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Verfahren zur Herstellung von Asphalt-Emulsionen.
Bei der Raffination der Schmieröle entstehen lästige Nebenprodukte, deren Beseitigung grosse Unkosten verursacht, weshalb schon lange versucht wird, dieselben durch Weiterverarbeitung in wirt- schaftlich verwertbare Erzeugnisse umzuwandeln.
Es wurden die sauren Abfälle (Säureharze) durch Kalk neutralisiert und als Bitumen minderer Sorte veräussert oder zu Lack verarbeitet. Die alkalischen Abfälle wurden ausgesalzen und die erhaltenen öligen elain-und naphthensauren Seifen durch Zusatz von Harz und Alkohol in wasserlösliche Bohröle umgewandelt. Die Bleicherderückstände wurden extrahiert, wobei ein minderwertiges Öl und eine durch Glühen zwar wieder verwendbare, aber ebenfalls minderwertige Bleicherde erhalten wurde.
Alle diese Verfahren haben den gemeinsamen Fehler, dass sie trotz Aufwand von Zeit und Geld nur ziemlich wertlose Erzeugnisse liefern, deren Absatz in grösseren Mengen recht schwierig ist.
Zweck des neuen Verfahrens ist, die lästigen Abfallprodukte in hochwertige, in grossen Mengen absetzbare Erzeugnisse umzuwandeln. Als solche Produkte kommen die Strassenbaustoffe, in erster
Linie der Kaltasphalt, in Betracht. Kaltasphalte wurden durch die verschiedensten Methoden hergestellt, wobei das Endprodukt stets eine zirka 50% Asphalt enthaltende Emulsion ergibt und nur die Emulgierung- methode oder der verwendete Emulgator verschiedenartig sind. So wurde z. B. in einem amerikanischen
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Hiebei müssen aber ziemlich grosse Mengen an Ton verwandt werden, was dann einen zu hohen Aschengehalt verursacht und daher den Vorschriften der Strassenbauverbände nicht mehr entspricht.
Ein anderes Patent emulgiert Asphalt ohne Emulgator, nur durch Verwendung von Lauge. Eine solche Emulgierung kann aber nur mit wenigen Spezialsorten ausgeführt werden.
Durch das hier beschriebene neue Verfahren, wo als Emulgator Bleicherde oder deren Abfälle verwandt werden, wird der Fehler der erst angegebenen Methode behoben, da bei Anwendung von gut aktivierten Bleicherden der Aschegehalt der Emulsion nicht über 1% sein wird, entsprechend einem Zusatz von 0'5-0'8% Emulgator und 0'2-0'3% Alkali. Das bedeutet gegenüber dem Mindestzusatz von 3% Ton (normal 10%) einen erheblichen Fortschritt.
Ebenso besitzt das Verfahren gegenüber dem anderen obenerwähnten Verfahren den Vorteil, dass man es für die Emulgierung von jedem strassenbauteehnisch brauchbaren Asphalt verwenden kann.
Die Verarbeitung wird etwa folgendermassen ausgeführt : Die Säureharze werden mittels Alkalien neutralisiert, wobei der grösste Teil der Säure in Form von Sulfaten in Lösung geht. Die Harze werden dann entwässert. Die RaffinationsabfaIIaugen werden ausgesalzen, die gewonnenen Seifen werden entwässert und einer Destillation unterworfen. Dabei erhält man Destillate, welche der Schmierölraffination wieder zugeführt werden können und als Rückstand einen wasserlöslichen Asphalt.
Bleicherderückstand oder frische Bleicherde wird mit Wasser aufgeschlämmt und mit etwas Alkali versetzt, worauf man die Flüssigkeit anwärmt und unter fortwährendem Mischen geschmolzenen Asphalt zulaufen lässt. Hiebei geht der Asphalt in Emulsion. Der fertigen Emulsion kann man nun die neutralisierten Säureharze und die wasserlöslichen Seifenriickstände beimischen, welche ebenfalls emulgiert werden.
Die Emulsion kann dann als Kaltasphalt bei Strassenbauten Verwendung finden.
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lauge), dass die entstandene Flüssigkeit 0-3% freies Alkali enthält. Der auf etwa 60--700 angewärmten Flüssigkeit lässt man dann unter ständigem starkem Umrühren 5500 kg geschmolzenen Asphalt zulaufen, worauf sofort eine kaffeebraune Emulsion entsteht. Man kann einen Teil des Asphaltes aber durch neutralisierte Säureharze oder Naphthenseifendestillationsrückstände ersetzen ; z. B. man mischt dem Asphalt je 10-15% dieser Produkte zu und verarbeitet das so gewonnene Asphaltgemisch genau so, als wenn es reiner Asphalt wäre.
Man nimmt also 8000 kg Asphalt, mischt 1500 kg neutralisierte Säureharze dazu und 500 leg Naphthenseifendestillationsrückstände. Von dieser Mischung werden zu 4000 kg einer warmen Flüssigkeit welche 100 kg Bleieherde oder 1301cg Bleicherdeabfälle und so viel Alkali enthält, dass ihre Alkalität 0'3% beträgt, 6000 kg unter fortwährendem Rühren zugesetzt. Hiebei wird der Asphalt leicht emulgiert.
Durch Zusatz einer ganz geringen Menge eines Stabilisators (wie Stärkegel, Gummilösung, Seife usw. ) kann die Dauerhaftigkeit der Emulsion noch erhöht werden.
Die Emulgierung des Asphaltes kann auch so erfolgen, dass man in den 4000 kg Bleieherdesuspension erst 4800 leg Asphalt emulgiert und dann 900 kg neutralisierte Säureharze und 300 kg Naphthenseifen- rückstände, in geschmolzenem Zustand, der fertigen Emulsion zusetzt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Asphalt-Emulsionen, dadurch gekennzeichnet, dass Asphalt in einer wässerigen alkalischen Suspension, enthaltend Bleicherde oder Bleieherdeabfälle, zur Emulgierung gebracht wird.
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