DE3022816A1

DE3022816A1 - Reinigungsmittel

Info

Publication number: DE3022816A1
Application number: DE19803022816
Authority: DE
Inventors: Rene Fricker; Rolf Dr Gross
Original assignee: Sandoz AG
Current assignee: Sandoz AG
Priority date: 1979-06-27
Filing date: 1980-06-19
Publication date: 1981-01-22
Also published as: CH642104A5; FR2459829B1; GB2053954A; BE883952A; GB2053954B; IT8049048A0; FR2459829A1

Description

- 3 - Case 15Ο-43Ί3

Reininungsmi 11e1

Die vorliegende Anmeldung betifft ein Reinigungsmittel mit universaler Anwendbarkeit für die Reinigung verschmutzter Gegenstände sowie für die Verwendung als Handreinigungspaste.

Es wurde gefunden, dass eine Mischung von folgenden Bestandteilen (enthalten in 100 Gewichtsteilen):

(a) 0,1 bis 5 Teile eines alkalibeständigen natürlichen Verdik-

kungsmittels und

(b) 2 bis 20 Teile einer Mischung von

bis 15 Teilen eines Höher(-C_ß-C -) alkylphenylpolyglykoläthers mit 5 bis 25 Glykolresten, bis 15 Teilen eines Alkanolamine,
bis 8 Teilen eines Komplexbildners und bis 3 Teilen eines Aethylen-propylen-äthylen-oxyd-

blockpolymeren eines mittleren MG von 1500 bis 2500 , in welchem 5 bis 15% Aethylenoxydcndeinheiten enthalten sind;

feinteilige Tonerde mit einem Härtegrad zwischen 2 und 3,

eines Glycerin-mono-fettsäureesters, eines Duftstoffes oder Aromas, eines alkalibeständigen Seifenfarbstoffes und demineralisiertes Wasser oder eine Mischung desselben mit einem oder mehreren organischen Lösungsmitteln wie Alkoholen, Ketonen, Glykolen, Glykoläthern, C -C -alkylenoxydpolyglykoläthern, aromatischen oder alicyclischen Kolenwasser-

stoffen und/oder chlorierten Kohlenwasserstoffes, wobe.i die einzelnen Komponenten (a) bis

(g) so zu wählen sind, dass die Gesamtmenge 100 ergibt,
eine universelle Wirkung bei grösstmöglicher Effizienz entfaltet.

0300S4/0695

(C)	10	bis	60	Teile
(d)	0	bis	20	Teile
(e)	0	bis	1	Teil
(f)	0	bis	5	Teile
(g)	20	bis	80	Teile

- 4 - Case 150-4333

Die Komponente (a) ist ein bekanntes im Handel befindliches Produkt, bevorzugt sind modifizierte Kernmehläther·

Die in der Mischkomponente (b) vorhandenen C -C -(Höher)-alkylphenyl-

8 ^-~^> poly-(5-25)-glykoläther sind vor allem die bekannten Nonylphenylpolyglykoläther (Handelsprodukte, mit 8-12, speziell ^ 10 Glykolresten). Die. Alkanolamine in (b) sind besonders die Mono-Di- oder Triäthanolamine, besonders Monoäthanolamin. Der Komplexbildner ist Nitrolotriessigsäure und vor allem Aethylendiamintetraessigsäure, bevorzugt in Alkalisalzform, vor allem das Na-SaIz. Das Blockpolymere in(b) ist vor allem ein solches mit 28—32 Propylenoxydeinheiten, an welches 8-12%, bevorzugt '"^>-^/10% Aethylenoxyd endständig anpolymerisiert sind, mit einem mittleren MG. von 1650-1850. Solche Typen sind als Pluronics im Handel, bevorzugt ist die Marke L-61 oder eine ähnliche.

Als erfindungsgemäss zu verwendende Komponente(c), eine feinteilige Tonerde , kommen vor allem die in der Natur vorkommenden kristallwasserhaltigen Magnesiumsilikate mit einem SiO /MgO Verhältnis von 52-60/22-25 und einem Wassergehalt von 9~11% in Betracht. Die bekannten sepiolythischen Erden sind besonders geeignet. Der Mahlgrad liegt bevorzugt zwischen 10/100 und 90/100.

Falls die obige Zubereitung zum Händewaschen verwendet werden soll, enthält sie zweckmässigerweise die obengenannte Komponente (d), also einen die Haut schonenden und porenöffnenden Fettsäureester des Glycerins. Vor allem geeignet ist das für diese Zwecke bekannte Glycerinmonostearat, welches zu mindestens 2 % vorhanden sein sollte.

