DE30965C - Elektrische Anti-Induktions-Stromleitung - Google Patents
Elektrische Anti-Induktions-StromleitungInfo
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- H04L—TRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
- H04L25/00—Baseband systems
- H04L25/02—Details ; arrangements for supplying electrical power along data transmission lines
- H04L25/08—Modifications for reducing interference; Modifications for reducing effects due to line faults ; Receiver end arrangements for detecting or overcoming line faults
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
Elektrische Anti-Inductions-Stromleitung.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 10. Juni 1884 ab.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Neuerungen an elektrischen Stromleitungen in
Kabeln und solchen Leitungen, bei denen eine Reihe von Drähten neben einander laufen, und
bezweckt, die bei solchen Leitungen auftretenden störenden Inductionserscheinungen und die
Störungen der atmosphärischen Elektricität zu beseitigen, sowie die statische Ladung solcher
Leitungen auf ein Minimum zu bringen und den Widerstand des von der Ankunftsstation
zurückkommenden Stromes möglichst zu verringern, ohne gleichzeitig die Nachtheile, welche
die Erdleitungen im allgemeinen besitzen, mit in den Kauf nehmen zu'müssen.
Die zur Erreichung dieses Zweckes dienende Einrichtung besteht darin, dafs die einzelnen
Leitungsdrähte einer telegraphischen oder telephonischen Leitung derart unter einander und
mit den Aufgabe- und Ahnahmeapparaten verbunden werden, dafs, während jeder einzelne
Draht für sich als unabhängige Leitung eines directen Stromes, wie in bekannter Weise, dient,
alle übrigen Drähte der Leitung, die nicht gerade in demselben Augenblick ebenfalls als
directe Drähte benutzt werden, zusammen als gemeinsame Rückleitung dienen, ohne dafs eine
Erdleitung in irgend einer Form zur Anwendung käme, wobei man ferner noch einen besonderen
Rückleitungsdraht in die Leitung mit einschalten kann, der ausschliefslich für die
Rückleitung dient. -
In Fig. ι der beiliegenden Zeichnungen ist dies neue System skizzirt, auf zwei von einander
unabhängige Drähte angewendet, bei welchen jeder Draht als Rückleitung für den anderen Draht, ohne Anwendung einer Erdleitung,
dienen kann; Fig. 2· zeigt dieselbe Anordnung wie Fig. ι, nur dafs hier noch ein
besonderer Rückleitungsdraht angeordnet ist; Fig. 3 zeigt die neue Anordnung einer Reihe
von parallelen Drähten oder einem vieldrähtigen Kabel angepafst, in welchem sich ein besonderer
Rückleitungsdraht in der Mitte des Kabels befindet.
In allen Figuren bedeuten AA die Taster oder Schlüssel, BB die Batterien, CC die
Empfangsapparate und D D die Leitungsdrähte, deren Anordnung von der in Gebrauch stehenden
sich im übrigen nicht zu unterscheiden braucht.
Jeder Taster A ist mit einem eigenen Liniendraht und einem Empfangsapparat verbunden
und besitzt in bekannter Weise zwei gesonderte, von einander isolirte Contacte e und F.
Befindet sich der Taster in Ruhestellung (siehe Fig. 3 bei 3, 5 u. s. w.), so verbindet der
hintere Contact F den Taster A durch einen Draht R mit einem für alle Apparate einer
Hauptleitung gemeinsamen Rücklaufdraht jR1.
Jeder einzelne Draht R ist noch mit dem einen Pole einer für jeden Taster besonderen Batterie
B verbunden, deren anderer Pol mit dem vorderen Contact, dem bekannten Ambos e, in
Verbindung steht.
Alle Apparate sind also gemeinsam mit dem Draht R verbunden, der also die bisherige Erdrückleitung
vollkommen ersetzt.
Die einander zugehörigen Apparate sind in den Figuren durch fortlaufende Nummern bezeichnet,
so dafs No. ι mit No. 2, No. 3 mit No. 4 u. s. f. correspondirt, wobei sich alle
Apparate mit ungerader Bezeichnung (No. 1, 3, 5, 7, 9, 11) auf einer Station, die mit gerader
Bezeichnung (No. 2, 4, 6, 8, 10, 12) auf der
anderen Station befinden.
