DE466301C - Emulgierungs- und Reinigungsmittel - Google Patents

Emulgierungs- und Reinigungsmittel

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DE466301C DEB112713D DEB0112713D DE466301C DE 466301 C DE466301 C DE 466301C DE B112713 D DEB112713 D DE B112713D DE B0112713 D DEB0112713 D DE B0112713D DE 466301 C DE466301 C DE 466301C
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  • Emulgierungs- und Reinigungsmittel Die Alkalisalze gewöhnlicher Fett-. Harz-oder NTaphthensäuren werden aus wäßrigen Lösungen durch lösliche Salze der Erdalkalien ausgeschieden unter Zersetzung derselben und unter Ausflockung der entstehenden Erdalkalisalze der Fettsäuren usw. Auch sind die Alkalisalze der Fett-, Harz- und N aphthensäuren nur in geringem Maße befähigt, Kohlenwasserstoff e, deren Halogenderivate, Terpene und ähnliche organische Lösungsmittel klar in Lösung zu bringen oder damit «-äßrige beständige Emulsionen zu bilden. Diese Eigenschaften stehen einer allgemeinen Anwendbarkeit in der Textilindustrie hindernd im Wege. Die angegebenen -Nachteile «-erden mehr oder weniger behoben, wenn man den Zubereitungen höhere Alkohole als Lösungsvermittler zusetzt oder zur Herstellung der Alkaliseifen und seifenartigen Salze als Ausgangsstoff sulfurierte Öle verwendet.
  • Es wurde nun gefunden, daß ein niedrib molekulares Erzeugnis, das Äthylenchlorhydrin, in auffallendem Maße die Eigenschaft besitzt, die Aufnahmefähigkeit gewöhnlicher Seifen für organische Lösungsmittel erheblich zu erhöhen; durch Lösungen der Kalk- und Magnesiasalze werden die so lierstellbaren Seifenlösungen nicht mehr ausgeflockt, sonclern geben j e nach der Konzentration klare Lösungen oder beständige Emulsionen; auch Zusatz verdünnter Säuren flockt die Fettsäuren nicht mehr aus, sondern es bilden sich beständige Emulsionen, die für den textiltechnischen Zweck nicht weiter schädlich wirken. Die geschilderten Wirkungen des Äthylenchlorhydrins waren nicht vorauszusehen. Ausdrücklich wird im Schrifttum eine derartige Wirksamkeit auf hochmolekulare Stoffe von alkoholischem Charakter beschränkt (vgl. Zeitschrift der Deutschen Öl- und Fett-Industrie 1921, S. 129, Spalte 2, Absatz 3). Es ist denn auch tatsächlich bisher nur der Zusatz der Chlorhydrine des Glyzerins für Textilseifen vorgeschlagen worden. Wegen seines verhältnismäßig hohen spezifischen Gewichtes war sogar zu erwarten, daß ein Zusatz von Xthylenchlorhydrin zu Seifenlösungen eher schädlich wirke, indem die Emulsionen sich scheiden (vgl. H e r b i g, »Die Öle und Fette in der Textilindustrie« 1923, S. 163 Mitte). Gerade das Gegenteil ist aber der Fall.
  • Das beträchtliche Lösungsvermögen des .:#thylenchlorhydrins für Fette, fettsaure Salze, Öle, organische Lösungsmittel aller Art, Ceresin, Wachse usw. und die bemerkenswerte Tendenz solcher Lösungen, bei Gegenwart von Seifen - mit hinreichenden Wassermengen höchst feinverteilte und stabile Emulsionen zu bilden, bereichert in mannigfacher Weise die Technik durch wertvolle neue Möglichkeiten. Hilfsmittel für die vielseitigen Anforderungen der Textilindustrie, emulgierbare Schmiermittel für Maschinen- und Lederindustrien, Desinfektionsmittel, Spritzbrühen für die Schädlingsbekämpfung, Entfernung von Druckerschwärze aus Altpapier, Harzhydrosole, Hilfsmittel für die Erzflotation, Bohner-und Schuhputzmassen, kurzum alle Anwendungsgebiete für seifenhaltige Emulsionen erfahren durch die neue Erfindung eine fortschrittliche Ausbildung.
