DE3908971A1 - Scheuernd wirkendes reinigungsmittel - Google Patents
Scheuernd wirkendes reinigungsmittelInfo
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- C11D3/2079—Monocarboxylic acids-salts thereof
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein viskoses, flüssiges,
scheuernd wirkendes Reinigungsmittel zur Reinigung
säurebeständiger, harter Oberflächen im Haushalt, insbesondere
Glaskeramik.
Reiniger für harte Oberflächen im Haushalt sind nötig, z. B. für
Metalle, Glas, Keramik, Kunststoffe, Glaskeramik. Derartige
Reiniger können pulverförmig, pastös oder flüssig sein.
Die flüssigen Produkte haben den Vorteil, daß sie sofort nach dem
Auftragen auf die zu reinigende Fläche Reinigungsleistung
entfalten, soweit sie auf das Lösen von fetthaltigem und
kalkhaltigem Schmutz bezogen ist.
Eine Reihe von flüssigen Produkten hat den Mangel, nicht sauer
eingestellt zu sein. Hartnäckige, z. B. gealterte, kalkhaltige
Anschmutzungen, wie sie insbesondere auf Glaskeramikkochfeldern
auftreten können, sind mit derartigen Produkten nur höchst
unbefriedigend zu entfernen.
Ein anderer Nachteil flüssiger Reiniger kann im Fehlen abrasiv
wirkender Scheuermittel zu sehen sein, da durch
Temperatureinwirkung stark gealterte und fest haftende
kalkhaltige Anschmutzungen der Entfernung heftigen Widerstand
entgegensetzen.
Flüssige Reiniger können zur besseren Lösung von fetthaltigem
Schmutz oder zur Erzielung einer ausreichenden Stabilität mehr
oder weniger große Mengen organischer Lösungsmittel enthalten.
Diese Lösungsmittel stellen eine zusätzliche Belastung des
Ökosystems dar und vermindern die Wirtschaftlichkeit derartiger
Reiniger.
Flüssige Reiniger, die Abrasiva enthalten, können im Hinblick auf
die Lagerstabilität Mängel aufweisen. Zur Überwindung dieses
Mangels werden verschiedentlich Verdickungsmittel, z. B.
Polyacrylate vorgeschlagen.
Im Einzelnen sind nach DE 28 43 160 Produkte bekannt, die mit
Amidosulfonsäure sauer eingestellt sind, negativ ist dabei die
Belastung der Raumluft und die Brennbarkeit durch den Gehalt
an Isopropylalkohol und weiteren organischen Lösungsmitteln.
In DE 33 27 926 wird auf den Einsatz von Säuren wie u. a.
Citronensäure und Amidosulfonsäure oder Mischungen hingewiesen,
um den pH-Wert auf 3-3,5 einzustellen. Organische Lösungsmittel,
wie Kohlenwasserstoffe mit dem Nachteil der Belastung der
Raumluft und der Entzündbarkeit müssen auch hier erfindungsgemäß
eingesetzt werden.
Aus EP 02 16 416 ist ein System bekannt, das unter Einsatz
natürlicher Mineralien, Benzylalkohol und polymerer Verdicker
aufgebaut ist. Natürliche Mineralien haben sich als negativ
erwiesen, da sie Scheuermittelanteile mit sehr hoher Härte -
damit starken Abrieb liefernde Anteile - enthalten können. Als
polares Lösungsmittel sind Anteile an Benzylalkohol notwendig.
Die bekannten Reinigungsmittel weisen insgesamt den Nachteil auf,
daß sie z. B. Glaskeramikkochfelder nicht befriedigend zu reinigen
in der Lage sind oder deren Oberfläche verletzen oder bei Auftrag
auf heiße Kochfelder diese chemisch angreifen.
