DE3107807A1 - Bogenbeschleunigungsvorrichtung - Google Patents
BogenbeschleunigungsvorrichtungInfo
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Description
Anmelder: Firma Georg Spiess GmbH, 8906 Gersthofen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beschleunigen von an den Vordermarken eines Bogenanlegers
ausgerichteten Bogen, die unabhängig vom Bogenformat
in lückenloser Folge in eine kontinuierlich arbeiten-5 de, mit einer Bogeneinzugseinrichtung versehene Verarbeitungsmaschine,
wie Easchiermaschine oder dergleichen,
einführbar sind, mit einer den Vordermarken zugeordneten, im Takt des Bogenanlegers betätigbaren Vorschubeinrichtung,
die von der Eintourenwelle des Bogenan-10 legers unter Zwischenschaltung eines eine bei jeder
Umdrehung der Eintourenwelle hiergegen einstellbare Beschleunigung bzw. Verzögerung bewirkenden Vorgeleges
antreibbar ist.
3- -
; Aus der DE-PS 1 801 634- ist eine Anordnung, dieser
Art bekannt. Bei dieser bekannten Anordnung wird
j die Vorschubeinrichtung mittels einer umlaufenden
Kurvenscheibe angetrieben, die ihrerseits mittels j 5 eines Differentialgetriebes auf einem Teil ihrer
' Umdrehung gegenüber der sie antreibenden Eintourenwelle
des Bogenanlegers beschleunigt bzw. verzögert f werden kann. Anordnungen dieser Art haben sich in
der Praxis als sehr aufwendig und störanfällig erwiesen. Das hier verwendete Differentialgetriebe
stellt eine sehr empfindliche Baueinheit dar, deren Teile in einem Ölbad laufen müssen, so daß eine vollständige
Kapselung erforderlich ist, was sich als sehr aufwendig und nicht wartungsfreundlich genug
erweist. Ein weiterer Nachteil der aus der DE-PS 1 801 654 entnehmbaren Anordnung ist darin zu sehen,
daß die hier zum Antrieb der Vorschubeinrichtung verwendete Kurvenscheibe durch eine nicht vermeidbare
Abnutzung ihre Steuercharakteristik verändert, was zu iingenauigkeiten hinsichtlich der Bogenanlage führt
und einen erhöhten Wartungs- und Überwachungsaufwand verursacht. Ganz abgesehen davon ist hierbei die Maschinengeschwindigkeit
nach oben begrenzt, da bei hohen Maschinengeschwindigkeiten die Steuerflanken der Kurvenscheibe so steil wurden, daß der hieran anliegende
Taster abgeschleudert würde. Dem wird zwar durch die Verwendung von Anpreßfedern oder dergleichen
zu begegnen versucht. Dies führt jedoch zu verhältnismäßig schwerfälligen und aufwendigen Anordnungen, ohne
daß die Gefahr einer zu starken Beschleunigung der an der Kurvenscheibe anliegenden Taster vollständig beseitigt
würde.
Aus der DE-PS 1 219 95Ί ist eine weitere Bogenbeschleu-
nigungsvorrichtung bekannt. Bei dieser bekannten In-Ordnung
findet zum Antrieb der Beschleunigungsein- !
richtung ebenfalls eiste Kurvenscheibe Verwendung, die
hier mittels einer elektromagnetischen Kupplung, die über die Eintourenwelle des Bogenanlegers taktweise
geschlossen bzw. gelüftet wird, mit der Verarbeitungs- i maschine kuppelbar ist. Die Beschleunigungseinrichtung !
