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Bezeichnung: Lärmschutzwandelement
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Beschreibung: Die Erfindung betrifft ein Lärmschutzwandelement für
Schallschluckwände, wie sie zum Beispiel längs viel befahrener Straßen oder Eisenbahnlinien
erstellt erden, um den durch die Fahrzeuge verursachten Lärm von Wohnsiedlungen
abzuhalten.
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FUr solche Schallschluckwände gibt es zahlreiche Ausführungsformen.
Die Erfindung bezieht sich dabei auf Lärmschutzwandelemente, mit durch eine Betonkonstruktion
gehaltenen, mit einer Schalldämmung hinterlegten, durchlöcherten Ziegeln.
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Derartige Lärmschutzelemente sind nach dem bisherigen Stand der Technik
als große Platten ausgeführt, die zwischen Stahlbeton-Fertigteilstützen geschoben
werden, die in Fundamente eingesetzt und vergossen worden sind. Derartige Schallschluckwände
und Lärmschutzwandelemente sind zum Beispiel im Bundesbaublatt 1980, Heft 8, insbesondere
auf Seite 492 oben rechts beschrieben.
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Lärmschutzwandelemente der genannten Art bestehen zum Beispiel aus
etwa 30 mm starken durchlöcherten Tonplatten, bei denen die Löcher in etwa senkrecht
zur Plattenoberfläche stehen. Hinter die Tonplatten sind Tonschalen gesetzt, die
zum Beispiel durch Klebung mit den Platten verbunden sind. Der einer Tonplatte zugewandte
Schalenhohlraum ist mit einer Schalldmmung, z. B. Glas- oder Mineralwollematten,
ausgelegt. Die mit den Schalen versehenen Tonplatten sind mit einer etwa 70 mm starken
Stahlbetonplatte vergossen. Derartige Lärmschutzelemente sind wetterbeständig und
lichtecht und aufgrund ihrer hohen Masse weisen sie bessere Lärmschutzeigenschaften
auf als z. B.
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Kunststoff-Lärmschutzwandelemente. Der Herstellprozeß für die unterschiedlichen
Teile, wie Tonplatten, Tonschalen und Stahlbetonplatten, und der Prozeß für das
Zusammenfügen dieser Teile, einschließlich der Schalldämmung ist jedoch sehr aufwendig.
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Durch die Erfindung soll ein Lärmschutzwandelement mit durch eine
Betonkonstruktion gehaltenen, mit einer Schall dämmung hinterlegten, durchlöcherten
Ziegeln angegeben werden, das einfach herstellbar ist, ohne daß dabei Nachteile
in Bezug auf die guten Schalldämmeigenschaften bekannter Elemente in Kauf zu nehmen
sind.
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Lärmschutzwandelemente gemäß der Erfindung sind dadurch gekennzeichnet,
daß sie zwei langgestreckte, zueinander parallel laufende Baustofftafeln aufweisen,
von denen mindestens eine nebeneinandergesetzte Ziegel enthält, die durch einen
Betonstreifen zwischen den beiden Tafeln, längs der Tafellängsränder gehalten sind,
und daß sich im Hohlraum zwischen den beiden Tafeln und den beiden Betonstreifen
eine als Schalldämmschicht ausgebildete Schalldämmung befindet.
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Statt Tonplatten, Schalen und Betonwänden, die alle untereinander
auf verschiedene Art und eisen zu verbinden sind, liegen beim erfindungsgemäßen
Lärmschutzwandelement nur noch Ziegel und eine Baustofftafel, z. B. aus Beton, vor,
die miteinander durch Beton vergossen werden. Wenn beide Baustofftafeln, gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform, aus nebeneinander gesetzten Ziegeln bestehen, so
sind nur noch diese Zieel miteinander zu vergießen. Dadurch sind die Herstellkosten
für ein erfindungsgemäßes Lärmschutzwandelement erheblich niedriger als die für
bekannte Elemente.
