DE3109220A1 - Cyanoacrylat-klebstoffzusammensetzung - Google Patents
Cyanoacrylat-klebstoffzusammensetzungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine schnell abbindende Klebstoffzusammensetzung
des <*- -Cyanoacrylattyps mit guter Lagerstabilität
und insbesondere eine Klebstoffzusammensetzung,
die eine sehr schnelle Abbindezeit auf Hölzern und anderen Substraten mit porös/saurer Oberfläche aufweist.
oC-Cyanoacry] ate mit der allgemeinen Formel
CH2 = C
sind schnell härtende Klebstoffe, die sich hervorragend für die Verklebung einer großen Zahl von Materialien
eignen, wobei eine Verbindung der Fügeteile in äußerst kurzer Zeit von einigen Sekunden erreicht werden kann und
die derart hergestellten Verklebungen gute mechanische Festigkeitswerte aufweisen. Die Härtung dieser Klebstoffe
erfolgt durch anionische Polymerisation, die bereits
durch geringe Spuren von äußerst schwach basischVirkenden
Verbindungen (Lewis-Basen) wie z.B. Wasser oder Methanol
ausgelöst wird.
Bei Verwendung derartiger dL-Cyanoacrylat-Klebstoffe auf
Holz, Leder und anderen porös/sauren Oberflächen ergibt sich jedoch das Problem, daß die anionische Polymerisation
des «L -Cyanoacrylats trotz des hohen Feuchtigkeitsgehalts,
der eigentlich die Polymerisation fördern sollte, inhibiert wird und dadurch die Abbindezeit für den
Klebstoff für die praktische Anwendung zu lang ist. Darüber hinaus neigen derartige Klebstoffe in die Poren der
zuverklebenden Oberflächen einzudringen, so daß sich bei
den genannten Materialien die Festigkeit der Klebverbindung aufgrund der verlängerten Abbindezeit verschlechtert.
Da der entscheidende Vorteil von cC -Cyanoacrylat-Klebstoffen
jedoch gerade in ihrer kurzen Abbindezeit liegt, ist durch verschiedene Maßnahmen versucht worden, eine
Verkürzung der Abbindezeiten auf Holz und ähnlichen Materialien zu erreichen. Dies kann zum einen dadurch erfolgen,
daß eine der zuverklebenden Holzflächen mit einem Primer und die andere mit der dL -Cyanoacrylat-Klebstoffzusammensetzung
behandelt wird, worauf bein) Zusammenfügen die Polymerisation eintritt. Ein gravierender Nachteil
dieses Verfahrens besteht in dem zusätzlich erforderlichen Arbeitsgang der Aufbringung des Primers. Zum anderen
kann die zur Erreichung einer befriedigenden Lagerstabilität der rf--Cyanoacrylat-Klebstoffzusammensetzungen zugesetzte
Menge an sauren Stabilisatoren verringert wer-
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den. Dies verkürzt zwar die Abbindezeit, doch neigen derartige Klebstoffzusammensetzungen verstärkt zum frühzeitigen
Aushärten bei der Lagerung.
Es sind darum Polymerisationskatalysatoren vorgeschlagen worden, die sich für die Verwendung in Einkomponentensystemen
eignen und die Abbindezeiten derartiger oL -Cyanoacrylat-Klebstoffe
verkürzen, ohne eine übermäßige Verschlechterung der Lagerstabilität zu bewirken. Gemäß der
DE-OS 28 16 836 wird eine Verkürzung der Abbindezeit von oL—Cyanoacrylat-Klebstoff en dadurch erreicht, daß der
Klebstoffzusammensetzung etwa 0,1 ppm oder mehr einer makrocyclischen
Polyetherverbindung aus der Gruppe der makrocyclischen Polyether und ihrer Analogen zugesetzt
wird. Der größte Nachteil dieser Beschleuniger liegt in ihrer Synthese, die selbst bei Anwendung des Verdünnungsprinzips das gewünschte Produkt nur in geringer Ausbeute
liefert, da die Verknüpfung intermolekular zu Ketten gegenüber der Verknüpfung intramolekular zu Makrocyclen
stark begünstigt ist. Ferner wird in der US-PS 4 170 585 vorgeschlagen, KIebstoffzusammensetzungen auf Basis von
et-Cyanoacrylaten etwa 0,0001 bis 20 Gew.% eines Polyethylenglykols
mit einem Polymerisationsgrad von mindestens 3 und/oder eines nicht-ionischen Tensids mit einem PoIyethylenoxy-Anteil
(Polymerisationsgrad ebenfalls mindestens 3) zuzusetzen. Nachteilig bei den genannten Verbindungen
ist der Umstand, daß diese bedingt durch ihre
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Herstellung Wasser und niedrig-molekulare Polyethylenglykolether
enthalten, die sich schlecht entfernen lassen und beim Einbringen der Verbindungen in cL -Cyanoacrylat
spontan eine Polymerisation auslösen.
