DE3110185C2 - Formeinrichtung zur Formgebung von mit mindestens einem Steigeisen versehenen Betonteilen wie Schachtringen, Schachthälsen od.dgl. - Google Patents
Formeinrichtung zur Formgebung von mit mindestens einem Steigeisen versehenen Betonteilen wie Schachtringen, Schachthälsen od.dgl.Info
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Abstract
Es wird eine Formeinrichtung für Schachtringe vorgeschlagen, bei der der hutförmige Formkern ein schwenkbewegliches Kernsegment aus einem Deckelabschnitt und daran anschließendem Wandungsabschnitt aufweist, die in Schließstellung die Formgebungskontur des Formkernes komplettieren und in einer hochgeschwenkten Freigabestellung einen Ausschnitt von Deckel und Kernwandung freigeben. Der Rest des Formkernes trägt nahe der Begrenzungskante des Ausschnittes je Steigeisen eine Aufnahme mit Auflagefläche und Zentrierung. Darin ist beim Formgebungsprozeß das nötige Steigeisen einlegbar und in Sollposition halterbar. Das Kernsegment bildet mit der Unterkante des Wandungsabschnittes eine Spannvorrichtung, die in Schließstellung die Steigeisen von oben festhält. Nach Einfüllen und Verdichten von Beton wird das Kernsegment nach innen und oben weggeschwenkt und der Schachtring nach oben ausgehoben. Die Formgebung von Schachtringen wird wesentlich vereinfacht und die genaue, reproduzierbare Steigeisenpositionierung gewährleistet. Das Betongefüge ist im Bereich der Steigeisen ungestört und vollkommen dicht. Die Steigeisen sind dauerhaft fest verankert.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Formeinrichtung zur Formgebung von mit mindestens einem Steigeisen
versehenen Betonteilen wie Schachtringen, Schachthälsen od. dgl. gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 (Merkmale 1 bis 4).
Eine bekannte Formeinrichtung dieser Art (FR-PS 694) mit diesen Merkmalen ermöglicht die
Formgebung solcher Betonteile, deren Außen- und Innenfläche völlig r.ylinderförmig sind. Die Formeinrichtung
hat einen zylindrischen Formkern, der wie ein Rohr durchgehend offen ist. Der Formkern weist eine
Einbauvorrichtung mit zwei zueinander parallelen Kernsegmenten in Form von jeweils um lotrechte
Achsen klappbaren Klapptüren auf. Im Bereich jeder Klapptür hat der Formkern in seiner Wandung jeweils
einen langen Vertikalschlitz, der entlang einer Zylindermantellinie verläuft und vom oberen, offenen Ende fast
bis zum unteren Ende des Formkernes reicht. Die Klapptüren bilden im geschlossenen Zustand zumindest
in etwa einen Wandungsabschnitt des Formkernes mit Komplettierung des durch die Vertikalschlitze ausgesparten
Wandungsbereiches. Die Einbauvorrichtung ist so gestaltet, daß damit mehrere Steigeisen in Form
spezieller ü-förmiger Steigbügel während der Formgebung
des Betonteiles mit einbetoniert werden könnerc. Jede Klapptür ist auf der Höhe, auf der die Steigeisen
sitzen sollen, mit zur Seite hin offenen Aussparungen versehen, die etwa die Form eines liegenden, nach links
bzw. nach rechts hin offenen U haben. Da jede Klapptür mit ihrer Fläche quer zu einem Schenkel des Steigeisens
ausgerichtet ist ist jede Klapptür in bezug auf den übrigen Teil des Formkernes aus dessen Formgebungskontur
heraus in eine den Einbau der Steigeisen bzw, die Entformung des fertigen Betonteiles mit einbetoniertem
Steigeisen zulassende Freigabestellung bewegbar, bei der die Vertikalschlitze nicht durch die Klapptüren
abgedeckt sind, sowie zurück in eine die Vertikalschlitze abdeckende Schließstellung.
Zu dieser Bewegung in die Freigabestellung bzw. Schließstellung dient eine Antriebseinrichtung, die je
Klapptür einen Gelenkhebel hat die beide über einen Verbindungshebel gelenkig miteinander verbunden
sind. Am Verbindungshebel greift in n^dialrichtung der
Kolben eines im Inneren des Formkernes gehaltenen
Hydraulikzylinders an, der für die Bewegung in die Schließstellung auf den Verbindungshebel und gegen
zwei Druckfedern drückt die zwischen dem Verbindungshehel
und dem Formkern sitzen und dabei zusammengedrückt werden. Beim Oberführen in die
Freigabestellung bewirken bei radial zurückfahrendem Kolben die Druckfedern durch Entspannen das
Aufklappen der Klapptüren. An jeder Stelle, an der ein Steigeisen Leinzubringen ist hat der Formkern innen
eine Aufnahme mit Auflagefläche und Zentrierung. Diese bestehen aus beidseitigen Schwenkhaltern, die
einen hochschwenkbaren Teil mit Vertiefung darin enthalten, in die die Steigeisen mit ihren horizontal
verlaufenden Schenkeln einzulegen sind. Zu dieser Gruppe gehört außerdem mittig zwischen beiden
Vertikalschlitzen ein am Formkern sitzender Halter, der sich in einer tieferen Radialebene erstreckt und
hochklappbare Haltearme mit Vertiefungen hat in denen der beide Schenkel verbindende Mittelteil des
Steigeisen einzubringen ist hat der Formkern innen Da die Klapptüren durch die sich entspannenden
Druckfedern in die Freigabestellung gebracht und in dieser gehalten werden, besteht bei Federbruch oder bei
■»> aus irgendwelchen Gründen schwergängigen Gelenken
der Gelenkhebel oder sonstwie der Federkraft entgegenwirkender Kraft die Gefahr, daß die Freigabestellung
nicht reproduzierbar erreicht wird und auf Dauer garantiert ist Sollen die Klapptüren nach Einlegen der
■>ι· Steigeisen durch Betätigung des Zylinders geschlossen
werden, so ist fraglich, ob auf Dauer jede Klapptür tatsächlich auch reibungslos sich in die Schließstellung
bewegen läßt und zwar ohne daß dabei eine Verschiebung der eingesetzten Steigeisen erfolgt Wenn
nur ein einziges Steigeisen mit seinen waagerechten Schenkeln links und rechts nicht exakt positioniert wird
und auf Höhe der Öffnung in der zugeordneten Klapptür liegt, dann stößt die Klapptür beim Schließvorgang
an diesem Schenkel an. Wegen der getriebli-
&o chen Kopplung Ober die Gelenkhebel mit der anderen
Klapptür wird dann nicht nur die eine Klapptür, sondern auch die andere Klapptür blockiert. Ein reibungsloser
Schließvorgang ist also fraglich. Er bedingt z. B., daß die herabklappbaren Schenkel der beiden seitlichen Halter
w und des mittleren Halters vor dem Auflegen der
Steigeisen auch tatsächlich sauber in die herabgeklappte Stellung gebracht werden. Dies aber ist von der
Zuverlässigkeit der die Einrichtung bedienenden Person
abhängig. Schon geringfügige Verschmutzungen im Gelenkbereich der klappbaren Teile der Halter oder
auch im Gelenkbereich der Gelenkhebel und des Verbindungshebels, die auf die Klapptüren wirken, birgt
die Gefahr eines Klemmens in sich, was dann gleich wegen der Kopplung zu völliger Funktionsunfähigkeit
der gesamten Einbauvorrichtung führt.
Der Formgebungsprozeß wird eingeleitet durch Einfüllen von Beton in den oben offenen Formraum,
dem sich ein Verdichten des Betons anschließt. Dabei kann eingefüllter Beton im Bereich der Aussparungen
der Klapptüren hindurch in das Innere des Formmantels dringen und daher aus dem Formraum ausfließen. Dies
liegt daran, daß die Form dort, wo jeder horizontale Schenkel des Steigeisens die seitlich offene Aussparung
in der Klapptür durchsetzt, nicht völlig geschlossen ist. Diese nicht völlig geschlossenen Stellen sind je
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übereinander gleichzeitig einzubringenden Steigeisen schon das sechsfache des nicht geschlossenen Querschnitts aus. Es läßt sich daher nicht verhindern, daß
Beton durch diese öffnungen hindurch und auch sonst durch die vorhandenen Zwischenräume zwischen den
öffnungen und den Steigeisenschenkeln hindurch in das Innere des Formkernes gelangt. Der Beton kann sich in
diesen Bereichen ansammeln und zum Festkleben und Verschmutzen führen. Vor allem ergibt sich durch
austretenden Beton, daß dort Zementleim ausläuft und sich in diesem Bereich der Steigeisen ein poröses
Gefüge ergibt. Nachteilig ist außerdem die einhergehende starke Verschmutzung der einzelnen Teile der
Einbauvorrichtung, z. B. der Klapptüren, der Gelenke, der Gelenkhebel, der Halter mit hochschwenkbaren
Bügeln und des sonstigen inneren des Formkernes.
