DE491656C - Verfahren zur Wiedergewinnung des Papierstoffes aus bedrucktem Altpapier - Google Patents

Verfahren zur Wiedergewinnung des Papierstoffes aus bedrucktem Altpapier

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DE491656C
DE491656C DEG69302D DEG0069302D DE491656C DE 491656 C DE491656 C DE 491656C DE G69302 D DEG69302 D DE G69302D DE G0069302 D DEG0069302 D DE G0069302D DE 491656 C DE491656 C DE 491656C
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    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C5/00Other processes for obtaining cellulose, e.g. cooking cotton linters ; Processes characterised by the choice of cellulose-containing starting materials
    • D21C5/02Working-up waste paper
    • D21C5/025De-inking
    • D21C5/027Chemicals therefor
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
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Description

Γ>.Γι -
AUSGEGEBEN AM
12. FEBRUAR 1930
!Man verbraucht zur Zeit sehr beträchtliche Mengen von Druckpapier, und insbesondere \ on Papier, das aus Holzstoff hergestellt ist, insbesondere zum Druck der Zeitungen. Die unverkauften und wieder aufgekauften Exemplare dieser Zeitungen werden nur mit geringem Preis bewertet und einer Behandlung zwecks Umwandlung in Karton, Packpapier oder farbiges Papier unterworfen.
ίο Es ist selbstverständlich, daß es von erheblicher Bedeutung wäre, wenn man das bedruckte Papier, und insbesondere, das aus Holzstoff hergestellte, wieder von der Druckfarbe befreien könnte, um den Rohstoff wiederzugewinnen.
Die. bisher benutzten Verfahren zur Wiedergew iniiung des Rohstoffes aus Altpapier durch Kochen mit. alkalischen Laugen haben keine brauchbaren Resultate geliefert. Entweder haben sie eine. Gelbfärbung der Papierfaser infolge eines zu hohen Gehaltes an Atzalkali in der Kochlauge ergeben, ο ler sie führten nicht zu einer ausreichenden Entfärbung, da zur Durchführung der Verseifung die verwendete. Lauge zu schwach und die Erhitzungstemperatur zu gering war. Ein weiterer Xachu-il der bisher benutzten Verfahren bestand darin, daß die bei der Entfärbung gebildete Seife, .lie durch die Druckfarbe tief schwarz gefärbt ist. sich mit der Papiermasse vermischte und diese erneut mehr oder weniger grau färbte. !Mau hat bisher diese Verfärbung der Papiermasse nach der Behandlung auf eine Zersetzung der Papierfaser, insbesondere des Holz-Schliffes, durch die verwendete Alkalilauge zurückgeführt. Es wurde nun auf Grund von Versuchen festgestellt, (.laß jene Verfärbung den vorstehend angegebenen Umständen, nämlich der Vermischung der durch 4· die Druckfarbe, stark gefärbten Seife mit der Papiermasse, zuzuschreiben ist. Diese Tatsache ist überraschend und konnte in keiner Weise, vorausgesehen werden.
Das Verfahren, das den Gegenstand der Erfindung bildet, ermöglicht, diese Mangel zu beseitigen und ein dem unbedruckteu Papier fast vollkommen gleiches Papier wiederzugewinnen. Dieses wiedergewonnene Papier kanu daher unter den gleichen Bedingungen wie jenes entweder allein für sich oder auch mit frischer Papiermasse vermischt zum Drucken von Zeitungen oder auch zu anderen Zwecken verwendet werden.
Dieses Verfahren besteht im wesentlichen darin, daß man die Papiermasse nach ihrer vollständigen Zerkleinerung mit einer schwach alkalischen Lösung bei Hochtemperatur behandelt und die gebildete Seife während oder nach eier lu-handlung mil ler Alkalilösung
unlöslich macht. Die verwendete Alkalilösung muß derart schwach alkalisch sein, daß sie die Papierfaser nicht angreift und gelb färbt. Diese Alkalilösung wird in bekannter Weise von einer Lösung von Soda in gewöhnlichem Wasser in einer Konzentration von etwa ι : iooo gebildet.