wird hierbei zwar direkt mit der gewünschten Geschwin- \ digkeit der Verarbeitungsmaschine angetrieben. Die
Aktivierung bzw. Passivierung der hierzu erforderlichen, von der Eintourenwelle des Bogenanlegers gesteuerten
elektromagnetischen Kupplung erfordert jedoch eine gewisse Zeit, die infolge des gegenseitigen reibschlüs-.sigen
Eingriffs der Kupplungsflächen der elektromagnetischen
Kupplung und daher infolge des hier nicht vermeidharen Schlupfes, nicht genau definierbar ist, was
sich negativ auf die erzielbare Anlegegenauigkeit auswirkt. Außerdem ist es hierbei erforderlich, die von
der Verarbeitungsmaschine her antreibbare Kupplungsscheibe bei jedem Arbeitstakt zu stoppen und neu zu
beschleunigen, da/sich der Zyklus der Vorschubeinrichtung entsprechend dem gerade verarbeiteten Bogenformat
ändert. Dies ergibt eine hohe mechanische Beanspruchung der umliegenden Maschinenelemente. Die oben in anderem
Zusammenhang bereits genannten generellen Nachteile einer Kurvenscheibe gelten auch hier.
Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung unter Vermeidung der Nachteile der bekannten Anordnungen eine Vorrichtung eingangs erwähnter
Art zu schaffen, die nicht nur eine bisher nicht für möglich gehaltene, auch über einen langen Betriebszeitraum hinweg sich nicht ändernde Anlegegenauigkeit
EPO COPY ΰϊ
gewährleistet, sondern gleichzeitig auch hohe Maschinengeschwindigkeiten
verkraftet und die dennoch vergleichsweise robust, einfach und wartungsfreundlich
aufgebaut ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Vorgelege ein Schrittgetriebe mit einem mit
der "Vorschubeinrichtung drehschlüssig verbundenen, schrittweise sich bewegenden Element und einem hiermit
taktweise in formschlüssigen Verschiebeeingriff kommenden, umlaufenden Element enthält, das seinerseits
über ein Regelgetriebe antreibbar-ist, das zwei
in formschlüssigem Verschiebeeingriff miteinander stehende, samt ihren Achsen in radialer Sichtung gegeneinander
verstellbare Getriebeteile aufweist, von denen
das eine mit dem umlaufenden Element des Schrittgetriebes und das andere mit der Eintourenwelle des
Bogenanlegers drehschlüssig verbunden ist, und daß der einem Schritt des Schrittgetriebes entsprechende
Vorschubweg der Vorschubeinrichtung zumindest dem Abstand der Vordermarken von der Einzugeinrichtung entspricht.
Durch die gegenseitige Verstellung der Getriebeteile des Regelgetriebes ändert sich während jeder Umdrehung
der wirksame Radius im Bereich des gegenseitigen formschlüssigen Verschiebeeingriffs, wodurch die Geschwindigkeit
des durch das'Regelgetriebe angetriebenen umlaufenden Elements des Schrittgetriebes bei jedem
Umlauf eine Beschleunigungs- bzw. Verzögerungsphase
erhält, deren Dauer und Lage bezüglich des Drehwinkels der Eintourenwelle durch das gewählte Maß der gegenseitigen
Verstellung der Getriebeteile des Regelge-
EPO COPY
triebes einstellbar ist, womit eine exakte Einstell- ;!
barkeit der gewünschten Verzögerung bzw. Besehleuni- j
gung der Torschubeinrichtung gegenüber der Eintouren- ]
welle zu bewerkstelligen ist. Dadurch, daß hierbei i
iia kinematischen Antriebskettenzug von der Eintouren- I
welle bis zur Vorschubeinrichtung keine kraftschlüs- j
sige Verbindung vorkommt, ist sichergestellt, daB ''
jeder Schlupf entfällt. Der hier durchgehend zu be- ;
werksteiligende 3?ormschluß gewährleistet eine hohe \
Exaktheit und Anlegegenauigkeit. Die erfindungsge- i
mäße Vorrichtung kommt zudem ohne Kurvenscheiben ]
aus, so daß eine Änderung der Betriebsweise durch ι
Verschleiß nicht zu befürchten ist, was sich eben- [
falls positiv auf die erzielbare Genauigkeit und *
Exaktheit auswirkt. Die erfindungsgemäße Vorrich- ;
tung gewährleistet somit einen störungsfreien Be- =
trieb bei dennoch gewährleisteter hoher Genauig- '. . keit, was insgesamt eine ausgezeichnete Wirtschaftlichkeit
der Gesamtanlage erwarten läßt.