Von Nachteil ist außerdem, daß die Steigeisen beim Verdichten des Betons Eigenbewegungen ausführen
können, da sie nicht zuverlässig festsitzen und festgehalten werden. Auch diese Eigenbewegungen
können dazu führen, daß die Enden der Steigeisen nicht fest im Betongefüge sitzen. Ein weiterer Nachteil liegt in
der relativ labilen Gestaltung des Formkernes z. B. dort, wo die praktisch über die ganze Mantellänge reichenden Vertikalschlitze vorhanden sind. Beim Verdichten
des Betons ist nicht auszuschließen, daß die benachbarten Wandteile seitlich der Vertikalschlitze wegen des
geringen verbleibenden Materialquerschnittes am unteren Ende abreißen oder einreißen, auf jeden Fall sich
verformen. Die Formeinrichtung läßt daher kein besonders intensives Einrütteln des Betons zu dessen
Verdichtung zu. De^n wären z. B. die labilen Teile im
Bereich der Vertikalschlitze einschließlich der Klapptüren nicht in der Lage, Schwingungen vom Formkern auf
den Beton zu übertragen. Angesichts der beim Verdichten durch Rütteln starken Vibrationskräfte ist
im übrigen in verstärktem Maße die Gefahr einer Beschädigung oder Zerstörung der Formeinrichtung
gegeben. Auch die hochklappbaren Halter für die Steigeisen sind labile Teile, die bei einer Betonverdichtung durch Rütteln infolge der Schwingungen Eigenbewegungen ausführen, denn sie sind praktisch also lose
Teile anzusehen. Ein weiterer Nachteil liegt darin, daß wegen der Anordnung des auf die Klapptüren zum
Schließen arbeitenden Zylinders im Inneren des Formkernes die Anbringung eines Zentralrüttlers am
Kern unmöglich ist. Auch eine Verdichtung auf einem Rütteltisch entfällt aus den gleichen Gründen.
Zum Entformen bedarf es der AufkJappbewegung der
Klapptüren allein unter der Kraft der sich entspannenden Druckfedern. Dabei ist zweifelhaft, ob die Federn zu
dieser selbsttätigen Öffnungsbewegung überhaupt auf Dauer in der Lage sind, da die Federn auch die Kraft
zusätzlich aufbringen müssen, um ein Anhaften der
Klapptüren mit der Außenfläche am Beton zu
überwinden. Da die Klapptüren bei dieser Schwenkbewegung im wesentlichen rechtwinklig zur Fläche des
geformten Betonteiles wegbewegt werden, muß zum Schwenken eine erhebliche Kraft aufgebracht werden.
Außerdem besteht die Gefahr, daß dabei an den Klapptüren anhaftender Beton mit weggerissen und das
Betonteil in diesem Bereich beschädigt wird. Hinzu kommt, daß die Gelenke der Klapptüren und die
Gelenke der Gelenkhebel durch ausfließende Zement
milch oder sonstige Verunreinigungen verschmutzen
und verkleben können und sich damit der selbsttätigen Öffnungsbewegung, und zwar in die völlige öffnungs
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stellen. Wird aber eine Klapptür durch Hemmung in
irgend einem Gelenk nicht ganz aufgeklappt, hat dies
wegen der mechanischen Ankopplung der anderen Klapptür die gleiche Folge auch für diese. Weitere
Nachteile ergeben sich beim Entformen. Dies geschieht durch Relativverschiebung zwischen Formkern und
fertigem Betonteil. Dabei ist nachteilig, daß bei dieser Relativbewegung das jeweils unten befindliche Steigeisen von '. i^ten her an den drei darüber befindlichen
Haltern der nächsten Eitage anstößt und deren schwenkbare Teile nach oben wegschwenken muß,
damit die Entformung überhaupt erfolgen kann. Diese
Hochklappbewegung kann bei verschmutzten und klemmenden Gelenken beachtliche Kräfte erfordern. Es
besteht die Gefahr, daß dadurch die Steigeisen des fertigen, zu entformenden Betonteiles in ihrem Sitz
zusätzlich gelockert werden. Dies ist vor allem dann zu befürchten, wenn an eine automatische Entformung
gedacht wird. Die Formeinrichtung eignet sich im übrigen nicht für Steigeisen z. B. nach DIN 1211 oder
anderer Gestaltung. Sie erlaubt allein die Einbringung
•w von Steigeisen in Form von U-förmigen, nach unten
abgekröpften Steigbügeln.
Zusammengefaßt liegen die wesentlichen Mängel dieser bekannten Formeinrichtung in folgendem. Es sind
nur spezielle Steigeisen, nämlich U-förmige Steigbügel
besonderer Art, einzubringen. Das Einbringen der
Steigeisen ist sehr umständlich. Die Anordnung eines Zentralrüttlers ist nicht möglich, auch nicht ein
Verdichten mittels Rütteltisch. Die gesamte Mechanik ist nicht rüttelsicher. Der Formkern ist im Bereich der
so Vertikalschlitze und dazwischen und auch durch Jie
Klapptüren sehr labil. In diesen Bereichen ist fraglich, ob Schwingungen beim Verdichten durch Vibration im
gebotenen Ausmaß auf den Beton übertragen werden könnten. Es besteht außerdem dort die Gefahr von
Verformungen, wenn nicht gar einer Zerstörung. Eine automatische Fertigung mit Hilfe einer solchen
bekannten Formeinrichtung ist nicht möglich, schon deswegen nicht, weil der Formkern oben keinen Deckel
hat Ein dichtes Abschließen beim Schließen der
Klapptüren im Bereich der Steigeisenschenkel ist nicht
möglich. Im Bereich dieser Schenkel kann Zementmilch aus dem Formraum auslaufen und zum Verkleben der
Klapptüren wie überhaupt zur Verschmutzung der Einbauvorrichtung und des Inneren des Formkernes
führen. Eingelegte Steigeisen sind nicht festgespannt. Deswegen ist ein fester Sitz beim Einbetonieren im
Beton nicht gewährleistet. Beim Entformen stoßen die Steigeisen an den hochklappbaren Haltern von unten
an, die dadurch hochgeklappt werden. Die Steigeisen können sich dabei lockern. Ein automatisches Entformen
ist nicht möglich. Das Aufklappen der Klapptüren allein durch ihre Federn ist zu unsicher, besonders bei
der gegebenen Verschmutzungsgefahr, und ist für eine automatische Fertigung nicht geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Formehipchtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1
definierten Gattung so zu verbessern, daß die aufgezeigten Nachteile beseitigt sind. Dabei soll die
Formeinrichtung so ausgebildet sein, daß Betonteile in reproduzierbarer Qualität herstellbar sind, bei denen im
Bereich der Verankerung der Schenkel der Steigeisen die nach DIN geforderte Wasserdichtheit oder die Maß-
und Formgenauigkeit gegeben ist. Ferner soll die Formeinrichtung eine automatische Fertigung ermöglichen,
den Einbau verschiedenartig geformter Steigeisen selbst bei schwieriger Formgebung zulassen und dabei
eine Verdichtung durch Rütteln erlauben und aulierdem die Voraussetzungen für ein automatisches Einlegen der
Steigeisen in die Form schaffen. Außerdem soll sichergestellt sein, daß beim Einrütteln die eingelegten
Steigeisen zuverlässig positioniert und vor allem festgehalten sind, daß ferner im Bereich zwischen den
eingelegten Steigeisen und dem Kernsegment eine zuverlässige Abdichtung gewährleistet ist, um das
Eindringen von Beton, insbesondere Zementmilch, zu vermeiden, vor allem um eine Verschmutzung des
Kerninneren zu verhindern, und daß beim Rütteln die Schwingungen nicht nur auf den übrigen Teil des
Formkernes, sondern auch auf das Kernsegment und die Steigeisen voll übertragen werden. Die Formeinrichtung
soll dabei auf Dauer rüttelsicher sein und eine hohe Lebensdauer aufweisen.
Die Aufgabe ist bei einer Vorrichtung gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1 gemäß der Erfindung
durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale 5 bis 9 gelöst.
Durch das Merkmal 5 ist eine Verdichtung mittels eines Zentralrüttlers möglich mit den dadurch gegebenen
Vorzügen. Es können daher eingelegte Steigeisen direkt eingerüttelt werden. Der wirtschaftliche Nutzen
einer derartigen Direkteinrüttlung ist extrem groß und wird im übrigen noch dadurch gesteigert, daß die
Direkteinrüttlung von Steigeisen eine wichtige Voraussetzung auch für eine angestrebte muffenlose Fertigung
von Schachtringen ist. Die hutförmige Gestaltung mit oberem Abschluß des Formkernes ermöglicht die
automatische Beschickung der Formeinrichtung und einen automatischen Betrieb. Die Anordnung der
Formeinrichtung auf einem Zentralrüttler wird dabei zugleich begünstigt.
