DE279411C - - Google Patents
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- DE279411C DE279411C DENDAT279411D DE279411DA DE279411C DE 279411 C DE279411 C DE 279411C DE NDAT279411 D DENDAT279411 D DE NDAT279411D DE 279411D A DE279411D A DE 279411DA DE 279411 C DE279411 C DE 279411C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21C—PRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
- D21C3/00—Pulping cellulose-containing materials
- D21C3/04—Pulping cellulose-containing materials with acids, acid salts or acid anhydrides
- D21C3/06—Pulping cellulose-containing materials with acids, acid salts or acid anhydrides sulfur dioxide; sulfurous acid; bisulfites sulfites
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 279411-KLASSE 556. GRUPPE
ERNST BERGERHOFF in DRESDEN.
Verfahren zur Herstellung von Halbzellstoff aus Holz.
Bei dem bisherigen Verfahren zur Herstellung von Sulfitzellstoff wird das Holz' ζ. Β.
mittels einer Hackmaschine zerkleinert, und die erhaltenen Holzstückchen werden in druckfesten
Kochern mit' Sulfitlauge je nach dem Kochverfahren 8 Stunden und länger auf
höhere Temperatur erhitzt und zu Faserbrei verkocht.
Hierbei wird etwa die Hälfte des Holzgewichts gelöst, und zwar hauptsächlich die Inkrusten,
d. h. ligninartige Substanzen. Die ungeheuren Mengen der gelösten Stoffe können nach dem gegenwärtigen Stande der Technik
nicht wiedergewonnen werden, sondern gehen mit den Ablaugen als lästige Abfallprodukte
fort. Da ferner ein SO2-Gehalt der Ablaugen,
von dem Verlust abgesehen, wieder umständliche Neutralisationen erforderlich macht, so
wird beim Verkochen auf möglichst geringen Gehalt der Ablaugen an SO2 hingearbeitet.
Durch das neue Verfahren, das auf einem
abgekürzten Kochprozeß beruht, sollen diese Nachteile bzw. Übelstände zum größten Teile
vermieden werden. Es wird einerseits eine .um etwa 30 Prozent höhere Stoffausbeute und andererseits
eine weitgehende Verminderung der mit den Endlaugen weggehenden lästigen Abfallstoffe
bei zugleich sehr günstiger Ausnutzung der Lauge erreicht. Es wird hierdurch ermöglicht, Fabriken, die nach diesem
Verfahren arbeiten,. auch an kleineren Flußläufen zu errichten bzw. zu betreiben, was
nach dem bisherigen Verfahren wegen der durch die Ablaugen hervorgerufenen großen
Unzuträglichkeiten ausgeschlossen war.
Es sind zwar schon Vorschläge gemacht.
worden, nur auf Halbzellulose zu verkochen bzw. die Ablauge aus den normalen Kochungen
ganz oder zum Teil wieder zu neuen Aufschließungen zu verwenden. Während aber allen bisherigen Verfahren gemeinsam war,
daß von vornherein stets auf vollständiges Verkochen der schwefligen Säure hingearbeitet
wurde, beruht das neue Verfahren vorzugsweise gerade darauf, daß bei Verwendung von
Frischlauge nur bis zu einem Gehalt von etwa ι Prozent SO2 oder mehr verkocht wird, so
daß diese Ablauge chemisch noch sehr wirksam ist und daher mit Vorteil zu einer weiteren
Aufschließung verwendet werden kann.
Man wählt bei der Ausführung des neuen Verfahrens die Zusammensetzung der Lauge,
Kochdauer, Temperatur und Druck derart, daß das Holz, im Gegensatz zu dem bisherigen
Verfahren, bei welchem es durch den Kochprozeß zu Faserbrei verwandelt wird, nur so weit aufgeschlossen wird, daß die Holzstückchen
in ihrem ursprünglichen Zusammenhang durchweg erhalten bleiben, auch noch ziemlich hart sind, aber doch durch kräftiges
Quetschen, Reiben 0. dgl., wie dies z. B. mittels eines Kollerganges möglich ist, zerfasert
werden können. Zugleich werden hierbei nur verhältnismäßig geringe Mengen der Inkrusten
gelöst, so daß einerserseits hohe Stoffausbeuten, andererseits nur wenig verunreinigte Ablaugen
erhalten werden, die dann wegen ihres absichtlich noch beträchtlichen SO2-Gehaltes
zum Aufschluß neuer Holzmengen benutzt werden können. Je nachdem man ein mehr oder weniger helles Produkt wünscht, kocht
man nun jeweils nur mit Frischlauge oder
mit der hochwertigen Ablauge bzw. mischt der betreffenden Lauge einen entsprechenden
Anteil· der anderen bei.
