DE3107807C2 - Bogenbeschleunigungsvorrichtung - Google Patents
BogenbeschleunigungsvorrichtungInfo
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Description
55 zeichnet, daß der schwenkbar gelagerte Träger
mittels einer vorzugsweise mit einer Einstellskala versehenen Stellvorrichtung (5itellspindel 31) verschwenkbar
ist.
9. Vorrichtung nach v/enigstens einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8 mit Nockenscheiben
zum Betätigen der Vordermarken und/ oder zum Bewerkstelligen eines Bogeneingriffs der
Vorschubeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenscheiben (32) auf der Welle (18) des
umlaufenden Elements (16) des Schrittgetriebes (14) angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei die Vorschubeinrichtung als in Umfangsrichtung antreibbare
Walze mit hieran an- bzw. hiervon abstellbaren Andrückrollen ausgebildet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Nockenscheiben (32) so ausgebildet und auf der Welle (18) angeordnet sind,
daß die Vorschubeinrichtung (12) in Bogeneingriffsstellung gebracht wird, bevor die Vordermarken (9)
außer Bogeneingriff kommen und bevor sie selbst über das Sdirittgelriebe (14) angetrieben wird.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beschleunigen
von an den Vordermarken eines Bogenanlegers ausgerichteten Bogen, die unabhängig vom
Bogenformat in lückenloser Folge in eine kontinuierlich
arbeitende, mit einer Bogeneinzugseinrichtung versehene Verarbeitungsmaschine, wie Kaschiermaschine oder
dergleichen, einführbar sind, mit einer den Vordermarken
zugeordneten, im Takt des Bogenanlegers betätigbaren Vorschubeinrichtung, die von der Eintourenwelle
des Bogenanlegers unter Zwischenschaltung eines eine bei jeder Umdrehung der tiintourenwelle hiergegen
einstellbare Beschleunigung bzw Verzögerung bewirkenden Vorgeleges antreibbar ist
Aus der DE-PS 18 01 634 is* eine Anordnung dieser
Art bekannt. Bei dieser bekannten Anordnung wird die Vorschubeinrichtung mittels einer umlaufenden Kurvenscheibe
angetrieben, die ihrerseits mittels eines Differentialgetriebe') auf einen". Teil ihrer Umdrehung
gegenüber der sie antreibenden Eintourenwelle des Bogenanlegers beschleunigt bzw. verzögert werden
kann Anordnungen dieser Art haben sich in der Praxis als sehr aufwendig und störanfällig erwiesen. Das hier
verwendete Differentialgetriebe stellt eine sehr empfindliche Baueinheit dar. deren Teile in einem Ölbad
laufen müssen, so daß eine vollständige Kapselung erforderlich ist. was sich als sehr aufwendig und nicht
wä.-tungsfreundlich genug erweist. Ein weiterer Nachteil
der aus der DE-PS 18 01634 entnehmbaren
Anordnung ist darin zu sehen, daß die hier zum Antrieb
der Vorschubeinrichtung verwendete Kurvenscheibe durch eine nicht vermeidbare Abnutzung ihre Steuercharakteristik
verändert, was zu Ungenauigkeiten hinsichtlich der Bogenanlage führt und einen erhöhten
Wartungs- und Überwachungsaufwand verursacht. Ganz abgesehen davon ist hierbei die Maschinengeschwindigkeit
nnch oben begrenzt, da bei hohen Mäschinengeschwindigkeiteh die Steuerflänken der
Kurvenscheibe so steil würden, daß der hieran anliegende Taster abgeschleudert würde. Dem wird
zwar durch die Verwendung von Anpreßfedern oder dergleichen zu begegenen versucht. Dies führt jedoch zu
Verhältnismäßig schwerfälligen und aufwendigen An-
Ordnungen, ohne dat. -!ic Gefahr eiT;r zu starken
Beschleunigung der au der Kurvenscheibe anliegenden Taster vollständig beseitigt würde.