Das Merkmal 6 führt zu nur kleinen Ausschnitten in der Kernwandung und im Deckel, wodurch der
Querschnitt des Formkernes nicht weiter geschwächt ist. Er hat demgemäß große Stabilität. Das Merkmal 7,
das eine Abhebbewegung des Kernsegmentes längs einer Bogenbahn oder Schrägbahn impliziert, führt zu
dem Vorteil, daß das Kernsegment zuverlässig wegbewegt und dabei geführt ist und ein Ankleben am Beton
dabei vermieden ist, weil eine Bewegungskomponente in Richtung der Haftfläche vorhanden ist Da das
Kernsegment mit einer Komponente zum Inneren des Formkernes hinbewegt wird, wird zugleich der Weg des
zu εηΐίοπηεηαεπ Betonteües mit Steigeisen nach oben
hin frei. Wesentlich ist dabei zugleich, daß in der geschlossenen Stellung des Kernsegmentes tatsächlich
die völlig geschlossene Außenkontur des Formkernes hergestellt wird, ohne daß Lücken oder Öffnungen
verbleiben. Die Gefahr des Eindringens von Zementmilch und sonstigen Betonteilen aus dem Formraum ist
vermieden.
Durch das Merkmal 8 werden die eingebrachten Steigeisen rutschsicher und rüttelsicher festgehalten. Sie
haben einen zuverlässig festen Sitz. Dies führt beim Einrütteln dazu, daß die Steigeisen im Beton fest
verankert sind und bleiben, wobei auch über die
ίο eingespannten Steigeisen, die praktisch eine Einheit mit
dem Formkern bilden, die Vibrationen zum Einrütteln übertragen werden. Dies garantiert gleiche Betonqualität
auch im Bereich der in den Beton eingreifenden Schenkel der Steigeisen. Außerdem ist die Spannvorrichtung
außerordentlich einfach und kostengünstig. Durch das Merkmal 9 wird die Dichtheit bei geschlossenem
Kernsegment im Bereich der Fugen noch verbessert, da die federelastischen Elemente zusätzlich
mit zur Abdichtung beitragen können. Dadurch ist zuverlässig garantiert, daß zwischen dem Steigeisen und
dem Kernsegment kein Beton, insbesondere keine Zementmilch, hindurchdringen und auslaufen kann.
Dadurch wiederum ist ein mangelndes Verankern der Steigeisen im Beton nicht zu befürchten.
Insgesamt ist die Formeinrichtung rüttelsicher. Sie hält den beim Einrütteln wirkenden hohen Kräften
verformungssicher und auf Dauer stand. Während des Rüttelvorganges können sich die Steigeisen nicht
bewegen. Sämtliche Arbeitsvorgänge, die zum Herstel-
!o len im vollautomatischen Prozeß nötig sind, können
automatisch ablaufen. Durch die Anordnung der Spannvorrichtung am Kernsegment gemäß Merkmal 8
sowie durch Merkmal 9 wird erreicht, daß beim Bewegen des Kernsegmentes in die Schließstellung
zugleich die eingelegten Steigeisen im Formkern festgespannt werden. Besonderer zusätzlicher Spannmaßnahmen
bedarf es Hadurch nicht. Zum Entformen wird gleichzeitig mit dem Abschwenken des Kernsegmentes
auch die Spannvorrichtung unwirksam und das jeweilige Steigeisen frei. Beim Entformen des Betonteiles
sind die Einzelelemente der Einbauvorrichtung außerhalb des Bewegungsbereiches des Betonteiles, so
daß dabei nicht die Gefahr der nachträglichen Verformung des geformten Betonteiles, insbesondere
des Herausreißens eingeformter Steigeisen, besteht.
Eine besonders einfache Gestaltung ergibt sich aus Anspruch 2. Durch Gummistreifen wird in besonders
einfacher und billiger Weise eine zuverlässige Abdichtung im Bereich der Stoßfugen gewährleistet. Zum
anderen stellen Gummistreifen einfache und auch leicht austauschbare Ausgleichselemente dar, die Toleranzen
ausgleichen und bedarfsweise auch als zusätzliche Niederhalter zum Festspannen der Steigeisen dienen
können.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich aus Anspruch 3. Durch die Vorsprünge ist
gewährleistet, daß die in die Aufnahmen eingelegten Steigeisen dann automatisch ihre Sollposition, z. B. in
Richtung der Radialen, einnehmen. Einer besonderen manuellen Ausrichtung und Sicherung der ausgerichteten
Lage bedarf es dann nicht Die Position ist reproduzierbar. Dadurch sind die Voraussetzungen
gegeben, die Steigeisen auch auf mechanischem Wege einzubringen.
Durch die Maßnahmen nach Ansprach 5 wird die Führung für das bogenförmige Ausschwenken des
Kernsegmentes in die Freigabestellung vereinfacht auch die Lagerung, und vor allem ein Ankleben des
Betons am Kernsegment verhindert. Damit ist gesichert, daß die geformte Außenkontur des Betonteiles in
diesem Bereich trotz der Wegschwenkbewegung des Kernsegmentes erhalten bleibt.
Weitere vorteilhafte Maßnahmen ergeben sich aus den Ansprüchen b bis 9, die eine einfache und sichere
Führung und Lagerung gewährleisten.
Die in Anspruch 10 enthaltene Ausführungsform ist besonders einfach und kostengünstig.
Die abgewandelte Gestaltung nach Anspruch 11
ermöglicht es, die separaten Kernsegmente mit eigener Lagerung und gegebenenfalls auch eigenem Antrieb
unabhängig voneinander und wahlweise zu betätigen.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Ansprüchen 12 bis 16. Die schräge Führung
hat den Vorteil einer besonders einfachen Konstruktion, da lediglich schräg gerichtete Führungsbahnen, z. B.
Stangen, Stege, Profile etc., mit darauf beweglichen Führungsteiien notwendig sind. Am einfachsten sind
jeweils runde Führungselemente. Auch die zur Kernwandung rechtwinklig gerichteten Führungsbahnen
sind besonders einfach und billig. Sie gestatten eine Bewegung des Kernsegmentes oder der Kernsegmente
zwischen Sperrstellung und Freigabestellung in zum Deckel des Formkernes etwa paralleler Richtung.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen enthalten die Ansprüche 17 bis 21. Bei dieser Gestaltung lassen
sich z. B. drei, vier oder mehr Steigeisen gleichzeitig mit der Herstellung des Betonteiles einbringen.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen schematischen axialen Längsschnitt entlang der Linie I-I in Fig. 2 mit teilweiser
Seitenansicht einer Formeinrichtung als Teil einer Maschine zur Formgebung von Betonteilen.
F i g. 2 eine schematische Draufsicht der Formeinrichtung in Fig. 1,
F i g. 3 einen schematischen Schnitt entlang der Linie III-lilinFig. I,
F i g. 4 eine schematische perspektivische Ansicht allein des Kernsegmentes der Formeinrichtung einschließlich
Lagerung und Antrieb,
Fig. 5 einen axialen Längsschnitt der Antriebswelle des Kernsegmentes in F i g. 4,
Fig. 6 eine Ansicht etwa entsprechend derjenigen in F i g. 3, jedoch eines zweiten, abgewandelten Ausführungsbeispieles,
F i g. 7 eine perspektivische Ansicht des Kernsegmentes gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel, etwa
entsprechend der Ansicht in F i g. 4,
F i g. 8 und 9 jeweils einen axialen Längsschnitt etwa entsprechend demjenigen in Fig. 1 eines dritten bzw.
vierten Ausführungsbeispieles.
Die dargestellte Formeinrichtung ist Bestandteil einer nicht weiter gezeigten Maschine. Sie dient zur
Formgebung von Betonteilen, insbesondere von Schachtringen. Schachthälsen, Brunnenringen. Übergangsringen
od. dgl. In F i g. 1 ist mit 10 schematisch ein mittels der Formeinrichtung geformter Schachtring
bezeichnet. Schachtringe dieser Art sind z. B. in DIN 4034 im einzelnen beschrieben. Sie bestehen aus
einem Ringwandelement mit vorgegebenem Innendurchmesser und Außendurchmesser, wobei die untere
Stirnseite und die obere Stirnseite zum forrnschlüssigen
Ineinandersetzen mehrerer Schachtringe 10 jeweils mit Falzen 11,12 versehen sind, die gleichermaßen wie die
ZylinderfGrm in der Formeinrichtung geformt werden.
Jeder Schachtring 10 hat Rohrform mit gleichbleibender
Wanddicke. Die Schachtringe 10 müssen wasserdicht sein. Die Wasserdichtheit muß DIN 4281 entsprechen.
Außerdem muß jeder Schachtring 10 mit sogenannten Steigeisen ausgerüstet werden, die entsprechend der
Normempfehlung im Herstellerwerk eingesetzt werden sollten. Demgemäß und unter Berücksichtigung normgemäßer
Steigmaße muß jeder Schachtring 10 zwei Steigeisen 13, 14 oder zumindest ein derartiges
in Steigeisen aufweisen, wie in Fig.2 gestrichelt schematisch
angedeutet ist. Der hier verwendete Begriff Steigeisen umfaßt alle möglichen Formen und Ausbildungen
derartiger Elemente, die die Funktion von Tritten haben und ein Begehen eines aus solchen
ij Schachtringen 10 zusammengesetzten Schachtes ermöglichen,
jedes Steigeisen 13, 14 hat z. B. zwei etwa U-förmig abstrebende Schenkel, die sich innerhalb des
Betonmateriales des Schachtringes 10 befinden.
