DE93945C - - Google Patents

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DE93945C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H17/00Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its constitution; Paper-impregnating material characterised by its constitution
    • D21H17/20Macromolecular organic compounds
    • D21H17/21Macromolecular organic compounds of natural origin; Derivatives thereof

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Durch D. R. P. Nr. 82498 und Zusatz-Patent Nr. 86651, wie durch das Zusatz-Patent Nr. 93944 sind dem Erfinder Verfahren geschützt, um aus Hornsubstanzen mittelst SuI-fitzellstoffablaugen vorzüglich verwendbare Klebstoffe herzustellen. Solcher Art gewonnener Klebstoff findet seiner hervorragenden Eigenschaften wegen besonders in der Papierfabrikation zum Leimen des Stoffes im Holländer Verwendung. Aber es sind verhältnifsmäfsig grofse Mengen dieses Klebstoffes erforderlich, um das damit geleimte Papier genügend tintenfest zu machen.
Vorliegende Erfindung bezweckt, genannten Klebstoff besonders für die Papierleimung besser geeignet zu machen. Der Klebstoff beseitigt nämlich schon in geringeren Mengen die nachtheiligen Eigenschaften des Harzleimes, durch kalkhaltige Flüssigkeiten, wie gypshaltiges Wasser und dergl. mehr, Harz aus-.zuscheiden und unwirksam zu machen, was häufig Schuld an einer fehlerhaften Leimung des Papieres ist. Es scheint die Beseitigung dieses schlimmen Fehlers des Harzleimes durch eine chemische Verbindung des angegebenen Klebstoffes mit dem Harzleim bewirkt zu werden.
Es bleiben bei Verwendung des neuen Productes nicht nur die guten Eigenschaften des darin enthaltenen Klebmittels, welche in den angegebenen Patenten hervorgehoben wurden, unverändert, sondern es werden dieselben bedeutend erhöht durch die Fähigkeit des. darin vorhandenen Harzes, Papier tintenfest zu machen.
Da die Herstellung des neuen Körpers am zweckmäfsigsten in besonderen Fabriken vorgenommen wird, so mufs ein vollständig haltbares, direct versandtfähiges, ohne Schwierigkeiten sofort verwendbares Product erzielt werden.
Zu dessen Herstellung sind besonders zubereitete Sulfitzellstoffablauge, Horn oder ein ähnlicher Körper (im Nachfolgenden wird nur auf das Horn Rücksicht genommen) und Harz nothwendig. Die zur Bildung von Keratingerbstoff für das Horn nöthigen Mengen Gerbstoff werden durch Anwendung der nicht eingedampften Ablauge zur Lösung des Hornes und Harzes in die Masse hineingebracht. Wie Horn in Sulfitzellstoffablauge gelöst wird ^ ist bereits in der Patentschrift Nr. 93944 beschrieben. Hier wird die Herstellung des Productes durch Lösung des Harzes in dieser Flüssigkeit (wenn diese mit Horn fast ganz' gesättigt ist, können noch sehr grofse Mengen Harz darin gelöst werden) bezw. durch Auflösung des Harzes in besonders zubereiteter Sulfitzellstoffablauge und Mengung der letzteren mit den in den Patenten angegebenen Keratingerbstofflösungen beschrieben werden: Das Verfahren wird nun wie folgt ausgeführt:
In der gedachten Keratingerbstofflösung wird das Harz bei einer Temperatur, die nicht über ioo° gesteigert zu werden braucht, in der .Weise gelöst, dafs in einer verhältnifsmäfsig geringen Menge der Keratingerbstofflösung bei nahe ioo° die gesammte zur Lösung bestimmte Harzmenge im geschmolzenen Zustande unter stetem Umrühren der Flüssigkeit allmälig hineinfliefst. Das hierbei ungelöst bleibende Harz suspendirt sich beinj Umrühren
vollständig in der Flüssigkeit. Hierauf wird der übrige Theil der heifsen Ablauge unter fortwährendem Umrühren allmälig hinzuge-schüttet. War in der Flüssigkeit die gröfsere Menge Kohlensäure nicht entfernt, so geschieht die Lösung des Harzes naturgemäfs unter stärkerem Schäumen, sonst unter geringerer Kohlensäureentwickelung. Man kann nun selbstverständlich das Harz in sehr verschiedenen Verhältnissen in dieser Keratingerbstofflösung lösen, wobei, wenn man sehr grofse Mengen von Harz im Verhältnifs zum Keratingerbstoff lösen will, entweder in die ursprüngliche Menge der, wie in der angeführten Patentschrift angegeben, bearbeiteten Ablauge sehr grofse Mengen Soda u. s. w. hinzugebracht