DE530420C - Verfahren zur Herstellung von Bitumen-Emulsionen unter Verarbeitung der Raffinationsabfaelle der Schmieroelfabrikation - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Bitumen-Emulsionen unter Verarbeitung der Raffinationsabfaelle der Schmieroelfabrikation

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DE530420C
DE530420C DESCH90083D DESC090083D DE530420C DE 530420 C DE530420 C DE 530420C DE SCH90083 D DESCH90083 D DE SCH90083D DE SC090083 D DESC090083 D DE SC090083D DE 530420 C DE530420 C DE 530420C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L95/00Compositions of bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch
    • C08L95/005Aqueous compositions, e.g. emulsions

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Bitumen-Emulsionen unter Verarbeitung der Raffinationsabfälle der Schmierölfabrikation Bei der Raffination der Schmieröle entstehen lästige Nebenprodukte, deren Beseitigung große Unkosten verursacht, weshalb schon lange versucht wird, dieselben durch Weiterverarbeitung in wirtschaftlich verwertbare Erzeugnisse umzuwandeln.
  • So wurden die sauren Abfälle (Säureharze) durch Kalk neutralisiert und als Biturnen minderer Sorte veräußert oder zu Lack verarbeitet. Die alkalischen Abfälle wurden ausgesalzen und die erhaltenen öligen elain: und naphthensauren Seifen durch Zusatz von Harz und Alkohol@in wasserlösliche Bohröle umgewandelt. Die Bleicherderückstände wurden extrahiert, wobei ein minderwertiges Öl und eine durch Glühen zwar wieder verwendbare, aber ebenfalls minderwertige Bleicherde erhalten wurde.
  • Alle diese Verfahren haben den gemeinsamen Fehler, daß sie trotz Aufwand von Zeit und Geld nur ziemlich wertlose Produkte liefern, deren Absatz in größeren Mengen recht schwierig ist.
  • Weitere Versuche gingen dahin, die alkalischen Abfälle sowie gewisse Teile der Säureharze als Dispersionsmittel für Asphalt zu verwenden. Auf diese Weise können aber nur kleine Mengen der Abfälle Anwendung finden.
  • Ein .anderes Verfahren, welches durch unvollkommene Neutralisierung der Säureharze diese in eine Kolloidelösung überführt, läßt die anderen Abfallprodukte unberücksichtigt. Die Verwendung von Bleicherde oder Bleicherdeabfällen als Emulgierungsmittel wurde auch schon vorgeschlagen, .doch sind diese Methoden wegen der verhältnismäßig großen Mengen des angewendeten Emulgators praktisch ziemlich wertlos.
  • Es ist auch bereits bekannt, Emulsionen nur durch Anwendung von Alkalien zu erzeugen, was in gewissen Fällen, insbesondere bei Verwendung von sehr leicht emulgierenden Mexikobitumen, gute Resultate gibt, das aber bei der Emulgierung von neutralisierten Säureharzen und Naphthenseifendestillationsrückständen versagt. Aber auch die -durch das eben erwähnte Verfahren und durch das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung erzeugten Emulsionen zeigen bedeutende Unterschiede, insbesondere in der Kälte- und,Hitzebeständigkeit. Diesbezügliche Versuche haben gezeigt, daß durch das Verfahren gemäß der Erfindung Emulsionen erhalten werden, die mehrfaches Abkühlen auf -2o bis -25o ohne irgendwelche Folgen ertragen können, eine Widerstandsfähigkeit, die in der Emulsionstechnik bisher fast beispiellos dasteht.
  • Weiterhin gelingt es nach dem neuen Verfahren, die lästigen Abfallprodukte in hochwertige, in großen Mengen absetzbare Produkte umzuwandeln. Durch gleichzeitige Anwendung von Bleicherde oder Bleicherderückstän.den und Alkalien wird nämlich die Wirkung der Bleicherde als Dispergator derart gesteigert, daß schon durch Verwendung von o,5 bls.i °!a: Alkalienbi#umendispersionen dauerhaften Charakters entstehen, bei welchen das-Bitumen'teil*eise @dürch die übrigen Abfälle der Schmierölraffination ersetizt sein kann.
  • Die Form der Anwendung der Abfälle ist die folgende: i. Die Bleicherderückstände sind mit Alkali zusammen die Dispergatoren.
