DE639733C - Verfahren zur Herstellung von Chlorkohlenwasserstoffe enthaltenden Seifen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Chlorkohlenwasserstoffe enthaltenden SeifenInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Chlorkohlenwasserstoffe enthaltenden Seifen Die Chlorkohlenwasserstoffe der aliphatischen Reihe haben bekanntlich zur Herstellung von Seifenpräparaten vielfach Verwendung gefunden. Die Chlorkohlenwasserstoffe liegen in diesen Seifen in wasserlöslicher Form vor, und hierdurch wird erreicht, daß Fette, öle, Harze und Verunreinigungen aller Art besonders leicht gelöst werden.
- Diese Seifen haben in der Textilindustrie große Verwendung gefunden und kommen als Flüssigkeiten in den Handel. Im Haushalt und in den Werkstätten haben sie sich aber aus nachstehenden Gründen wenig einzubürgern vermocht.
- Zunächst ist der intensive Geruch der Präparate nach dem zugefügten Chlorkohlenwasserstoff bei Seifen für den Hausgebrauch beanstandet worden, sodann hat die starke Entfettung der Haut ihre Verwendung als Wasch- und Reinigungsmittel nicht zugelassen, und drittens steht die flüssige Form, in der sie bisher hergestellt wurden, ihrer bequemen Anwendung häufig entgegen.
- Es wurde nun die neue Beobachtung gemacht, daß die Chlorkohlenwasserstoffe durch Vermittlung von wasserlöslichen Monoalkyläthern der Glykole (Äthylen-, Propylen-, Butylenglykol- o. dgl.) sich in Seifen einverleiben lassen, wobei je nach Bedarf, durch Änderung des Gehaltes an Chlorkohlenwasserstoff und Alkyläther oder an Wasser, feste oder gallertige verformbare Seifen erzeugt werden können. Hiermit wird in den drei erwähnten Punkten eine wesentliche Verbesserung im Verhalten der Chlorkohlenwasserstoffe wie in .der Handlichkeit der Seife erreicht.
- Diese wasserlöslichen Alkyläther der Glykole haben als höher siedende Flüssigkeiten die Eigenschaft, die Dampfspannung der chlorierten Kohlenwasserstoffe stark herabzusetzen, wodurch der Geruch der Präparate bei ihrer Verwendung so sehr herabgemindert wird, daß er nicht mehr als Belästigung empfunden wird. Der schwache Eigengeruch der Alkyläther tritt dabei überhaupt nicht in Erscheinung.
- -Als-Flüssigkeiten von leicht öligem Charakter, die sowohl in den ChlorkohlenwasserstofFen als auch in Wasser leicht löslich sind, zeigen die Alkyläther der Glykole weiterhin die Eigenschaft, die entfettende Wirkung der chlorierten Kohlenwasserstoffe auf die Haut vollkommen aufzuheben. Diese Wirkung geht so weit, daß Seifen, die selbst über 3004 Chlorkohlenwasserstoffe enthalten, derart verändert werden, daß ein Rauh- und Sprödewerden der Haut überhaupt nicht mehr eintritt, daß diese vielmehr einen weichen, zarten und geschmeidigen Charakter erhält, der auch bei vielfach hintereinander vorgenommenen Waschungen bestehen bleibt und nicht verändert wird.
- Durch den Zusatz der : Alkyläther dgz Glykole zu den Kali- oder Natronseifen odby zu Gemischen derselben entsteht weiterhin des Vorteil, daß diese mit beträchtlichen Mengen Chlorkohlenwasserstoffen, soweit als die Praxis dies erfordert, vermischt werden können, ohne daß eine Ausscheidung derselben bei Verdünnung mit Wasser auftritt. Es hat sich ferner als wesentlich ergeben, -daß in Kaliseifen oder in Gemische von Kali-und Natronseifen unter Zuhilfenahme von Alkyläthern der Glykole 3o bis 40% gechlorte Kohlenwasserstoffe einverleibt erleibt werden können, ohne daß das zähe, gallertartige Aussehen, wie es die Schmierseifen besitzen, verändert wird. Auch Natronseifen können in der gleichen Weise hergestellt und in Formen gepreßt werden.
- Zur Herstellung der neuen Seifen verfährt man praktisch in der Weise, daß man die Kali- oder Natronseife oder den Seifenleim in warmem Zustande zunächst mit dem betreffenden Alkyläther der Glykole -verrührt und hierauf, ebenfalls in der Wärme, im geschlossenen Gefäß unter Rühren oder Schütteln die gewünschte Menge der Chlörkohlenwasserstoffe zugibt - und darauf die Masse zur Erstarrung bringt. Beispiel z 25o Teile Schmierseife werden in der Wärme mit 4.o Teilen Glykolmonobutyläther verrührt, hierauf werden unter weiterem Rühren Zoo Teile Tetrachlorkohlenstoff zugegeben. Das Aussehen der Schmierseife ist unverändert. Beim Lösen derselben in Wasser scheidet sich kein Tetrachlorkohlenstoff ab. Beispiel 2 5o Teile Kernseife und Zoo Teile SchmiersL@ife werden in der Wärme zunächst zu einer NI' ' eitlichen Paste vermischt. Hierauf werü ti*r Rühren, ebenfalls in der Wärme, @.ö Teile - Glykolmonomethyläther zugegeben und,Unter weiterem Rühren Zoo Teile Tetrachlorkohlenstoff nachgefügt. Aussehen: zähe, gallertartige Schmierseife. Bei Zugabe von Wasser erfolgt keine Abscheidung des chlorierten Kohlenwasserstoffs. Beispiel 3 25o Teile 2,#atronseifenleim «erden in der Wärme unter Rühren, mit 4o Teilen Glykolmonoäthyläther versetzt. Hierauf werden gleichfalls unter Rühren in der Wärme Zoo Teile Tetrachlorkohlenstoff eingetragen. Nach dem Erkalten erstarrt das Produkt zu einer zähen Paste, die beim Vermischen mit Wasser den Chlorkohlenwasserstoff nicht abscheidet.
- Den neuen Seifenpräparaten kommt eine noch intensivere Reinigungskraft, d. h. eine noch schnellere Fett, 01 und Schmutz lösende Wirkung zu als den bisher bekannten, mit den chlorierten Kohlenwasserstoffen allein hergestellten flüssigen Seifen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Chlorhohlenwasserstoffe enthaltenden Kali- oder Natronseifen oder gemischten Seifen in verformbaren gallertigen oder festen Massen, dadurch gekennzeichnet, daß die Einverleibung des gewünschten Gehaltes an Chlorkohlenwasserstoff in die Seife durch Vermittlung von wasserlöslichen Monoalkvläthern der Glykole bewirkt wird.
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