Die vorliegende Erfindung hat sich demgegenüber die Aufgabe
gestellt, ein Reinigungsmittel der eingangs geschilderten Art zur
Verfügung zu stellen, mit dessen Hilfe u. a. auch heiße Kochfelder
besonders gut gereinigt werden können, ohne deren Oberfläche
anzugreifen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Reinigungsmittel in Form einer
Paste, die bei 20 Grad Celsius eine Viskosität von 7000-9000 mPas
aufweist.
Das Mittel besteht aus:
- - anionischem Tensid
linearem Alkylbenzolsulfonat oder Alkansulfonat 1-10 Gew.-% - - nicht-ionischem Tensid
Fettalkoholoxäthylat 0,5-2 Gew.-% - - Fettsäuren mit C-Kettenverteilung C12-C18 0,1-0,5 Gew.-%
- - Mono- oder Sesquiterpenen oder deren Mischungen 0-2 Gew.-%
- - Silikonen 0,5-2 Gew.-%
- - Scheuermitteln in Form von Tonerdegemischen verschiedener Teilchengrößen 20-60 Gew.-%
- - Säuren zur Einstellung eines pH-Wertes von 2,5-4 als Gemisch von Citronensäure und Amidosulfonsäure
- - Wasser, Parfümöl, Farbstoffe ad 100 Gew.-%
Die Erfindung betrifft damit ein saures, vikoses, scheuernd
wirkendes Reinigungsmittel, das frei von Lösungsmitteln, ist, die
eine unnötige Belastung der Raumluft bewirken und
Entzündungsgefahr hervorrufen.
Die Erfindung betrifft ein saures Reinigungsmittel von hoher
Stabilität gegen Entmischen, wobei die zur Erzielung der
Stabilität notwendige Viskosität erfindungsgemäß ohne den Einsatz
von Verdickungsmitteln erzielt wird.
Die Erfindung betrifft ein besonders gut zur Reinigung von
Glaskeramikoberflächen geeignetes Mittel, das wirksam ist, ohne
die Oberflächen chemisch oder mechanisch anzugreifen.
Beschreibung der Bestandteile:
Anionische Tenside:
vorzugsweise enthalten die Mittel als anionische Tenside lineares Alkylbenzolsulfonat, worin die Alkylkette C10-C13 ist, bzw. sekundäres Alkansulfonat mit einer C13-C18-Alkylkette, z. B. jeweils in Form der Natriumsalze.
vorzugsweise enthalten die Mittel als anionische Tenside lineares Alkylbenzolsulfonat, worin die Alkylkette C10-C13 ist, bzw. sekundäres Alkansulfonat mit einer C13-C18-Alkylkette, z. B. jeweils in Form der Natriumsalze.
Nicht-ionische Tenside:
Kondensate von Fettalkoholen mit einer Kettenlänge von C10 mit 7 oder 11 Mol Ethylenoxid oder einer Kettenlänge von C11-C13 mit 7 oder 11 Mol Ethylenoxid.
Kondensate von Fettalkoholen mit einer Kettenlänge von C10 mit 7 oder 11 Mol Ethylenoxid oder einer Kettenlänge von C11-C13 mit 7 oder 11 Mol Ethylenoxid.
Fettsäure:
Gemisch von Fettsäuren zu erhalten aus Kokosfettspaltung: C10 2%, C12 52%, C14 22%, C16 12%, C18 2%, C18 einfach ungesättigt 9%, C18 2fach ungesättigt 1%.
Gemisch von Fettsäuren zu erhalten aus Kokosfettspaltung: C10 2%, C12 52%, C14 22%, C16 12%, C18 2%, C18 einfach ungesättigt 9%, C18 2fach ungesättigt 1%.
Terpineole:
Gemische aus Alpha-, Beta-, Gamma-Isomeren von p-Menthenolen.
Gemische aus Alpha-, Beta-, Gamma-Isomeren von p-Menthenolen.
Silikone:
Polymethylsiloxane mit einer Viskosität von 50-150 mPas.
Polymethylsiloxane mit einer Viskosität von 50-150 mPas.