Die Formeinrichtung für die Formgebung solcher
Die Formeinrichtung für die Formgebung solcher
-" Schachtringe 10 weist einen etwa hutförmigen Formkern
15 auf. der im Inneren hohl ist und der auswechselbar auf einem nicht weiter gezeigten
Zentralrüttler befestigt werden kann. Die Befestigung geschieht im Bereich einer Fußplatte 16 an den
-'j angedeuteten Stellen 17. Der Formkern 15 ist
beispielsweise rund. Er weist einen kreisförmigen Deckel 18 und eine zylindrische, nach unten zur
Fußplatte 16 führende Kernwandung 19 auf. Die auswechselbare Befestigung des Formkernes 15 hat den
i» Sinn, durch Austausch gegen einen Formkern anderen
Durchmessers Schachtringe 10 anderer Durchmesser herstellen zu können.
Bestandteil der Formeinrichtung ist ferner ein äußerer, ebenfalls zum genannten Zweck auswechselba-
r. rer Formmantel 20. der hier ebenfalls Zylinderform mit
oberem Flansch 21 und unterem Flansch 22 aufweist. Der Formmantel 20 umgibt den Formkern 15 mit
radialem Abstand, der koaxial dazu ausgerichtet ist. Im unteren Bereich sitzt auf dem Formkern 15 ein Stützring
JH 23. Für die Formung des unteren Falzes 12 wird über
den Formkern 15 eine Untermuffe 24 gestreift, die nach
dem Einlegen maschinenseitig durch Abwärtsfahren eines entsprechenden Hubwagens zusammen mit dem
Formmantel 20 über den Formkern 15 in die in Fig. 1
'"' gezeigte Stellung bewegt wird. In dieser unteren
Endstellung des Formmantels 20 ist dieser mit seinem unteren Flansch 22 gegen die Untermuffe 24 gepreßt.
Die Untermuffe 24 dient später zur Erleichterung des Abtransportes des fertiggestellten Schachtringes 10
w dadurch, daß speziell für diesen Zweck konstruierte
Transportgeräte bei auf Flurhöhe stehendem Schachtring 10 unter die Untermuffe 24 greifen und den
Schachtring 10 aus der Maschine entnehmen und abtransportieren.
Bestandteil der Formeinrichtung ist außerdem eine nicht weiter gezeigte Obermuffe, die der Formung des
oberen Falzes 11 dient und die maschinenseitig dann heruntergefahren wird und eingepreßt wird, wenn der
Zwischenraum zwischen der zylindrischen Kernwandung 19 und dem Formmantel 20 mit Beton gefüllt
worden ist. der durch Einschalten des Zentralrüttlers verdichtet wird mit gleichzeitigem ständigem Nachfüllen
des Betons von oben her. Die nicht sichtbare Obermuffe wird dabei um die Zylinderachse gedreht, um
fc5 ein Ankleben arn Beton zu verhindern.
Der Formmantel 20 trägt im übrigen in F i g. 1 lediglich schematisch und gestrichelt angedeutete
Bewehrungshalter 25, 26. die der Aufnahme und
Zentrierung besonderer Bewehrungsringe 27 und 28 dienen, welche vor dem Einfüllen des Betons eingelegt
werden. Die Bewehrungsringe 27, 28 dienen als Transportbewehrung.
In erfindungsgemäßer Ausgestaltung weist der Formkern 15 eine Einbauvorrichtung 29 auf, mit deren
Hilfe während des Formgebungsprozesses zumindest ein Steigeisen 13 und/oder 14 von innen in das zu
formende Betonteil 10 mit einbetoniert wird. Die Einbauvorrichtung 29 weist beim ersten Ausführungsbeispiel
ein Kernsegment 30 auf, welches aus einem Deckelabschnitt 31 und einem Wandungsabschnitt 32
des Formkernes 15 gebildet ist. Der Deckelabschnitt 31 schließt sich ir. der in F i g. 1 bis 3 gezeigten Stellung
überstandsfrei und möglichst spaltfrei an den restlichen r>
Teil des kreisförmigen Deckels 18 an. Gemäß F i g. 2 hat der restliche Teil des Deckels 18 für die Aufnahme des
Deckelabschnittes 31 einen im wesentlichen U-förmigen Ausschnitt 33. Der Wandungsabschnitt 32 des Kernsegmentes
30 ^at die Form eines Abschnittes der :o
Zylinderwand. Die zylindrische Kernwandung 19 des Formkernes 15 ist entsprechend dem Wandungsabschnitt
32 mit einem genauso geformten Ausschnitt 34 versehen, der in Seitenansicht im wesentlichen ebenfalls
U-Form hat (F i g. 3) und von oben nach unten reicht. In Seitenansicht (Fig. 1,4) ergibt sich für das Kernsegment
30 in etwa Winkelform. Das Kernsegment 30 bildet gegenüber dem restlichen Teil des Formkernes 15 ein
eigenständiges Element. Es ist in bezug auf letzteren aus dessen Formgebungskontur (Fig. 1) heraus in die in
F i g. 1 gestrichelte Freigabestellung und zurück in die in F i g. 1 mit durchgezogenen Linien gezeichnete Schließstellung
bewegbar. Wird das Kernsegment 30 in die gestrichelte Freigabestellung bewegt, so beweg; es sich
dabei in Richtung zum Zentrum des Formkernes 15 hin mit überlagerter Bewegung nach oben über die Ebene
des Deckels 18 hinaus. Dabei verläßt das Kernsegment 30 die etwa hutförmige Formgebungskontur des
Formkernes 15. Der Ausschnitt 34 in der Kernwandung 19 wird frei, ferner zumindest ein Teil des Ausschnittes
33 im Deckel 18. Dann ist der Einbau des mindestens einen Steigeisens oder beider Steigeisen 13, 14 möglich
sowie, je nach augenblicklichem Stand des Formgebungsverfahrens, die Entformung des fertigen Betonteiles
10 mit darin gleich eingebrachten Steigeisen 13, 14. In der in Fig. 1 mit durchgezogenen Linien gezeigten
Schließstellung des Kernsegmentes 30 fügt sich dieses stufenfrei und möglichst spaltfrei in den restlichen Teil
des Formkernes 15 ein unter Komplettierung der dadurch vorgegebenen Formgebungskontur.
Die Einbauvorrichtung 29 weist einen mittelbar am Kernsegment 30 zu dessen Bewegung in die Freigabestellung
und Schließstellung angreifenden Antrieb 35 auf, der hier als Translationsantrieb, und zwar als
hydraulischer oder pneumatischer Arbeitszylinder, ausgebildet ist. Das Kernsegment 30 ist am übrigen Teil
des Formkernes 15 mittels eines oder zweier oberer Schwenkhalter 36, 37 und mitteis eines oder zweier
unterer Schwenkhalter 38, 39 beweglich gehalten, und zwar um solche zueinander parallel verlaufende Achsen,
die quer zur Hochachse des Formkernes 15 und z. B. etwa parallel zur Ebene der Fußplatte 16 ausgerichtet
sind. Die Schwenkhalter 36 bis 39 bestehen beispielsweise aus Lenkern in Form von Hebeln od. dgl. Dabei sind
die oberen Schenkhaiter 36, 37 mit einem Ende &5
schwenkbeweglich am Kernsegment 30 angelenkt und mit dem anderen Ende schwenkbar in Lagerstellen des
Formkernes 15 gehalten. Die unteren Schwenkhalter 38, 39 sind ebenfalls mit einem Ende am Kernsegment 30
angelenkt. Mit ihrem anderen Ende sitzen sie drehfest auf eine- Schwenkwehe 40 (Fig.4, 5), auf die der
Antrieb 35 einwirkt. Die Schwenkwelle 40 ist mittels endseitiger Lager 41, 42 im Formkern 15 s:hv.enkbar
gelagert. Der Antrieb 35 ist an einen Antriebshebel 43 gekoppelt, der drehfest auf der Schwenkwelle 40 sitzt.
Mit seinem anderen Ende ist der Antrieb 35 schwenkbeweglich in einem Lagerauge 44 am Formkern
15 gelagert. Wie Fig. 1 und 4 erkennen lassen, bilden die oberen und unteren Schwenkhalter 36 bis 39
mit ihren Lagerpunkten und Gelenkpunkten zumindest in etwa ein Parallelogramm.
Auf diese Weise ist das Kernsegment 30 aus der Schließstellung heraus entlang einer Bogenbahn, und
hierbei beispielsweise entlang der Bahn eines Kreisbogenabschnittes, zum Zentrum des Formkernes 15 hin
und zugleich aus der Ebene des Deckels 18 nach oben hinaus in die in Fig. I gestrichelte Freigabestellung
bewegbar. Die Bogenbahn ist in F i g. 1 mit 45 bzw. 46 schematisch angedeutet.