In den beiden genannten Druckschriften sind im übrigen die oben erwähnten Nachteile von et-Cyanoacrylat-Klebstoffen
bei Verwendung auf Holz, Leder und anderen porös/sauren Oberflächen ausführlich diskutiert.
Es wurde nun überraschend gefunden, daß man die genannten
Schwierigkeiten und die Nachteile der zum Stand der Technik gehörenden Polymerisationskatalysatoren durch Verwendung
von Verbindungen als Polymerisationskatalysatoren vermeiden kann, die sich leicht in hoher Ausbeute und
Reinheit frei von polymerisationsauslösenden Substanzen herstellen lassen, die nur geringe Konzentrationen in den
resultierenden Klebstoffzusammensetzungen auf Basis von
ot-Cyanoacrylat erfordern und die auch auf Holz und anderen
porös/sauren Oberflächen zu stark verkürzten Abbindezeiten führen. Ferner wurde gefunden, daß durch Zusatz
geeigneter weiterer Verbindungen die Wasserempfindlichkeit
noch zusätzlich verringert und damit die Lagerstabilität derartiger Klebstoffzusammensetzungen verbessert
werden kann.
130062/0632
Gegenstand der Erfindung ist deshalb eine Klebstoffzusammensetzung
auf Basis -von ct.-Cyanoacrylat und üblichen
Zusätzen der in den Patentansprüchen gekennzeichneten Art.
Die die Basis der erfindungsgemäßen Klebstoffzusammensetzung
bildenden, allgemein bekannten e^-Cyanoacrylate haben
die allgemeine Formel
^CN = C
^""^COOR
in der R z.B. eine der in den Patentansprüchen 9 und 10
genannten Gruppen ist (vgl. hierzu unter anderem DE-OS 28 16 836, in der eine große Zahl von geeigneten ct.-Cyanoacrylaten
genannt ist). Darüber hinaus können die erfindungsgemäßen Klebstoffzusammensetzungen übliche Zusätze
wie Polymerisationsinhibitoren, Verdickungsmittel, Weichmacher, Parfüms, Farbstoffe, Pigmente usw. enthalten. Derartige
Zusätze gehören zum Stand der Technik und sind beispielsweise in den oben genannten Druckschriften beschrieben.
Bei den in den erfindungsgemäßen Klebstoffzusammensetzungen
als Polymerisationskatalysatoren enthaltenden Verbindungen handelt es sich um offenkettige, zweiarmige Podan-
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den, die Donoratome enthaltende Arme aufweisen, mit der allgemeinen Formel
B-Y
/i"\ rh ./tvTv
X-A-X
Y-B
in der X Sauerstoff, Schwefel oder N-CH , Y Sauerstoff,
Schwefel, N-CH- oder -N- und m und η ganze Zahlen bed-euten.
Die Zahlen m und η können auch den Wert O annehmen, wobei die Summe von η und m jedoch mindestens 1 sein
muß, d.h. m und η können nicht beide
O sein. Im übrigen besitzen diese Verbindungen eine zentrale Gruppe A und zwei kurzkettige hydoxyl- und
aminogruppenfreie Endgruppen B. Bei den Donoratome enthaltenden
Armen des Podanden handelt es sich vorzugsweise um 2 Polyalkylenglykolketten wie Polypropylenglykol-
und insbesondere Polyethylenglykolketten. Durch Variation der zentralen Gruppe A kommt man zu verschiedenen Verbindungsklassen,
von denen insbesondere die in der folgenden Tabelle 1 zusammengestellten Verbindungsklassen erfindungsgemäß
geeignet sind.