  • Die Oberflächenspannung des Wassers wird, durch Äthylenchlorhydrin auf etwa die-Häffte heruntergedrückt, was die gute Benetzung,sfähigkeit der damit angefertigten Präparate erklärt. Konzentrierte Seifenlösungen in organischen Lösungsmitteln werden am Koagulieren bzw. Gelatinieren gehindert, wenn man ihnen Äthylenchlorhydrin zusetzt,. so daß man mit dessen Hilfe zu hochkonzentrierten flüssigen Zubereitungen gelangen kann.
  • Mit dem Zusatz von Äthylenchlorhydrin als Mittel, die Aufnahmefähigkeit der Lösungen von Seifen und seifenähnlichen Salzen für organische Lösungsmittel zu erhöhen, kann die Verwendung der bekannten Mittel zur Erreichung einer höheren Beständigkeit der Ernulsionen, also die .Benutzung von Salzen der Sulfosäuren, von Zyklohexanolen u. dgl., vereinigt werden.
  • Das Reinigungs- und Emulgierungsmttell, welches unter Nutzung der Erfindung hergestellt wird, kann fest, weich oder flüssig sein. Der Gehalt an Äthylenchlorhydrin kann in erheblichen Grenzen verschieden sein und wird dem bestimmten. Verwendungszwecke angepaß't.
  • B e i s p i e 1 r _ 4o Teile Fetfisä-ur e werdenin r5 Teilen Butylalkohol gelöst und mit kmzentrierter Kalilauge neutralisiert. Nach dein Abkühlen rührt man 33. Teile Äthylenchlorhydrin ein. Die entstehende Seifenflüssigkeit ist bereits ein Reinigungsmittel von hohe Wascheffekt. Die fettlösende Wirkung kaxm erhöht werden durch Zusatz von Tetrachlorkohlen.stoff oder ähnlichen Fettlösungsmitteln. In Benzin ist das Seifenpräparat klar löslich, erhöht dessen Wascheffekt,. setzt die elelttrische Erregbarkeit herab, und. gestattet die Verarbeitung auch feuchter Wäsche infolge der homogenisierenden Wirkung des. Äthylenchlorhydrins..
  • B e i s p i e 1 2. 15, Teile Glein,. 18 Teile Butylalliohol und 9 Teile Tetralin werden vermischt und mit konzentrierter Kalilauge neutralisiert. Nach dem Abkühlen läßt man ein Gemisch von 14.o Teilen Rüböl und 15 Teilen Äthylenchlorhydrin zufließen. Man erhält ein flüssiges Produkt, das mit Wasser eine gute Emulsion bildet und daher beispielsweise zum Schmälzen von Wolle Verwendung finden kann.
  • Äthylenchlorhydrin ist als fettlösendes Mittel bekannt, ebenso dessen Wasserlöslichkeit. Seifenlösungen mit einem Gehalt an wasserunlöslichen Chloräthylenen, die durch gelöste Seife in wasserlösliche oder mitWasser emulgierbare Form übergeführt sind, sind ebenfalls bekannt. Bei dem Verfahren der Erfindung handelt es sich nicht darum, die Chloräthylene in dem bekannten Verfahren -= Herstellung solcher Seifenlösungen durch Äthylenchlorhydrin zu ersetzen oder die Eigenschaft des Athylenchlorhydrins, Fette zu lösen, technisch zu verwerten, sondern darum, die Seife aufnahmefähig zu machen für bestimmte Flüssigkeiten, z. B. für 051e oder ölartige Stoffe und für Fettlösungsmittel. Der Zweck des Zusatzes des l1thylenchlorhydrins zur Seifenlösung im beschriebenen Verfahren ist demnach ein gegenüber dein; Stand der Technik durchaus, neuer. Wichtig ist dabei auch die Wirkung; des Athylenchlorhydrins, das Gelatinieren von, hochprozentigen Seifenlösungen zu verhindern<.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Aus Alkaliseifen oder diesen ähnlichen Verbindungen; hergestelltes Emulgierungs-und Reinigungsmittel, dadurch gekennzeichnete daß- den Seifen oder seifenartigen Zubereitungen Äthylenchlorhydrin zugefügt wird als Mittel zur Erhöhung der Aufnahmefähigkeit der Seifen. für organische Lösungsmittel und zur Herabminderung der Empfindlichkeit der Seifenlösungen gegenüber Kalle und Magnesiaverbindungen.
DEB112713D 1924-02-12 1924-02-12 Emulgierungs- und Reinigungsmittel Expired DE466301C (de)

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