Da auf diese Weise eine weitgehende Ausnutzung der Laugen erreicht wird, verringern
sich die Mengen der Ablaugen wesentlich. Noch mehr fällt aber ins Gewicht, daß die
Menge der in Lösung gegangenen Stoffe bedeutend geringer ist als bei dem bisher in der
ίο Technik gebräuchlichen Verfahren. Die Verunreinigung
der Flüsse sinkt damit auf ein unschädliches Maß herab, zumal die erhaltenen Ablaugen ohne weitere chemische Nachbehandlung
in den Flußlauf abgelassen werden können. Das neue Verfahren gestattet auch, Abfallholz
aus Sägereien und Holzschleifereien und gewöhnliches Brennholz zu verarbeiten, was mit Rücksicht auf das in den letzten
Jahren sehr teuer und knapp gewordene Nadelholz ebenfalls von wesentlicher Bedeutung
ist. Auch braucht das Holz nicht in so kleine Stücke zerlegt zu werden wie bei dem gegenwärtigen
Verfahren, wodurch Kraft gespart und der Holzverlust vermindert wird. Da außerdem
die Holzfaser sehr geschont wird, zeichnen sich die aus dem Halbzellstoff erzeugten
Papiere durch sehr große Festigkeit aus. Auch in bezug auf Dampf- und Säureverbrauch
ist das obige neue Verfahren von Vorteil.
Das Verfahren wird beispielsweise wie. folgt ausgeübt:
Sobald der Kocher mit zerkleinertem Holze gefüllt ist, wird Frischlauge von etwa 5 Prozent
Gesamt-SO2 in den Kocher gelassen und sodann mit Dampf angekocht. So z. B. werden
in einen Kocher von 40 cbm Inhalt 23 Raummeter zerkleinertes Nadelholz (oder
Abfälle desselben) eingebracht, alsdann etwa 26 cbm Frischlauge eingelassen und der
Kocher hierauf geschlossen Dann wird Wasserdampf von 5 bis 6 Atm. Druck eingeleitet,
und nachdem dieser Druck im Kocher erreicht ist, wird die Temperatur bis 4 Stunden
auf etwa 130 ° C gehalten. Hiermit ist die Kochung beendet; das Holz hat eine hellgelbe
Färbung angenommen und ist so weit gelockert, daß es z. B. in einem Kollergang zerfasert und alsdann nach voraufgegangener
ühlicher Aufarbeitung ohne weiteres zu Papier verarbeitet werden· kann. Die Endlauge aus
dieser Kochung, welche noch etwa 1 Prozent S O2 enthält, wird zweckmäßig noch in heißem
Zustand zu einer neuen Kochung benutzt. Der Stoff aus dieser neuen Kochung fällt
wegen des in der Ablauge enthaltenen geringeren Bestandes an SO2 in der Farbe dunkler
aus, als wenn Frischlauge verwendet worden wäre; will man hellere Färbungen erzielen, so
wird dieser Ablauge noch Frischlauge zügegeben, Man kann natürlich auch von Frischlauge
ausgehen, welcher man mehr oder weniger große Mengen Ablauge beimischt. Wünscht man zeitweilig nur möglichst helle
Stoffe herzustellen, so verwendet man nur Frischlauge, deren SO2-Gehalt dann entsprechend
geringer gewählt werden kann, falls die Ablauge nicht weiter benutzt werden soll.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Herstellung von Halbzellstoff aus Holz, dadurch gekennzeichnet, daß das zerkleinerte Holz unter Verwendung von Sufitlauge nur so weit angekocht wird, daß die Holzstückchen in ihrer ursprünglichen Form durchweg erhalten bleiben, noch ziemlich hart sind, aber durch Quetschen, z. B. mittels eines Kollerganges, zerfasert werden, können, wobei die Mengen-Verhältnisse der Sulfitlauge gegebenenfalls derart gewählt werden, daß die Ablauge noch genügende Mengen von S O2 zur Vornahme einer weiteren Kochung enthält.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE279411C true DE279411C (de) |
Family
ID=535327
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT279411D Active DE279411C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE279411C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2749241A (en) * | 1949-07-12 | 1956-06-05 | Dev Tecnique De La Pate A Papi | Process for producing semi-chemical pulp |
-
0
- DE DENDAT279411D patent/DE279411C/de active Active
Cited By (1)
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---|---|---|---|---|
US2749241A (en) * | 1949-07-12 | 1956-06-05 | Dev Tecnique De La Pate A Papi | Process for producing semi-chemical pulp |
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