Bestandteil der Einbauvorrichtung 29 ist ferner für jedes einzubringende Steigeisen 13,14 eine zugeordnete
Aufnahme 47, 48, die am Kernsegment 30 oder, wie gezeigt, am restlichen Teil des Formkernes 15
vorgesehen sind.
Jede Aufnahme 47, 48 weist eine Auflagefläche 49 bzw. 50 auf, die im wesentlichen rechtwinklig zur
Kernwandung 19 ausgerichtet ist, so daß dadurch für die einzubringenden Steigeisen 13,14 ein zur Kernwandung
19 im wesentlichen rechtwinkliger Verlauf sichergestellt ist. Jeder Auflagefläche 49,50 ist ferner eine Zentrierung
51 bzw. 52 zugeordnet. Jede Zentrierung hat von der Auflagefläche nach oben führende seitliche Flächen,
durch die eine Zentrierung der einzubringenden Steigeisen 13, 14 innerhalb der Diametralebene
gewährleistet ist. Dadurch ist sichergestellt, daß jedes Steigeisen 13, 14 automatisch beim Einlegen in die
zugeordnete Aufnahme 47 bzw. 48 auch so ausgerichtet ist, daß die Symmetrielinie jedes Steigeisens auf der
radial gerichteten Sollinie verläuft. Für die Zentrierung in Richtung dieser radialen Sollinie können entsprechende
Vorsprünge 53 an den Steigeisen 13, 14 ?ienen oder von der Auflagefläche 49 bzw. 50 hochstehende
Vorsprünge 54 bzw. 55, die in F i g. 2 gestrichelt angedeutet sind. Dadurch ist gewährleistet, daß die in
die Aufnahmen 47,48 eingelegten Steigeisen 13,14 auch
in Richtung der Radialen ihre automatische Sollposition einnehmen.
Wie insbesondere aus F i g. 3 ersichtlich ist, sind beim ersten Ausführungsbeispiel die Aufnahmen 47, 48
nebeneinander und ferner mit Versatz übereinander angeordnet, wobei beiden Aufnahmen das aus einem
durchgehenden Teil bestehende Kernsegment 30 gemeinsam ist Da die beiden Steigeisen 13 und 14 in
Umfangsrichtung einen Abstand voneinander und ferner in Axialrichtung einen vorgegebenen Versatz
zueinander haben müssen, ist der Ausschnitt 34 in der Kernwandung 19 etwa stufenartig. Er verläuft mit seiner
Oberkante zunächst etwa in Höhe der Aufnahme 47 für das Steigeisen 13 und hat sodann ein tiefer ausgeschnittenes
Fenster, dessen Oberkante in Höhe der anderen Aufnahme 48 für das Steigeisen 14 verläuft Die
Auflagefläche 49 befindet sich in Höhe der den Ausschnitt 34 unten begrenzenden Wandungsoberkante,
während sich die Auflagefläche 50 in Höhe der tiefer liegenden Oberkante befindet. Beide Auflageflächen 49,
50 liegen ebenso wie die Schwenkhalter 36 bis 39, die
Schwenkwelle 40, der Antrieb 35 und der Antriebshebel
43 im Inneren des Formkernes 15,
Jeder Aufnahme 47 und 48 ist eine Spannvorrichtung
zugeordnet, mittels der die in der zugeordneten Aufnahme 47,48 positionierten Steigeisen 13 bzw. 14 in
dieser Position gehalten werden. Die Spannvorrichtung ist beim gezeigten Ausführungsbeispiel Bestandteil des
Kernsegmentes 30. Sie ist durch die Unterkante des Wandungsabschnittes 32 des Kernsegmentes 30 gebildet, die in der Schließstellung des Kernsegmentes 30
(Fig.1) auf der Oberkante des wandungsseitigen
Ausschnittes 34 aufsitzt Diese Unterkante läuft genauso stufenförmig wie der Ausschnitt 34 und ist durch die
Unterkantenabschnitle 56 und 57 gebildet In der Schließstellung (F i g. 3) des Kernsegmentes 30 liegt also
der Unterkantenabschnitt 56 von oben her auf dem Steigeisen 13 auf und der andere Unterkantenabschnitt
57 in gleicher Weise auf dem anderen Steigeisen 14 auf.
Bestandteil der Spannvorrichtung ist ferner je ein federelastisches Element 58.59 am Wandimgsabschnitt
32 des Kdrnsegmentes 30. Dieses Element 58 bzw. 59 besteht z. B. aus einem Gummistreifen und fungiert als
Dichtungselement und/oder Ausgleichselement und/ oder Niederhalter, der ebenfalls von oben Druck auf die
Steigeisen 13, 14 ausübt und diese Position hält Dabei erstreckt sich das eine federelastische Element 58
entlang der einen Unterkante 56 und das andere Element 59 entlang der anderen Unterkante 57. Jedes
Element 58, 59 befindet siclf auf der Innenseite des Wandabschnittes 32 und ist dort iin einer z. B. etwa
U-förmigen Halterung aufgenommen. Das Element 58, 59 gewährleistet bei in Schließstellung befindlichem
Kernsegment 30 einen dichten Abschluß der Stoßfuge zwischen dem Wandungsabschnitt 32 und dem restlichen Teil der Kernwandung 19. Im Bereich des Deckels
18 kann längs des Randes des dortigen Ausschnittes 33 ein unterer Falz 60 verlaufen, der im Bereich der
Stoßfuge einerseits einen möglichst dichten Abschluß gewährleistet und andererseits zugleich einen Anschlag
für das von der Freigabestellung in die Schließstellung geschwenkte Kernsegment 30 bildet
In Fig. 1 ist schematisch angedeutet, daß der übrige
Teil des Formkernes 15 unterhalb der Einbauvorrichtung 29 eine relativ große Reinigungsöffnung 61 in der
Kernwandung 19 aufweist, die einen Zugang zum inneren des Formkernes 15 gestattet Eventuell in das
Innere gelangter Beton kann dadurch vor dem Abbinden z. B. täglich am Abend entfernt werden.
Außerdem ist dadurch ein guter Zugang zu den einzelnen Teilen der im Inneren des Formkernes 15
befindlichen Einbauvorrichtung gegeben.
Die beschriebene Formeinrichtung mit Einbauvorrichtung 29 ist sowohl bei sehr einfachen Maschinen als
auch bei vollautomatisch arbeitenden Maschinen zur Herstellung z. B. von Schachtringen IO einsetzbar. Bei
Benutzung im Zusammenhang mit vollautomatisch arbeitenden Maschinen ist der Fertigungsablauf im
wesentlichen folgendermaßen.
Zunächst wird die Untermuffe 24 eingelegt. Durch Abwärtsfahren eines maschinenseitigen, nicht weiter
gezeigten Hubwagens wird sodann die Untermuffe 24 und auch der Formmantel 20 über den Formkern 15
nach unten gefahren. Hat der Formmantel 20 die in Fig. 1 gezeigte untere Endstellung erreicht, so schwenken durch maschinenseitige Steuerung selbsttätig die
schematisch angedeuteten unteren Bewehrungshalter 26 in den Formspalt ein, und zwar durch öffnungen im
Formmantel JO hindurch, woraufhin zunätrfut der untere
Hiernach werden die während des Formgebungsprozesses gleich mit einzubringenden Steigeisen 13 und 14
eingebracht Um dies zu ermöglichen, wird das
Kemsegment 30 von der in F i g. 1 mit durchgezogenen
Linien gezeigten Schließstellung in die mit gestrichelten Linien gezeigte Freigabestellung geschwenkt, und zwar
entlang der Bogenbahn 45, 46. Nun werden die Ausschnitte 33 und 34 frei, so daß in die Aufnahmen 47
ίο und 48 die zugeordneten Steigeisen 13 bzw. 14 von oben
her eingelegt werden können. Die Steigeisen 13, 14 liegen dann waagerecht ausgerichtet auf der zugeordneten Auflagefläche 49, 50 in Sollposition auf, wobei
mittels der zugeordneten Zentrierung 51 bzw. 52 die
Sollposition in Umfangsrichtung und längs einer
Sollradialen vorgegeben und gesichert ist Die Vorsprünge 53 bis 55 garantieren dabei, daß die eingelegten
Steigeisen 13,14 in Richtung der Sollradialen ebenfalls
die gewünschte Position von selbst einnehmen. Damit
sind alle Voraussetzungen dafür geschaffen, die
Steigeisen 13, 14 auch automatisch und maschinell einzulegen, statt dies von Hand zu tun.