'In vorteilhafter Ausgestaltung der übergeordneten
Maßnahmen kann das Schrittgetriebe als Maltesersterngetriebe ausgebildet sein. Hierbei handelt es
sich um eine robuste Baueinheit, die einen hohen
Entwicklungsstand aufweist und sich in der Praxis
Maßnahmen kann das Schrittgetriebe als Maltesersterngetriebe ausgebildet sein. Hierbei handelt es
sich um eine robuste Baueinheit, die einen hohen
Entwicklungsstand aufweist und sich in der Praxis
schon vielfach bewährt hat.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann darin
bestehen, daß das schrittgetriebeseitige Getriebeteil des Eegelgetriebes eine in radialer dichtung
sich erstreckende LaufLut und das eintourenwellenseitige Getriebeteil einen in diese Laufnut eingreifenden, zu seiner Achse exzentrischen Mitnehmer aufweist. Diese Maßnahmen gewährleisten einerseits eine
bestehen, daß das schrittgetriebeseitige Getriebeteil des Eegelgetriebes eine in radialer dichtung
sich erstreckende LaufLut und das eintourenwellenseitige Getriebeteil einen in diese Laufnut eingreifenden, zu seiner Achse exzentrischen Mitnehmer aufweist. Diese Maßnahmen gewährleisten einerseits eine
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ΛΌ
einfache gegenseitige Verstellbarkeit der "beiden
Getriebeteile in radialer Richtung und stellen andererseits eine zuverlässige gegenseitige Mitnahme
sicher. Dadurch, daß die gegenseitige Auslenkbarkeit der beiden Getriebeteile aus der Fluchtstellung
• ihrer Achsen kleiner als die Exzentrizität des Mitnehmers ist, ist zuverlässig unterbunden, daß im
Yerlauf der gegenseitigen Verstellung eine Blockie-
! . rung eintreten kann. Es ist daher ohne weiteres eine
10 Verstellung während des laufenden Betriebs möglich, was die Bedienbarkeit sehr erleichtert.
! In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der überge-
' ordneten Maßnahmen können das schrittgetriebeseitige ; Getriebeteil des Regelgetriebes stationär, vorzugs-
weise auf der Welle des umlaufenden Elements des Schrittgetriebes angeordnet und das leint our enwellenseitige
Getriebeteil auf einem um die Achse der Eintourenwelle schwenkbaren Arm gelagert sein. Dies ermöglicht
in vorteilhafter Weise trotz der gegenseitigen Verstellbarkeit eine starre bzw. formschlüssige
Antriebsverbindung des Regelgetriebes mit dem Schrittgetriebe einerseits und der Eintourenwelle andererseits.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiterbildungen der übergeordneten Maßnahmen ergeben
sich aus der nachstehenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung in Verbindung mit
den restlichen Unteransprüchen.
In der Zeichnung zeigen:
Figur 1 ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand eines einer Kaschermaschine
vorgeordneten erfindungsgemäßen Bogenanlegers in schematischer Darstellung
und
Figur 2 eine schematische Draufsicht auf die Anordnung nach Figur 1.