Aus der DE-PS 12 19 951 ist eine weitere Bogenbeschleunigungsvorrichtung
bekannt Bei dieser bekannten Anordnung findet zum Antrieb der Beschleunigungseinrichtung
ebenfalls eine Kurvenscheibe Verwendung, die hier mittels einer elektromagnetischen
Kupplung, die über die Eintourenwelle des Bogenanlegers taktweise geschlossen bzw. gelüftet wird, mit der
Verarbeitungsmaschine kuppelbar ist. Die Beschleunigungseinrichtung
wird hierbei zwar direkt mit der gewünschten Geschwindigkeit der Verarbeitungsmaschine
angetrieben. Die Aktivierung bzw. Passivierung der hierzu erforderlichen, von der Eintourenwelle des
Bogenanlegers gesteuerten elektromagnetischen Kupplung erfordert jedoch eine gewisse Zeit, die infolge des
gegenseitigen reibschlüssigen Eingriffs der Kupplungsflächen der elektromagnetischen Kupplung und daher
infolge des hier nicht vermeidbaren Schlupfes, nicht genau definierbar ist, was sich negativ auf die erzielbare
Anlegegenauigkeit auswirkt. Außerden1 ist es hierbei
erforderlich, die von der Verarbeitungsmasch'ne her antreibbare Kupplungsscheibe bei jedem Arbeitstakt zu
stoppen und neu zu beschleunigen, da sich der Zyklus der Vorschubeinrichtung entsprechend dem gerade
verarbeiteten Bogenformat ändert. Dies ergibt eine hohe mechanische Beanspruchung der umliegenden
Maschinenelemente. Die oben in anderem Zusammenhang bereits genannten generellen Nachteile einer
Kurvenscheibe gelten auch hier.
Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Bogenbeschleunigungsvorrichtung
eingangs erwähnter Art zu schaffen, die nicht nur eine über einen langen Betriebszeitraum
hinweg sich nicht ändernde Anlegegenauigkeit gewährleistet, sondern gleichzeitig auch hohe Maschinengeschwindigkeiten
verkraftet und die dennoch vergleichsweise robust, einfach und wartungsfreundlich aufgebaut
ist. -to
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Vorgelege ein Schrittgetriebe mit einem mit der
Vorschubeinrichtung drehschlüssig verbundenen, schrittweise sich bewegenden Element una einem
hiermit taktweise in formschlüssigen Verschiebeeingriff kommenden, umlaufenden Element enthält, das seinerseits
über ein Regelgetriebe antreibbar ist. das zwei in formschlüssigem Verschiebeeingriff miteinander stehende,
samt ihren Achsen in radialer Richtung gegeneinander verstellbare Getriebeteile aufweist, von
denen das eine mit dem umlaufenden Element des Schrittgetriebes und das andere mit der Eintourenwelle
des Bogenanlegers drehschlüssig verbunden ist. und daß der einem Schritt des Schrittgetriebes entsprechende
Vorschubweg der Vorschubeinrichtung zumindest dem Abstand der Vorderrrarken von der Einzugeinrichtung
entspricht.
Durch die gegenseitige Verstellung der Getriebeteile
des Regelgetriebes ändert sich während jeder Umdrehung
der wirksame Radius im Bereich des gegenseitigen formschlüssigen Verschiebeeingriffs, wodurch die Geschwindigkeit
des durch das Regelgetriebe angetriebenen Umlaufenden Elements des Schrittgetriebes bei
jedem Umlauf eine Beschleunigungs- bzw. Verzöge
rungsphase erhält, deren Dauer und Lage bezüglich des Drehwinkels der Eintourenwelle durch das gewählte
Maß der gegenseitigen Verstellung der Getriebeteile des Regelgetfiebes einstellbar ist, womit eine exakte nungnach Fig.
Einstellbarkeit der gewünschten Verzögerung bzw. Beschleunigung der Vorschubeinrichtung gegenüber
der Eintourenwelle zu bewerkstelligen ist. Dadurch, daß hierbei im kinematischen Antriebskettenzug von der
Eintourenwelle bis zur Vorschubeinrichtung keine kraftschlüssige Verbindung vorkommt, ist sichergestellt,
daß jeder Schlupf entfällt. Der hier durchgehend zu bewerkstelligende Formschluß gewährleistet eine hohe
Exaktheit und Anlegegenauigkeit. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung kommt zudem ohne Kurvenscheiben aus, so daß eine Änderung der Betriebsweise durch
Verschleiß nicht zu befürchten ist, was sich ebenfalls positiv auf die erzielbare Genauigkeit und Exaktheit
auswirkt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung gewährleistet somit einen störungsfreien Betrieb bei dennoch
gewährleisteter hoher Genauigkeit, was insgesamt eine ausgezeichnete Wirtschaftlichkeit der Gesamtanlage
erwarten läßt.
