DE117461C - - Google Patents

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DE117461C
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cellulose
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B9/00Cellulose xanthate; Viscose
    • C08B9/06Single-stage processes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren zur Weiterbehandlung des nach dem Verfahren der Patentschrift 70999 durch Einwirkung von Schwefelkohlenstoff auf mit kaustischen Alkalien behandelte Cellulose hergestellten Productes. Durch die im Folgenden angegebene weitere Behandlung dieses unter dem Namen »Viscose« bekannten Productes wird dasselbe als fast färb- und geruchlose Masse von grofser Beständigkeit erhalten.
Die Herstellung der Viscose geschieht nach dem in der Patentschrift 70999 angegebenen Verfahren durch mehrstündige Einwirkung von Schwefelkohlenstoff auf das in einem geschlossenen Gefäfs enthaltene Gemisch von Cellulose und kaustischen Alkalien, wobei eine im Wasser lösliche Verbindung von Cellulose mit xanthogensaurem Natron erhalten wird. Um nun die auf die Gegenwart von Alkalisulfiden zurückzuführende gelbliche Färbung und den denselben anhaftenden unangenehmen Geruch des Productes zu entfernen, ist beispielsweise in der Patentschrift 70999 vorgeschlagen worden, schweflige Säure oder saures schwefligsaures Natron zu benutzen, welche unter Bildung von Thiosulfaten und anderen farblosen Salzen die Lösung entfärben und deren unangenehmen Geruch beseitigen. Die Verwendung der schwefligen Säure und. der sauren Salze derselben haben aber auch den Uebelstand, dafs sie die Haltbarkeit des Productes aufserordentlich beeinträchtigen und die Viscose für gewisse industrielle Zwecke vollkommen unbrauchbar machen.
Es gelingt nun, diese Uebelstände fast vollkommen dadurch zu beseitigen, dafs man gemäfs vorliegender Erfindung als Entfärbungsmittel neutrales schwefligsaures Natron und Zinkoxyd benutzt, welche Zusätze mit der Alkali-Cellulosemasse innig vermischt werden und neben der Beseitigung der Mifsfärbung und des üblen Geruchs die Haltbarkeit des Productes wesentlich erhöhen.
Die Wirkung dieser Zusätze läfst sich dadurch erklären, dafs, während das Natriumsulfit mit den Alkalisulfiden Thiosulfate bildet und dadurch, wie nach dem Verfahren der Patentschrift 70999, das Product entfärbt, das Zinkoxyd selbst vorzüglich die Erhöhung der Haltbarkeit bewirkt, indem es einerseits die Ausscheidung des Schwefels des xanthogensauren Salzes verhindert, andererseits infolge der bekannten hydratisirenden Wirkung des Zinkoxyds die Lösung der Cellulose unterstützt.
Der Zusatz von Zinkoxyd hat noch den Vortheil, dafs er bei der Verwendung der Viscose zur Bereitung von weifsen Malerfarben mit schwefelsaurem Baryt, Kaolin, Kreide u. s. w. denselben eine gewisse Härte und Dauerhaftigkeit verleiht.
Zwecks Ausführung des Verfahrens verfährt man beispielsweise derart, dafs man sich die Alkalicellulose in der gewöhnlichen Weise unter Benutzung von eine innige Mischung und ein Zerfasern bewirkenden -Mischvorrichtungen, beispielsweise eines Kollerganges, bereitet. Wenn die Wirkung des Alkalis aufgehört hat, fügt man neutrales schwefligsaures
Natron von etwa 25 bis 30 pCt. des Gewichts der angewendeten Cellulose und etwa 30 pCt. Zinkoxyd hinzu. Alsdann wird die Mischung mittelst des Kollerganges weiter bearbeitet, bis ein vollkommen gleichmäfsiges Product erhalten worden ist.
Ist das schwefligsaure Natron und das Zinkoxyd von der Mischung völlig aufgenommen worden, so wird diese mit Schwefelkohlenstoff in der gewöhnlichen Weise behandelt. Hierauf wird das Product in so viel Wasser gelöst, dafs beispielsweise eine Lösung von 10 pCt. Cellulose entsteht.
Das erhaltene Product eignet sich für alle Zwecke, wo ein färb- und geruchloses Cellulosepräparat erforderlich ist; insbesondere läfst es sich zur Herstellung von weifsen und bunten Malerfarben, zum Anstrich, zum Grundiren oder für Druckereizwecke verwenden. Das Material ist vorzüglich geeignet, gewisse Pigmente zu fixiren, und liefert auch ohne OeI- und Leimzusatz einen ausgezeichneten Anstrich, der alsbald so fest haftet, dafs er auch energischer Seifung widersteht!
Wird das auf diese Weise unter gleichzeitiger Benutzung von neutralen schwefligsauren Salzen und Zinkoxyd erhaltene Product stark alkalisch gemacht und mit einem Pflanzenoder Mineralöl versetzt, so bildet dasselbe ein vorzügliches Mittel zur Entfernung alter OeI-anstriche von Unterlagen jeglicher Art. Wird eine solche Lösung von Viscose auf die von dem Anstrich zu reinigende Fläche gebracht, so verbindet sich die Viscose mit dem Oelanstrich oder Firnifs, so dafs man nach kurzer Zeit das Viscosehäutchen mit dem darunter liegenden Firnifs direct von der Unterlage abziehen kann. Der geringe, noch auf der Unterlage verbleibende Rückstand von Firnifs besitzt eine klebrige Beschaffenheit und lä'fst sich durch Wasser leicht abwaschen.
Obschon in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel das Natriumsulfit und das Zinkoxyd der bereits fertigen Mischung von Cellulose und Alkali zugesetzt und dieselbe dann mit Schwefelkohlenstoff behandelt wird, so kann man auch so verfahren, dafs man sich zunächst die fertige Viscose selbst durch Einwirkung von Schwefelkohlenstoff herstellt und alsdann das Sulfit und das Zinkoxyd zufügt.

Claims (3)

  1. Pa tent-Ansprüche:
    ι . Abänderung des Verfahrens zur Herstellung des als Viscose bekannten Cellulosepräparates durch Einwirkung von Alkali und Schwefelkohlenstoff auf Cellulose beliebiger Herkunft, gekennzeichnet durch die Verwendung von neutralem Alkalisulfit und Zinkoxyd bei der Herstellung der Viscose zwecks Erhöhung ihrer Widerstandsfähigkeit.
  2. 2. Eine Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs der Zusatz von neutralem Alkalisulfit und Zinkoxyd zu der bereits fertigen Viscose geschieht.
  3. 3. Eine Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs die durch Einwirkung von Alkali vorbereitete Cellulose mit 25 bis 30 Theilen neutralem Natriumsulfit und ungefähr ■30 Theilen Zinkoxyd auf je 100 Theile ursprünglicher Cellulose behandelt wird, worauf man die erhaltene innige Mischung in bekannter Weise mit Schwefelkohlenstoff behandelt und schliefslich in Wasser auflöst.
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