130082/0632
Zentrale Gruppe Λ
Endgruppe B
Verbindungsklasse
Synthese
-CH„-
CH,
1 j '
I——\/-\-\ j~r-\i—\~Λ
CH3-O j 0 j 0-CH2-O ι 0 J 0-CH3
m η
Umesterung von Formaldehyd-dimethylacetal
Formaldehyd-bis(polyethylenglykol
monoether)-acetal
-CH2-CH2-
CH3-
r—v Α-Λ
-P A~\
Β-0~ NO/~!~O-CH2-CH2-Or j θ" Γθ-Β
rn "h
Polyethylenglykoldiether
Veretherung nach William-^'
son
-CH2-CH2-
0 -N-
r ι
O !
ι Ο
ίί 0
di. (JJi -Bi s (ph thai imidoyl) -poly ethyl englykoiether
Herstellung nach der Gabriel-Synthese
Zentrale gruppe A
Endgruppe
Verbindungsklasse
Synthese
CH3-
0-CH,
benzokondensierte Polyethylenglykolether
ο | 0 | O | CH3- | CHg-(T | ~b pb-c-cT | — - | /— CH3-O |
III | —\ H N-S ι H |
Γ 1 | 3 | |
ο | Il | m | CH3 O | - ?τ°τ | ||||||||
& | I Il -C- |
i 1O ι b-CH L _J |
CH3 | |||||||||
O) | η | |||||||||||
ο | BisCpolyethylenglykolmono- | |||||||||||
ο> | N | O | CH0- | e ther)-carbonat | ||||||||
ω | O | I CH3 |
ο | 0-CH3 | ||||||||
NJ | X | ■- - o 1 Il |
||||||||||
Il 0 |
||||||||||||
N,N'-Bis(polyethylenglykolmonoether)-sulfamid
Veretherung nach Williamson
Umesterung von Diethylcarbonat
Alkylierung eines
N1N1 -disubstituierten
SuIfamids
N1N1 -disubstituierten
SuIfamids
Zentrale Gruppe A X
Endgruppe B
Verbindungsklasse
Synthese
Il
—P—
—P—
rk.
CH„-0 OiO-P-o
L· _i ι
m CH0
Bis(polyethylenglykolmonoether)-methanphosphat
0-CH,
Reaktion von Methanphosphonsäuredichlorid
mit
Polyethylenglykolmonomethylether in Gegenwart von Pyridin
Polyethylenglykolmonomethylether in Gegenwart von Pyridin
Bei der Variation der Kettenlänge zeigt sich, daß die Verringerung der Abbindezeiten mit der Zahl der Ethylenoxideinheiten
ansteigt. Wird die Zahl der Donoratome jedoch größer als etwa 50, so läßt sich keine zusätzliche
signifikante Beschleunigung der Verklebung von Holz mit (L -Cyanoacrylat mehr feststellen. Die Zahl der Donoratome
ζ --· η + m + 4 soll dementsprechend zwischen 5 und 100 und beispielsweise bei Anwendung auf Holz vorzugsweise zwischen 5 und 50 liegen.
ζ --· η + m + 4 soll dementsprechend zwischen 5 und 100 und beispielsweise bei Anwendung auf Holz vorzugsweise zwischen 5 und 50 liegen.
Von wesentlichem Einfluß auf die durch die Verwendung der zweiarmigen Podanden erzielbare Beschleunigung der Abbindung
von c£-Cyanoacrylaten ist jedoch auch die Natur der kurzkettigen Endgruppen B. Geeignete hydroxyl- und aminogruppenfreie
Endgruppen sind insbesondere C..-C. -Kohlenwasserstoff
gruppen, die heterosubstituiert sein können, vorzugsweise C^-C^-Alkylgruppen und hetero— oder C.-C substituierte
oder unsubstituierte Arylgruppen, von denen sich insbesondere C.-C -Alkyl-, Phenyl-, 1-Naphthyl-f
2-Naphthyl-, 2-Methoxyphenyl-, 2-Nitrophenyl-, 2-Cyanophenyl-,
und 2-Methoxycarbonylgruppen eignen. In Verbindung mit Y = -N- haben sich auch Phthaloylgruppen als
besonders geeignet erwiesen. In den heterosubstituierten Gruppen sind die Heteroatome beispielsweise Sauerstoff,
Stickstoff und/oder Schwefel, z.B. in Form von Methoxy-, Carbonyl- und Nitrogruppen.