In vorteilhafter Ausgestaltung der übergeordneten Maßnahmen kann das Schrittgetriebe als Maltesersterngetriebt
ausgebildet sein. Hierbei handelt es sich um eine robuste Baueinheit, die einer, .iohen Entwicklungsstand
aufweist und sich in der Praxis schon vielfach bewährt hat. Aus der DE-OS 23 13 150 sind zwar mittels
eines Maltesersterngetriebes angetriebene Bogenvorschubrollen
bekannt. Eine Verstellbarkeit der Bogenbeschleunig\:ng
ist hierbei jedoch nicht möglich.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann darin bestehen, daß das schrittgetriebeseitige Getriebeteil des
Regelgetriebes eine in radialer Richtung sich erstrekkende Laufnut und das eintourenwellenseitige Getriebeteil
einen in diese Laufnut eingreifenden, zu seiner Achse exzentrischen Mitnehmer aufweist. Diese Maßnahmen
gewährleisten einerseits eine einfache gegenseitige Verstellbarkeit der beiden Getriebeteile in
radialer Richtung und stellen andererseits eine zuverlässige gegenseitige Mitnahme sicher. Dadurch, daß die
gegenseitige Auslenkbarkeit der beiden Getriebeteile aus der Fluchtstellung ihrer Achsen kleiner als die
Exzentrizität des Mitnehmers ist. ist zuverlässig unterbunden, daß im Verlauf der gegenseitigen Verstellung
eine Blockierung eintreten kann. Es ist daher ohne weiteies eine Verstellung während des laufenden
Betriebs möglich, was die Bedienbarkeit sehr erleichtert. In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der übergeordneten
Maßnahmen können das schrittgetriebeseitige Getriebeteil des Regelgetriebes stationär, vorzugsweise
auf der Welle des umlaufenden Elements des Schrittgetriebes angeordnet und das eintourenwellenseitige
Getriebeteil auf einem um die Achse der Eintourenwelle schwenkbaren Arm gelagert sein. Dies
ermöglicht in vorteilhafter Weise trotz der gegenseitigen Verstellbarkeit eine starre bzw. formschlüssige
Antriebsverbindung des Regelgetriebes mit dem Seilring trsebe einerseits und der Eintourenwelle
andererseits.
Weitere zweckmäß.ge Ausgestaltungen und vorteilhafte
Weiterbildungen der übergeordneten Maßnahmen ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung in Verbindung mit den restlichen Unteransprüchen. In der
Zeichnung zeigt
F i g. 1 ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand eines einer Kaschierinaschine vor*
geordneten erfindungsgemäßen Bogenanlegers in schematischer Darstellung, und
Fig.2 eine schematische Draufsicht auf die Anord-
Fig.2 eine schematische Draufsicht auf die Anord-
Die als Ganzes mit 1 bezeichnete Kaschiermaschine ist mit Kaschierwalzen 2 versehen, denen eine
Folienbahn 3 zugeführt wird, die hiervon auf die mittels eines der Kaschiermaschine 1 vorgeordheten, als
Ganzes mit 4 bezeichneten Bogenanlegers in lückenlo- -, ser Folge angelegte Bogen 5 aufgewalzt wird. Der
Kaschiervorgang ist an sich bekannt und bedarf daher an dieser Stelle keiner weiteren Erläuterung mehr. Der
Bogenanleger 4 ist mit einem in Richtung Kaschiermaschine sich erstreckenden, hier nicht näher dargestellten in
Anlegetisch versehen, über den die durch einen Saugkopf 6 von einem Bogenstapel 7 abgenommenen
Bogen durch umlaufende Bandführungen 8 in Form einer geschuppten Bogenbahn transportiert werden.