Sind alle Taster in Ruhe, so sind alle Apparate mit einander in Verbindung, während die
Batterien ausgeschaltet sind. Wird nun ein Taster niedergedrückt, z. B. No. 1 oder No. 7,
so wird der damit verbundene Draht aus der allgemeinen Leitung ausgeschlossen, während,
wenn der Taster den Ambos e berührt, ein Strom von der zugehörigen Batterie über den
Empfangsapparat C durch den betreffenden Liniendraht nach dem entsprechenden Empfangsapparat (No. 2 bezw. No. 8) der Ankunftsstation
geht. In der Zeichnung ist dieser Stromlauf durch gerade Pfeile angedeutet.
Der zurückkehrende Strom von Station 2 bezw. 8 geht über den Taster, dessen hinteren
Contact F, nach dem Draht R1 zurück nach der bezüglichen Batterie 1 bezw. 7. Es ist
leicht aus der Zeichnung zu ersehen, dafs der Rückstrom von dem Taster 2 der Empfangsstation
aus nicht blos durch den Rücklaufdraht R1 zurückkehren kann, sondern auch
den Rückweg durch jeden Taster der anderen Empfangsapparate, vorausgesetzt, dafs ein solcher
Taster sich in Ruhestellung befindet, wählen wird, und zwar durch den betreffenden Liniendraht
zurück über den dazu gehörigen Absendeapparat, auch unter der Voraussetzung,, dafs
der Taster dieses letzteren sich in Ruhe befindet, und über den allen Apparaten gemeinsamen
Rücklaufdraht R1 nach der betreffenden Batterie zurück, wie durch die gewellten Pfeile
angedeutet ist.
Der Rücklaufstrom wird auf diese Weise durch alle diejenigen Linien zurückgeleitet, die
nicht von der allgemeinen Verbindung ausgeschlossen sind, dadurch, dafs einer der Taster
der betreffenden zusammengehörigen Apparate niedergedrückt ist. Je gröfser die Zahl der in
eine Hauptleitung vereinigten Drähte ist, desto geringer wird demnach der Widerstand in dem
zurückkehrenden Strome sein.
Nur beispielsweise ist in Fig. 1 die Anwendung von nur zwei Drähten ohne einen besonderen
Rücklaufdraht nach meinem System gezeichnet; auf solche Weise könnten mehrere Drähte verbunden werden, wobei dann die in
Ruhe befindlichen als Rücklaufdrähte für den Strom dienen, vorausgesetzt, dafs immer ein
gewisser Theil dieser Drähte in Ruhe ist. Es ist klar, dafs bei gröfserer Anzahl der Drähte
diese Bedingung leichter erfüllt sein wird, wie denn überhaupt die Vortheile meines Systems
mit der Zahl der gemeinsamen Drähte wachsen.
Werden nur wenige Drähte zu einer gemeinsamen Leitung vereinigt, oder sind in einer
gröfseren Leitung die einzelnen Drähte so stark besetzt, dafs der zurückkehrende Strom nur
wenige freie Linien benutzen kann, so wird es zweckmäfsig sein, einen stärkeren Hauptrücklaufdraht
-R1 anzuordnen, den man am besten in der Mitte des Kabels oder des Drahtsystems
anbringt. Wird ein solcher Draht angewendet, so theilt sich der Strom nicht blos in diesen
Hauptrücklaufdraht, sondern auch in die Drähte der unbesetzten Apparate. Die Anwendung
eines besonderen Rücklaufdrahtes wird besonders bei allen Telephonanlagen zu empfehlen
sein, da bekanntlich die Empfindlichkeit der telephonisclien Apparate selbst sehr schwachen
Strömen gegenüber grofs ist.
Der Rücklaufdraht R1 kann indessen fortgelassen werden, namentlich in solchen Leitungen
von sehr vielen Drähten, in welchen nicht alle Drähte gleichzeitig zur Depeschenübermittelung
benutzt werden.
In Leitungen, in welchen der Rücklaufdraht versagen sollte, was man an den Apparaten
leicht wahrnehmen kann, wird man aushülfsweise einen der Liniendrähte mit dem Rücklaufdraht
verbinden, um den Widerstand der Rückleitung zu vermindern.