Nach Einlegen der Steigeisen 13,14 in beschriebener
Weise wird das Kemsegment 30 über den Antrieb 35
wieder in die Schließstellung (Fig. 1) zurückbewegt
Der Antrieb 35 wirkt schwenkend auf den Antriebshebei 43 ein, der die Schwenkwelle 40 bei der Darstellung
in F i g. 1 im Gegenuhrzeigersinn schwenkt wodurch die beiden unteren Schwenkhalter 38, 39 in gleicher
Richtung schwenken. Hat das Kemsegment 30 die Schließstellung erreicht, so ist dann die für die
Formgebung erforderliche geschlossene Form des Formkernes 15 wieder hergestellt Zugleich sind dann
die Steigeisen 13,14 innerhalb der jeweils zugeordneten
Aufnahmen 47, 48 festgespannt, indem der Unterkantenabschnitt 56 bzw. 57 von oben her auf die Steigeisen
13 bzw. 14 drückt Ober die Elemente 58, 59 ist eine Abdichtung im Kantenbereich und zugleich ein
Toleranzausgleich gewährleistet.
Gleichzeitig mit dem Einschwenken des Kernsegrnentes 30 in die Schließstellung können bereits die
oberen Bewehrungshalter 25 in den Formraum hineinfahren, woraufhin der obere Bewehrungsring 27
eingelegt werden kann.
Hiernach wird der übliche, automatische Fertigungsablauf eingeleitet, der durch nicht weiter gezeigte
Einzelelemente der Maschine bewirkt wird. So fährt z. B. eine besondere Beschickungsanlage in den Bereich
der Formeinrichtung und füllt den Zwischenraum von
so oben her mit Beton. 1st die Form gefüllt so läuft der im Formkern 15 eingebaute Zentralrüttler an, wodurch der
Beton verdichtet wird. Gleichzeitig wird von oben her ständig Beton nachgefüllt Die Bewehrungsringe 27,28
sind nach verhältnismäßig kurzer Rüttelzeit bereits gut
inn Schachtring 10 eingebettet Daher können die
zugeordneten Bewehrungshalter 25, 26 selbsttätig zurückgezogen werden. Nach Ablauf einer vorgegebenen, gesteuerten Zeit wird der Zentralrüttler abgebremst. Zugleich fährt die Beschickungsanlage von der
Formeinrichtung weg und zurück. Dabei wird überschüssiger Beton im Bereich des Deckels 18 und
Deckelabschnittes 31 abgezogen. Hat die Beschickungsanlage ihre hintere Ausgangsstellung wieder erreicht, so
fährt maschinenseitig gesteuert und angetrieben die
nicht sichtbare Obermuffe herunter, die dann eingepreßt wird. Wenn der obere Falz 11 auf diese Weise
ausgebildet ist und der Schachtring 10 die Sollhöhe erreicht hat, werden die Preßbewegung der Obermuffe
und auch der Zentralrüttler abgeschaltet.
FOr die Entformung des geformten Schachtringes 10
bei noch nicht abgebundenen» Beton wird nun das Kernsegment 30 von der Schließstellung in die in Fi g. 1
gestrichelt angedeutete Freigabestellung geschwenkt Dies geschieht mittels des Antriebes 35, der den
Antriebshebel 43 und damit die Schwenkwelle 40 bei der
Darstellung in F i g. 1 im Uhrzeigersinn schwenkt, so daß die unteren Schwenkhalter 38,39 im Uhrzeigersinn
geschwenkt werden. Dadurch wird das Kernsegment 30 entlang der Bogenbahn 45, 46 in die Freigabestellung
geschwenkt Durch diese kreisbogenförmige Schwenkbewegung wird ein Ankleben des Betons an der
Außenfläche des Wandungsabschnittes 32 vermieden. Bei diesen Vorgängen dient die nicht sichtbare
Obermuffe als Gegenhaltung für den Beton. Hat das Kernsegment 30 die Freigabestellung erreicht, kann die
Entformung beginnen. Dabei wird der Formmantel 20 nach oben gefahren, bis er sich aber dem Schachtring 10
befindet Hiernach wird maschinenseitig von unten an der Untermuffe 24 angegriffen und diese mit dem
geformten Schachtring 10 nach oben ausgeschoben. Die Steigeisen 13, 14 bewegen sich dabei innerhalb des
freigelegten Ausschnittes 34. Sobald der Schachtring 10 auf Flurhöhe in der nicht gezeigten Maschine steht wird
das Kernsegment 30 von der Freigabestellung wieder in die Schließstellung zurückgeschwenkt, so daß nun der
Schachtring 10 mittels eines angepaßten, bekannten Transportgerätes aus der Maschine entnommen und
gleich zum Abbindeplatz transportiert werden kann.
Der auf diese Weise hergestellte Schachtring 10 hat
besondere Vorzüge. Zum einen ist die genaue Lage der Steigeisen 13, 14 gewährleistet und reproduzierbar.
Ferner sind die Steigeisen 13, 14 dauerhaft fest verankert, so daß nicht die Gefahr der Lockerung oder
des Lösens besteht. Von wesentlicher Bedeutung ist auch, daß das Betongefüge im Schachtring 10 auch dort
wo die Steigeisen 13,14 eingebracht sind, ungestört und zuverlässig dicht ist, so daß auch in diesen Bereichen den
Dichtheitsanforderungen nach DIN 4281 mit Sicherheit entsprochen ist Gegenüber vorbekannten Methoden,
bei denen die Steigeisen nach der Formgebung und Entformung des Schachtringes bei noch nicht abgebundenem
Beton eingeschlagen wurden, ist der Vorteil erreicht daß eine Verformung des geformten Schachtringes
10, die sonst beim nachträglichen Einschlagen der Steigeisen fast unvermeidlich war, nicht mehr zu
befürchten ist Auch die sonst mit dem Einschlagen der Steigeisen verbundenen Arbeitsgänge, wie Anbringen
eines äußeren Stützbleches, Einschlagen der Steigeisen, evtl. nachträgliches Einbetonieren oder Korrigieren der
Steigeisenposition etc., entfallen nun. Dadurch wird der
Herstellungsprozeß wesentlich vereinfacht und vor allem auch einer vollautomatischen Einbringung der
Steigeisen zugänglich gemacht Von Vorteil ist auch, daß aufgrund der bogenförmigen Schwenkbewegung des
Kernsegmentes 30 letzteres gleitend von der Innenfläche des Schachtringes 10 abhebt und dadurch Beton
nicht am Kernsegment 30 ankleben kann. Durch den beim Ausschwenken in die Freigabesteilung freigegebenen
Ausschnitt 34 im Formkern JS wird das nachfolgende Entschalen des Schachtringes mit während
der Formgebung eingebrachten Steigeisen 13, 14 möglich, wobei es gleichgültig ist, ob dabei, wie zuvor
beschrieben, der fertig geformte Schachtring 10 nach oben ausgeschoben wird, bei feststehendem Formkern
15, oder ob statt dessen der Formkern 15 zum Entschalen in F i g. I nach unten gezogen wird.
Bei allem ist die beschriebene Formeinrichtung einfach und unkompliziert im Aufbau und robust Sie
gewährleistet eine hohe Lebensdauer, Überdies ist die Formeinrichtung reinigungsfreundlich, so daß sie ohne
Schwierigkeiten zum Vermeiden von Störungen durch abgebundenen Beton bedarfsweise gereinigt werden
kann.
Das in Ft g. 6 und 7 gezeigte zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet sich vom ersten Ausführungsbeispiel
ίο dadurch, daß hier die Einbauvorrichtung 129 aus zwei
einzelnen Kernsegmenten 170, 171 gebildet ist die unabhängig voneinander gelagert und schwenkbeweglich
sind. Die Lagerung und Schwenkbewegung mittels eines eigenen, zugeordneten Antriebes kann dabei in
is gleicher Weise wie beim ersten Ausführungsbeispiel
erfolgen. Beim zweiten Ausführungsbeispiel ist das eine Kernsegment 170 der einen Aufnahme 1<7 dem
Steigeisen 113 zugeordnet während das andere Kernsegment 171 der anderen Aufnahme 148 dem
anderen Steigeisen 114 zugeordnet ist Dieses Ausführungsbeispiel
macht es möglich, bei Schachtringen, die nur ein Steigeisen benötigen, nur ein zugeordnetes
Kernsegment 170 oder 171 zwischen der Schließstellung der Freigabestellung zu bewegen, hingegen das andere,
hier nicht benötigte Kernsegment in Schließstellung zu belassen.
Es versteht sich, daß bei einem anderen, nicht gezeigten Ausführungsbeispiel, abweichend vom zweiten
Ausführungsbeispiel, auch nur ein einziges Kernsegment 170 oder 171 mit nur einer einzigen, zugeordneten
Aufnahme vorgesehen sein kann.
Bei einem anderen, ebenfalls nicht gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Aufnahme, die beim ersten
Ausführungsbeispiel Bestandteil des Formkernes 15 ist am beweglichen Kernsegment vorgesehen, wobei dort
dann auch eine entsprechende Spannvorrichtung sitzt In den Zeichnungen ist die Schwenklagerung für das
Kernsegment 30 mit den Schwenkhaltern 36 bis 39 und
sonstigen Bestandteilen der Obersicht wegen nur
schematisch angedeutet Es versteht sich, daß diese Schwenkhalterung so gestaltet und beschaffen ist, daß
die Schwenkbewegung entlang der Bogenbahn 45, 46 mechanisch störungsfrei und dabei mit einfachen
Mitteln bewerkstelligt werden kann.