Poliertonerden:
Die geeignetesten Poliertonerden stellen Gemische mit folgenden Daten dar:
Die geeignetesten Poliertonerden stellen Gemische mit folgenden Daten dar:
Poliertonerde:
P2 <63 µm max. 5%, Schüttgewicht 800-950 g/l
P10 <63 µm 30-50%, Schüttgewicht 850-950 g/l
P6 <63 µm 15-25%, Schüttgewicht 850-950 g/l
P10 feinst <20 µm min. 95%., Schüttgew. 550-650 g/l
P10 <63 µm 30-50%, Schüttgewicht 850-950 g/l
P6 <63 µm 15-25%, Schüttgewicht 850-950 g/l
P10 feinst <20 µm min. 95%., Schüttgew. 550-650 g/l
Säuren:
Die erfindungsgemäß zur Einstellung des pH-Wertes von 3-3,5 verwendete Säuremischung aus Citronensäure und Amidosulfonsäure bewirkt bei erhöhter Temperatur im Gegensatz zu Säuren wie Alkylbenzolsulfonsäure oder Phosphorsäure überraschenderweise keinen Angriff auf Glaskeramikflächen.
Die erfindungsgemäß zur Einstellung des pH-Wertes von 3-3,5 verwendete Säuremischung aus Citronensäure und Amidosulfonsäure bewirkt bei erhöhter Temperatur im Gegensatz zu Säuren wie Alkylbenzolsulfonsäure oder Phosphorsäure überraschenderweise keinen Angriff auf Glaskeramikflächen.
Die Verwendung von Amidosulfonsäure allein zum Sauerstellen der
Formulierung ergibt ein Produkt mit nicht ausreichender
Kalkentfernung.
Zur Erzielung des erfindungsgemäßen Reinigungsmittels ist die
Erstellung einer Vormischung in der Weise nötig, daß Wasser
vorgelegt wird, in das Wasser nacheinander Natronlauge, Soda,
Fettsäure, Farbstoff, Alkylbenzolsulfonsäure, nichtionisches
Tensid und Parfüm eingetragen werden. Der pH-Wert der Vormischung
soll 10,3 betragen. In die Vormischung werden unter starkem
Rühren die Poliertonerden, anschließend das Silikonöl,
anschließend die Säuren eingetragen. Der Eintrag der Säuren wird
solange fortgesetzt bis ein pH-Wert von 3-3,5 erreicht ist. Die
Citronensäure kann auch z. T. in die Vormischung zusammen mit der
Alkylbenzolsulfonsäure eingetragen werden.
Der Einsatz von Alkansulfonat läuft in der Weise ab, daß eine
Vormischung hergestellt wird, bei der Wasser vorgelegt wird, in
das Wasser nacheinander Natronlauge, Soda, Fettsäure, Farbstoff,
Natriumalkansulfonat, nicht-ionisches Tensid eingetragen wird.
Der pH-Wert der Vormischung soll 10,3 betragen. In die
Vormischung werden unter starkem Rühren die Poliertonerden,
anschließend das Silikonöl, anschließend die Säuren eingetragen.
Der Eintrag der Säuren wird solange fortgesetzt bis ein pH-Wert
von 3-3,5 erreicht ist.
Die erfindungsgemäßen Produkte wurden hinsichtlich der Stabilität
über einen Zeitraum von 2 Monaten geprüft. Die Prüfung auf
Verkratzungen zeigte bei Einsatz des erfindungsgemäßen Gemisches
von Poliertonerden keine negativen Auswirkungen. Die
Reinigungsleistung gegenüber eingetrockneter Milch,
eingetrockneten Lebensmitteln der in den Beispielen beschriebenen
Formulierungen ist vergleichbar gut.
Die nachfolgenden Beispiele 1-3 beschreiben erfindungsgemäße
Produkte, Übersicht und Erläuterung in Tabelle 1.