Am vorderen Ende des Anlegetisches sind schwenkbar gelagerte Vordermarken 9 vorgesehen, die im aktivierten
Zustand in die Bewegungsebene der Bogenbahn hineinragen und eine exakte Ausrichtung des hieran
jpwpik anlaufenden Bogens gewährleisten. Die Kaschiermaschine
1 ist mit einer den Vordermarken 9 benachbarten, im dargestellten Ausführungsbeispie!
durch eine angetriebene Walze 10 mit hieran anstellbaren Rollen 11 gebildete Einzugseinrichtung versehen.
Die Walze 10 der Einzugseinrichtung ist über einen Kettentrieb mit der benachbarten Kaschierwalze 2
verbunden.
Die an den Vordermarken 9 abgebremsten Bogen 5 werden der Einzugseinrichtung der Kaschiermaschine 1
durch eine als Ganzes mit 12 bezeichnete, auf dem Anlegetisch des Bogenanlegers 4 den Vordermarken 9 jo
vorgeordnete Vorschubeinrichtung zugeführt. Während der Übergabe der Bogen entspricht die Geschwindigkeit
der Vorschubeinrichtung 12 genau der Geschwindigkeit der Walze 10 der Einzugseinrichtung. Der
Antrieb der Vordermarken 9 und der Vorschubeinrichtung 12 ist von der Eintourenwelle 13 des Bogenanlegers
4 abgeleitet. Bei jeder vollen Umdrehung der Eintourenwelle 13 wird vom Bogenanleger 4 ein Bogen
abgegeben, und zwar unabhängig vom Format des Bogens. Dementsprechend werden auch bei jeder
Umdrehung der Eintourenwelle 13 die Vordermarken 9 und die Vorschubeinrichtung 12 einmal aktiviert.
Hierbei muß der an den Vordermarken 9 ausgerichtete Bogen 5 jeweils bis zur benachbarten Einzugseinrichtung
der Kaschiermaschine transportiert und dabei aus dem Stand bis auf die Einzugsgeschwindigkeit beschleunigt
werden, um eine reibungslose Übergabe zu gewährleisten.
Die Kaschiermaschine 1 arbeitet kontinuierlich. Dementsprechend können die Kaschierwalzen 2 und die
Walze 10 der Einzugseinrichtung mit konstanter Geschwindigkeit angetrieben werden. Innerhalb einer
bestimmten Zeiteinheit wird dabei somit immer dieselbe Bahnlänge verarbeitet Da pro vollständigem Umlauf
der Eintourenwelle 13 jeweils ein Bogen gefördert wird, muß die Drehzahl der Eintourenwelle 13 zur Bewerkstelligung
einer der Kaschiermaschine 1 zuzuführenden lückenlosen Bogenfolge formatabhängig verstellt werden.
Hierzu kann ein hier nicht näher dargestelltes Stellgetriebe zwischen Kaschiermaschine ί und Bogen- fco
anleger 4 vorgesehen sein. Bei der Verarbeitung kleiner Bogenformate muß die Drehzahl der Eintourenwelle 13
gegenüber der konstanten Drehzahl der Kaschiermaschine gesteigert werden und umgekehrt. Da die durch
die Vorschubeinrichtung 12 zu bewerkstelligende μ maximale Vorschubgeschwindigkeit jedoch mit der
Einzugsgeschwindigkeit der Kaschiermaschine 1 gleichbleiben
soll, ist die Vorschubeinrichtung 12 gegenüber der sie antreibenden Eintourenwelle 13 je nach
verarbeitetem Bogenformat zu beschleunigen bzw. zu verzögern, so daß die Eintourenwelle während der
Vorschubphase bei jedem Format einen anderen Drehwinkel zurücklegt.
Um dies zu bewerkstelligen ist im kinematischen Antriebskettenzug zwischen der Vorschubeinrichtung
12 und der sie antreibenden Eintourenwelle 13 ein Vorgelege vorgesehen. Dieses Vorgelege besteht aus
einem Schrittgetriebe Ϊ4 mit einem schrittweise sich bewegenden Element 15 und einem hiermit taktweise in
formschlüssigen Verschiebeeingriff kommenden, umlaufenden Element 16. Dieses umlaufende Element 16 des
Schrittgetriebes 14 wird seinerseits über ein zugeordnetes, als Ganzes mit 17 bezeichnetes Regelgetriebe so
angetrieben, daß seine Geschwindigkeit im Verlauf seiner Umdrehung sich ändert, was die gewünschte
Verzögerung bzw. Beschleunigung der Vorschubeinrichtung 12 gegenüber der Eintourenwelle 13 ermöglicht.