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Dadurch, daß wie bei bekannten Elementen hinter den Löchern in den
Ziegelplatten die Schalldämmung in einem Hohlraum untergebracht ist, sind die Schalldämmeigenschaften
trotz der genannten Vorteile der erfindungsgemäßen Elemente gleichwertig zu denen
bekannter Elemente.
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Wegen der hohen Herstellkosten von Lärmschutzwandelementen der eingangs
genannten Art werden diese bisher nur in großflächigen Platten versetzt, um wenigstens
die Versetzungskosten niedrig zu halten. Damit sind derartige Elemente aber an Stellen,
an denen-nicht mi schwerem Hebezeug gearbeitet werden kann, nicht einsatzfähi f,
ohaotll dies aufgrund ihrer guten Dämmeigenschafter viinzellells;l xrt
wäre.
Ein erfindungsgemäßes Lärmschutzwandelement wiegt bei einer Ziegelplattenhöhe von
etwa 30 cm, einer Länge von etwa 2,5 m und einer Breite von etwa 12 cm in etwa 75
kp. Damit kann es auch ohne Hebezeug versetzt werden.
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Trotz der höheren Versetzungskosten ist damit eine Schalldämmwand
mit erfindungsgemäßen Lärmschutzwandelementen wegen ihrer niedrigen Herstellkosten,
ihrer hervorragenden Lärmdämmeigenschaften, der Licht- und Wetterbeständigkeit konkurrenzfähig
mit anderen Konstruktionen großer und leichter Lärmschutzwandelementen, wie z. B.
solchen aus Kunststoff.
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Ein besonders stabiler Aufbau erfindungsgemäßer Lärmschutzwandelemente
ergibt sich dann, wenn die Betonstreifen durch FiserllEng6stäbe bewehrt sind undXoder
wenn zwischen den nebeneinander gesetzten Ziegeln Lücken vorhanden sind, die mit
Beton ausgegossen sind. In solchen Ausführungsformen können die Lärmschutzwandelemente
auch für Schalldämmwände verwendet werden, die hohen l^Iinddrucken ausgesetzt sind.
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Die Schalldämmung eines erfindungsgemäßen Lärmschutzwandelements ist
dann besonders gut, wenn die Schalldämmschicht sich einstückig über die ganze Länge
des Hohlraums erstreckt. Dadurch ist vermieden, daß an Stoßstellen von einzelnen
Schalldämmkissen Lücken entstehen, durch die der Schall ungehindert durchtreten
könnte. Gegenüber bisher bekannten Ausführungsformen ergibt sich damit auch der
Vorteil, daß nicht hinter jeder einzelnen Ziegelplatte ein Schalldämmkissen in einer
Schale anzubringen ist, sondern daß eine durchgehende, unter Umständen mehrlagige
Schalldämmschicht in einem Arbeitsgang eingebracht werden kann. Weitere Ausführungsformen
und vorteilhafte Weiterbildungendar Erfindung werden in der Figurenbeschreibung
angegeben.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von durch Figuren veranschaulichten
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Lärmschutzwandelements
mit einer Baustofftafel durchlöcherter Tonplatten und einer zweiten Tafel massiver
Tonplatten; Fig. 2 einen Querschnitt durch ein Lärmschutzwandelement mit einer Baustofftafel
durchlöcherter Tonplatten und einer Betonbaustofftafel und eisenbewehrten Betonstreifen;
Fig. 3 einen Querschnitt durch über Gurnmizwischenstücke bereinander gesetzte Lärmschutzwandelemente
mit schräg durchlöcherten Ziegelplatten; Fig. 4 einen horizontalen Längsschnitt
durch ein zwischen Stützen eingesetztes Lärmschutzwandelement; Fig. 5 einen Querschnitt
entsprechend dem entlang der Linie 5-5 in Fig. 4 eines in einer Kastenform gefertigten
Lärmschutzwandelements.