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Durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Klebstoffzusammensetzungen
wird die sonst übliche Inhibierung der Polymerisation von of-Cyanoacrylaten auf Holz und anderen
Substraten mit porös/sauren Oberflächen aufgehoben. Aufgrund der günstigen Wirkung der beschriebenen Polymerisationskatalysatoren
ist eine Beimischung zu den «A- -Cyanoacrylaten nur in Mengen von 0,01 bis 10 Gew.% und
vorzugsweise 0,01 bis 5 Gew.% (bezogen auf das Gesamtgewicht
der Klebstoffzusammensetzung) erforderlich, wobei beispielsweise Holzverklebungen von ausgezeichneter mechanischer
Festigkeit erhalten werden. Bei sämtlichen durchgeführten Verklebungen trat nach einer Lagerung bei Raumtemperatur
über 24 Stunden beim Test der Zugscherfestigkeit Materialbruch im Holz auf. Darüber hinaus wird die
Lagerstabilität der o^-Cyanoacrylat-Klebstoffzusammensetzungen
durch den Zusatz der erfindungsgemäß eingesetzten Polymerisationskatalysatoren nicht nachteilig beeinflußt,
so daß sämtliche unter Verwendung der angegebenen Polymerisationskatalysatoren hergestellten Klebstoffzusammensetzungen
ohne Veränderung der Viskosität und der Klebeeigenschaften einer beschleunigten Alterung (5 Tage bei 70° C)
unterzogen werden konnten, ohne daß merkliche Veränderungen eintraten.
Vorteilhafterweise werden die als Polymerisationskatalysatoren
dienenden zweiarmigen Podanden in Form einer Lösung in einem organischen Lösungsmittel in die erfindungsgemäßen
Klebstoffzusammensetzungen eingebracht. Geeignete Lö-
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sungsmittel sind beispielsweise wasserfreie aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Toluol und Xylol. Es
können aber auch chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe
wie Methylenchlorid, Chloroform oder Tetrachlorkohlenstoff Verwendung finden, ohne daß die Lagerstabilität der
Klebstoffzusammensetzungen beeinflußt wird. Besonders geeignete organische Lösungsmittel sind die im folgenden
beschriebenen Furanderivate.
Die Eigenschaften der erfindungsgemäßen Klebstoffzusammensetzungen
können durch Zusatz von Furanderivaten noch weiter verbessert werden. Geeignete Furanderivate sind
2,5-Dihydro-5-alkoxy-furan-2-on und 2,5-Dialkoxy-2,5-dihydrofuran
entsprechend den folgenden allgemeinen Formeln:
IV O
in denen R einen geradkettigen oder verzweigtkettigen
Alkyl- oder Alkenylrest, einen Cycloalkylrest, einen Phenylrest, einen Benzylrest oder einen Acetylrest und R„
und R3 unabhängig voneinander Wasserstoff, geradkettige
und verzweigtkettige Alkyl- und Alkenylreste, Cycloalkylreste,
Phenylreste, Benzylreste, Acetylreste und Halogen bedeuten. Insbesondere können R einen Methyl-, Ethyl-,
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n-Propyl-, iso-propyl-, η-Butyl-, Pentyl-, Hexyl-,
Octyl-, Dodecyl- oder Cyclohexylrest und R? und R„ unabhängig
voneinander Wasserstoff, Chlor, Brom, Methylreste und Phenylreste bedeuten. Die Herstellung dieser Furanderivate
ist aus der Literatur bekannt. Bezogen auf das Gesamtgewicht können die erfindungsgemäßen Klebstoffzusammensetzungen
etwa 1 ppm bis 20 Gew.% und vorzugsweise 10 ppm bis 10 Gew.% dieser Furanderivate enthalten.
