DE3801736A1 - Verfahren zur herstellung von acrylsaeureamid/acrylsaeure-copolymeren mit hohem molekulargewicht - Google Patents
Verfahren zur herstellung von acrylsaeureamid/acrylsaeure-copolymeren mit hohem molekulargewichtInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F220/00—Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and only one being terminated by only one carboxyl radical or a salt, anhydride ester, amide, imide or nitrile thereof
- C08F220/02—Monocarboxylic acids having less than ten carbon atoms; Derivatives thereof
- C08F220/04—Acids; Metal salts or ammonium salts thereof
- C08F220/06—Acrylic acid; Methacrylic acid; Metal salts or ammonium salts thereof
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- C08F220/52—Amides or imides
- C08F220/54—Amides, e.g. N,N-dimethylacrylamide or N-isopropylacrylamide
- C08F220/56—Acrylamide; Methacrylamide
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Acrylsäureamid/Acrylsäure-Copolymeren mit hohem
Molekulargewicht (in der Größenordnung von 106).
Die Bedeutung der Polymere des Acrylsäureamides sowie
seiner Mischpolymere mit verschiedenen anderen Monomeren
wächst dank der vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten
ständig. So werden sie zum Beispiel mit hervorragendem
Erfolg im Bergbau, bei der Abwasserbehandlung und in der
Papierindustrie verwendet.
Zu ihrer Herstellung sind mehrere Arten von Verfahrens
techniken beziehungsweise Technologien bekannt, in der
technischen beziehungsweise industriellen Praxis werden
zur Polymerisation von verschiedenen Monomeren unter ande
rem die Blockpolymerisation und die Emulsionspolymerisa
tion angewendet.
Bekanntlich werden je nach der chemischen Eigenart
der zu polymerisierenden Monomere zur Reaktionsinitiierung
beispielsweise Radikal-, ionische Anreger- beziehungswei
se Photo-Verfahrenstechniken (M. L. Miller Can. J. Chem.
36 (1958), 309 bis 314) beziehungsweise sonstige Strahlungs- und
Ultraschall-Verfahrenstechniken (A. Henglein, Makromol.
Chem. 14 (1954), 128 bis 145) verwendet.
Die obigen Verfahrenstechniken beziehungsweise Technologien er
möglichen im allgemeinen die Herstellung von gut definier
ten Polymeren. Bei der Herstellung von Copolymeren er
schwert jedoch die Verwendung von unterschiedlichen Mono
meren die Lösung dieser Aufgabe.
So ist es zum Beispiel aus dem Schrifttum bekannt, daß
bei der Acrylsäureamid/Acrylsäure-Copolymerisation die Aus
beuten und die Qualität nicht stets gleich sind (J. Bork,
D. P. Wyman, L. E. Coleman, J. Appl. Polymer Sci. 7
(1963), 451 bis 459), in den Ergebnissen sind gewisse Wi
dersprüche zu finden.
Es wurde auch die Herstellung von Blockcopolymeren
durch Abbau des Polyacrylamides mit Ultraschall in Gegen
wart eines anderen Monomers im Interesse der Erzielung
eines ausreichenden Ergebnisses versucht (A. Henglein
Makromol. Chem. 14 (1954) , 128 bis 145).
Bei der Herstellung von Acrylsäureamid/Acrylsäure-Misch
polymeren handelt es sich um einen recht speziellen Fall.
Eine der zu copolymerisierenden Komponenten, das Acryl
säureamid, ist fest, während die andere Komponente, die
Acrylsäure, eine Flüssigkeit darstellt, wobei ihr Natrium
salz wiederum fest ist. Aus diesem Grunde kann die Block
copolymerisation nicht in Betracht kommen. Da sowohl das
Acrylsäureamid als auch die Acrylsäure in Wasser gut lös
lich sind, wurde im allgemeinen in der Weise vorgegangen,
daß eine 20 bis 30 Gew.-%-ige wäßrige Lösung der Comono
mermischung polymerisiert wurde. Zwar kann die Copolymeri
sation in dieser Weise durchgeführt werden, dieses Ver
fahren hat jedoch mehrere Nachteile. So kann zum Beispiel
die Konsistenz der in dieser Weise hergestellten Copoly
mere vom gummiartigen bis zum dick-klebrigen Material
variieren (J. F. Bork, O. P. Wyman und L. E. Coleman,
J. Appl. Polymer Sci. 7 (1963) , 451 bis 459).
Das erneute Lösen dieser Produkte in Wasser ist komp
liziert, verlangt eine vorangehende Zerkleinerung und ein
langdauerndes Quellen und Filtrieren, was technisch beziehungsweise
industriell einen hohen Zeit- und Energieaufwand bedeutet.