Die als Ganzes mit 1 bezeichnete Kaschiermaschine ist mit Kaschierwalzen 2 versehen, denen eine Folienbahn
3 zugeführt wird, die hiervon auf die mittels eines der Kaschiermaschine 1 vorgeordneten, als Ganzes
mit 4 bezeichneten Bogenanlegers in lückenloser Folge angelegte Bogen 5 aufgewalzt wird. Der Kaschiervorgang
ist an sich bekannt und bedarf daher an dieser Stelle keiner weiteren Erläuterung mehr. Der Bogenanleger
4 ist mit einem in Sichtung Kaschiermaschine sich erstreckenden, hier nicht näher dargestellten
Anlegetisch versehen, über den die durch einen Saugkopf 6 von einem Bogenstapel 7 abgenommenen
Bogen durch umlaufende Bandführungen 8 in Form einer geschuppten Bogenbahn transportiert werden.
Am vorderen Ende des Anlegetisches sind schwenkbar gelagerte Vordemarken 9 vorgesehen, die im aktivierten
Zustand in die Bewegungsebene der Bogenbahn hin- -einragen und eine exakte Ausrichtung des hieran jeweils
anlaufenden Bogens gewährleisten. Die Kaschiermaschine 1 ist mit einer den Vordermarken 9 benachbarten,
im dargestellten Ausführungsbeispiel durch eine angetriebene Walze 10 mit hieran anstellbaren
Rollen 11 gebildete Einzugseinrichtung versehen. Die
Walze 10 der Einzugseinrichtung ist über einen Kettentrieb mit der benachbarten Kaschierwalze 2 verbunden.
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Die an den Vordermarken 9 abgebremsten Bogen 5 werden
der Einzugseinrichtung der Kaschiermaschine 1 durch eine als Ganzes mit 12 bezeichnete, auf dem
Anlegetisch des Bogenanlegers 4- den Vordermarken 9 vorgeordnete Vorschubeinrichtung zugeführt. Während
der Übergabe der Bogen entspricht die Geschwindigkeit der Vorschubeinrichtung 12 genau der Geschwin-,
digkeit der Walze 10 der Einzugseinrichtung. Der An-
trieb der Vordermarken 9 "und der Vorschubeinrichtung
; 10 ist von der Eintourenwelle 13 des Bogenanlegers 4- abgeleitet.
Bei jeder vollen Umdrehung der Eintourenwelle 13 wird vom Bogenanleger 4· ein Bogen abgegeben,
j ' und zwar unabhängig vom Format des Bogens. Dementsprechend
werden auch bei jeder Umdrehung der Eintouren-
! '15 welle 13 die Vordermarken 9 und die Vorschubeinrichtung
12 einmal aktiviert. Hierbei muß der an den Vordermarken 9 ausgerichtete Bogen 5 jeweils bis zur be-
: nachbarten Einzugseinrichtung der Kaschiermaschine
transportiert und dabei aus dem Stand bis auf die Einzugsgeschwindigkeit beschleunigt werden, um eine
reibungslose Übergabe zu gewährleisten.
Die Kaschiermaschine 1 arbeitet kontinuierlich. Dementsprechend können die Kaschierwalzen 2 und die
Walze 10 der Einzugseinrichtung mit konstanter Geschwindigkeit angetrieben werden. Innerhalb einer
bestimmten Zeiteinheit wird dabei somit immer dieselbe Bahnlänge verarbeitet. Da pro vollständigem
Umlauf der Eintourenwelle 13 jeweils ein Bogen gefördert wird, muß die Drehzahl der Eintourenweile
zur Bewerkstelligung einer der Kaschiermaschine 1 zuzuführenden lückenlosen Bogenfolge formatabhängig
verstellt werden. Hierzu kann ein hier nicht näher
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dargestelltes Ste.llgetriebe zwischen Kaschiermaschine
1 und Bogenanleger 4 vorgesehen sein. Bei der Verarbeitung kleiner Bogenformate muß die Drehzahl
der Eintourenwelle 13 gegenüber der konstanten Drehzahl der Kaschiermaschine gesteigert werden und um-.
gekehrt. Da die durch die Vorschubeinrichtung 12 zu bewerkstelligende maximale Vorschubgeschwindigkeit
jedoch mit der Einzugsgeschwindigkeit der Kaschiermas
chine 1 gleichbleiben soll, ist die Vorschubeinrichtung 12 gegenüber der sie antreibenden
Eintourenwelle 13 je nach verarbeitetem Bogenformat
zu beschleunigen bzw. zu verzögern, so daß die Eintourenwelle während der Vorschubphase bei jedem Format
einen anderen Drehwinkel zurücklegt.
