DE30786C - Verfahren zur Herstellung reiner unverharzbarer Maschinenschmier- und Einfettungsöle aus Erdölen oder deren hochsiedenden Bestandteilen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung reiner unverharzbarer Maschinenschmier- und Einfettungsöle aus Erdölen oder deren hochsiedenden Bestandteilen

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DE30786C
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Application number
DENDAT30786D
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Dr. C. ROTH, gerichtlich vereidigter Chemiker in Berlin N-, Strafsburgerstr. 18
Publication of DE30786C publication Critical patent/DE30786C/de
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G27/00Refining of hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, by oxidation
    • C10G27/04Refining of hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, by oxidation with oxygen or compounds generating oxygen
    • C10G27/12Refining of hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, by oxidation with oxygen or compounds generating oxygen with oxygen-generating compounds, e.g. per-compounds, chromic acid, chromates

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  • Lubricants (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT. \&
KLASSE 23: Fettindustrie.
Dr. CARL ROTH in BERLIN.
Die Anwendung der über 3000C. siedenden Fettkohlenwasserstoffe des Mineralreiches als Maschinenschmieröle und Einfettungsmittel für Textilfasern wird durch den Gehalt von harzigen Substanzen oder von Körpern, die bei längerer Einwirkung der Luft verharzen, erschwert.
Um sowohl die schon fertig gebildeten Harze, wie auch die Substanzen namentlich, welche zur Harzbildung neigen, dauernd zu beseitigen, bediene ich mich des folgenden Verfahrens:
100 Theile Rohpetroleum oder harzhaltiges bezw. verharzungsfähiges mineralisches Schmieröl werden je nach dem gröfseren oder geringeren Gehalt an diesen Körpern mit 1 bis 5 Theilen feingepulvertem übermangansaurem Kali in einem Destillirgefäfs zusammengebracht. Der Inhalt des betreffenden Gefäfses wird hierauf ganz allmälig, um eine möglichst vollkommene Ausnutzung des freiwerdenden Sauerstoffes zu bewerkstelligen, zum Sieden gebracht, und zwar kann dies sowohl durch directe Feuerung, wie auch in Combination mit überhitzten Wasserdämpfen, die in das OeI eingeleitet werden, geschehen. Je nach dem Siedepunkte, den die Destillate, welche auf gewöhnliche Weise durch Wasserkühlung condensirt werden, aufweisen sollen, werden die Vorlagen gewechselt und die Destillation so weit getrieben, bis nur noch dickflüssige, bräunliche Antheile übergehen. Diejenigen Fractionen, welche als Schmier- oder Einfettungsöle dienen sollen, werden hierauf der Behandlung mit Schwefelsäure von 1,53 bis 1,6 spec. Gew. und sodann nach der Entfernung der Schwefelsäure, der Durchschüttelung mit Natronlauge von 1,4 spec. Gew. unterworfen, wie dies ja als bekannt vorausgesetzt werden darf.
Nach Beendigung dieser Operation wird das OeI wieder in ein gereinigtes Destillationsgefäfs zurückgebracht und über 2 pCt. fein gepulvertem übermangansaurem Kali zum zweiten Male abdestillirt. Das Destillat zeigt dann eine ■goldgelbe Farbe mit grünlichem Reflex und kann nun zum zweiten Male der successiven Behandlung mit Schwefelsäure und Natronlauge unterworfen werden.
Im Gegensatz zu den Producten, welche ohne Anwendung von übermangansaurem Kali aus denselben Ausgangsmaterialien erhalten werden, zeigt das über übermangansaurem Kali abdestillirte OeI, wie schon erwähnt, eine helle Farbe mit grünem Reflex, während die anderen ein dunkelrothes Aussehen mit blaurother Fluorescenz haben. Diese Farbe bleibt nach wiederholter Behandlung mit Schwefelsäure und Natronlauge dieselbe urid zeigt stets die Gegenwart harzbildungsfähiger Substanzen an.
Das nach der gewöhnlichen Methode raffinirte OeI ergab beim Durchleiten eines Luftstromes bei 350C. während 3 Tagen und nach dem Verdunsten bei 1100C. im Luftbad einen 6,33 pCt. betragenden Harzrückstand, während dasselbe OeI, über übermangansaurem
Kali abdestillirt, 0,53 pCt. Residuum bei dieser Prüfung auf Verharzungsfähigkeit ergab.
Die Prüfung auf relative Beständigkeit beider OeIe nach Albrecht's Verfahren auf einer 6 Fufs langen und 3 Zoll breiten, geneigten Eisenplatte, die zwei ausgehobelte Lähgsrinnen gleicher Gröfse führte, vorgenommen, führte zu dem Resultat, dafs nach 7 Tagen das über übermarigansaurem Kali abdestillirte OeI dem anderen um 9Y2 Zoll vorausgeeilt war. Hierbei wird besonders hervorgehoben, dafs die specifischen Gewichte beider OeIe, die einem und demselben Vorrath entnommen "wurden, genau dieselben waren.
Von anderer Seite werden zur Erzielung derselben Wirkung schon angewendet: heifse Luft, Braunstein und Schwefelsäure, chromsaures Kali und Schwefelsäure oder Salzsäure, Salpeter, Chlor.
Die genannten Körper empfehlen sich zu diesem Zweck nicht so wie das übermangansaure Kali, da dasselbe von Anfang bis zu Ende der Destillation seinen Sauerstoff gleichmäfsig abgiebt, und zwar, indem es sich zuerst , bei relativ niedriger Temperatur, zu mangansaurem Kali desoxydirt und Mangansuperoxyd bildet, welches seinen Sauerstoff bei ca. 350 bis 4000 C. abgiebt, bei Temperaturen, welche mit dem Siedepunkte der eigentlichen Schmieröle genau zusammenfallen. Die Wirkung des Sauerstoffes erstreckt sich daher gleichmäfsig auf alle Fractionen, während dies bei der Natur der oben genannten Oxydationsmittel nur schwer zu bewirken ist, und namentlich da, wo Schwefelsäure in Anwendung gebracht wird, um Sauerstoff frei zu machen, tief eingreifende Zersetzungen und Beschädigung der Gefäfswände unvermeidlich sind. Als zweites Moment für die Eigenartigkeit der oxydirenden Wirkung des Übermangansauren Kalis kommt.in Betracht, dafs dasselbe einen stark alkalisch reagirenden Rückstand hinterläfst, der durch seinen Kaligehalt die harzigen Producte sauren Charakters bindet und sie in dem Destillirgefäfs als nichtflüchtig zurückhält.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Das beschriebene Verfahren, aus mineralischen Oelen, besonders Rohpetroleum und dessen hochsiedenden Bestandteilen, unter dem Einflufs der Luft nicht verharzbare Maschinenschmier- und Einfettungsöle in reinem Zustande herzustellen, bestehend in der Einwirkung von übermangansaurem Kali auf mineralische OeIe, besonders Rohpetroleum, während des Destillationsprocesses, zu dem Zweck, die verharzungsfähigen Substanzen zu oxydiren und sie als nichtflüchtig in dem. Destillationsgefäfs zurückzuhalten.
DENDAT30786D Verfahren zur Herstellung reiner unverharzbarer Maschinenschmier- und Einfettungsöle aus Erdölen oder deren hochsiedenden Bestandteilen Expired - Lifetime DE30786C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0168068A3 (en) * 1984-07-09 1987-05-06 Rutgerswerke Aktiengesellschaft Removal of primary amines from substantially aromatic oils

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