Die Wirkung der beschriebenen Furanderivate besteht im wesentlichen darin, daß sie die Wasserempfindlichkeit der
ÖL-Cyanoacrylat-Klebstoffzusammensetzungen erheblich verringern
und dadurch die Lagerstabilität verbessern bzw. die Lagerung vereinfachen. Zusätzlich hat es sich gezeigt,
daß der Zusatz der beschriebenen Furanderivate auf vielen Substraten, insbesondere PVC, EPDM und SBR haftvermittelnd
wirkt. So wird das Weggleiten auf dem Klebstoff beim Anfertigen einer Verklebung bei Zusatz der Cokatalysatoren
durch die sofortige Fixierung der Substrate vermieden. Schließlich bieten die Cokatalysatoren die Möglichkeit,
auch nicht optimale Chargen nachträglich so zu korrigieren, daß sie hervorragenden Produkten gleichwertig
sind.
Polyethylenglykol-400-dimethylethyer wurde synthetisiert
durch Umsetzung von Polyethylenglykol-400 mit metallischem
Natrium in Dioxan und Alkylierung des entstandenen Dinatriumsalzes mit Methyljodid.
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Zu diesem Zweck wurden 53 g Natrium (2,30 Mol) in 500 ml
absolutem 1,4-Dioxan zum Sieden erhitzt und durch schnelles
Rühren das geschmolzene Natrium fein dispergiert. Zu der Dispersion wurden in der Siedehitze 400 g Polyethylenglykol-400
innerhalb von 30 Minuten zugetropft. Es wurde dann noch 3,5 Stunden am Rückfluß gerührt, wobei das
Natrium nahezu vollständig in Reaktion trat. Zu der erhaltenen
Mischung wurden dann unter Rühren 355 g Methyljodid (2,5 Mol) innerhalb von 30 Minuten zugetropft und anschließend
wurde noch 1 Stunde am Rückfluß erhitzt. Nach dem Abkühlen wurde das ausgefallene Natriumiodid abgesaugt
und das 1,4-Dioxan abdestilliert. Als Rückstand verblieben 419 g roher Polyethylenglykol-400-dimethylether
(gelbes Öl, 98 % der Theorie).
Durch Hochvakuummolekulardestillation bei 10 mbar wurden
347 g reiner Polyethylenglykol-400-dimethylether gewonnen
(farbloses Öl, 81 % der Theorie).
Es wurde eine Klebstoffzusammensetzung aus 19,6 g Ethyl-2-cyanoacrylat
(verdickt mit 8,7 Gew.% Polymethylmethacrylat
und stabilisiert mit 10 ppm Polyphosphorsäure) und 0,4 g einer 50 Gew.%igen Mischung von Polyethylenglykol-400-dimethylether
in absolutem Toluol hergestellt. Zum Vergleich wurde eine Mischung ohne Zusatz "des Polymerisationsbeschleunigers
hergestellt.
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Mit den beschriebenen Zusammensetzungen wurden überlappende
Verklebungen von Prüfkörpern aus verschiedenen Holzarten durchgeführt. Als Abbindezeit wurde jener Wert ermittelt,
bei dem bereits eine deutliche Verbindung der Fügeteile im Zugversuch von Hand aus feststellbar war.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 2 zusammengestellt.
Holzart
Balsa Limba Buche Teak Mahagoni Fichte Kiefer Eiche
Abbindezeit der Klebstoffmischung bei 20 C see
ohne Bindebeschleuniger mit Bindebeschleuniger
ca. | 15 | 210 |
ca. | 80 | 300 |
180 - | 180 | |
240 - | ||
150 - | ||
ca. | 240 | |
ca. | 360 | |
ca. | 360 | |
ca. 1 | 6 |
5 - | 20 |
. 15 - | 25 |
20 - | 20 |
15 - | 20 |
15 - | 25 |
20 - | 25 |
20 - | |
Im Zugversuch nach 24-stündiger Lagerung bei Raumtemperatur
zeigten sämtliche Prüfkörper Materialbruch im Holz. Dieses Verhalten war stark ausgeprägt bei den geprüften
Weichhölzern aber auch noch bei den Harthölzern (Buche, Eiche) vorhanden.