werden müssen oder eine gröfsere Menge der bearbeiteten Ablauge mit geringem Gehalt an Keratingerbstoff angewendet werden mufs. Statt der gröfseren Menge der Flüssigkeit mit geringem Gehalt kann selbstverständlich auch die concentrirtere Lösung des Keratingerbstoffes benutzt werden und der sonst verwendete Ueberschufs der bearbeiteten Ablauge weiter zur Lösung des Harzes verwendet werden. Die bearbeitete Ablauge wird dann aber zweckmäfsig in gleicher Weise, wie Patentschrift Nr. 93944 angiebt, behandelt, und zwar werden vorerst alle jene Beimengungen, welche die Sulfitzellstoffabiauge für den Lösungsprocefs i ungeeignet machen, entfernt. Dies geschieht durch Ausfällen der störenden Bestandteile nach Neutralisation der Ablauge, am zweckmäfsigsten durch Sodazusatz, und zwar von etwa 3Y2 pCt. beim spec. Gewicht von 1,04 der Ablauge und ferner je nach der gewünschten Menge des zu lösenden Harzes durch Zusatz von Soda bezw. Soda und Kalk, oder auch von Potasche bezw. Potasche und Kalk. Die Lösung des Harzes in der bearbeiteten Ablauge wird nun mit einer Keratin - und Gerbstofflösung bezw. mit einer Keratingerbstofflösung bei höherer Temperatur, wenn gewünscht unter Zusatz von bearbeiteter Ablauge, gemengt und so das gleiche Product, wie vorher angegeben, dargestellt, oder ferner auch durch Mischen von der bearbeiteten Ablauge mit Harzlösungen, welche durch das bekannte, in der Papierfabrikation zur Herstellung des Harzleimes gebräuchliche Verfahren der Lösung vermittelst Soda oder Natron hergestellt sind, und mit Hornlösungen, welche entweder durch Lösung des Horns in verdünnter Natronlauge unter ioo° oder in reinem Wasser bezw. in mit kohlensauren Alkalien versetztem Wasser, bei der Temperatur über ioo° in der Regel nahe 1500 dargestellt sind.
Hierbei ist besonders die Wirkung dieser Salze (es wird auch sehr zweckmäfsig schwefligsaures Natron verwendet) von Wichtigkeit durch Beseitigung des bei der Lösung in Wasser entstehenden Schwefelwasserstoffs. Der Zusatz derselben richtet sich je nach der gewünschten Herstellung concentrirterer oder verdünnterer Hornlösungen. Es hat sich in dem Product als zweckmäfsigstes Verhältnifs zwischen Keratingerbstoff und Harz herausgestellt, keine gröfseren Mengen von Harz zum Gerbstoffkeratin zu nehmen, wie ungefähr 3:1, es findet sonst durch gelösten Gyps eine Harzabscheidung in der verdünnten Lösung statt. Es zeigt diese letztere Eigenschaft, dafs Harzseife unverbunden in der Flüssigkeit enthalten war.
Die Keratingerbstofflösung nun, wenn sie in der Flüssigkeit in genügender Menge νοΓτ handen ist, bewirkt, dafs sich Alles zu einer durchsichtigen Flüssigkeit löst, in welcher sich auch in der Kälte nichts abscheidet. Gröfsere Mengen von Harz bewirken eine Trübung durch Harzseife oder stärkere Abscheidung von derselben.
Das Product, welches man so erhält, ist eine ganz dickflüssige, zähe, bei höherer Temperatur leicht bewegliche, in wenig heifsem Wasser sich klar lösende, bei viel Wasser sich meist trübende, zum Versandt an die Papierfabriken bezw. zum Leimen von Papier im Holländer fertige Masse.
Es zeigt ganz die vorzüglichen Eigenschaften des Klebstoffes, welche in den angegebenen Patentschriften hervorgehoben wurden, und noch weitere dadurch, dafs eine verhältnifsmäfsig geringe Menge davon dieselbe Tintenfestigkeit bewirkt wie gröfsere Mengen Harzleim, und dafs die Menge der Säure oder der schwefelsauren Thonerde, welche bei der Leimung des Papiers benutzt wird, weniger als 1J3 von der bei Harzleim angewendeten Menge beträgt. -

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung eines besonders für die Papierstoffleitung geeigneten Klebstoffes, darin bestehend, dafs man Harz in einer Alkali enthaltenden Lösung von Horn in Sulfitzellstoffablauge auflöst.
2. Ausführungsform des unter 1. geschützten Verfahrens, darin bestehend, dafs man Horn und Harz jedes für sich in ätzende oder kohlensaure Alkalien enthaltender Sulfitablauge auflöst und die Lösungen vermischt oder Lösungen von Horn und Harz in ätzenden oder kohlensauren Alkalien mit der Sulfitablauge vermengt.
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