Das Schrittgetriebe 14 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel als Maltesersterngetriebe ausgebildet.
Dieses besteht aus einem das sich schrittweise bewegende Element 15 bildenden, mit Radialschlitzen
versehenen Malteserstern und einem das umlaufende Element 16 bildenden Treiber. Der Treiber besteht aus
einem mit einer in die Schlitze des Maltesersterns eingreifpnden Rolle versehenen Arm, der an einem dem
Malteserstern zugeordneten, auf einer drehbar gelagerten Welle 18 angeordneten Sperrsegment 19 befestigt
ist. Der Aufbau und die Funktionsweise eines Maltesersterngetriebes sind an sich bekannt und bedürfen daher
an dieser Stelle keiner weiteren Erläuterung mehr. Der Treiber kommt bei jeder Umdrehung zum Eingriff mit
einer Nut des Maltesersterns und dreht diesen dabei jeweils um einen Schritt vorwärts. Der Abstand der
Vordermarken 9 von der Einzugeinrichtung 10 der Kaschiermaschine 1 ist dabei so zu wählen, daß der
einem Schritt des Schrittgetriebes 14 entsprechende Vorschubweg der Vorschubeinrichtung 12 zumindest
dem Abstand der Vordermarken 9 von der Einzugseinrichtung der Kaschiermaschine 1 entspricht, so daß eine
sichere Bogenübergabe gewährleistet ist. Die größte Geschwindigkeit des Maltesersterns, die dieser bei
gestreckter Stellung seines Treibers erreicht, entspricht der Einzugsgeschwindigkeit der Kaschiermaschine. Bei
dieser Geschwindigkeit erfolgt die Bogenübergabe. Der Abstand der Vordermarken 9 von der Einzugseinrichtung
10, 11 der Kaschiermaschine soll bei Verwendung
eines Maltesersterngetriebes als Schrittgetriebe 14 daher höchstens, vorzugsweise genau der Stecke
entsprechen, welche die Vorschubeinrichtung 12 vom Beginn des Eingriffs des Treibers in den Malteserstern
bis zum Erreichen seiner gestreckten Stellung zurücklegt Der einem Schritt entsprechende Vorschubweg
ergibt sich hier demnach aus der während der ersten Hälfte des jeweiligen Schritts zurückgelegten Strecke.
Der das schrittweise sich bewegende Element 15 des Schrittgetriebes 14 bildende Malteserstern ist mittels
eines Kettentriebs 20 mit der Vorschubeinrichtung 12 verbunden. Diese besteht im dargestellten Ausführungsbeispiel
aus einer stationär gelagerten, angetriebenen Walze 21 und hieran andrückbaren, schwenkbar
gelagerten Andrückrollen 22.
Das Regelgetriebe 17 besteht aus zwei Getriebeteilen 23 und 24, die in gegenseitigem fortnschlüssigem
Verschiebeeingriff miteinander stehen. Das Getriebeteil 23 ist mit einem exzentrisch zu seiner Achse 26
angeordneten Mitnehmer 25 versehen. Das andere Getriebeteil 24 besitzt eine bezüglich seiner Achse 27 in
radialer Richtung sich erstreckende Laufnut 28, in welche der Mitnehmer 25 des Getriebeteils 23 eingreift.
Die Achsen 26 bzw. 27 der Getriebeteile 23 bzw. 24 sind in radialer Richtung gegeneinander verstellbar, so daß
der wirksame Radius des zu seiner Achse 26 exzentrischen Mitnehmers 25 sich im Verlauf jeder
Umdreiiüng permanent ändert, wodurch die gewünschte Beschleunigung bzw. Verzögerung erreichtbar ist.