So sind z. B. bei einem nicht gezeigten Ausführungsbeispiel die oberen Schwenkhalter 36,37 ersetzt durch
folgende Gestaltung. Im oberen Bereich greift innenseitig am Wandungsabschnitt 32, und zwar in Umfangsrichtung
an z. B. drei Stellen, jeweils eine angeschweißte Lasche an. Alle Laschen sind mit fluchtenden Bohrungen
am freien Ende versehen. An diesem freien Ende greift an jeder einzelnen Lasche ein gabelartiger
Schwenkhalter an, die allesamt drehfest mit einer oberen Schwenkwelle verbunden sind. Die obere
Schwenkwelle ist an beiden Enden in Lagern aufgenommen, die innenseitig an der zylindrischen Kernwandung
19 des Formkernes 15 gehalten sind.
Im Bereich der unteren Schwenkhalter 38, 39 entspricht bei diesem nicht gezeigten Ausführungsbeispiel
die Gestaltung in etwa der in Fig.! bis S
dargestellten, jedoch mit folgender Abwandlung. Die unteren Schwenkhalter 38,39 greifen nicht unmittelbar
am Kernsegment 30 an. Vielmehr sind an letzterem, innenseitig des Wandungsabschnittes 32, Laschen
angeschweißt mit endseitigen Bohrungen. An diesem Ende greifen die unteren Schwenkhalter 38,39 gelenkig
an den Laschen an.
Bei dem in Fi g. 8 gezeigten dritten Ausführungsbel·
Bei dem in Fi g. 8 gezeigten dritten Ausführungsbel·
spiel sind for die Teile, die dem ersten Ausführungsbeispiel entsprechen, um 200 größere Bezugszeichen
verwendet, so daß dadurch zur Vermeidung von Wiederholungen auf die Beschreibung des ersten
Ausführungsbeispieles Bezug genommen ist
Beim dritten Ausführungsbeispie! ist statt der
Bogenführung des ersten Ausführungsbeispieles eine Schrägführung für das Kernsegment 230 vorgesehen.
Das Kernsegment 230 ist entlang einer schräg im Innern des Formkernes 215 verlaufenden Führung 272
zwischen der mit durchgezogenen Linien gezeigten Schließstellung und mit gestrichelten Linien gezeichneten Freigabestellung verschiebbar geführt Die Führung
272 weist schräg gerichtete Führungsflächen 273 auf. Die Führungsflächen 273 sind von der Kernwandung
219 ausgehend schräg zum Deckel 218 des Formkernes 215 gerichtet Die Führung 272 ist z. B. aus zwei
nebeneinander verlaufenden Führungsstangen, von denen nur eine Führungsstange 274 zu sehen ist
gebildet mit zugeordneten, darauf verschieblich geführten Führungsbuchsen, von denen nur eine Führungsbuchse 275 sichtbar ist Letztere ist am Kernsegment
230 fest angebracht Der Antrieb 235 greift an der Führungsbuchse 275 an, wodurch diese und damit das
Kernsegment 230 in Richtung der Führungsstange 274 in die Freigabestellung bzw. Schließstellung verschoben
wird. Diese Schrägführung hat den Vorteil eines wesentlich einfacheren Aufbaus. Das Kernsegment 230
hebt dabei schräg von der Wandung des Formlings ab, wodurch ebenfalls ein Festkleben am Beton verhindert
wird.
Bei dem in F i g. 9 gezeigten vic-sn Ausführungsbeispiel sind für die Teile, die den vorherigen Ausführungsbeispielen entsprechen, um 300 größte Bezugszeichen
verwendet so daß dadurch auf die Beschreibung der vorherigen Ausführungsbeispiele zur Vermeidung von
Wiederholungen Bezug genommen ist
Die beim vierten Alisführungsbeispiel vorgesehene Führung 372 verläuft im wesentlichen rechtwinklig zur
Kernwandung 319 und etwa parallel zum Deckel 318. Ferner besteht die Führung 372 in kinematischer
Umkehrung aus einer oder mehreren Führungsbuchsen 375, die unverschiebbar und fest an der Kernwandung
319 angebracht ist, bei zylindrischer Ausbildung des Formkernes 315 also in Radialrichtung verläuft
Innerhalb jeder Führungsbuchse 375 ist eine bewegliche Führungsstange 374 verschiebbar geführt Die Verschiebebewegung erfolgt mittels des Antriebes 335, der wie
beim dritten Ausführungsbeispiel als z. B. pneumatischer oder hydraulischer Arbeitszylinder ausgebildet ist.
Der Antrieb 335 greift einerseits an der Führungsbuchse 375 und andererseits am Kernsegment 330 an. Während
der Wandungsabschnitt 332 des Kernsegmentes in dessen Schließstellung die Formgebungskontur komplettiert verläuft der Deckelabschnitt 331 nicht in der
Ebene des Deckels 318, sondern unmittelbar darunter. Die in der Schließstellung gegebene geringe Vertiefung
stört nicht. Darin bleibt nach dem Zurückziehen der Beschickungsanlage Überschüssiger Beton liegen. Diese
geringe Betonmenge wird jedoch dann* wenn das Kernsegment 330 in horizontaler Richtung in das Innere
des Formkernes 315 in seine Freigabestellung verschoben wird, abgestreift, so daß sie herunterfällt oder auf
dem vorderen Teil des Kernsegmentes 330 liegen bleibt. Bei der Herstellung hat dies keinerlei Nachteile. Durch
die in Radialrichtung erfolgende Bewegung des Kernsegmentes 330 zwischen der Schließstellung und
der Freigabestellung könnte möglicherweise die Gefahr
bestehen, daß Beton an dem Wsndungsabschnitt 332
haften bleibt Da die Verdichtung grundsätzlich vom Formkern 315 ausgehend erfolgt und die Schwingungen
vom Kern auf den Beton übertragen werden, ist dank s dieser Verdichtung die Gefahr eines Anklebens relativ
klein.
Während bei den vorangegangenen Ausführungsbeispielen die Vorrichtung für die Einbringung entweder
zweier Steigeisen 13 und 14 oder wahlweise des einen to Steigeisens 113 bzw. des anderen Steigeisens 114
eingerichtet ist unterscheidet sich die Vorrichtung gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel von den
vorhergegangenen dadurch, daß mit ihrer Hilfe vier Steigeisen gleichzeitig beim Formgebungsprozeß eingebracht werden können. Dabei versteht es sich, daß bei
entsprechender Abwandlung statt dessen auch drei oder mehr als vier Steigeisen eingebracht werden können.
Das Kernsegment 330 ist ein einstückiges Teil. Es trägt für jedes der vier Steigeisen 376 bis 379 auf der
Innenseite des Wandungsabschnittes 332 jeweils eine zugeordnete Aufnahme 3SO bis 383. Diese Aufnahmen
sind z. B. genauso gestaltet wie die Aufnahmen 47, 48 beim ersten Ausführungsbeispiel. Sie sind endseitig mit
hochstehenden Positionierungslappen versehen, die zur Zentrierung der Steigeisen 376 bis 379 dienen. In Höhe
der jeweiligen Aufnahme 380 bis 383 enthält der Wandungsabschnitt 332 jeweils eine öffnung 384 bis
387, die in Höhenrichtung gemessen größer als jedes Steigeisen 376 bis 379 ist Jede öffnung 384 bis 387 dient
dazu, daß man von süßen und von vorn her durch die öffnung hindurch das jeweils einzusetzende Steigeisen
376 bis 379 in die jeweils zugeordnete Aufnahme 380 bis 383 einbringen kann. Bei der Formgebung füllt sich
dieser kleine Bereich mit Beton, was jedoch bei der Funktion und dem Ablauf der Fertigung keinerlei
Nachteile mit sich bringt
Jeder Aufnahme 380 bis 383 ist eine Spannvorrichtung 388 bis 391 zugeordnet Jede Spannvorrichtung 388
bis 391 sitzt am Kernsegment 330. Sie-ucsteht aus einem
Schwenkhebel 392 mit endseitigem Gummipuffer 393, der in der Spannstellung von oben her auf das
eingelegte Steigeisen 376 drückt und dieses fest spannt. Der Schwenkhebel 392 ist um eine horizontale Achse
am Kernsegment 330 schwenkbar gelagert Die Schwenkbewegung geschieht über einen z. B. eigenen
Spannantrieb, der als hydraulischer oder pneumatischer Arbeitszylinder ausgebildet sein kann. Dies ist nicht in
F i g. 9 gezeigt Statt dessen ist dort dargestellt, daß allen Spannvorrichtungen 388 bis 391 ein besonderer
Spannantrieb 394 gemeinsam ist der über ein Koppelgetriebe, z. B. ein Gestänge 395, gemeinsam auf
alle Spannvorrichtungen 388 bis 391 gleichzeitig wirkt und diese gleichzeitig entweder in die Spannstellung,
wie gezeigt oder statt dessen in die Freigabestellung bewegt. In diesem Fall befindet sich der Gummipuffer
jeder Spannvorrichtung 388 bis 391 im Abstand oberhalb des jeweiligen Steigeisens 376 bis 379. Sodann
kann das gesamte Kernsegment 330 mittels des Antriebes 335 und der Führung 372 in F i g. 9 nach rechts
hin in das Innere des Formkernes 315 eingefahren werden, bis die vorher in den Aufnahmen 380 bis 383
befindlichen Abschnitte der Steigeisen 376 bis 379 frei geworden sind und die Entformung des Schachtringes
erfolgen kann.