Ein weiterer Nachteil dieses Verfahrens ist die ungeeig
nete Qualität des so hergestellten Materiales. Die
Copolymerisation von derartigen Zweikomponentensystemen
führt bereits im Falle von 10 Gew.-% Monomer enthaltenden
wäßrigen Lösungen bei fortschreitender Polymerisation
zu einem dicken, gelartigen Material, dessen physikalische
Eigenschaften die Sicherung der isothermalen Bedingungen
nicht ermöglichen. Demzufolge findet eine Überhitzung beim
Fortschreiten der Umsetzung statt, die in der Molmassenver
teilung des sich bildenden Mischpolymers zu signifikanten
Unterschieden führen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Be
hebung der Nachteile der bekannten Verfahren ein wirt
schaftliches Verfahren zur Herstellung von Acrylsäure
amid/Acrylsäure-Copolymeren mit hohem Molekulargewicht, durch
welches einheitliche Acrylsäureamid/Acrylsäure-Copolymere
mit den Bedürfnissen entsprechender Molmasse und Zusammen
setzung hergestellt werden können, zu schaffen.
Das Obige wurde überraschenderweise durch die Erfindung
erreicht.
Es wurde nämlich überraschenderweise festgestellt, daß
ein allen Anforderungen entsprechendes Acrylsäureamid/Acryl
säure-Copolymer in wäßriger Lösung durch Umsetzen von
Acrylsäureamid und acrylsaurem Natrium in Gegenwart von
Ammoniumpersulfat hergestellt werden kann, wenn die wäßrige
Lösung vor der Copolymerisation mittels eines inerten
Gases vom Sauerstoff befreit wird und die Copolymerisation
bei Temperaturen von 50 bis 75°C 1 bis 10 Stunden lang
durchgeführt wird.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur
Herstellung von Acrylsäureamid/Acrylsäure-Copolymeren mit
hohem Molekulargewicht durch diskontinuierliches oder
kontinuierliches Copolymerisieren einer Acrylsäureamid,
acrylsaures Natrium und Ammoniumpersulfat enthaltenden,
dünnen, wäßrigen Lösung, welches dadurch gekennzeichnet
ist, daß vor dem Copolymerisieren die wäßrige Lösung
mittels eines inerten Gases vom Sauerstoff befreit wird
und dann die Copolymerisation bei Temperaturen von
50 bis 75°C 1 bis 10 Stunden lang durchgeführt wird.
Auch die Konzentration der verwendeten Monomere beein
flußt die Qualität des sich bildenden Copolymers. So wird
vorzugsweise das Acrylsäureamid in der zu copolymerisierenden
Lösung in einer Konzentration von 3 bis 6 Gew.-% verwen
det. Es ist auch bevorzugt, das acrylsaure Natrium in der
zu copolymerisierenden Lösung in einer Konzentration von
0,4 bis 0,8 Gew.-% zu verwenden. Ferner ist es bevorzugt,
das Ammoniumpersulfat in der zu copolymerisierenden Lö
sung in einer Konzentration von 0,001 bis 0,07 Gew.-% zu
verwenden.
Das beste Ergebnis wird erhalten, wenn das Gewichts
verhältnis von Acrylsäureamid zu acrylsaurem Natrium zu
8 bis 10 : 0,6 bis 1,2 gewählt wird. Das Ammoniumpersulfat
wird zweckmäßig in üblichen Mengen verwendet.
Vorteilhaft kann als inertes Gas zum Befreien der zu
copolymerisierenden wäßrigen Lösung von Sauerstoff ein
Edelgas, wie Argongas, verwendet werden.
Unter diesen Bedingungen kann die Copolymerisation
in diskontinuierlichem beziehungsweise kontinuierlichem
Betrieb in gleicher Weise durchgeführt werden.
Im Gegensatz zu den mit bekannten Verfahrenstechniken
beziehungsweise Technologien erhaltenen Produkten ver
mischt sich die erhaltene Copolymerlösung leicht mit
Wasser, ist also einfach und schnell verdünnbar, und
beansprucht kein weiteres Filtrieren. Durch Variieren
der Polymerisationstemperatur, der Comonomerzusammen
setzung sowie des Initiierens, können Produkte mit ge
wünschter Molmasse hergestellt werden.
Auf Grund des Obigen sind die Hauptvorteile des
erfindungsgemäßen Verfahrens zusammengefaßt wie
folgt:
- a) Mehrere bis jetzt unentbehrliche verfah renstechnische beziehungsweise techno logische Arbeitsgänge, nämlich Zerklei nern, Quellen und Filtrieren können bei Verwendung des erfindungsgemäßen Verfah rens weggelassen werden, wodurch das Ver fahren wesentlich einfacher und wirtschaft licher ist.
- b) Die Copolymerisation verläuft beim er findungsgemäßen Verfahren bei solchen Para metern, welche isothermale Bedingungen und damit auch die Herstellung eines Produktes von einheitlicherer Zusammensetzung (Mol masse) sichern.
- c) Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren läßt sich auch die kontinuierliche Betriebsver fahrenstechnik beziehungsweise -technolo gie verwirklichen.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird an Hand der
folgenden Beispiele näher erläutert.
Es wurden 20 ml 1,8 g Acrylsäureamid gelöst ent
haltendes Wasser, 20 ml 0,2 g acrylsaures Natrium gelöst
enthaltendes Wasser und 0,2 ml einer 10-gew.-%-igen
wäßrigen Ammoniumpersulfatlösung bei Raumtemperatur
15 Minuten lang mit Argongas vom Sauerstoff befreit
und dann in einem Thermostaten mit einer Temperatur von
70°C 60 Minuten lang copolymerisiert.