Um dies zu bewerkstelligen ist im kinematischen Antriebskettenzug zwischen der Vorschubeinrichtung 12
und der sie antreibenden Eintourenwelle 13 ein Vorgelege vorgesehen. Dieses Vorgelege besteht aus einem
Schrittgetriebe 14 mit einem schrittweise sich bewegenden Element 15 und einem hiermit taktweise
in formschlüssigen Verschiebeeingriff kommenden, umlaufenden Element 16. Dieses umlaufende Element 16
des Schrittgetriebes 14 wird seinerseits über ein zugeordnetes, als Ganzes mit 1? bezeichnetes Hegelgetriebe
so angetrieben, daß seine Geschwindigkeit im Verlauf seiner Umdrehung sich ändert, was die gewünschte
Verzögerung bzw. Beschleunigung der Vorschubeinrichtung 12 gegenüber der Eintourenwelle 13
ermöglicht.
Das Schrittgetriebe 14 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel als Maltesersterngetriebe ausgebildet.
Dieses besteht aus einem das sich schrittweise bewe-
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-te -
gende Element 15 bildenden, mit Badialschlitz en "versehenen
Malteserstern und einem das umlaufende Element 16 bildenden Treiber. Der Treiber besteht aus
einem mit einer in die Schlitze des Maltesersterns eingreifenden Holle versehenen Arm, der an einem
' dem Malteserstern zugeordneten, auf einer drehbar gelagerten Welle 18 angeordneten Sperrsegment 19
befestigt ist. Der Aufbau und die Funktionsweise eines Maltesersterngetriebes sind an sich bekannt
und bedürfen daher an dieser Stelle keiner weiteren Erläuterung mehr. Der Treiber kommt bei jeder
Umdrehung zum Eingriff mit einer Hut des Maltesersterns und dreht diesen dabei jeweils um einen
Schritt vorwärts. Der Abstand der "Vordermarken 9 von der Einzugeinrichtung 10 der Kaschiermaschine
ist dabei so zu wählen, daß der einem Schritt des Schrittgetriebes 14- entsprechende Vorschubweg der
Vorschubeinrichtung 12 zumindest dem Abstand der Vordermarken 9 von der Einzugseinrichtung der Kaschiermaschine
1 entspricht, so daß eine sichere Bogenübergabe gewährleistet ist. Die größte Geschwindigkeit
des Maltesersterns, die dieser bei gestreckter Stellung seines Treibers erreicht, entspricht
der Einzugsgeschwindigkeit der Kaschiermaschine. Bei dieser Geschwindigkeit erfolgt die Bogenübergabe.
Der Abstand der Vordermarken 9 von der Einzugseinrichtung 10, 11 der Kaschiermaschine
soll bei Verwendung eines Maltesersterngetriebes als Schrittgetriebe·14 daher höchstens, vorzugsweise
genau der Strecke entsprechen, welche die. Vorschubeinrichtung 12 vom Beginn des Eingriffs
des Treibers in den Malteserstern bis zum Erreichen seiner gestreckten Stellung zurücklegt. Der
einem Schritt entsprechende Vorschubweg ergibt sich hier demnach aus der während der ersten Hälfte des
jeweiligen Schritts zurückgelegten Strecke. Der das schrittweise sich bewegende Element 15 des Schrittgetriebes
14· bildende Malteserstern ist mittels eines Kettentriebs 20 mit der Vorschubeinrichtung 12
verbunden. Diese besteht im dargestellten Ausführungsbeispiel aus einer stationär gelagerten, angetriebenen
Walze 21 und hieran andrückbaren, schwenkbar gelagerten Andrückrollen 22.