Wenn die Lösung sich während der
Kochung zu sehr konzentriert, und dadurch
ίο zu stark alkalisch wird, empfiehlt es sich, sie entsprechend dem Verlaufe der Kochung mit Wasser zu verdünnen.
Das Alkali bewirkt die Entfärbung der Papiermasse, indem es durch Verseifung der fetthaltigen Bestandteile der Druckfarbe den Farbstoff loslöst. Die so gebildete Seife muß hierauf unlöslich gemacht werden, ohne daß, wie bereits vorstehend angegeben, diese Seife sich von neuem mit der Papiermasse vermischt und ihr eine graue Färbung erteilt. Die Unlöslichmachung der Seife kann entsprechend ihrer Bildung dadurch bewirkt werden, daß man der Kochlauge von vornherein Kalksalze zusetzt oder daß man Wasser verwendet, das von Natur aus einen genügenden Kalkgehalt besitzt. Ein weiterer recht brauchbarer Weg zur Unlöslichmachung der Seife besteht darin, daß man zu dem Wasser ein Mctallsalz hinzugibt., das die Seife unlöslich macht. Dies kann z. B. dadurch bewirkt werden, daß man zu der Lösung ein Alkalisalz, wie Natriumchlorid, hinzufügt, in dessen Gegenwart die Seife unlöslich wird. Die durch die Kochung bewirkte Durchrührung, die ebenfalls auch durch Einblasen von Luft hervorgerufen werden könnte, trägt mit zur Abscheidung der Seife bei, indem durch sie ein oben auf der Flüssigkeit schwimmender, unlöslicher Schaum gebildet wird, der den Farbstoff der . Druckfarbe mit fortführt.
Der Schaum kann auch gebildet werden, indem man mit Hilfe einer Säure die durch die Einwirkung des Alkalis auf die fettartigen Bestandteile der Farbe gebildete Seife zerlegt. Diese Säure macht die Fettsäuren der Seife frei, welche Säuren im Wasser unlöslich sind und sich an der Oberfläche infolge ihrer geringen Dichte ansammeln. Der weiß ge\vordene Rohstoff fällt in Gegensatz hierzu auf den Boden des Behälters. Man arbeitet stets, indem man ein kräftiges Umrühren bewirkt. Hierauf nimmt man ein x\bschäumen oder ein Abklären in irgendeiner geeigneten Art und Weise vor.
In gewissen Fällen könnte es vorteilhafter sein, um die Menge des gebildeten Schaumes zu vermehren und das Mitreißen des Pigments bzw. Farbstoffes der Farbe zu erleichtern, zu der alkalischen Entfärbungslösung eine gewisse Menge von löslicher Seife hinzuzufügen, wodurch die Wirkung des niederschlagend wirkenden Mittels vermehrt wird. Es kann ebenfalls vorteilhaft sein, zu den verwendeten obenerwähnten Lö- 6= sungen hinzuzufügen:
Stoffe, die die Entfärbung erleichtern, wie beispielsweise Lösungsmittel für Druckfarbe,
Stoffe, die die Bildung und die Trennung der Emulsion bzw. des Schaumes -erleichtern, indem sie die kapillaren Eigenschaften der verwendeten Lösungen ändern, wie z. B. Gelatine, Eiweiß, Kasein, Glukose bzw". Trauben- oder Stärkezucker usw., oder schließlich
Stoffe, die eine günstige Wirkung auf die Qualität der Fasern ausüben, wie z. B. Beschwerungsmittel oder Mittel zum Weißmachen, wie Bisulfit, Hypochlorite usw.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Wiedergewinnung des Papierstoffes aus bedrucktem Altpapier, insbesondere holzschliffhaltigem Papier, _ dadurch gekennzeichnet, daß man die zerkleinerte Papiermasse in an sich be- ί kannter Weise mit einer Sodalösung von der Konzentration 1 : 1000 zwecks Verseifung der in der Druckfarbe enthaltenen öle bei Siedetemperatur kocht und während oder nach der Kochung die gebildete < Seife durch Unlöslichmachung oder Zersetzung abscheidet.
DEG69302D 1926-12-30 1927-01-28 Verfahren zur Wiedergewinnung des Papierstoffes aus bedrucktem Altpapier Expired DE491656C (de)

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GB (2) GB279516A (de)
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NL25213C (de) 1900-01-01
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