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Das Lärmschutzwandeiement 10 gemäß Fig. 1 besteht aus betonvergossenen
Tonziegeln 11 und einer SchalldEmmschicht 12 im Innern.
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Das Lärmschutzwandelement 10 kann man sich wie folgt hergestellt denken.
Die in der perspektivischen Ansicht der Fig. 1 vorne erkennbaren, durchlöcherten
Tonziegel 11.1 werden mit Lücken 13 auf eine Unterlage nebeneinander gelegt, woraufhin
die Lücken mit Beton ausgegossen werden, wodurch eine Baustofftafel entsteht. Die
in der perspektj vischen Ansicht hinten dargestellten massiven Zieel 11.2 werden
mit entsprechenden Lücken 13 aufgestellt und durch
eine Betonfüllung
miteinander vergossen, wodurch eine zweite Baustofftafel entsteht. Die beiden Baustofftafeln
werden dann in einem Tafelabstand 14 parallel zueinander aufgestellt. Um den gegenseitigen
Tafelabstand 14 zu gewährleisten, werden Abstandsstücke 15 zwischen die Baustofftafeln
eingesetzt. Diese Abstandsstücke 15 sind der aber sichtlichkeit halber in Fig. 1
oben zwischen zwei jeweils mit ihren großen Flächen benachbarten Tonziegeln 11 dargestellt.
Zur Erläuterung des weiteren Fertigungsganges muß man sich daher das gesamte Lärmschutzwandelement
10 so umgedreht denken, daß die dargestellte Oberseite mit den zwischengelegten
Abstandsstüeken 15 unten liegt. Es vTird dann zwischen die beiden Tafeln längs der
Tafellängsränder 16 ein oberer Betonstreifen 17.1 eingegossen, der bei diesem Fertigungsgang
aber zunächst unten liegt. Danach wird die Schalldämmschicht 12 eingefüllt und auf
diese der untere Betonstreifen 17.2 zwischen die Betontafeln eingegossen. Wie schon
erläutert, ist in Fig. 1 das Lärmschutzwandelement 10 um seine Längsachse um 1800
verdreht dargestellt, um die Abstandsstücke 15 erkennbar zu machen.
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Bei einem typischen Ausführungsbeispiel weist ein Tonziegel 11 eine
Höhe und Breite von jeweils etwa 24 cm und eine Tiefe von etwa 3 cm auf. In den
durchlöcherten Ziegeln 11.1 sind entlang der Höhe und Breite jeweils etwa 14 quadratische
Löcher/mit einer Kantenlänge von etwa 1 cm eingebracht. Die Ziegel sind vorzugsweise
aus Ton hergestellt, da derartige Ziegel einfach herstellbar und billig sind und
als sehr witterungsbeständig bekannt sind. Es sind jedoch auch Ziegel aus Lehm oder
gesinterte Ziegel oder andere Keramikplatten anwendbar. Durch das verwendete Material
sind die Masse der Ziegel und deren Aussehen bestimmt. Gesinterte Ziegel eisen häufig
ein gefälligeres Aussehen auf, sind jedoch teurer als die Tonziegel.