  • 2. Die Säureharze werden mittels Alkalien neutralisiert, wobei der größte Teil der Säure entfernt wird, und dann entwässert.
  • 3. Die Raffinations#abfallaugen werden ausgesalzen, die gewonnenen Seifen werden entwässert und einer Destillation unterworfen. Dabei erhält man Destillate, Welche der Schmierölraffination wieder zugeführt werden können und als Rückstand ein-en wasserlöslichen kolloiden Asphalt: Die Dispergierung selbst geht dann folgendermaßen vor sich: Bleicherderückstand oder frische Bleicherde wird mit Wasser aufgeschlämmt und mit etwas Alkali versetzt, worauf man die Flüssigkeit anwärmt und unter fortwährendem Mischen geschmolzenen Asphalt zulaufen läßt. Hserbei geht der Asphalt in Emulsion. Der fertigen Emulsion mischt man nun die neutralisierten Säureharze und die wasserlöslichen Seifenrückstände bei, welche ebenfalls emulgiert werden.
  • Die Emulsion kann als Kaltasphalt bei Straßenhauben, als Tauchlack, als Rostschutzmittel usw. Verwendung finden.
  • Ausführungsbeispiel Man nimmt 13o19 gebrauchte (oder iookg ungebrauchte) Bleicherde, versetzt sie mit q. 5001 Wasser und so viel Alkalien (z. B. Ätznatron oder Ätzkalilauge), daß die-,entstandene Flüssigkeit 0,3 °/a freies Alkali enthält. Der auf etwa 6o bis 70° angewärmten Flüssigkeit läßt man dann unter ständigem starken Umrühren 5; 5oo kg geschmolzenen Asphalt zulaufen, worauf sofort eine kaffeebraune Emulsion entsteht. Man kann. einen Teil des Asphaltei aber durch neutralisierte Säureharze oder Naphthenseifendestillationsrückstände ersetzen; z. B. man mischt dem Asphalt je io bis 15 °/o dieser Produkte zu und verarbeitet das so gewonnene Asphaltgemisch genau so, als wenn es reiner Asphalt wäre.
  • Man nimmt also 8 ooo kg Asphalt, mischt i 5oo kg neutralisierte Säureharze und 5oo kg Naphthenseifenrückstände hinzu. Von diesem Gemisch werden 6 ooo kg zu einer Mischung von q. 000 kg einer warmen wäßrigen Lösung, welche ioo kg Bleicherde (oder i3o kg Bleicherdeabfälle) und so viel Alkali enthält, daß ihre Alkalität 0,3 °/o beträgt, in geschmolze-,gem Zustande unter fortwährendem Rühren zugesetzt. Hierbei wird der Asphalt leicht emulgiert.
  • Durch Zusatz einer ganz geringen Menge eines Stabilisators, wie Stärkegel, Gummilösung, Seife u. dgl., kann die Dauerhaftigkeit der Emulsion noch erhöht werden.
  • Die Emulgierung des Asphaltes kann auch so erfolgen, daß in den q. 000 kg warmer, wäßriger Lösung erst q. 8oo kg Asphalt emulgiert werden und dann goo kg neutralisierte Säureharze und 3oo kg Naphthenseifenrückstände in geschmolzenem Zustande der fertigen Emulsion zugesetzt werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Bitumen-Emulsionen unter Verarbeitung der Raffinationsabfälle der Schmierölfabrikation, gekennzeichnet durch die Verwendung von Aufschlämmungen von Bleicherle und Bleicherderückständen in alkalisch wäßriger Lösung als Ernulgierungsmittel.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Bitumina durch die neutralisierten sauren Abfälle der Schmierölraffination ersetzt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiterer Teil der Bitumina durch die Rückstände ersetzt wird, welche nach Entwässern und Destillieren der aus den alkalischen Abfallaugen gewonnenen rnaphthen- und eliainsauren Seifen erhalten werden.
DESCH90083D 1927-11-15 1927-11-15 Verfahren zur Herstellung von Bitumen-Emulsionen unter Verarbeitung der Raffinationsabfaelle der Schmieroelfabrikation Expired DE530420C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US10371454B2 (en) 2013-10-14 2019-08-06 Alfa Laval Corporate Ab Plate for heat exchanger and heat exchanger

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US10371454B2 (en) 2013-10-14 2019-08-06 Alfa Laval Corporate Ab Plate for heat exchanger and heat exchanger

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