Die Prüfungen besagen im einzelnen:
Verkratzung O: nach Anwendung keine Verkratzung feststellbar
chemischer Angriff bei 600 Grad Celsius O: es tritt kein chemischer Angriff ein
Reinigung Lebensmittel, Milch O: die Lebensmittelanschmutzungen werden vollständig entfernt
Entfernung von Kalk O: Kalk wird vollständig entfernt.
chemischer Angriff bei 600 Grad Celsius O: es tritt kein chemischer Angriff ein
Reinigung Lebensmittel, Milch O: die Lebensmittelanschmutzungen werden vollständig entfernt
Entfernung von Kalk O: Kalk wird vollständig entfernt.
Claims (7)
1. Ein saures, viskoses, stabiles, scheuernd wirkendes
Reinigungsmittel, bestehend aus:
- - anionischem Tensid
linearem Alkylbenzolsulfonat oder Alkansulfonat 1-10 Gew.-% - - nicht-ionischem Tensid
Fettalkoholoxäthylat 0,5-2 Gew.-% - - Fettsäuren mit C-Kettenverteilung C12-C18 0,1-0,5 Gew.-%
- - Mono- oder Sesquiterpenen oder deren Mischungen 0-2 Gew.-%
- - Silikonen 0,5-2 Gew.-%
- - Scheuermitteln in Form von Tonerdegemischen verschiedener Teilchengrößen 20-60 Gew.-%
- - Säuren zur Einstellung eines pH-Wertes von 2,5-4 als Gemisch von Citronensäure und Amidosulfonsäure
- - Wasser, Parfümöl, Farbstoffe ad 100 Gew.-%
2. Reinigungsmittel nach Anspruch 1 mit einer Viskosität von
7000-9000 mPas, vorzugsweise 7500-8500 mPas.
3. Reinigungsmittel nach Ansprüchen 1-2, dessen pH-Wert zwischen
3 und 3,5 liegt.
4. Verwendung eines der Mittel nach Anspruch 1 zur Reinigung von
harten Oberflächen z. B. Metallen, Glas, Kunststoffen, Keramik
insbesondere Glaskeramik.
5. Verfahren zur Herstellung eines sauren, viskosen, stabilen,
scheuernd wirkenden Reinigungsmittels enthaltend
- - anionisches Tensid
lineares Alkylbenzolsulfonat oder Alkansulfonat 1-10 Gew.-% - - nicht-ionisches Tensid
Fettalkoholoxäthylat 0,5-2 Gew.-% - - Fettsäuren mit C-Kettenverteilung C12-C18 0,1-0,5 Gew.-%
- - Mono- oder Sesquiterpenen oder deren Mischungen 0-2 Gew.-%
- - Silikone 0,5-2 Gew.-%
- - Scheuermittel in Form von Tonerdegemischen verschiedener Teilchengrößen 20-60 Gew.-%
- - Säuren zur Einstellung eines pH-Wertes von 2,5-4 als Gemisch von Citronensäure und Amidosulfonsäure
- - Wasser, Parfümöl, Farbstoffe ad 100 Gew.-%
dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst eine Vormischung
herstellt, wobei Wasser vorgelegt wird und in das Wasser
nacheinander Natronlauge, Soda, Fettsäure, Farbstoff,
Alkylbenzolsulfonsäure oder Natriumalkansulfonat, nichtionisches
Tensid und Duftstoff unter Einstellung eines pH von vorzugsweise
10,3 einträgt und in die Vormischung unter starkem Rühren
nacheinander Poliertonerde und Silikonöl einbringt und
anschließend mit Citronensäure und Amidosulfonsäure bis zum
Erreichen eines pH von 2,5-4, vorzugsweise von 3-3,5 versetzt.
6. Verfahren zur Herstellung eines sauren, viskosen stabilen
scheuernd wirkenden Reinigungsmittels nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Citronensäure in die Vormischung
zusammen mit der Alkylbenzolsulfonsäure einträgt.
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