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Die Lückenbreite 18 beträgt z.B. 2,5 cm. In Versuchen hat sich erwiesen,
daß eine mit Beton ausgegossene Lücke 13 dieser Breite 18 zu einer festen Verbindung
der Tonziegel 11 untereinander führt und daß diese Lücke ausreichend breit ist,
daß der Beton gut eingefüllt werden kann. Die Lückenbreite 18 kann aber auch schmaler
oder breiter sein als im Beispiel angegeben. Für Elemente 10, an denen keinerlei
hohe Belastungen auftreten oder bei denen die Betonstreifen 17 sehr stark ausgebildet
sind, kann die Lückenbreite 18 zu Null werden, d. h die Platten 11.1 werden stirnseitig
nicht miteinander vergossen. Der Tafelabstand 14, dem die Breite der Betonstreifen
17 entspricht, beträgt beispielsweise 6 cm. Die Höhe 19 der Betonstreifen beträgt
etwa 4 cm. Bei den genannten Abmessungen steht für die Schalldämmschicht 12 eine
Breite von 6 cm und eine Höhe von etwa 16 cm zur Verfügung. Die Gesamtlänge des
ärmschutzwandelements 10 beträgt z.B. 2,5 m. Damit die Elemente 10 auch hohen Winddrücken
standhalten können, werden die Betonstreifen 17 vorteilhafterweise mit eingelegten
Eisenlängsstäben 20 bewehrt, wie sie in den Querschnitten der Fig. 2 und 3 eingezeichnet
sind. Bei Eisenlängsstäben 20 von etwa 5 mm Durchmesser und den übrigen bisher genannten
Abmessungen hält ein Lärmschutzwandelement ohne weiteres einem Winddruck von 145
kg pro m2 stand, was für die Anwendung gefordert wird.
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Eine besonders hohe Festigkeit für ein Lärmschutzwandelement 10 ergibt
sich auch dann, wenn gemäß Fig. 2 statt einer Baustoff-.
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tafel aus untereinander betonvergossenen Tonziegeln 11.2 eine einstückige
Betonplatte 21 verwendet wird, wie dies in Fig. 2 im Schnitt dargestellt ist. Hier
besteht, bei Blickrichtung von rechts, die vordere Baustoffplatte wieder aus durchlöcherten
Ziegeln 11.1, die mit der hinteren Betonplatte 21 durch einen oberen Betonstreifen
17.1 und einen unteren Betonstreifen 17.2 vergossen ist. Zur Verbesserung des optischen
Eindruckes der Be-Betonplatte 21 kann diese auf ihrer hinteren Oberfläche 22 strukturiert
sein oder es kann auf diese eine Schicht von Keramikplatten oder anderen Verzierungsbausteinen
angebracht sein, was durch die strichpunktierte Linie 23 angedeutet ist.
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Eine besonders gute Schallisolierung ergibt sich an unelastischen
Materialien, die eine hochstrukturierte Oberfläche und zahlreiche Hohlräume aufweisen,
in denen sich der Schall totläuft. Derartige Materialien sind z. B. Glas- oder Mineralwollen.
Die guten Schalldämmeigenschaften dieser Materialien werden dadurch ausgenutzt,
daß die Tonziegel 11.1 durchlöchert sind und durch diese Ziegellöcher 24 der Schall
bis zur Schalldämmschicht 12 vordringen kann, in der er dann wirkungsvoll absorbiert
wird. Eine besonders gute Schalldämmung ergibt sich dann, wenn, wie in Fig. 3 dargestellt,
ein Lärmschutzwandelement beidseitig derartige durchlöcherte Ziegel 11.1 mit einer
hinterlegten Schalldämmung aufweist. Bei Konstruktionen bisher bekannter Lärmschutzwandelemente
hätte dies zu einem derart großen Fertigungsauf and geführt, daß solche zweiseitig
wirkenden Lärmschutzwandelemente nicht hergestellt trurden. Bei der hier angegebenen
Konstruktion ist ein solches Lärmschutzwandelement ohne weiteres möglich und ist
z. B. dadurch herstellbar, daß bei der im Zusammenhang mit Fig. 1 beschriebenen
Herstellmethode statt den hinteren massiven Ziegel 11.2 durchlöcherte Ziegel 11.1
verwendet werden.
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Die Löcher 24 beim Lärmschutzwandelement 10 gemäß Fig. 3 sind dazuhin,
im Unterschied zu den Fig. 1 und 2, nach unten hin geneigt, sie stehen also schräg
zur Ziegeloberfläche, aber senkrecht zur Längserstreckungsrichtung des Elements
10.
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Durch diese Anordnung ist gewährleistet, daß Spritzwasser oder vom
Wind in die Löcher 24 eingeblasenes Wasser aus den Löchern wieder ablaufen kann.