Das erhaltene Produkt war ein honigartig fließendes
Copolymer, dessen Molekülmasse 1,25 × 106 betrug.
Es wurden 200 ml 18 g Acrylsäureamid gelöst enthal
tendes Wasser, 200 ml 2 g acrylsaures Natrium gelöst
enthaltendes Wasser und 0,5 ml einer 10-gew.-%-igen wäß
rigen Ammoniumpersulfatlösung wie oben vom Sauerstoff
befreit und dann bei 55°C 120 Minuten lang copolymeri
siert.
Das erhaltene Produkt war ein dickflüssiges Copoly
mer mit einer Molmasse von 4 × 106.
Es wurden 45 g Acrylsäureamid und 5 g acrylsaures
Natrium in 1 l destilliertem Wasser gelöst und mit 2,5 ml
einer 1-gew.-%-igen wäßrigen Ammoniumpersulfatlösung
versetzt. Die erhaltene Lösung wurde wie oben beschrie
ben vom Sauerstoff befreit und dann bei 56°C 8 Stunden
lang copolymerisiert.
Das Produkt war ein dickflüssiges Copolymer mit einer
Molmasse von 5 × 106.
Es wurde eine 4,5 Gew.-% Acrylsäureamid, 0,5 Gew.-%
acrylsaures Natrium und 0,0025 Gew.-% Ammoniumpersulfat
enthaltende Lösung in destilliertem Wasser in 2 nach
einander folgenden Puffergefäßen vom Sauerstoff befreit
und dann von diesen durch ein Fallrohr und einen Vor
wärmer in eine Rohrbündelreaktionsvorrichtung geführt.
Das Erwärmen wurde mit Wasser von 55°C durchgeführt,
und die Monomerlösung strömte außerhalb des Rohrbündels
von unten nach oben.
Bei einer 3- bis 4-stündigen Verweilzeit für die
Copolymerisation wurde ein Mischpolymer mit einer Mol
masse von 5 × 106 erhalten.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Acrylsäureamid/Acryl
säure-Copolymeren mit hohem Molekulargewicht durch
diskontinuierliches oder kontinuierliches Copolymeri
sieren einer Acrylsäureamid, acrylsaures Natrium und
Ammoniumpersulfat enthaltenden, dünnen, wäßrigen
Lösung, dadurch gekennzeichnet, daß man vor dem Copoly
merisieren die wäßrige Lösung mittels eines inerten
Gases vom Sauerstoff befreit und dann die Copolymeri
sation bei Temperaturen von 50 bis 75°C 1 bis 10
Stunden lang durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man das Acrylsäureamid in der zu copolymerisierenden
Lösung in einer Konzentration von 3 bis 6 Gew.-% ver
wendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß man das acrylsaure Natrium in der zu copoly
merisierenden Lösung in einer Konzentration von 0,4
bis 0,8 Gew.-% verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Ammoniumpersulfat in der zu copolymerisie
renden Lösung in einer Konzentration von 0,001 bis
0,07 Gew.-% verwendet.
Priority Applications (4)
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---|---|---|---|
DE19883801736 DE3801736A1 (de) | 1988-01-21 | 1988-01-21 | Verfahren zur herstellung von acrylsaeureamid/acrylsaeure-copolymeren mit hohem molekulargewicht |
JP2486688A JPH01204909A (ja) | 1988-01-21 | 1988-02-04 | 高分子量のアクリルアミド/酸一型共重合体の製造方法 |
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GB8800707A GB2218427B (en) | 1988-01-21 | 1988-04-13 | Method of preparing high-molecular-weight acrylic amide/acid-type copolymers |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3801736A1 true DE3801736A1 (de) | 1989-07-27 |
Family
ID=6345745
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19883801736 Withdrawn DE3801736A1 (de) | 1988-01-21 | 1988-01-21 | Verfahren zur herstellung von acrylsaeureamid/acrylsaeure-copolymeren mit hohem molekulargewicht |
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---|---|
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GB (1) | GB2218427B (de) |
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JPS5246276B2 (de) * | 1974-01-16 | 1977-11-22 | ||
US4143222A (en) * | 1977-08-18 | 1979-03-06 | Nalco Chemical Company | Method of controlling the molecular weight of vinyl carboxylic acid-acrylamide copolymers |
JPS5747309A (en) * | 1980-09-04 | 1982-03-18 | Mitsui Toatsu Chem Inc | Preparation of acrylamide cationic high polymeric coagulant |
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1988
- 1988-01-21 DE DE19883801736 patent/DE3801736A1/de not_active Withdrawn
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- 1988-04-13 GB GB8800707A patent/GB2218427B/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
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FR2626886A1 (fr) | 1989-08-11 |
GB2218427A (en) | 1989-11-15 |
JPH01204909A (ja) | 1989-08-17 |
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GB2218427B (en) | 1991-02-06 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |