Acrylnitril aus der Lösung oder dem Konzentrat
der Lösung zu entfernen, derart, daß man eine wäßrige Acryl
amidlösung mit einer Konzentration von z. B. etwa 30 bis
50 Gew.-% erhält. Die wäßrige Lösung des rohen Acrylamids,
die gegebenenfalls wie vorstehend eingeengt wurde, wird dann
an einem Ionenaustauscherharz behandelt, um Verunreinigungen,
die normalerweise anwesend sind, wie Kupferionen oder Acrylsäure,
die ein Hydrolyseprodukt darstellt, zu entfernen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann die Menge an in der
wäßrigen Lösung des Acrylamids enthaltenem N-Acryloyl-acryl
amid stets mit guter Genauigkeit in Abhängigkeit von dem her
zustellenden gewünschten Acrylamidpolymeren kontrolliert werden.
Verfügbare Methoden zur Entfernung von N-Acryloyl-acryl
amid aus der wäßrigen Lösung des Acrylamids umfassen z. B.
die physikalische Adsorption durch aktivierten Kohlenstoff
bzw. Aktivkohle, aktivierten Ton; die reaktive Adsorption
durch eine Verbindung, die primäre und sekundäre Amine
wie Polyamine enthält, ein schwach basisches Anionenaus
tauscherharz, das primäre und sekundäre Aminogruppen ent
hält oder eine Verbindung mit einer Peptidbindung, wie ein Pro
tein (z. B. Seide) oder dessen Desintegrationsprodukt (bzw. Abbauprodukt);
die Zersetzung durch chemische Reaktion, wie alkalische Hy
drolyse oder Oxidation und die Extraktion mit einem Lösungsmittel, wie Chloro
form oder Tetrachlorkohlenstoff. Diese Methoden können entweder einzeln
oder in Kombination von zwei oder mehreren angewandt werden.
Gemäß bevorzugten Ausführungsformen wird zur Entfernung des
N-Acryloyl-acrylamids wie folgt vorgegangen:
die reaktive Adsorption wird durchgeführt, indem man ein stark saures Kationenaustauscherharz, ein schwach basisches Anionen austauscherharz und anschließend ein schwach basisches Anionen austauscherharz mit primären und/oder sekundären Aminogruppen verwendet;
die wäßrige Acrylamidlösung wird einer reaktiven Adsorption und anschließend einer Lösungsmittelextraktion unterzogen;
bei der letztgenannten Ausführungsform wird zweckmäßig die reaktive Adsorption durchgeführt, indem man ein stark saures Kationenaustauscherharz und anschließend ein schwach basisches Anionenaustauscherharz verwendet;
bei der vorhergehenden Ausführungsform wird zweckmäßig die Lösungsmittelextraktion unter Verwendung von Chloroform oder Tetrachlorkohlenstoff durchgeführt;
es wird zuerst die reaktive Adsorption unter Verwendung eines stark sauren Kationenaustauscherharzes und anschließend eines schwach basischen Anionenaustauscherharzes durchgeführt und anschließend die physikalische Adsorption; hierbei wird vorzugsweise die physikalische Adsorption unter Ver wendung von aktiviertem Kohlenstoff durchgeführt;
die wäßrige Acrylamidlösung wird zuerst an einem stark sauren Kationenaustauscherharz und dann an einem schwach basischen Anionenaustauscherharz behandelt;
die wäßrige Acrylamidlösung wird mit einem stark sauren Kationen austauscherharz und dann mit einem schwach basischen Anionenaustauscherharz behandelt und danach einer Zersetzung durch chemische Reaktion unterzogen; hierbei wird vorzugsweise die Zersetzung durch chemische Reaktion unter Verwendung von Alkali durchgeführt;
die reaktive Adsorption wird unter Verwendung eines stark sauren Kationenaustauscherharzes, eines stark basischen Anionenaustauscherharzes und danach eines schwach sauren Kationenaustauscherharzes durchgeführt;
es wird zuerst die reaktive Adsorption unter Verwendung eines stark sauren Kationenaustauscherharzes durchgeführt, danach die Zersetzung durch chemische Reaktion unter Verwendung von Alkali und schließlich die reaktive Adsorption unter Verwendung eines stark sauren Kationenaustauscherharzes und danach eines schwach basischen Anionenaustauscherharzes.
