DE693324C - Netz-, Emulgier- und Waschmittel - Google Patents

Netz-, Emulgier- und Waschmittel

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DE693324C
DE693324C DE1929C0043973 DEC0043973D DE693324C DE 693324 C DE693324 C DE 693324C DE 1929C0043973 DE1929C0043973 DE 1929C0043973 DE C0043973 D DEC0043973 D DE C0043973D DE 693324 C DE693324 C DE 693324C
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  • Netz-, Emulgier- und Waschmittel Es wurde gefunden, daß sich Monophenyl-M,0no,gly,celinäth,er, die im Phenylrest durch eine !oder zwei Methylgruppen substituiert sind, in hervorragendem -Maße zur Herstel-Iung von Netz-, Emulgier- und Was ' dhrnitteln eignen. Solche Netz-, Emulgier- und easchmittel können in. der Weise hergestellt werden, daß man die genannten, in Wasser schwer löshrhen Monophenylmonoglycerinäther mittels aliphatischer, aromatischer oder hydroaromatischer Carbon- bzw. Sulfonsäuren, deren, Salze, Substitutionsprodukte oderDerivate inProdukte übehührt, die beim Verdünnen mit Wasser klare Lösungen oder Emulsionen ergeben. Geeignete Stoffe sind z.B. Seifen, Türkischrotöle, Naphthalinsul-#onsäuren, Salicy1sÄure, Benzylanilinsulfonsäure oder alkylierte Nap3ithalinsu.lfonsiäuren. Die so erhaltenen Produkte können als Toilette- und Textilseifen, als Zusätze ZUFÄrbebädern, Druckpasten, Beuchflüssigkeiten usw. Verwendung finden.
  • Wertvolle Produkte von vielseitiger Verwendbarkeit entstehen ferner durch Zusatz weiterer Stoffe. So können wegen der ausgezeichneten Emulgierwirkung der genannten Mon,ophenylmonoglycerinäther in Wasiser schwer lösliche organische Stoffe, wie aliphatische, aromantische oder hydroaromatische Kohlenwasslerstoffe, Halogenkohlenwasserstoffe, höhere Alkohole, Phenole, Fette, öle, Terpene und deren HydrierungsproJukte, ätherIsche übc-, Teeröle, Teer, Peqh, Asphalt usw. in verhältnismäßig großer Menge zugegeben und so Kombinationspro;dukte von sehr verschiedener Wirksamkeit hergestellt werden, die als Hüfsstoffe in der Textil- und Lederindustrie, als, Desinfektionsmittel, in der Schädlingsbekämpfung, als Fettspalter, inder Industrie der Riechstoffe und kosmetischen Präparate usw. Verwendung finden können.
  • Ein vorzügliches Netzmittel kann beispielsweise erhalten werden, wenn, man 2 Gewichtsteile Moxi-okres#ylglycerinäther mit i Ge%vichtsteil kokosfettsaurem Kali zusammenschmilzt. Eine io/oige Lösung des Gemisches netzt rohe.,9 Baumwolljewebe, das von kaltemWasser allein äucli mach Stunden nicht benetzt wird, s,6 rasch, daß es schon innerhalb g Sekunden. untersinkt.
  • An Stelle des Monokresylmonoglyceringth#rs können auch Monoxylenylinonoglycerinäth-er und an# Stelle von kokosfettsaur-em Kalium beliebige andere Seifen verwendet werden. je nach dem Verhältnis der Bestandteile können so entweder feste, gelatinöst vder flüssige Seifen hergestellt werden, die sich von den gewöhnlichen Seifen durch erhöhte Netz- und Eniulgierwirkung und von den bekannten Lösungsmittelseifen, z. B. den Methylcyclohexanolseifen, durch i lang andauernde Wirkung und Geruchlosigkeit auszeichnen.
  • Durch Vermischen von gleichen Gewichtsteilen Monoxyl-enylmon.oglycerinäther und Türkischr,otöl erhält man ein Produkt, das beim Verdünnen mit beliebigen MengenWassier beinahe klaxe Lösungengibt, die eine ausgezeichnete Netz- und Emulglerwirkung besitzen.
  • je nach der Art und Menge des zugesetzten methylsubstituierten Monophenylmonoglycerinäthers können Produkte von sehr verschiedener Wirksamkeit hergestellt werden. So wird z.B. die Netzwirkung eines gewöhnlichen Türkis,chrotöls schon durch Zusatz von nur io Gewichtsprozent Xylenylglycerinäther uni das Dreifache erhöht.