Es versteht sich, daß die beschriebene Formeinrichtung aller Ausführungsbeispiele für Schachtringe,
Schachthälse und sonstige Betonteile gleichermaßen gut geeignet ist, und zwar für runde wie auch für eckige
Betonteile und dabei ζ, B. quadratische oder rechteckige.
In entsprechender Zuordnung sind dann die entsprechenden Deckel, Deckelabschnitte, Kernwandungen
und Kemwandungsabschnitte des Formkernes ausgebildet.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (21)
1. Formeinrichtung zur Formgebung von mit mindestens einem Steigeisen versehenen Betonteilen
wie Schachtringen, Schachthälsen, od. dgl, mit folgenden Merkmalen:
t. ein Formkern (15) mit einer zylindrischen Kernwandung (19) trägt eine Einbauvorrichtung
zum Einbetonieren von mindestens einem to Steigeisen (13,14) von innen in das zu formende
Betonteil (10) während des Formgebungsvorgangs,
2. die Einbauvorrichtung weist zumindest ein wenigstens einen Wandungsabschnitt des
Formkerns bildendes Kernsegment (30) auf,
3. das Kernsegment (30) ist mittels eines unmittelbar
oder mittelbar am Kernsegment angreifenden Antriebs, insbesondere eines Translationsantriebs,?. B. eines hydraulischen oder pneuma-
tischen Arbeitszylinder, in bezug auf den restlichen Teil des Formkerns aus dessen
Formgebungskontur heraus in eine das Einbetonieren des Steigeisens (13, 14) oder die
Entformung des Betonteils (10) mit einbetonierten Steigeisen zulassende Frcigabestellung und
zurück in eine Schließstellung bewegbar, in der das Kernsegment (30) sich in den restlichen Teil
des Formkerns (15) unter Komplettierung seiner Formgebungskontur einfügt, jo
4. die Einbauv jrrichtung weist für jedes einzubetonierende
Steigeisen. (13, !") eine Aufnahme (47,48) mit einer Auflagefläche (45 bzw. 50) mit
Zentrierung (51 bzw. 52) auf;
J5
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
5. der Formkern (15) weist einen kreisförmigen Deckel (18) auf und ist etwa hutförmig
ausgebildet und auswechselbar auf einem Zentralrüttler befestigt,
6. das Kernsegment (30) ist aus einem Deckelabschnitt (31) des Deckels (18) und einem sich
daran anschließenden Wandungsabschnitt (32) der zylindrischen Kernwandung (19) gebildet,
7. das Kernsegment (30) ist in bezug auf den restlichen Teil des Formkerns (15) aus dessen
Formgebungskontur heraus nach oben und zugleich nach innen oder nur nach innen bewegbar,
8. die Einbauvorrichtung (29) weist eine der Aufnahme (47, 48) zugeordnete und am
Kernsegment (30) angeordnete Spannvorrichtung (56, 57) auf, mittels der das in der
Aufnahme positionierte Steigeisen (13, 14) in dieser Position gehalten ist,
9. die Spannvorrichtung (56, 57) weist am Wandungsabschnitt (32) des Kernsegments (30)
ein federelastisches Element (58,59) auf, das als Dichtungselement und als Ausgleichselement
und/oder Niederhalter dient.
2. Formeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das federelastische Element
(58,59) aus einem Gummistreifen besteht.
3. Formeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrierung von
der Auflagefläche (49 bzw. 50) hochstehende YorsprOnge (54 bzw. 55) aufweist, mit denen die
eingelegten Steigeisen (13, 14) in ihrer Sollposition zentrierbar sind.
4. Formeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme
(47, 48) am restlichen Teil des Formkernes (15) vorgesehen ist
5. Formeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Kernsegment
(30) aus der Schließstellung heraus entlang einer Bogenbahn (45, 46), z.B. Kreisbogenbahn, zum
Formkernzentrum hin und zugleich aus der Deckelebene nach oben hinaus in die Freigabestellung
bewegbar ist
6. Formeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Kernsegment (30) mittels
oberer und unterer Schwenkhalter (36 bis 39), z. B. Lenker, am Formkern (15) beweglich gehalten ist
7. Formeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Schwenkhalter (38,
39) drehfest an einer Schwenkweiie (40) angreifen, auf die der Antrieb (35) einwirkt
8. Fonneinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Schwenkwelle (40) ein
Antriebshebel (43) drehfest gehalten ist an dessen freiem Ende der Antrieb (35), insbesondere der
Translationsantrieb, angreift
9. Formeinrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet daß die oberen und
unteren Schwenfcbalter (36 bis 39) mit ihren Gelenkstellen und Lagerstellen zumindest in etwa
ein Parallelogramm bilden.
10. Formeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet daß die Auflagefläche
(49, 50) mit Zentrierung (51, 52) am restlichen Teil des Formkernes (15) und dort im Grenzbereich der
Kernwandung (19) nahe des Wandungsabschnittes (32) des Kernsegmentes (30) angeordnet ist und daß
die Spannvorrichtung durch tine Knete (56, 57) am Rand des Wandungsabschnittes (32) des Kernsegmentes
(30) gebildet ist der in der Schließstellung an den die Auflageflächen (49,50) mit Zentrierung (51,
52) tragenden Rand anschließt.
11. Formeinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet daß jeder einzelnen Aufnahme (147, 148) ein separates Kernsegment
(170 bzw. 171), vorzugsweise mit eigenem Antrieb, zugeordnet ist
12. Formeinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet daß zwei nebeneinander
und mit Versatz übereinander angeordnete Aufnahmen (47, 48) und ein einziges, beiden
Aufnahmen gemeinsames Kernsegment (CO) vorgesehen sind, das eine beiden Aufnahmen (47)
gemeinsame Spannvorrichtung (56, 57) trägt oder bildet.
13. Formeinrichtung nach emem der Ansprüche 1
bis 12, dadurch gekennzeichnet daß das eine Kernsegment (30, 130; 230; 330) und/oder mehrere
Kernsegmente jeweils einzeln oder im Verband gemeinsam entlang zugeordneter Führungen (272;
372) im Inneren des Formkernes (215; 315) zwischen der Schließstellung und der Freigabestellung verschiebbar
geführt sind.
14. Formeinrichtung nach Anspruch 13. dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (272) schräge
Führungsflächen (273), die von der Krrnwandung (219) ausgehend schräg zum Deckel (218) des
Formkernes (215) gerichtet sind, aufweist,
15. iPormeinrichtung nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führung (372) etwa rechtwinklig zur Kernwandung (319) ausgerichtete
Führungsflächen aufweist
16. Formeinrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungen (272; 372) aus Führungsstangen (274) mit zugeordnete!., darauf verschieblichen Führungsbuchsen (275) oder aus Führungsbuchsen (375) mit
darin geführten Führungsstangen (374) gebildet sind
17. Formeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, gekennzeichnet durch ein einziges Kernsegment
(330), das für eine Mehrzahl von Steigeisen (376 bis 379) jeweils Aufnahmen (380 bis 383) trägt
und als eine Einheit in Richtung etwa rechtwinklig zur Kernwandung (319) in das Innere des Formkernes
(315) in seine Freigabestellung bzw. aus dem Inneren des Formkernes (315) heraus in seine
Sperrstellung bewegbar ist
18. Formeinrichtung nach Anspruch 17, dadurch
gekennzeichnet, daß das einzige Kernsegment (330) in seinem Wandungsabschnitt (332) in Hähe der
jeweiligen Aufnahme (380 bis 383) eine öffnung (384 bis 387) für das Einsetzen jeweils eines Steigeisens
(376 bis 379) von außen her aufweist
19. Formeinrichtung nach Anspruch 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet, daß das einzige Kernsegment (330) für jede Aufnahme (380 bis 383) eine
Spannvorrichtung (388 bis 391) trägt
20. Formeinrichtung nach Anspruch 19, dadurch
gekennzeichnet daß die jeweilige Spannvorrichtung (388 bis 391) mittels eines eigenen zugeordneten
Spannantriebes betätigbar ist
21. Formeinrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet daß alle Spannvorrichtungen (388
bis 391) mittels eines allen gemeinsamen Spannantriebes (394), vorzugsweise über ein Koppelgetriebe
(395), z. B. Gestänge, betätigbar sind.
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