die reaktive Adsorption wird durchgeführt, indem man ein stark saures Kationenaustauscherharz, ein schwach basisches Anionen austauscherharz und anschließend ein schwach basisches Anionen austauscherharz mit primären und/oder sekundären Aminogruppen verwendet;
die wäßrige Acrylamidlösung wird einer reaktiven Adsorption und anschließend einer Lösungsmittelextraktion unterzogen;
bei der letztgenannten Ausführungsform wird zweckmäßig die reaktive Adsorption durchgeführt, indem man ein stark saures Kationenaustauscherharz und anschließend ein schwach basisches Anionenaustauscherharz verwendet;
bei der vorhergehenden Ausführungsform wird zweckmäßig die Lösungsmittelextraktion unter Verwendung von Chloroform oder Tetrachlorkohlenstoff durchgeführt;
es wird zuerst die reaktive Adsorption unter Verwendung eines stark sauren Kationenaustauscherharzes und anschließend eines schwach basischen Anionenaustauscherharzes durchgeführt und anschließend die physikalische Adsorption; hierbei wird vorzugsweise die physikalische Adsorption unter Ver wendung von aktiviertem Kohlenstoff durchgeführt;
die wäßrige Acrylamidlösung wird zuerst an einem stark sauren Kationenaustauscherharz und dann an einem schwach basischen Anionenaustauscherharz behandelt;
die wäßrige Acrylamidlösung wird mit einem stark sauren Kationen austauscherharz und dann mit einem schwach basischen Anionenaustauscherharz behandelt und danach einer Zersetzung durch chemische Reaktion unterzogen; hierbei wird vorzugsweise die Zersetzung durch chemische Reaktion unter Verwendung von Alkali durchgeführt;
die reaktive Adsorption wird unter Verwendung eines stark sauren Kationenaustauscherharzes, eines stark basischen Anionenaustauscherharzes und danach eines schwach sauren Kationenaustauscherharzes durchgeführt;
es wird zuerst die reaktive Adsorption unter Verwendung eines stark sauren Kationenaustauscherharzes durchgeführt, danach die Zersetzung durch chemische Reaktion unter Verwendung von Alkali und schließlich die reaktive Adsorption unter Verwendung eines stark sauren Kationenaustauscherharzes und danach eines schwach basischen Anionenaustauscherharzes.
Obgleich einige dieser Methoden als Methode zur Reinigung einer wäßrigen Lösung
von Acrylamid bekannt sind, kann der Gehalt an N-Acryloyl-acrylamid
unter den Reinigungsbedingungen des Stands der Technik
nicht auf unterhalb der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
als zulässig angegebenen Menge reduziert werden. Da die in
der wäßrigen Lösung des rohen Acrylamids enthaltene N-Acryloyl-
acrylamidmenge in Abhängigkeit von den Reaktionsbedingungen
verschieden ist, sollten die Reinigungsbedingungen stets analysiert und quantifiziert werden, um den Gehalt an N-Acryloyl-acrylamid in dem gereinigten Acrylamid auf einen Wert unterhalb des bei dem erfindungsgemäßen Verfahren als zulässig angegebenen Werts einzustellen.
verschieden ist, sollten die Reinigungsbedingungen stets analysiert und quantifiziert werden, um den Gehalt an N-Acryloyl-acrylamid in dem gereinigten Acrylamid auf einen Wert unterhalb des bei dem erfindungsgemäßen Verfahren als zulässig angegebenen Werts einzustellen.
Es wurde gefunden, daß die Menge an N-Acryloyl-
acrylamid in der wäßrigen Lösung des rohen Acrylamids zu
nimmt, wenn die Konzentration des Acrylnitrils in dem Reaktionssystem
und die Reaktionstemperatur zunehmen, und die Anwendung
derartiger Bedingungen kann leicht zur Bildung einer wäßrigen
Acrylamidlösung führen, die für die Verwendung als Rohmaterial
für kationische polymere Flockungsmittel ungeeignet ist. Die
Menge an N-Acryloyl-acrylamid in dem Acrylamid, die für die
Herstellung von kationischen polymeren Flockungsmitteln zu
lässig ist, beträgt nicht
mehr als 5 ppm, insbesondere nicht mehr als 1 ppm. Demzufolge
bezeichnet bei der vorliegenden Erfindung der Ausdruck
"Acrylamid, das im wesentlichen von N-Acryloyl-acrylamid frei
ist" ein Acrylamid, das nicht mehr als 5 ppm N-Acryloyl-
acrylamid enthält.
Die so gereinigte wäßrige Acrylamidlösung wird dann in üblicher
Weise mit dem genannten kationischen Monomeren polymerisiert,
um kationische polymere Flockungsmittel vom Acrylamidtyp zu
ergeben.
Bei der Herstellung der Acrylamidpolymeren gemäß der Erfin
dung können verschiedene bekannte herkömmliche Polymerisa
tionsinitiatoren verwendet werden. Beispiele umfassen Azo
verbindungen wie Azobisdimethylvaleronitril, Azobis-(na
triumcyanovalerianat), Azobisisobutyronitril und Azobis
aminopropanhydrochlorid; organische Peroxide wie Benzoyl
peroxid, Lauroylperoxid und tert.-Butylhydroperoxid und an
organische Peroxide wie Kaliumpersulfat, Natriumperbromat,
Ammoniumpersulfat und Wasserstoffperoxid.
Beispiele für geeignete Reduktionsmittel sind anorganische
Verbindungen wie Eisen(II)-sulfat, Eisen(II)-chlorid, Natriumbisulfit,
Natriummetasulfit, Natriumthiosulfat und Nitritsalze und
organische Verbindungen wie Dimethylanilin, 3-Dimethylamino
propionitril und Phenylhydrazin.
Bei den kationischen Comonomeren, die bei dem vorliegenden
Verfahren mit dem Acrylamid polymerisiert werden, handelt es
sich um Aminoalkoholester der Methacryl- und
Acrylsäure (wie Dimethylaminoäthylmethacrylat oder Diäthyl
aminoäthylacrylat) und die Salze oder quarternären Ammonium
salze hiervon; und N-Aminoalkyl-Substitutionsprodukte von
Methacrylamid oder Acrylamid (wie N-Methacryloyl-N′,N′-di
methyl-1,3-diaminopropan oder N-Acryloyl-N′,N′-dimethyl-
1,1-dimethyl-1,3-diaminopropan) und die Salze oder quater
nären Ammoniumsalze hiervon.
Man stellte eine 70%ige wäßrige Lösung von Acrylamid unter
Erhitzen aus im Handel erhältlichen Acrylamidkristallen und
destilliertem Wasser her. Die Lösung wurde auf 5°C abgekühlt,
um Acrylamidkristalle auszufällen. Dieses Umkristallisations
verfahren wurde wiederholt, um gereinigtes Acrylamid zu er
halten. Zu dem gereinigten Acrylamid gab man N-Acryloyl-
acrylamid in einer Menge von 1, 3, 6, 10, 20, 30 bzw. 50 ppm,
bezogen auf das Gewicht des Acrylamids. Gemäß den nachstehend
angegebenen Polymerisationsvorschriften stellte man
kationische polymere Flockungs
mittel mit hohem Molekulargewicht her und untersuchte sie im
Hinblick auf ihre Wasserlöslichkeit im Vergleich zu nicht
ionischen und anionischen Flockungsmitteln mit hohem Molekular
gewicht vom Acrylamidtyp. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 an
gegeben.
A) Man stellte eine wäßrige Lösung einer Mischung von Acryl
amid und N-Methacryloyl-N′,N′,N′-trimethyl-1,3-diaminopropan
chlorid in einem Molverhältnis von 90 : 10 in destilliertem
Wasser in einer Monomerenkonzentration von 20 Gew.-%
her. Der pH-Wert der Lösung wurde auf 5,0 eingestellt. Danach ent
nahm man 500 g der wäßrigen Lösung und blies Stickstoff ein,
um vorhandenen gelösten Sauerstoff zu entfernen.