Das Regelgetriebe 17 besteht aus zwei Getriebeteilen 23 und 24-, die in gegenseitigem formschlüssigem
Verschiebeeingriff miteinander stehen. Das Getriebeteil 23 ist mit einem exzentrisch zu seiner
Achse 25 angeordneten Mitnehmer 26 versehen. Das andere Getriebeteil 24 besitzt eine bezüglich seiner
Achse 27 in radialer Richtung sich erstreckende Laufnut 28, in welche der Mitnehmer 25 des Getriebeteils
23 eingreift. Die Achsen 26 bzw. 27 der Getriebeteile 23 bzw. 24 sind in radialer Richtung
gegeneinander verstellbar, so daß der wirksame Radius des zu seiner Achse 26 exzentrischen
Mitnehmers 25 sich im Verlauf jeder Umdrehung permanent ändert, wodurch die gewünschte Beschleunigung
bzw. Verzögerung erreichbar ist. Das die Laufnut 28 aufweisende Getriebeteil 24 kann als rotationssymmetrische
Scheibe oder wie im dargestellten Ausführungsbeispiel als bezüglich der Achse 27 symmetrisch
gestalteter Schild mit durchgehender Laufnut 28 ausgebildet sein. Durch die symmetrische Ausgestaltung
des Getriebeteils 24 lassen sich durch Mas^enkräfte verursachte Unwuchterscheinungen eindämmen. Das Getriebeteil
23 ist als umlaufender, eine Rolle als Eingriffselement tragender Arm ausgebildet, der seinerseits
drehbar auf einem um die Achse der Eintou-
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Ab
— Ή2 —
renwelle 13 schwenkbar gelagerten Träger 29 gelagert und mittels eines Kettentriebs 30 in Antriebsverbindung
mit der Eintourenwelle 13 steht. Der kinematische Antriebskettenzug zwischen Vorschubeinrichtung
und der diese antreibenden Eintourenwelle 13, der durch, den Kettentrieb 20, das Schrittgetriebe 14,
das Eegelgetriebe 17 und den Kettentrieb 30 gebildet wird, weist demnach ausschließlich formschlüssige
; Verbindungen auf, so daß Schlupf und damit Ungenauig-
keiten hinsichtlich der Bogenanlage zuverlässig ver- : mieden sind.
■ Der um die Achse der Eintourenwelle 13 schwenkbar gelagerte
Träger 29 ist mittels einer hier durch eine
■ · Stellspindel 31 gebildeten Stelleinrichtung verstellbar.
Zweckmäßig kann dabei am Handrad der Stellspindel 31 eine Skala angebracht sein, welche die Zuord-
• nung der jeweiligen Einstellung zu der gerade verarbeiteten
Iformatgröße angibt. Der Schwenkwinkel des schwenkbar .gelagerten Trägers 29 ist so begrenzt,
daß die gegenseitige Auslenkung der Achsen 26 und 27 der Getriebeteile 23 und 24 aus ihrer Fluchtstellung
kleiner als die Exzentrizität des Mitnehmers 25 gegenüber seiner Achse 26 ist, so daß der Mitnehmer 25
auf keinen Fall das Zentrum des Getriebeteils 24 durchfährt, womit eine Blockierung ausgeschlossen
ist. Die obere und die untere Endstellung des schwenkbaren Trägers 29 und des hierauf gelagerten Getriebeteils
23 sind in Figur 1 angedeutet.