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Zur Illustration der Abhängigkeit der Abbindezeiten von der Zahl der Donoratome der Podanden wurden Podanden
unterschiedlicher Kettenlänge synthetisiert und die Abbindezeiten von Klebstoffzusammensetzungen basierend auf
oc. -Cyanoacrylat, welche jeweils 1 Gew.% des Podanden als
Polymerisationsbeschleuniger enthielten, auf Limba bestimmt.
Podand als
Bindebeschleuniger
Bindebeschleuniger
Tetraethylenglykoldirne
thy lether
Polyethylenglykol-400-dimethylether
Polyethylenglykol-600-dimethylether
Polyethylenglykol-1000-dimethylether
Zahl der Abbindezeit der 1 Gew.% Donoratome des Podanden enthaltenden
(Sauerstoff) Klebstoffmischung auf
Limba bei 20 C in see
Limba bei 20 C in see
15
ca. 10
ca. 14
ca. 22
5-6 3-4 2-3
Zur Ermittlung des Einflusses der zentralen Gruppe A wurden Podanden mit unterschiedlichen zentralen Gruppen
synthetisiert. Es wurden Klebstoffzusammensetzungen basierend
auf Ethyl-2-cyanoacrylat hergestellt, welche jeweils
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1 Gew.% des Podanden als Polymerisataonskatalysator enthielten,
und die Abbindezeiten auf Limba bestimmt.
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Tabelle 4
Podand als Bindebeschleuniger
Abbindezeit der 1 Gew.% des Podanden enthaltenden
Klebstoffmi schung auf Limba bei
20 C in see
Formaldehyd-bis(ll-methoxy-3,6,9-trioxaundecyl)-acetal
5-6
CH3-O 0 0 0 0-CH2-CH2-O 0 0
Polyethylenglykol-400-dimethylether
5-6
/-—\r~~\ '~—\ ι—\
1—\ /—\ /"~\ 1—\
CH0-O 0000 0000 0-CH0
3 \ /
1,2-bis(ll-methoxy-3,6,9-trioxaundecy
1 oxy-benzol
0
CH3-O 0 0 0 O-C-0 0 0 0 0-CH3 7-8
CH3-O 0 0 0 O-C-0 0 0 0 0-CH3 7-8
Bis(ll-methoxy-3,6,9-trioxoundecyl)-carbonat
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Zur Ermittlung des Einflusses der Endgruppen B wurden
Podanden mit unterschiedlichen Endgruppen synthetisiert. Mit Klebstoffzusammensetzungen, welche jeweils 1 Gew.%
des betreffenden Podanden als Polymerisationsbeschleuniger enthielten, wurden die Abbindezeiten auf Limba ermittelt.
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Podand als Bindebeschleuniger
CH3 - O O O O O- CH3
Tetraethylengiykoldimethylether
Abbindezeit der 1 Gew.% des Podanden enthaltenden
Klebstoffmischung auf Limba b. 20 C
in see
0 0 0
1 ,14-Bis(phenyloxy)-3,6,9,12-tetraoxatetradecan
30 - 40
1,ll-Bis(2-methoxyphenyloxy)-3,6,9-trioxaundecan
8-10
NO,
l,ll-Bls(2-nitrophenyloxy)-3,6,9-trioxaundecan
1,11-Bis(phthai imidoyl)-3,6,9-trioxaundecan
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Claims (11)
1. Klebstoffzusammsetzung auf Basis von ct-Cyanoacrylat
und üblichen Zusätzen, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Polymerisationskatalysator einen oder mehrere
zweiarmige Podanden mit der allgemeinen Formel
B-Y
ΓΛΓΛ ΓΛΓΛ
X-A-X
Y-B
enthält, in der X Sauerstoff, Schwefel oder N-CH3,
Y Sauerstoff, Schwefel, N-CHQ oder -N-, A eine zentrale
Gruppe, die die Heteroatome X über ein oder zwei Atome verknüpft, B kurzkettige hydroxyl- und
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aminogruppenfreie Endgruppen und η und m ganze Zahlen
einschließlich O bedeuten, wobei die Summe aus η und m jedoch mindestens 1 beträgt.
2. Klebstoffzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweiarmige Podand eine zentrale Gruppe A, 2 Polyalkylenglykolketten und zwei
hydroxyl- und aminogruppenfreie Endgruppen B aufweist.
3. Klebstoffzusammensetzung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Polyalkylenglykolketten Polyethylenglykolketten sind.
4. Klebstoffzusammensetzung nach den Ansprüchen 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß der zweiarmige Podand als zentrale Gruppe A eine der folgenden Gruppen
enthält: (1) eine zweiwertige Alkylgruppe -(-CH„-)- mit
ρ = 1 oder 2,
(2) eine zweiwertige Arylgruppe ( O
(3) eine Carbonyl gruppe -^C)- mit q - 1 oder 2,
I!
(4) eine Sulfonylgruppe - S - und
Ii
(5) eine Phosphonylgruppe - P -
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5. Klebstoffzusammensetzung nach den Ansprüchen 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zweiarmige Podand mit zwei Polyalkylenglykolketten im Molekül
eine Zahl von Donoratomen ζ = η + m + 4 besitzt, die zwischen 5 und 100 liegt.
6. Klebstoffzusammensetzung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Endgruppe B
(1) eine C .-C.-Alkylgruppe oder
(2) eine hetero- oder C.-C -substituierte oder
unsubstituierte Arylgruppe
ist.
7. Klebstoffzusammensetzung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Endgruppen B in Verbindung
mit Y gleich Sauerstoff oder Schwefel unabhängig voneinander C -C^-Alkyl-, Phenyl-, -1-Naphthyl-,
2-Naphthyl-, 2-Methoxyphenyl-, 2-Nitrophenyl-,
2-Cyanophenyl-,' 2-Methoxycarbonylphenyl- oder
in Verbindung mit Y = - N - Phthaloylgruppen sind.
8. Klebstoffzusammensetzung nach den Ansprüchen 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,01 bis 10 Gew.%
und vorzugsweise 0,01 bis 5 Gew.% zweiarmige Podanden enthält.
9. Klebstoffzusammensetzung nach den Ansprüchen 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß das ^C-Cyanoacrylat die
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allgemeine Formel
= C
^^COOR
besitzt, in der R eine geradkettige oder verzweigtkettige Alkylgruppe, die mit einem Halogenatom oder
einer Alkoxygruppe substituiert sein kann, eine geradkettige oder verzweigtkettige Alkenylgruppe, eine
geradkettige oder verzweigtkettige Alkinylgruppe, eine Cycloalkylgruppe, eine Aralkylgruppe oder eine
Aryl gruppe bedeutet.
10. Klebstoffzusammensetzung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß R eine Methylgruppe, eine Ethylgruppe, eine n-Propylgruppe, eine Isopropylgruppe,
eine η-Butyl gruppe, eine Isobutylgruppe, eine Pentylgruppe,
eine Hexylgruppe, eine Allylgruppe, eine
Methallylgruppe, eine Crotylgruppe, eine Propargylgruppe, eine Cyclohexyl gruppe, eine Benzy]gruppe,
eine Phenylgruppe, eine Cresylgruppe, eine 2-Ch]orethylgruppe,
eine 3-Chlorpropylgruppe, eine 2-Cn]orbutylgruppe,
eine Trifluorethylgruppe, eine 2-Methoxyethylgruppe,
eine 3-Methoxybutylgruppe oder eine 2-Ethoxyethylgruppe bedeutet.
130062/0632
11. KlebstoffZusammensetzung nach den Ansprüchen 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich ein Furanderivat der allgemeinen Formel
III
oder
R1-O / ;Ό -R. iv
enthält, in denen R einen geradkettigen oder verzweigtkettigen
Alkyl- oder Alkenylrest, einen Cycloalkylrest, einen Phenylrest, einen Benzylrest oder
einen Acetylrest und Rp und R„ unabhängig voneinander
Wasserstoff, geradkettige und verzweigtkettige Alkyl- und Alkenylreste, Cycloalkylreste, Phenylreste,
Benzylreste, Acetylreste und Halogen bedeuten.
130062/0632
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3109220A1 true DE3109220A1 (de) | 1982-01-14 |
DE3109220C2 DE3109220C2 (de) | 1986-09-11 |
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ID=3511335
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