Die erfindungsgemässen pastenförmigen Reinigungsmittel enthalten, vor allem wenn sie als Handreinigungsmittel verwendet werden sollen, weiter einen Duftstoff (e) wie pine oil, Zitronenöl, Zimtöl etc. (0,01-0,1%) sowie einen Seifenfarbstoffzusatz (f) (0,1-5%) der alkalibeständig sein soll.

Die Pasten enthalten das entmineralisierte Wasser (g) in einer Menge von

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- 5 - Case 150-4 3.YJ

20-80 Teilen, bevorzugt 30-60 Teile. Die Hindestmenge Kasser ist der Teil, der mit dem Verdicker zugeführt wird. Bevorzugt liegt dieser als 5-15%-ige wässrige Lösung (speziell 10%) vor. Von einer solchen Verdickerlösung können bis zu 50 Teilen, bevorzugt bis zu 30 Teilen,verwendet werden. Der Verdicker, bevorzugt ein Johannisbrot-Kernmehläther, ist metall- und alkalibeständig.

Anstelle von Wasser können in der Komponente (g) ganz (oder teilweise, zumindest bis auf das in der Kernmehlverdickung zugefügte Wasser) wasserlösliche oder teilweise wasserlösliche Alkohole, Ketone, Glykole, (niedere) Polyglykol(e)äther u. ä. zugesetzt werden. Bevorzugt sind niedere Alkohole(C -C , speziell, C): niedere Ketone (C oder C,, speziell Aceton); niedere Glykole, und von diesen speziell das Hexylenglykol.

Unter Umständen ist es auch möglich oder erwünscht, nicht wasserlösliche organische Flüssigkeiten in die Pasten einzuarbeiten. Diese können unter Umständen bis zu 10% der Paste ausmachen. Als solche Verbindungen seien beispielsweise (chlorierte) Kohlenwasserstoffe, vor allem Aromaten wir Tetralin, Hexalin, Dekalin, Chlor- (mono-di-tri) benzole und ähnliche genannt; die obere Menge richtet sich danach, ob das vorgenannte organische Lösungsmittel sich aus der Paste abscheidet. Durch zusätzliche Emulgatoren kann es ermöglicht werden, die Menge, an nicht wasserlöslichen organischen Lösungsmitteln zu erhöhen.

In der Mischung liegen die Komponenten bevorzugt in folgenden Mengen vor:

Komponente	(a)	1	- . 3%
It	(b)	3	- 10%
Il	(C)	20	- 40%
Il	(d)	2	- 10%
Il	(e)	0,01	0,1%
Il	(f)	0,1	1%
Il	(g)	30	- 60%

Die Herstellung der Pasten geschieht so, dass zunächst die (vorbereite-

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- 6 - Case 150-4333

t:e( Verdi dc er lösung (5-15%) mit Wasser (oder gegebenenfalls einen Teil des anstelle von Wasser verwendeten wasserlöslichen organischen Lösungsmittels) verdünnt wird; darauf wird die vorbereitete Mischung (b) zugegeben. Die Reihenfolge der Zugabe der weiteren Mittel erfolgt bevorzugt in der angegebenen Folge, kann aber auch wechseln; jedoch sollte die Zugabe der feinteiligen Tonerde nur am Schluss erfolgen . Es wird bis zur Konsi--, stenz bzw. Homogenität der Paste gerührt.

Je nach Wassergehalt ist das erfindungsgemässe Mittel eine Paste, Creme oder ein Pulver, bevorzugt sind Pasten. Die Mittel sind beständig und vielseitig verwendbar, z. B. als Reiniger für Apparaturen, Geräte (Metall und Plastik) für Oberflächenreinigung wie auch schliesslich als Handreinigungspasten.

In den folgenden Beispielen sind Teile Gewichtsteile oder Volumenteile, Prozente sind Gewichtsprozente , Temperaturangaben erfolgen in Celsiusgraden.