Doch wird dies selten eintreten, besonders wenn die Leitung mit mehreren Zwischenstationen
in Verbindung steht, welche wohl den Widerstand in den direct arbeitenden Drähten vermehren, dagegen den Widerstand
in den Drähten zur Rückleitung des Stromes vermindern helfen.
In diesem ■ System der Rückführung des Stromes, in welchem der Strom in nächster
Nähe des durch einen Draht laufenden directen Stromes über einen oder mehrere der übrigen
Drähte des Systems zurückkehrt, werden die Inductionswirkungen der Drähte auf einander
neutralisirt und die störenden Einflüsse der Induction, wie sie sich in solchen Leitungen
zeigen, in welchen der Strom nur nach einer Richtung hin läuft, vermieden. Aufserdem
enthält das Kabel oder die gemeinsame Leitung infolge dieser Anordnung nur in sich geschlossene
Ströme, welche noch stets mit gleicher Intensität und Quantität in entgegengesetzten
Richtungen laufen, ohne dabei in irgend einer Verbindung mit einer Erdleitung zu stehen, wodurch auch keine äufseren Inductionseinflüsse
auf die Leitung einwirken können.
Deshalb werden auch Gewitter ■, Nordlicht oder Erdmagnetströme gar keine oder doch nur
sehr geringe Störungen hervorrufen können, während gleichzeitig durch diese Anordnung
der Widerstand in der Rückstromleitung sehr gering ausfällt.
Die statische Ladung einer Leitung ist eine derjenigen Ursachen, welche das schnelle Aufgeben
von Depeschen, namentlich in submarinen Kabeln und unterirdischen Leitungen, empfindlich
beeinträchtigen. Auch dieser Uebelstand kann in diesem System wirksam beseitigt werden,
etwa dadurch, dafs. eine Hälfte der directen Drähte mit positiven, die andere mit negativen
Strömen beschickt wird.
Die Zurückleitung des Stromes durch viele Drähte, besonders in Verbindung mit einem
besonderen Rücklaufdraht, der zweckmäfsig von grofsem Querschnitt angeordnet wird, vereinigt
alle Vortheile einer Erdleitung, ohne ihre Nachtheile zu besitzen. Durch Vermehrung der
Zahl der Drähte kann der Widerstand der Rückleitung bis auf das Minimum der Spannung
der üblichen Erdrückleitungen gebracht werden. In allen Fällen wird aber dieses System, wenn
es selbst nur drei Drähte enthält, dem Strome weniger Widerstand darbieten, als eine Leitung
mit je einem Draht für die Hin- und die Herleitung des Stromes, in welcher der Widerstand,
den der zurückkehrende Strom findet, ebenso grofs wie der des directen Stromes ist. Indessen
würde selbst letzteres System mit nur zwei Drähten demjenigen mit sogenannten Solenoiddrähten, in welchen der Widerstand
des Rücklaufstromes bedeutend erhöht wird, noch vorzuziehen sein.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Bei elektrischen Telegraphenkabeln oder Leitungen paralleler Liniendrähte die Combination derselben und der Empfangsapparate und der zu jedem Einzeldraht des Kabels oder der Leitung zugehörigen Batterie mit telegraphischen Tastern, deren Ambos mit dem einen Pole der zugehörigen Batterie und diese selbst mit dem einen Ende des zugehörigen Liniendrahtes direct elektrisch verbunden sind, und welche Taster mit einem besonderen Contact versehen sind, welcher, wenn der Taster in Ruhe und die Verbindung mit der Batterie dadurch unterbrochen ist, eine elektrische Verbindung zwischen sich und dem anderen Pole der zugehörigen und der anderen Batterien herstellt, durch diesen besonderen Contact jedes einzelnen Tasters und der anderen Taster.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE30965C true DE30965C (de) |
Family
ID=307066
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT30965D Expired - Lifetime DE30965C (de) | Elektrische Anti-Induktions-Stromleitung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE30965C (de) |
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0
- DE DENDAT30965D patent/DE30965C/de not_active Expired - Lifetime
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