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Bei der Beschreibung der Herstellungsmethode eines Lärmschutzwandelements
gemäß Fig. 1 wurde davon ausgegangen, daß die Schalldämmschicht 12 aus einem formstabilen
Kunststoff, z. B. geschäumtem Polystyrol, besteht, auf das der Betonstreifen 17.2
ohne weitere Maßnahmen aufgegossen werden kann. Ein solcher formstabiler Kunststoff
hat jedoch
nicht die guten Schalldämmeigenschaften wie sie weichere
Materialien, wie z. B. Glas-oder Mineraleolle, auRweiserl.
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Im Ausflihrungsbeispiel gemaß Fig. P besteht die chR 3 1 -dämmschicht
12 aus einem in eine Kunststoffolie 25 eingeschweißten Glaswollestreifen 26. Die
Kunststoffolie 25 dient dazu, die Glaswolle vor Wasser und Schmutz zu schützen,
wodurch sie zusammenkleben würde und ihre guten Lärmdämmeigenschaften vermindert
werden würden.
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Bei derAusfUhrungsform gemäß Fig. 2 besteht das Problem, daß der Glaswollestreifen
25 beim Aufgießen des oberen Betonstreifens 17.I zusammengedrückt wird, wodurch
seine Lärmdämmeigenschaften verschlechtert werden. Um diesen Nachteil zu vermeiden,
wird eine Konstruktion gemäß Fig. 3 vorgeschlagen. Beim Herstellungsprozeß ist,
wie auch schon bei Fig. 1, davon auszugehen, daß das Lärmschutzwandelcment 10 um
1800 verdreht ist, so daß also der obere Betonstreifen 17.1 unten liegt. Es sei
angenommen, daß dieter Betonstreifen 17.1 bereits zwischen zwei durchlöcherten Ziegelplatten
11.1 gegossen ist. Danach wird eine Stützplatte 27 aus formstabilem, vorzugsweise
geschäumtem Kunststoff, z. B. geschäumtem Polystyrol, eingebracht, die parallel
zu den Ziegelplatten 11.1 im Hohlraum zwischen beiden liegt. Bei einer Lückenbreite
18 von etwa 6 cm zwischen den beiden Ziegelplatten 11.1 ist die Stärke einer solchen
Stü.tzplatte'27 aus geschäumtem Polystyrol z. B. 1 cm.
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Zu beidenSeiten der Stützplatte 27 ist jeweils ein mit einer Kunststoffolie
25 ummantelter Glaswollestrelfen 26 eingebracht. Auf die Stützplatte 27 ist eine
Halteplatte 28 del Breite des Tafelabstands 14 aus formstabilem Kunststoff auf'-gelegt.
Auf diese Halteplatte 28 wird dann der untere ]3etonstreifen 17.2, der während des
Fertigungsganges oben liegt, aufgegossen. Diese Ausführungsform hat den Vorteil,
daß die weichen Glaswollestreifen 26 nicht durch den aufgegeossenen unteren Betonstreifen
17.2 zusammengedrückt und dadurch in ihren Schalldämmeigenschaften gemindert werden.
Der Vorteil
einer Ausführungsform gemäß Fig. 3 liegt darin, daß
an die Löcher 24 im Hohlraum direkt weiche Glaswollestreifen 26 und nicht härtere
Kunststoffüllungen anschließen, die auch in der Lage sind, eine aufgegossene Betonmasse
zu tragen.
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Das Herstellverfahren für die mehrlagige Schalldämmschicht gemäß Fig.
3 ist jedoch aufwendiger als das für die einlagige Schalld&mmsohicht 12 gemäß
Fig. 1.
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Aus den Fig. 1 und 4 ist erkennbar, daß an ein Lärmschutzwandelement
10 an dessen Enden 29 Säulenpaßprofile 30 aus Beton angegossen sein können. Diese
Säulenpaßprofile 30 sind formpassend zu Stahl-oder Stahlbetonstützen 31 ausgeführt,
wie dies aus dem Längsschnitt gemäß Fig. 4 erkennbar ist. Derartige Stützen 21 sind
in Fundamente 32 eingesetzt und vergossen.