Man gab bei 30°C 100 mg Natrium-4,4′-azobis-4-cyanovalerianat,
7,2 mg Ammoniumpersulfat und 3,6 mg Natriumbisulfit
zu und führte die Umsetzung durch, während man
die Temperatur durch die Polymerisationswärme ansteigen
und die Polymerisation durch die Wirkung des Tem
peraturanstiegs fortschreiten ließ. Als kein Temperatur
anstieg mehr festzustellen war, ließ man die Reaktions
mischung eine weitere Stunde stehen, um die Polymerisa
tion zu beenden.
Die erhaltene Masse wurde dann mit Hilfe eines Fleisch
wolfes grob zerkleinert, an heißer Luft 1 Stunde bei 100°C
getrocknet und pulverisiert, um ein kationisches poly
meres Flockungsmittel A, das 0,11 Kationenäquivalente/100 g
enthielt, zu erhalten.
B) Man stellte eine Lösung einer Mischung von Acrylamid und Methacryloyl
oxyäthyltrimethylammoniumchlorid in einem Molverhältnis
von 50 : 50 bzw. 85 : 15 in destilliertem Wasser in einer
Monomerenkonzentration von 20 Gew.-% her. Der pH-Wert der Lösung
wurde auf 5,0 eingestellt. Danach entnahm man 500 g der
wäßrigen Lösung und blies Stickstoff ein, um vor
handenen gelösten Sauerstoff zu entfernen. Bei 30°C gab man
100 mg Natrium-4,4′-azobis-4-cyanovalerianat, 7,2 mg Ammo
niumpersulfat und 3,6 mg Natriumbisulfat zu. Die Mischung
wurde in der gleichen Weise
wie vorstehend unter A) beschrieben aufgearbeitet. Auf
diese Wweise erhielt man kationische polymere Flockungsmittel
B und B′, die 0,36 Kationenäquivalente/100 g bzw. 0,16
Kationenäquivalente/100 g enthielten.
Man gab 1 g der pulverförmigen Polymerenprobe zu 1000 g destil
liertem Wasser und rührte die Mischung 1 Stunde mit Hilfe eines
magnetischen Rührers. Die Lösung wurde dann durch ein Draht
sieb mit einer Maschenweite von 0,074 mm filtriert,
um wasserunlösliche Anteile aus der Lösung abzutrennen und zu
sammeln. Der wasserunlösliche Anteil wurde bei 120°C getrocknet
und seine Menge bestimmt.
In den Tabellen ist die Bewertung der Wasser
löslichkeit wie folgt:
○: die Menge des wasserunlöslichen Anteils ist geringer als 0,2%,
∆: die Menge des wasserunlöslichen Anteils beträgt 0,2 bis 2,0%,
×: die Menge des wasserunlöslichen Anteils beträgt mehr als 2,0%.
○: die Menge des wasserunlöslichen Anteils ist geringer als 0,2%,
∆: die Menge des wasserunlöslichen Anteils beträgt 0,2 bis 2,0%,
×: die Menge des wasserunlöslichen Anteils beträgt mehr als 2,0%.
Das in Bezugsbeispiel 1 hergestellte Acrylamid, das eine be
kannte Menge an N-Acryloylacrylamid enthielt, wurde mit Chloro
form, das eine vorherbestimmte Menge an Dimethylphthalat
als interner Standard enthielt, extra
hiert. Die Chloroformschicht wurde abgetrennt und eingeengt,
und man stellte eine Eichkurve von N-Acryloyl-acrylamid un
ter Anwendung der Gaschromatographie auf. Anhand
der Eichkurve wurde der Gehalt an N-Acryloyl-acrylamid in
der wäßrigen Lösung des gereinigten Acrylamids
bestimmt.
Man beschickte einen Reaktor mit 60 Gewichtsteilen Raney-
Kupfer und 100 Teilen einer wäßrigen Acrylnitrillösung in
einer Konzentration von 25 Gew.-% und führte die Umsetzung
bei 135°C 4 Stunden bei einem pH-Wert von 7 bis 9 durch. Der
Katalysator wurde aus der erhaltenen Reaktionslösung durch
Filtrieren entfernt und der Rückstand durch eine Vakuum
destillationsvorrichtung geleitet, um nicht umgesetztes
Acrylnitril und einen Teil des Wassers zu entfernen, um eine
50gew.-%ige wäßrige Acrylamidlösung zu erhalten. Die rohe
wäßrige Acrylamidlösung enthielt weniger als 300 ppm Acryl
nitril und weniger als 80 ppm Kupfer.
