DE30901C - Cylinder-Kühlapparat - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 6: Bier, Branntwein, Wein, Essig und Hefe.

CHRISTIAN LINSER in REICHENBERG i. B.

Cylinder- Kühlapparat.

Patentirt im Deutschen Reiche vom i. August 1884 ab.

In beiliegender Zeichnung ist ein verbesserter Kühlapparat für Flüssigkeiten (Bier etc.) dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι einen Schnitt nach A-B,

Fig. 2 einen Schnitt nach C-D.

Dieser von mir erfundene Apparat besteht der Hauptsache nach aus dem Flüssigkeitsvertheiler a, den Kühlrohren b, die durch das Verbindungsstück c unter einander comtnuniciren, und aus dem Auffangbehälter d zur Aufnahme der gekühlten Flüssigkeit.

Die Wirkungsweise des Apparates ist folgende:

Die zu kühlende Flüssigkeit wird in den Behälter α geleitet, von wo sie durch in demselben am unteren Rande angebrachte Löcher e ausfiiefst, über die Fläche/ rieselt und auf die mit eigenthümlichem Querschnitt versehenen Rohre b fällt, um zuletzt abgekühlt von dem ringförmigen Gefäfs d aufgefangen und weiter geleitet zu werden.

Die Rohre b sind in kreisförmigen Stücken an die Verbindungsstücke c von U-förmigem Querschnitt angeschlossen, die durch die Scheidewand k getrennt werden. Aufserdem befinden sich in jedem Verbindungsstück c horizontale Scheidewände, welche ein zickzackförmiges Vordringen der Flüssigkeit in den kreisförmigen Rohren b veranlassen.

Zum Zwecke des Kühlens wird Eiswasser durch das Rohr g im unteren Theile des Verbindungsstückes c in die Rohre b geleitet. Dasselbe strömt im Zickzack durch alle Rohre bis zur halben Höhe des Apparates und tritt durch das Rohr g¹ aus. In das nächstfolgende Rohr b wird nun durch Rohr h Brunnenwasser eingeführt, welches nach seinem Durchgange durch die obere Hälfte des Apparates durch Rohr h¹ seinen Abflufs findet.

Durch diese Anordnung des Kühlapparates, bei der die zu kühlende Flüssigkeit auf beiden Seiten des Röhrensystems, also innerhalb und aufserhalb des Apparates herunterrieselt, bietet derselbe die gröfstmögliche Abkühlungsfläche dar und wird dadurch eine möglichst vollkommene Ausnutzung des Kühlwassers zum Kühlen anderer Flüssigkeiten erreicht. Auch gestattet der Apparat, in möglichst kurzer Zeit die gröfstmögliche Menge Flüssigkeit zu kühlen, ohne mehr Kühlwasser zu verbrauchen, als alle anderen bisher zu diesem Zwecke verwendeten Einrichtungen.

Claims (1)

1. Pate nt-Anspruch:

   An einem Kühlapparat die beiden durch eine Scheidewand k getrennten und mit horizontalen Scheidewänden versehenen Verbindungsstücke c von U~förmigem Querschnitt, an die sich die kreisförmigen Rohre b so anschliefsen, dafs die Kühlflüssigkeit in ihnen im Zickzack nach oben dringen mufs.