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Ein solches Fundament 32 ist im Schnitt gemäß Fig. 3 als ir den Erdboden
33 eingegossen dargestellt. Auf das Fundament 371 ist eln elastisches Zwischenstilek
34, z. B. aus Gummi aufgelegt, auf das dann ein Lärmschutzwandelement 10 aufgesetzt
ist. Weitere Lärmschutzwandelemente 10 sind über weitere zwischengelegte elastische
Zwischenstücke 34 aufgesetzt und werden durch Stützen 31 gemäß Fig. 4 gehalten.
Die Halterung der Lärmschutzwandelemente muß jedoch nicht notwendigerweise über
an den Enden angegossene Säulenpaßprofile 30 erfolgen, sondern es sind auch Verschraubungen
an längs der Elemente' angebrachten Stützen möglich, oder die Lärmschutzwandelemente
10 können senkrecht stehend in ein Fundament eingesetzt sein.
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Die angegebenen Lärmschutzwandelemente zeichnen sich dadurch aus,
daß sie besonders einfach hergestellt werden können. Dabei liegt jedoch keine Bindung
an die in der Figurenbeschreibung angegebenen Herstellverfahren vor. Zum
Beispiel
ist es nicht notwendig, daß gemäß der Beschreibung, zu Fig. 1 zunächst die Tonziegelplatten
11 miteinander vergossen werden und dann zwei derartige, zueinander parallel angeordnete
Baustofftafeln durch Betonstreifen 17 miteinander vergossen werden, sondern es können
z. B. auch zunächst alle Ziegelplatten 11 in einem Lärmschutzwandelement 10 gemäß
Fig. 1 durch einen Betonstreifen 17 miteinander vergossen werden, wonach die Schalldämmschicht
12 eingefüllt wird, und danach erst die Lücken 13 mit Beton ausgegossen werden.
Wesentlich für die Herstellvereinfachung ist, daß nicht mehr Ziegelplatten, Ziegelschalen
und Betonplatten auf verschiedenartige Weisen miteinander zu verbinden sind, und
daß an jeder Ziegelplatte eine gesonderte Sohalldämmung anzubringen ist, sondern
daß nur noch wenige Teile miteinander zu verbinden sind und daß die Schalldämmung
für ein Lärmschutzwandelement in einer einstückigen Schicht einbringbar ist. Die
Elemente 10 sind leicht, da sie langgestreckt nur mit der Höhe einer Ziegelplatte
11, und nicht als große Tafeln, wie bisherige Lärmschutzwandelemente ausgebildet
sind. Daher sind die Elemente ohne großen Aufwand, sogar von Hand, versetzbar.
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Anhand der Fig. 5 soll nun ein besonders vorteilhaftes Herstellverfahren
für ein Lärmschutzwandelement 10 gemäß Fig. 3 beschrieben werden. Dabei sind mit
S1 bis S9 die einzelnen Verfahrensschritte bezeichnet. In eine langgestreckte Kastenform
35 werden in einem ersten Verfahrens schritt Ziegelplatten 11 eingesetzt. Die Kastenform
35 weist senkrechte Wände 36 auf, die so voneinander beabstandet sind, daß eingesetzte
Ziegelplatten 11 mit dem Tafelabstand 14 voneinander beabstandet sind. Beim Einsetzen
der ZiegeGplatten 11 im ersten Verfahrens schritt S 1 werden auch bügelförmige Abstandsstücke
15, wie sie in Fig. 3 erkennbar sind, am Sastenboden 37 zwischen den Ziegelplatten
ii eingelegt. In einem zweiten Verfahrensschritt S 2 wird dann der erste Betonstreifen
17.1 halb eingegossen und dann werden in einem dritten Verfahrensschritt S 3 Sisenlangsstäbe20
aufgelegt.