Man stellte Glaskolonnen A, B, und C mit einem jeweiligen Innen
durchmesser von 20 mm und einer Länge von 50 cm bereit und
reinigte die wäßrige Acrylamidlösung nach der folgenden Methode:
- 1. Man füllte 100 Millimeter eines stark sauren Kationenaus tauscherharzes (Amberlite IR-120B®; Polystyrol mit Sulfongruppen) in die Kolonne A und hielt es in der H-Form aufrecht. Die Kolonne B wurde mit 100 Milliliter eines stark basischen Anionenaustauscherharzes (Diaion PA316®; Polystyrol mit quaternären Ammoniumgruppen) gefüllt und das Harz wurde in der Carbonatsalzform Gehalten. Die bei den Kolonnen wurden in Reihe in der Reihenfolge A-B ver bunden. Die wäßrige rohe Acrylamidlösung wurde durch die Kolonnen bei Raumtemperatur mit einer stündlichen Raumge geschwindigkeit von 2 (200 ml/Std.) geleitet und man sammelte die während 3 bis 7 Stunden (1-a), 12 bis 16 Stunden (1-b) und 26 bis 30 Stunden (1-c) nach Beginn des Durchleitens der Lösung gebildeten Fraktionen und sah sie für die Ver wendung bei der Herstellung von Polymeren und die Analyse des N-Acryloyl-acrylamidgehalts vor.
- 2. Man füllte 100 Millimeter eines stark sauren Kationenaus tauscherharzes (Amberlite IR 120B®) in die Kolonne A und hielt es in der H-Form aufrecht. Man füllte 100 Milliliter eines schwach basischen Anionenaustauscherharzes (Lewa tit MP-62®; Polystyrol mit Aminogruppen) in die Kolonne B und hielt in der freien Form aufrecht. Die beiden Kolonnen wurden in Reihe in der Reihenfolge A-B verbunden. Die vorstehende wäßrige Lösung des rohen Acrylamids wurde belüftet, indem man Luft bei Raumtemperatur einblies und man leitete dann die Acrylamidlösung durch die Kolonnen A und B. Die während 3 bis 7 Stunden (2-a), 21 bis 25 Stunden (2-b) und 31 bis 35 Stunden (2-c) nach Beginn des Durchleitens der Lösung gebildeten Fraktionen wurden gesammelt und für die Herstellung von Polymeren und die Analyse des N-Acryloyl-acrylamidgehalts verwendet.
- 3. Die Kolonne C wurde mit 100 Milliliter aktiviertem Kohlen stoff gefüllt und mit Wasser vollständig ge waschen. Die Kolonnen A und B wurden mit den gleichen Ionenaustauscherharzen wie vorstehend unter 2 gefüllt. Die drei Kolonnen A, B und C wurden in der Reihenfolge A-B-C in Reihe verbunden. Die vorstehende wäßrige Lösung des Acrylamids wurde durch die Kolonnen A, B und C bei Raum temperatur mit einer stündlichen Raumgeschwindigkeit von 2 (200 ml/Std.) geleitet und die während 4 bis 8 Stunden (3-a), 15 bis 19 Stunden (3-b) und 24 bis 28 Stunden (3-c) nach Beginn des Durchleitens der Lösung gebildeten Frak tionen wurden gesammelt und für die Herstellung von Poly meren und die Analyse des N-Acryloyl-acrylamidgehalts ver wendet.
- 4. Eine wäßrige Lösung, erhalten durch die gleiche Behandlung wie vorstehend unter 2, wurde auf 40°C erhitzt und eine wäßrige Lösung von Natriumhydroxid zugegeben, wäh rend man Luft einblies, um den pH-Wert der Lösung auf 12,8 einzustellen. Anschließend ließ man die Lösung bei 40°C stehen, während man Luft 10 Minuten einblies (4-a). Hier nach gab man verdünnte Schwefelsäure zu, um den pH-Wert der Lösung auf 7,0 einzustellen. Die erhaltene Acrylamidlösung wurde für die Herstellung von Polymeren und die Analyse des N-Acryloyl-acrylamidgehaltes verwendet.