  • Eine ähnliche Erhöhung der Netzwirkung von Türkiischx.ot;51, läßt sich bekanntlich auch durch Zusatz von hydrIerten Phenolen erzielen. Gegenüber diesen Produkten besitzen die Emulsionen, welche methylsubstituierte Mo.u,opflenylmonc>glycerinäther und Türkischrotöl enthalten, den .großen Vorteil, daß ihre Wirtung konstant bleibt. So netzt z.B. eine wäßrige Lösung, von 2 Volumprozent einer Mischung von gleichen Gewichtsteilen Methylcyclohexanol und Türldschrotbl sofort nach dem Ansetzen ein rohes Baumwollgewebe ungefähr gleich rasch wie eine Mischung aus gleichen Teilen Monoxylenylmonoglycerinäther und Türkischrotöl. Die Netzwirkung der mit Methylcyclohexanol angesetzten Bä.der geht aber nach eintägigem Stehen bereits auf den zehnten Teil zurück und ist nach einwöchigem Stehen kaum mehr festzustellen, während die mit Monoxyl#enylmonoglycerin,-äther angesetzten Bäder ihre Netnvirkung selbst bei wochenlangem Stehen unverändert beibehalten.
  • Ein Produkt aus 6o Teilen tetrahydronaphthalinsulfonsauxem Natrium und 4o Teilen Meno-o-kresylmon.oglycerinäther besitzt eine gute Netzwirkung, die auch in sauren Bädern erhalten bleibt.
  • An Stelle der Salze der Tetrahyd-ronaphthalinsulfonsäure können die S'alze einer Reihe anderer aromatischer oder hydroaromatischer Säuren als Emulgatoren verwendet -werden, wobei natürlich Produkte mit solchen Ernulgatoren, die schon an sich Netz- und Emulgierungswirkung besitzen, wie z. B. die Alkalisalze der Benzylanilinsulfonsäure, Benzyl-p-.aiiüdobenzylanilinsulfonsäure, Benzylanthranilsäure o#der der kernalkylierten Naphthalinsulfonsauren besonders wirksam sind.
  • Ein als Wasch-mittel geeignetes Produkt entsteht, wenn man einem Gemisch von 8o Teilen Türkischrotöl und 2o Teilen Monokresylin,o,noglycerilnäther ioo Teile Tetra-* hydronaphthalin zusetzt. Die klare Flüssigkeit . bleibt beim Verdünnen mit beliebigen Mengen Wasser fast klar, und die Emulsion ist bedeutend beständiger als diejenigen, die mit Hilfe von hydrierten Phenolen hergestellt werden können, und sie behält ihre Wirksamkeit darum auch länger bei.
  • Statt Tetrahydronaphthalin können. auch andere in Wasser schwer lösliche Körper, wie aromatische Kohlenwasserstoffe, chlorierte Kohlenwasserstoffe der aliphatischen oder aromatischen Reihe' Terpene oder ätherische öle, auf die obige Weise in haltbare Emulsionen Übergeführt werden.
  • E#s sind bereits Reinigungsmittel bekannt, die neben Seife Alkyläther der Glykole oder Poly.glykole und gegebenenfaUsKohlemvasserstoffe enthalten. Gegenüber der Verwendung von Alkyläthern bietet die Verwendung von M#o"nophenylrnonoglycerinäthern, die imPhenylrest eine -oder zwei Methylgruppen 8nthalten, bedeutende Vorteile, da,die so erhaltenen Produkte ein g gesteigertes EmuldIervermögen besitzen und auch noch sehr gute netzende Eigei#schaften au4veisen, die bei den Produkteh mit Alk-yläthern fehlen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verwendung vonMischungen ausMonophenylmono,-,lycerinäthern, die irn Phenylrest durch eine oder zwei Methylgruppen substituiert sind, und Emulgatoren bzw. hydrotropen Stoffen, wie Seifen, Türkischrotöle, Naphthalinsulfonsäu-ren, und gegebenenfalls Kohlenwasserstoffen, höheren Alkoholen, Phenolen,' Terpenen. oder ihren Hydrierungsprodukten als Netz-, Emulgier- und Waschmittel.
DE1929C0043973 1929-11-13 1929-11-13 Netz-, Emulgier- und Waschmittel Expired DE693324C (de)

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