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In einem vierten Verfahrensschritt S 4 wird der erste
Betonstreifen
17.1 fertig gegossen. Statt dem getrennten Einlegen von Abstandsstücken 15 und Eisenlängstäben
20 und dem Gießen des Betonstreifens 17.1 in zwei Schritten kann auch vorgesehen
sein, daß über Abstandsstücke miteinander verbundene Eisenlängsstäbe eingelegt werden,
bei denen die Abstandsstücke so ausgebildet sind, daß die Eisenlängsstäbe nach dem
darauffolgenden Gießen des Betonstreifens 17.1 in einem Schritt etwa in der Mitte
des Betonstreifens liegen und daß durch die Abstandsstücke weiterhin die Ziegelplatten
11 im. richtigen gegenseitigen Abstand gehalten werden.
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In einem fünften Verfahrens schritt S 5 werden die Stützplatte 27
und weitere Lagen der Schalldämmschicht eingesetzt. In einem sechsten Verfahrensschritt
S 6 wird die rechtwinklig zur Stützplatte stehende Halteplatte 28 aufgelegt, die
den Raum zwischen den beiden Ziegelplatten 11 überbrückt, diese dadurch im richtigen
Abstand auseinander hält und weiterhin als Fundament für den aufzugießenden Betonstreifen
17.2 dient. Bei einer Ausführungsform gemäß Fig. 1 mit einer formstabilen Schalldämmschicht
12 sind die beiden Verfahrensschritte S 5 und S 6 zu einem einzigen zusammengefaßt,
durch den die formstabile Schalldämmschicht eingesetzt wird. In einem siebten Verfahrensschritt
S 7 wird der zweite Betonstreifen 17. 2 halb eingegossen, wobei gleichzeitig evtl.
vorhandene Lücken 13 zwischen einer Reihe benachbarter Ziegelplatten 11.1 mit Beton
gefüllt werden. Statt dicht an dicht gesetzter Ziegelplatten 11.1 können auch durchgehende
Ziegeblatten oder einseitig eine langegestreckte Betonplatte 21 verwendet werden.
In einem achten Verfahrens schritt werden Eisenlängsstäbe 20 auf gelegt und in einem
neunten und letzten Verfahrensschritt wird der zweite Betonstreifen fertiggegossen.
Wie bei der Bewehrung des Betonstreifens 17.1 kann auch beim Betonstreifen 17.2
vorgesehen sein, daß die Eisenlängsstäbe 20 mit Abstandsstützen versehen sind, mittels
derer die Eisenstäbe direkt auf die Halteplatte 28 aufgelegt werden, wonach es möglich
ist, den Betonstreifen 17.2 in einem einzigen
Verfahrensschritt
zu gießen. Nach der Fertigstellung des Lärmschutzwandelements wird es entformt.
Ein solches Verfahren erlaubt in einer einzigen Form ein schnelles und rationelles
Fertigen von Lärmschutzwandelementen 10.
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Bezugszeichenliste 10 Lärmschutzwandelement 11 Tonziegelpiatte 11.1
durchlöcherte Ziegelplatte 11.2 massive Ziegelplatte 12 Schalldämmschicht 13 Lücke
14 Tafelabstand 15 Abstandsstücke Tafellängsrand 17 Betonstreifen 17.1 oberer Betonstreifen
17.2 unterer Betonstreifen 18 LUckenbreite 19 Streifenhöhe 20 Eisenlängsstab 21
Betonplatte 22 hintere Oberfläche von 21 23 Strukturierung 24 Ziegelloch 25 Kunststoffolie
26 Glaswollestreifen 27 Stützplatte 28 Halteplatte 29 Ende 30 Säulenpaßprofil 31
Stütze 32 Fundament 33 Erdboden 34 Zwischenstück 35 Kastenform 36 Kastenwand Kastenboden
":1 - S9 Yerfahrensschritte