Das die Laufnut 28 aufweisende Getriebeteil 24 kann als rotationssymmetrische Scheibe oder wie im dargestellten
Ausführungsbeispiel als bezüglich der Achse 27 symmetrisch gestalteter Schild mit durchgehender
Laufnut 28 ausgebildet sein. Durch die symmetrische Ausgestaltung des Getriebeteils 24 lassen sich durch
Massenkräfte verursachte Unwuchterscheinungen eindämmen. Das Getriebeteil 23 ist als umlaufender, eine
Rolle als Eingriffselement tragender Arm ausgebildet, der seinerseits drehbar auf einem um die Achse der
Eintourenwelle 13 schwenkbar gelagerten Träger 29 gelagert und mittels eines Kettentriebs 30 in Antriebsverbindung
mit der Eintourenwelle 13 steht. Der kinematische Antriebskettenzug zwischen Vorschubeinrichtung
12 und der diese antreibenden Eintourenwelle 13, der durch den Kettentrieb 20, das Schrittgetriebe 14.
das Regelgetriebe 17 und den Kettentrieb 30 gebildet wird, weist demnach ausschließlich formschlüssige
Verbindungen auf, so daß Schlupf und damit Ungenauigkeiten hinsichtlich der Bogenanlage zuverlässig vermieden
sind.
Der um die Achse der Eintourenwelle 13 schwenkbar gelagerte Träger 29 ist mittels einer hier durch eine
Stellspindel 31 gebildeten Stellenrichtung verstellbar. Zweckmäßig kann dabei am Handrad der Stellspindel
31 eine Skala angebracht sein, welche die Zuordnung der jeweiligen Einstellung zu der gerade verarbeiteten
Formatgröße abgibt Der Schwenkwinkel des schwenkbar gelagerten Trägers 29 ist so begrenzt, daß die
gegenseitige Auslenkung der Achsen 26 und 27 der Getriebeteile 23 und 24 aus ihrer Fluchtstellung kleiner
als die Exzentrizität des Mitnehmers 25 gegenüber seiner Achse 26 ist, so daß der Mitnehmer 25 auf keinen
Fall das Zentrum des Getriebeteils 24 durchfährt, womit eine Blockierung ausgeschlossen ist. Die obere und die
untere Endstellung des schwenkbaren Trägers 29 und des hierauf gelagerten Getriebeteils 23 sind in F i g. 1
angedeutet.
Die Betätigung der Vordermarken 9 und der Andrückrollen 22 kann durch Stellmagnete bewerkstelligt
werden, die mittels eines von der Welle 18 belätigbaren Relais gesteuert werden. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel sind zur Betätigung der Vordermarken 9 und der Andrückrollen 22 der Vorschubeinrichtung
12 auf der Welle 18 des umlaufenden Elements 16 des Schrittgetriebes 14 angeordnete Nockenscheiben
32 vorgesehen, die über hier nicht näher dargestellte Gestänge mit den Vordermarken bzw. den Andrückrollen
22 zusammenwirken. Hierdurch ist sichergestellt, daß die Vordermarken 9 und die Andrückrollen 22
automatisch durch den Bogenanleger 4 getaktet werden. Der Fig. 1 liegt eine Betriebssituation zugrunde,
in welcher die Einzugeinrichtung der Kaschiermaschine 1 gerade einen neuen Bogen 5 erfaßt hat. Im
dargestellten Ausführungsbeispiel werden die Bogen 5 nicht Kante an Kante angelegt, sondern mit ganz
geringer ünteriappung, die beim Auftrennen der kaschierten Bahn in Bogen weggeschnitten wird. Sobald
der Bogen 5 von der Einzugseinrichtung sicher erfaßt ist, gehen die Andrückwalzen 22 der Vorschubeinrichtung
12 außer Eingriff mit der zugeordneten Vorschubwalze 21. In Fig. I ist bereits die Außereingriffsstellung
gezeigt. Gleichzeitig oder kurz danach können die aus der Bewegungsebene der Bogenbahn nach unten
herausgeschwenkten Vordermarken 9 nach oben geschwenkt werden, so daß der nächste Bogen hieran
mit seiner Vorderkante anläuft und dabei ausgerichtet wird. Dieser Bogen verharrt so lange in Wartestellung,
bis seine Vorderkante durch die Vordermarken 9 freigegeben und die Vorschubeinrichtung 12 aktiviert
wird. Bevor die Vordermarken 9 nach unten geschwenkt werden und den hieran anstehenden Bogen 5 freigeben,
werden bereits die Andrückrollen 22 auf die zugeordnete Vorschubwalze 21 abgesenkt, so daß die Ausrichtung