Die Betätigung der Vordermarken 9 und der Andrückrollen 22 kann durch Stellmagnete bewerkstelligt
werden, die mittels eines von der Welle 18 betätigbaren Relais gesteuert werden. Im dargestellten Aus-
führungsbeispiel sind zur Betätigung der Vordermarken
9 und der Andrückrollen 22 der Yorschubeinrichtung
12 auf der Welle 18 des umlaufenden Elements 16 des Schrittgetriebes 14 angeordnete ETockenscheiben
32 "vorgesehen, die über hier nicht näher
dargestellte .Gestänge mit den Vordermarken bzw. den Andrückrollen 22 zusammenwirken. Hierdurch ist sichergestellt,
daß die Vordermarken 9 und die Andrückrollen
22 automatisch durch den Bogenanleger 4- getaktet werden. Der Figur 1 liegt eine Betriebssituation
zugrunde, in welcher die Einzugeinrichtung der Kaschiermaschine 1 gerade einen neuen Bogen 5 erfaßt
hat. Im dargestellten Ausführungsbeispiel werden die Bogen 5 nicht Kante an Kante angelegt, sondern
mit ganz geringer Unterlapppung, die beim Auftrennen
der kaschierten Bahn in Bogen weggeschnitten wird. Sobald der Bogen 5 von der Einzugseinrichtung sicher
erfaßt ist, gehen die Andrückwalzen 22 der Vorschubeinrichtung 12 außer Eingriff mit der zugeordneten
Vorschubwalze 21. In Figur 1 ist bereits die Außereingriff sstellung gezeigt. Gleichzeitig oder kurz
danach können die aus der Bewegungsebene der Bogenbahn nach unten herausgeschwenkten Vordermarken 9
nach oben geschwenkt werden, so daß der nächste Bogen hieran mit seiner Vorderkante anläuft und dabei
ausgerichtet wird. Dieser Bogen verharrt so lange in Wartestellung, bis seine Vorderkante durch die
Vordermarken 9 freigegeben und die Vorschubeinrichtung 12 aktiviert wird. Bevor die Vordermarken 9 nach unten
geschwenkt werden und den hieran anstehenden Bogen 5 freigeben, werden bereits die Andrückrollen
auf die zugeordnete Vorschubwalze 21 abgesenkt, so daß die Ausrichtung des Bogens nicht mehr verloren
gehen kann.. Dies ist einfach durch entsprechende An-
Ordnung und Ausbildung der Steuerscheiben 32 zu bewerkstelligen.
In dieser Bogeneingriffsstellung verharrt
die Vorschubeinrichtung 12 bis zur Aktivierung durch das Schrittgetriebe 14·. Nach erfolgter Bogenübergabe
werden die Andriickrollen 22 von der Walze 21
" abgeschwenkt."Darauf können die Tordermarken 9 wieder
nach oben geschwenkt werden und der Vorgang wiederholt sich.
Vorstehend ist zwar ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher erläutert, ohne daß jedoch hiermit eine Beschränkung verbunden sein
soll. Vielmehr stehen dem Fachmann eine Reihe von Möglichkeiten zur Verfugung, um den allgemeinen
. Gedanken der erfindungsgemäßen Lösung an die Verhältnisse des Einzelfalls anzupassen.