- 5. Man beschickte die Kolonne C mit 100 Milliliter eines schwach basischen Anionenaustauscherharzes (Diaion WA-20®, Polystyrol mit sekundären Aminogruppen) und dem in freier Form gebildeten Anionenaustauscherharz. Man leitete eine wäßrige Acrylamidlösung, erhalten durch die gleiche Be handlung wie unter 2, durch die Kolonne C bei Raumtempe ratur mit einer stündlichen Raumgeschwindigkeit von 2 (200 ml/Std.). Die während 1 bis 5 Stunden (5-a), 11 bis 15 Stunden (5-b) und 26 bis 30 Stunden (5-c) nach Beginn des Durchleitens der Lösung gebildeten Fraktionen wurden gesammelt und für die Verwendung bei der Herstellung von Polymeren und die Analyse des N-Acryloyl-acrylamidgehalts vorgesehen.
- 6. 500 Gewichtsteile einer wäßrigen Acrylamidlösung, erhalten durch die gleiche Behandlung wie vorstehend unter 2, wur den mit 100 Teilen Chloroform (6-a) oder 100 Teilen Tetra chlorkohlenstoff (6-b) gewaschen und dann für die Verwen dung bei der Herstellung von Polymeren und die Analyse des N-Acryloyl-acrylamidgehalts vorgesehen.
- 7. 100 Milliliter eines stark sauren Kationenaustauscher harzes, Amberlite IR-120B®, aufrechterhalten in der H-Form, und 100 Milliliter eines stark basischen Anionen austauscherharzes, Diaion PA316®, aufrechterhalten in einer Carbonatsalzform, wurden gut gemischt und die Mi schung wurde gleichmäßig aufgeteilt und in die Kolonnen A und B gefüllt. Die Kolonnen wurden in Reihe in der Rei henfolge A-B verbunden. Die vorstehende Lösung des rohen Acrylamids wurde durch die Kolonnen A und B bei Raumtemperatur mit einer stündlichen Raumgeschwindig keit von 2 (200 ml/Std.) geleitet. Die während 3 bis 7 Stunden (7-a), 12 bis 16 Stunden (7-b) und 26 bis 30 Stunden (7-c) nach Beginn des Durchleitens der Lösung gebildeten Fraktionen wurden gesammelt und für die Ver wendung bei der Herstellung von Polymeren und die Ana lyse des N-Acryloyl-acrylamidgehalts vorgesehen.
Nach der in Bezugsbeispiel 1 beschriebenen Methode wurde
ein Polymeres hergestellt und die Wasserlöslichkeit des er
haltenen Polymeren untersucht.
Die Tabelle 2 gibt die Beziehung zwischen dem Gehalt des
N-Acryloyl-acrylamids in einem Polymeren und der Wasserlös
lichkeit des Polymeren wieder.
Man führte einen Versuch durch, um
kationische Polymere unter Verwendung einer wäß
rigen Lösung von Acrylamid herzustellen, die in der glei
chen Weise wie in Beispiel 1 (4) behandelt wurde, mit Aus
nahme, daß die Zeitdauer während der man die Lösung
unter Einblasen von Luft bei 40°C stehen ließ, geändert wurde
auf 1 Stunde (4-b) bzw. 4 Stunden (4-c). Die Polymeri
sationsgeschwindigkeit war jedoch so gering, daß die Poly
merisation nicht beendet wurde.
Es wurden die gleichen Glaskolonnen A, B und C wie in Bei
spiel 1 vorgesehen. Kolonne A wurde mit 100 Milliliter
eines stark sauren Kationenaustauscherharzes, Amberlite
IR-120B®, in der H-Form gefüllt. Die Kolonne B wurde mit
100 Milliliter eines stark basischen Anionenaustauscher
harzes, Diaion PA316®, in der OH-Form gefüllt und die Ko
lonne C mit 100 Milliliter eines schwach sauren Kationen
austauscherharzes (Lewatit CNP-80®)
in der H-Form. Die drei Kolonnen
wurden in Reihe in der Reihenfolge A-B-C miteinander ver
bunden. Die gleiche wäßrige Lösung des rohen Acrylamids,
wie sie in Beispiel 1 verwendet wurde, wurde durch die Ko
lonnen A, B und C bei 18°C mit einer stündlichen Raumge
schwindigkeit von 2 (200 ml/Std.) geleitet. Die während
3 bis 7 Stunden (8-a), 21 bis 25 Stunden (8-b) und 41 bis
45 Stunden (8-c) nach Beginn des Durchleitens der Lösung
gebildeten Fraktionen wurden gesammelt und hinsichtlich
ihres N-Acryloyl-acrylamidgehalts analysiert. Der Gehalt
an N-Acryloyl-acrylamid war geringer als 0,5 ppm bei sämt
lichen dieser Fraktionen.
