CH642104A5

CH642104A5 - Reinigungsmittel in pastenform.

Info

Publication number: CH642104A5
Application number: CH599879A
Authority: CH
Inventors: Rene Fricker; Rolf Dr Gross
Original assignee: Sandoz Ag
Priority date: 1979-06-27
Filing date: 1979-06-27
Publication date: 1984-03-30
Also published as: FR2459829B1; GB2053954B; BE883952A; GB2053954A; FR2459829A1; IT8049048A0; DE3022816A1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Reinigungsmittel in Pastenform mit universaler Anwendbarkeit für die Reinigung verschmutzter Gegenstände, sowie für die Verwendung als Handreinigungspaste.

Die Erfindung betrifft Reinigungsmittel in Pastenform enthaltend mindestens die folgenden Bestandteile [zusammengerechnet jeweils 100 Gewichtsteile (GT)]:

(a) 0,1 bis 5 GT eines alkalibeständigen natürlichen Verdik-kungsmittels,

(b) 2 bis 20 GT einer Mischung von 3 bis 15 GT eines Höheralkylphenylpolyglykoläthers mit 5 bis 25 Glykolresten, 5 bis 15 GT eines Alkanolamins,

2 bis 8 GT eines Komplexbildners und 1 bis 3 GT eines Äthylen-propylen-äthylen-oxydadduktes eines mittleren MG von 1500 bis 2500, in welchem 5 bis 15 Gew.-% Äthylenoxydeinheiten enthalten sind;

(c) 10 bis 60 GT eines feinteiligen Bentonits, Atapulgits oder Sepiolits mit einem Härtegrad zwischen 2 und 3,

(d) 0 bis 20 GT eines Glycerin-mono-fettsäureesters,

(e) 0 bis 1 GT eines Duftstoffes oder Aromas,

(f) 0 bis 5 GT eines alkalibständigen Seifenfarbstoffes und

(g) 20 bis 80 GT Wasser

Diese Reinigungsmittel entfalten eine universelle Reinigungswirkung bei grösstmöglicher Effizienz. Falls die obige Zubereitung zum Händewaschen verwendet werden soll, enthält sie zweckmässigerweise den obengenannten, die Haut schonenden und porenöffnenden Fettsäureester des Glyce-

rins, vor allem das für diese Zwecke bekannte Glycerinmono-stearat.

Erfindungsgemäss verwendet man feinteilige Tonerde sowie auch die in der Natur vorkommenden kristallwasserhaltigen Magnesiumsilikate mit einem SiCh/MgO Verhältnis von 52-60/22-25 und einem Wassergehalt von 9-11%, besonders die für diese und andere Zwecke bekannten sepio-lithischen Erden vorzugsweise von einem Mahlgrad 10/100 bis 90/100.

Die erfindungsgemässen pastenförmigen Reinigungsmittel enthalten, vor allem wenn sie als Handreinigungsmittel verwendet werden sollen, bevorzugt weiter einen Duftstoff wie pine oil, Zitronenöl, Zimtöl etc. sowie einen Seifenfarbstoff-zusatz, der alkalibeständig sein soll.

Die Pasten enthalten Wasser in einer Menge von 20-80 Teilen, bevorzugt 30-60 Teile. Ein Teil des Wassers wird mit dem Verdicker zugeführt, der bevorzugt als 5-15%iger wäss-rige Lösung (speziell 10%) vorliegt. Von einer solchen Verdik-kerlösung können bis zu 50 Teilen bevorzugt bis zu 30 Teilen verwendet werden. Der Verdicker, bevorzugt im Johannis-brot-Kernmehlbehälter, sollte metall- und alkalibeständig sein.

Anstelle von Wasser können teilweise, zumindest bis auf das in der Kernmehlverdickung zugefügte Wasser, wasserlösliche oder teilweise wasserlösliche oder teilweise wasserlösliche Alkohole, Ketone, Glykole, Glykoläther, (niedere) Polyglykol (e) äther u.ä. vzugesetzt. Bevorzugt sind niedere Alkohole (C2 oder, speziell, C3): niedere Ketone (C3 oder C4, speziell Aceton); niedere Glykole, und von diesen speziell das Hexylenglykol.

Unter Umständen ist es auch möglich oder erwünscht,

nicht wasserlösliche organische Flüssigkeiten in die Pasten einzuarbeiten. Diese können u.U. bis zu 10% der Paste ausmachen. Als solche Verbindungen seien beispielsweise (chlorierte) KW, vor allem Aromaten wie Tetralin, Hexalin, Dekalin, Chlor- (mono-di-tri-) benzole und ähnliche genannt; die obere Menge richtet sich danach, wann das vorgenannte organische Lösungsmittel sich aus der Paste abscheidet. Durch zusätzliche Emulgatoren kann es möglich werden, die Menge an nicht wasserlöslichen organischen Lösungsmitteln zu erhöhen.