des Bogens nicht mehr verloren gehen kann. Dies ist einfach durch entsprechende Anordnung und Ausbildung
der Steuerscheiben 32 zu bewerkstelligen. In dieser Bogeneingriffsstellurig verharrt die Vorschubeinrichtung
12 bis zur Aktivierung durch das Schrittgetriebe 14. Nach erfolgter Bogenübergabe werden die
Andrückrollen 22 von der Walze 21 abgeschwenkt Darauf können die Vordermarken 9 wieder nach oben
geschwenkt werden und der Vorgang wiederholt sich.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
130 263/586
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Beschleunigen von an den wegklappbar ausgebildeten Vordermarken (9) eines
Bogenanlegers (4) ausgerichteten Bogen (5), die unabhängig vom Bogenformat in lückenloser Folge
in eine kontinuierlich arbeitende, mit einer Bogeneinzugseinrichtung
versehene Verarbeitungsmaschine, wie Kaschiermaschine (1) oder dergleichen, einführbar sind, mit einer den Vordermarken (9) ίο
vorgeordneten, im Takt des Bogenanlegers (4) betätigbaren Vorschubeinrichtung (12), die von der
Eintourenwelle (13) des Bogenanlegers (4) unter Zwischenschaltung eines eine bei jeder Umdrehung
der Eintourenwelle (13) hiergegen einstellbare Η
Beschleunigung bzw. Verzögerung bewirkenden Vorgeleges antreibbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Vorgelege ein Schrittgetriebe (14) mit einem mit der Vorschubeinrichtung (12)
drehschlüssi.e verbundenen, schrittweise sich bewegenden Eletncint (15) und einem hiermit taktweise in
formschlüssigen Verschiebeeingriff kommenden, umlaufenden Element (16) enthält, das seinerseits
über ein Regelgetriebe (17) antreibbar ist, das zwei in formschlüssigem Verschiebeeingriff miteinander
stehende, samt ihren Achsen in radialer Richtung gegeneinander verstellbare G^triebeteile (23, 24)
aufweist, von denen das eine (24) mit dem umlaufenden Element (16) des Schrittgetriebes (14)
und das andere (23) mit der Eintourenwelle (13) des Bogenanlegers (4) drehschlüssig verbunden ist. und
daß der einen Schritt des Schrittgetnebes (14)
entsprechende Vorschi'bweg ^-r Vorschubeinrichtung
(12) zumindest dem Abstand zwischen den Vordermarken (9) und der Ein?' ^einrichtung (10, ^
11) der Verarbeitungsmaschine entspricht.
2. Vorrichtung nach Anspruch !.dadurch gekennzeichnet,
daß als Schrittgetriebe (14) ein Maltesersterngetnebe
Verwendung findet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2. dadurch <·"
gekennzeichnet, daß das schriitgetriebeseitige Getriebeteil
(24) des Regelgelncbes( 17) eine in radialer
Richtung sich erstreckende l.aufnut (28) und da',
eintourenwellenseitige Getriebeteil (23) einen in
diese Laufnut (28) eingreifenden, /u seiner Achse 4^
(26) exzentrischen Mitnehmer (25) aufweist.
4 Vorrichtung nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet,
daß die gegenseitige Auslenkung der Getriebeteile (23, 24) aus der Fluchtstellung ihrer
Achsen (26, 27) kleiner als die Exzentrizität des Mitnehmers (25) gegenüber seiner Achse (26) ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das die Laufnut (28) aufweisende
Getriebeteil (24) bezüglich seiner Achse (27) symmetrisch ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5. dadurch gekennzeichnet,
daß das schnttgetriebeseitige Getriebeteil (24) des Regelgetriebes (17) stationär, vorzugsweise
auf der Welle (18) des umlaufenden Elements (16) 6"
des Schrittgetriebes (14) angeordnet ist,
7. Vorrichtung nach wenigstens einem der
vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das eintourenwellenseitige Getriebeteil
(23) des Regelgetriebes (17) auf einem um die Achse der Eintourenwelle (13) schwenkbaren Träger
(29) gelagert ist
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn-
50
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DD207369A1 (de) | 1984-02-29 |
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