Man stellte aus diesen Fraktionen in der
gleichen Weise wie in Bezugsbeispiel 1 sieben Polymerentypen her und
untersuchte sie im Hinblick auf die Wasserlöslichkeit. Für
all diese Polymeren fand man, daß sie weniger als 0,2%
eines wasserunlöslichen Anteils enthielten.
Die gleichen Glaskolonnen A, B und C, wie sie in Beispiel 1
verwendet wurden, und eine Glaskolonne D mit einem Innen
durchmesser von 23 mm und einer Länge von 2 m wurden vorge
sehen. Die Kolonnen A und B wurden jeweils mit 100 Milli
liter eines stark sauren Kationenaustauscherharzes, IR-120B®,
in der H-Form und die Kolonne C mit 100 Milliliter eines
schwach basischen Anionenaustauscherharzes, Lewatit MP-62®,
in freier Form gefüllt. Die Kolonne D wurde mit Raschig
ringen aus rostfreiem Stahl bepackt. Die vier Kolonnen wurden
in Reihe in der Reihenfolge A-D-B-C verbunden. Die gleiche
wäßrige Lösung des rohen Acrylamids, wie sie in Bei
spiel 1 verwendet wurde, wurde durch die Kolonnen A, D, B
und C bei 20°C und einer stündlichen Raumgeschwindigkeit
von 200 ml/Std. geleitet. Eine geringe Menge an Natriumhy
droxid wurde kontinuierlich aus dem Einlaß der Kolonne D
eingeleitet, um die wäßrige Acrylamidlösung am Einlaß der
Kolonne D bei einem pH-Wert von 12,5 bis 12,8 zu halten. Die
während 8 bis 12 Stunden (9-a), 28 bis 32 Stunden (9-b)
und 48 bis 52 Stunden (9-c) nach Beginn des Durchleitens
der Lösung gebildeten Fraktionen wurden gesammelt und hin
sichtlich ihres N-Acryloyl-acrylamidgehalts analysiert.
Bei all diesen Fraktionen betrug der N-Acryloyl-acrylamid
gehalt weniger als 0,5 ppm.
Es wurden aus den Fraktionen in der gleichen Weise
wie in Bezugsbeispiel 1 sieben Polymerentypen gebildet und hin
sichtlich ihrer Wasserlöslichkeit untersucht. Sämtliche dieser
Polymeren zeigten einen wasserunlöslichen Anteil von we
niger als 0,2%.
Claims (1)
- Verfahren zur Herstellung eines kationischen polymeren Flockungsmittels mit einem hohen Molekulargewicht durch Polymerisation von Acrylamid mit einem kationischen Monomeren aus der Gruppe der Aminoalkoholester der Methacryl- oder Acrylsäure, N-Aminoalkyl-substituierten Produkte von Methacrylamid oder Acrylamid sowie deren Salzen oder quarternären Ammoniumsalzen, wobei die Kon zentration von N-Acryloylacrylamid in der Acrylamidlösung nicht mehr als 5 ppm, bezogen auf den Acrylamidgehalt, be trägt, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Polymerisation eine wäßrige Acrylamidlösung einsetzt, die durch katalytische Hydratation von Acryl nitril mit Wasser in Gegenwart eines metallischen Kupfer katalysators bei einem pH-Wert von 4 bis 10, einer Tempe ratur von 50 bis 150°C und einem Druck von Atmosphärendruck bis zu einem erhöhten Druck von bis zu 10 kg/cm² erhalten, durch Destillation von restlichem Acrylnitril befreit und entweder durch eine einzelne oder kombinierte Methode, aus gewählt aus physikalischer Adsorption, reaktiver Adsorption, chemischer Zersetzung und Lösungsmittelextraktion gereinigt worden ist.
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