Als Komplexbildner im Bestandteil (b) der erfindungsgemässen Zubereitungen kommen vor allem Nitril-triessigsäure oder die Tetraessigsäure des Äthylendiamins in Frage.

Die Herstellung der Pasten geschieht so, dass zunächst die (vorbereitete) Verdickerlösung mit Wasser (oder gegebenenfalls einen Teil des anstelle von Wasser verwendeten wasserlöslichen organischen Lösungsmittels) verdünnt wird; darauf wird die vorbereitete Mischung (b) zugegeben. Die Reihenfolge der Zugabe der weiteren Mittel kann wechseln, jedoch sollte die Zugabe des Bentonits oder Atapulgits am Schluss erfolgen.

Beispiel 1

Die nachfolgend beschriebenen Bestandteile werden bei Raumtemperatur (ca. 20°C) in der angegebenen Reihenfolge zusammengegeben und unter Rühren homogenisiert:

1. 27,5 Teile Wasser,

2. 20 Teile IntdalcaPA3R, Lösung 1:10, (ein Johannisbrotkernmehläther) (modifiziertes Kernmehl, alkali- und metallbeständig),

3. 15 Teile einer Mischung folgender Bestandteile (hergestellt auf nachfolgend beschriebene Weise):

73 Teile Wasser (entmineralisiert) werden bei Raumtemperatur (ca. 20°C) unter Rühren in der angegebenen Reihenfolge mit folgenden Bestandteilen vermischt:

s

10

IS

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

3

642 104

11 Teilen eines Nonylphenolpolyglykoläthers mit ca. 10 Äthylenoxydeinheiten (NP 10)

10 Teilen Monoäthanolamin (MEO)

4 Teilen Nitrilo-triessigsäure (PLEXOPHOR)

2 Teilen Äthylen-propylen-äthylenoxyd, MG/v 1950, Poly-propylenanteik^MG 1750 (Handelsform: PluronicL61)

4. 0,25 Teile Solartürkisblau FBL (Seifenfarbstoff)

5. 5,0 Teile Glycerinmonostearat (Ceranin WN)

6. 0,05 Teile Pineoil

7. 32,2 Teile eines handelsüblichen Atapulgits (oder Sepiolits), Asopur: Mahlgrad 60/100

Nach 15-20 Minuten Rühren ist die Mischung homogen und kann als Paste in Dosen oder Tuben abgefüllt werden. Sie ist lagerstabil.

Metallteile, Kunststoffplatten u.ä., die mit Farbstoffen, s Farben, Ölen, Graphit, usw. verunreinigt sind, können mit Hilfe dieser Reinigungspaste hervorragend gereinigt werden. Sie ist ebenfalls als Handwaschpaste hervorragend geeignet.

Mischungen, in denen anstelle von 15 Teilen der Komponente (3.) 20-25 Teile der gleichen Komponente (und ent-lo sprechend weniger Wasser) enthalten sind, entfalten ebenfalls eine hervorragende Reinigungswirkung mit z.T. einer tiefergehenden Wirkung.

B

Claims

642104

1. Reinigungsmittel in Pastenform enthaltend mindestens die folgenden Bestandteile, zusammengerechnet jeweils 100 Gewichtsteile (GT):

(a) 0,1 bis 5 GT eines alkalibeständigen natürlichen Verdik-kungsmittels,

2. Reinigungsmittel nach Patentanspruch 1, welche in den 100 Gewichtsteilen im weiteren

(d) bis 20 GT eines Glycerin-mono-fettsäureesters,

(e) bis 1 GT eines Duftstoffes oder Aromas,

(f) bis 5 GT eines alkalibeständigen Seifenfarbstoffes enthalten.

2 bis 8 GT eines Komplexbildners und 1 bis 3 GT eins Äthylen-propylen-äthylen-oxydadduktes einen mittleren MG von 1500 bis 2500, in welchem 5 bis 15 Gew.-% Äthylenoxydeinheiten enthalten sind;

(c) 10 bis 60 GT eines feinteiligen Bentonits, Atapulgits oder Sepiolits mit einem Härtegrad zwischen 2 und 3, und

(g) 20 bis 80 GT Wasser.

2

PATENTANSPRÜCHE

3. Reinigungsmittel nach Patentanspruch 2 enthaltend die Komponenten (a) bis (g) in folgenden Mengen: (a) 1-3 GT, (b) 3-10 GT, (c) 20-40 GT, (d) 2-10 GT, (e) 0.01-0.1 GT, (f) 0.1-1 GT und (g) 30-60 GT.

4. Reinigungsmittel nach einem der Patentansprüche 1 und 2, enthaltend in den 100 Gewichtsteilen zusätzlich bis zu 10 GT gegebenenfalls chlorierte Kohlenwasserstoffe.