Beispiel 1

Die nachfolgend beschriebenen Bestandteile werden' bei Raumtemperatur (ca. 20°) in der angegebenen Reihenfoge zusammengegeben und unter Rühren homogenisiert:

1. 27,5 Teile Wasser,

2. 20 Teile Lösung (1:10) eines im Handel erhältlichen Johannisbrot

kernmehläthers (modifiziertes Kernmehl, alkali- und metallbeständig) ,

3. 15 Teile einer Mischung folgender Bestandteile , hergestellt auf

nachfolgend beschriebene Weise in der angegebenen Reihenfolge:

73 Teile Wasser (entmineralisiert) werden bei Raumtemperatur (ca. 20°) unter Rühren mit folgenden Bestandteilen vermischt:

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- 7 - Case 150-4333

11 Teilen eines Nonylphenolpolyglykolathers mit ca. 10

Aethylenoxydeinheiten (NP 10) (als 35%ige wässrig Lösung =ca. 4 Teile wasserfrei)
10 Teilen Monoäthanolamin
4 Teilen Aethylendiamin-tetraessigsäure
2 Teilen Aethylen-propylen-äthylenoxyd, MG r^> 1950, Polypropylenanteil ~ MG 1750 (HändeIsform: Pluronic L 61)

4. 0,25 Teile C.I. Direct Blue 199, ein Seifenfarbstoff

5. 5,0 Teile Glycerinmonostearat (Handelsübliche Ware)

6. 0,05 Teile Pineoil

7. 32,2 Teile eines handelsüblichen Atapulgits (Sepiolits) (Asopur:

Mahlgrad 60/100)

Nach 15~20 Minuten Rühren ist die Mischung homogen und kann als Paste
in Dosen oder Tuben abgefüllt werden. Sie ist lagerstabil.

Metallteile, Kunststoffplatten u. ä., die mit Farbstoffen, Farben, Oelen, Graphit usw. verunreinigt sind, können mit Hilfe dieser Reinigungspaste hervorragend gereinigt werden. Sie ist ebenfalls als Handwaschpaste hervorragend geeignet.

Beispiel 2

Eine Mischungen der anstelle von 15 Teilen der (3.)Komponente des Beispiels 1, 20, 25, oder 30 Teile der gleichen Komponete (und entspechend weniger Wasser) enthalten sind, entfalten ebenfalls eine hervorragende
Aktivität mit einer tiefergehenden Reinigungswirkung.

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Claims

SANDOZ-PATENT-GMBH

Lörrach Case 150-4333

Reinigungsmittel Patentansprüche

!.Reinigungsmittel in Pastenform enthaltend in 100 Gewichtsteilen

(a) 0,1 bis 5 Teile eines alkalibeständigen natürlichen Verdik-

kungsmittels und

(b) 2 bis 20 Teile einer Mischung von

bis 15 Teilen eines Höher (-C-Q..-) alkylphenylpolygly-

- 3 /4 ar

koläthers mit 5 bis 25 Glykolrestcn, bis 15 Teilen eines Alkanolamins,
bis 8 Teilen eines Komplexbildners und bis 3 Teilen eines Aethylen-propylen-äthylen-oxyd-

blockpolymeren eines mittleren MG von 1500 bis

2500 , in welchem 5 bis 15% Aethlyenoxydend-

einheiten enthalten sind;

(c) 10 bis 60 Teile feinteilige Tonerde mit einem Härtegrad zwi

schen 2 und 3,

eines Glycerin-mono-fettsäureesters, eines Duftstoffes oder Aromas, eines alkalibeständigen Seifenfarbstoffes und demineralisiertes Wasser oder eine Mischung desselben mit einem oder mehreren organischen lösungsmitteln wie Alkoholen, Ketonen, Glykolen, Glykoläthern, C -C -alkylenoxydpolyglykoläthern, aromatischen oder alicyclischen Kolenwasser- \_

stoffen und/oder chlorierten Kohlenwa.ssrrsi ol-

(d) 0 bis 20 Teile (e) 0 bis 1 Teil (f) 0 bis 5 Teile (g) 20 Bis 80 Teile

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ORIGINAL INSPECTED

- 2 - Case 150-4333

fes, wobei die einzelnen Komponenten (a) bis (g) so zu wählen sind, dass die Gesamtmenge 100 ergibt.
2. Reinigungsmittel gemäss Patentanspruch 1 enthaltend als feinteilige Tonerde eine Sepiolith des Mahlgrades 10/100 bis 90/100.
3. Reinigungsmittel gemäss Patentanspruch 1, enthaltend die Komponenten (a) bis (g) in folgenden Mengen: (a) 1 bis 3 Teile,(b)3 bis 10 Teile, (c) 20 bis 40 Teile, (d) 2 bis 10 Teile, (e) 0,01 bis 0,1 Teile,

(f) 0,1 bis 1 Teil, (g) 30 bis 60 Teile.

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