Claims (9)
1) Torrichtung zum Beschleunigen von an den Vordermarken
(9) eines Bogenanlegers (4) ausgerichteten Bogen- (5)? die unabhängig vom Bogenformat in lükkenloser
Folge in eine kontinuierlich arbeitende, mit einer Bogeneinzugseinrichtung versehene Verarbeitungsmaschine,
-wie Kaschiermaschine (1) oder dergleichen, einführbar sind, mit einer den Vordermarken
(9) vorgeordneten, im Takt des Bogenanlegers (4) betätigbaren Vorschubeinrichtung (12),
die von der Eintourenwelle (13) cLes Bogenanlegers (4) unter Zwischenschaltung eines eine bei
geder Umdrehung der Eintourenwelle (13) hiergegen einstellbare Beschleunigung bzw. Verzögerung
bewirkenden Vorgeleges antreibbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorgelege ein Schrittgetriebe
(14) mit· einem mit de.r Vorschubeinrichtung
(12) drehschlüssig verbundenen, schrittweise sich bewegenden Element (15) und- einem hiermit taktweise
in formschlüssigen Verschiebeeingriff kommenden, umlaufenden Element (16) enthält, das seinerseits
über ein Regelgetriebe antreibbar ist, das zwei in formschlüssigem Verschiebeeingriff miteinander
stehende, samt ihren Achsen in radialer Richtung gegeneinander verstellbare Getriebeteile (23, 24)
aufweist, von denen das eine (24-) mit dem umlau- · fenden Element (16) des Schrittgetriebes (14·) und
das andere (23). mit der Eintourenwelle (13) des Bogenanlegers (4·) drehschlüssig verbunden ist, und
daß der einem Schritt des Schrittgetriebes (14-) entsprechende "Vorschubweg der "Vorschubeinrichtung
(12) zumindest dem Abstand zwischen den Vordermarken (9) und der Einzugseinrichtung (10,11) der Ver-'
arbeitungsmaschine entspricht.
2) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Schrittgetriebe (14·) ein Maltesersterngetriebe
Verwendung findet.
3) Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das schrittgetriebeseitige Getriebeteil (24-) des Regelgetriebes (17) eine in radialer
Richtung sich erstreckende Laufnut (28) und das eintourenwellenseitige Getriebeteil (23) einen in
diese Laufnut (28) eingreifenden, zu seiner Achse
(26) exzentrischen Mitnehmer (25) aufweist.
4-) Vorrichtung nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet,,
daß die gegenseitige Auslenkung der Getriebeteile
(23, 24-) aus der Fluchtstellung ihrer Achsen (26, 27) kleiner als die Exzentrizität des Mitnehmers
(25) gegenüber seiner Achse (26) ist.
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5) Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4-, dadurch gekennzeichnet, daß
das die Laufnut (28) aufweisende Getriebeteil (24·) bezüglich seiner Achse (27) symmetrisch
ausgebildet ist.
'6) Torrichtung* nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß
das schrittgetriebeseitige Getriebeteil (24) des Regelgetriebes (17) stationär, vorzugsweise auf
der Welle (18) des umlaufenden Elements (16) des Schrittgetriebes (14-) angeordnet ist.
7) Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehen-
den Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das eintourenwellenseitige Getriebeteil (23) des
Regelgetriebes (17) auf einem um die Achse der Eintourenwelle
(13) schwenkbaren Träger (29) gelagert ist.
8) Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der schwenkbar gelagerte Träger mittels einer
vorzugsweise mit einer Einstellskala versehenen Stellvorrichtung (Stellspindel 31) verschwenkbar
ist.
9) Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehen-,
den Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
auf der Welle (18) des umlaufenden Elements (16) des Schrittgetriebes (14-) Nockenscheiben (32) "zum
Betätigen der Vordermarken (9) und/oder zum Bewerkstelligen
eines Bogeneingriffs der Vorschubeinrichtung (12) angeordnet sind.
j; 10) Vc rri fining nach Anspruch 9» dadurch Kekennzeich-
|i d;t . Ia3 die Nocken scheiben (32) so ausgebildet
! uzi angeordnet sind, daß die vorzugsweise als in
γ U xf an ξ=richtung ant;reibbare Walze (21) mit hieran
j % 5 ar- erw. hiervon abstellbaren Andrückrollen (22)
■ au.5^=cildete Vorschubeinrichtung (12) in Bogen-
I eirzriffsstellung gebracht wird, bevor die Vorder-
I ' mariLez (9) außer Bogeneingrifi kommen und bevor
I aie selbst über das Schrittgetriebe (1A-) aktiviert
1 10 wird. -
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JPH0255343B2 (de) | 1990-11-27 |
GB2094438A (en) | 1982-09-15 |
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JPS57156933A (en) | 1982-09-28 |
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