AT392650B - Stabile, opake, fluessige zusammensetzung fuer die reinigung von harten oberflaechen - Google Patents
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Description
AT 392 650 B
Die Erfindung betrifft eine stabile, opake, flüssige Zusammensetzung für die Reinigung von harten Oberflächen.
Solche Reinigungsmittel werden allgemein in zwei Klassen eingeteilt. Die der ersten Klasse bestehen aus teilchenförmigen, wässerigen Suspensionen mit wasserunlöslichen Schleifmittelteilchen; manche dieser Zusammensetzungen haben den Nachteil einer mangelnden Stabilität. Die Reinigungsmittel der zweiten Klasse sind die sogenannten flüssigen Allzweckreiniger für allgemeine Reinigungszwecke, die keine Schleifmittel enthalten. Als Reinigungsmittel mit einem Gehalt an Schleifmittel kann z. B. ein Mittel erwähnt werden, das aus 45 % Quarzmehl, 10 % Aluminiumsilikat, 41 % Wasser, 2 % 01eyl-/Cetylalkoholpolyglykoläther mit 10 Mol Äthylenoxid und 2 % Ölsäurediäthanoiamid besteht (AT-PS 335.033) oder eine gießbare Suspension von feinem, wasserunlöslichem Schleifmittel in einem wässerigen, flüssigen Medium mit einem Gehalt an einem Alkalisalz einer Phosphorsäure mit einem Molekulargewicht unter 400, einem anionischen Reinigungsmittel, wie Natriumdodecylbenzolsulfonat, und einem Fettsäurealkanolamid (CH-PS 388.507). Schließlich ist in diesem Zusammenhang auch noch eine Reinigungsmischung mit einer Schmirgelwirkung für harte Oberflächen zu nennen, die 0,1 bis 15 % eines oberflächenaktiven Mittels, 1 bis 65 % eines besonders expandierten Perlit-Schmirgelmaterials und anorganische, alkalische Salze und/oder Wasser enthält (DE-OS 25 39 733).
Es war bisher jedoch nicht möglich, stabile, opake, flüssige Zusammensetzungen mit einem Gehalt an wasserunlöslichen Schleifmittelteilchen zu erhalten. Die Erfindung zielt nun darauf ab, solche stabile Zusammensetzungen und somit Reinigungsmittel, welche die Vorteile beider oben angeführten Klassen von Reinigungsmitteln in zufriedenstellender Weise in sich vereinen, zu schaffen. Es wurde gefunden, daß es zur Erreichung dieses Zieles insbesondere von Bedeutung ist, ein nicht-ionisches Detergens in Form eines äthoxylierten Alkohols und zugleich ein anionisches Detergens in einer größeren Menge als diesen Alkohol zu verwenden. Demnach betrifft die Erfindung eine stabile, opake, flüssige Zusammensetzung für die Reinigung von harten Oberflächen, die 1 bis 20 Gew.-% eines wasserunlöslichen, teilchenförmigen, anorganischen Schleifmittels mit einer Teilchengröße von 1 bis 40 |im, ein wasserlösliches, synthetisches, organisches, anionisches Detergens, das ein Salz eines schwefelsauren Reaktionsproduktes ist, das eine Cg-C^pAlkylgruppe und einen Sulfonsäure- oder Schwefelsäurerest aufweist, ein wasserlösliches nicht-ionisches Detergens in Form eines Kondensationsproduktes eines Cg-C22*Alkanols mit 2 bis 15 Mol Äthylenoxid und ein wasserlösliches, anorganisches oder organisches Waschhilfsmittel (Buildersalz) in einem wässerigen Medium enthält und dadurch gekennzeichnet ist, daß sie 3 bis 12 Gew.-% anionisches Detergens, 2 bis 4 Gew.-% nicht-ionisches Detergens und 1 bis 15 Gew.-% Waschhilfsmittel enthält, das Gewichtsverhältnis von anionischem Detergens zu nichtionischem Detergens 1,75:1 bis 3 :1 beträgt, das Gewichtsverhältnis von Waschhilfsmittel zur Gesamtmenge des Detergens im Bereich von 1 ; 4 bis 2 : 1 liegt und die Anteile an den einzelnen Komponenten in den angegebenen Bereichen so eingestellt sind, daß ein Teil des Detergens in Form von flüssigen Kristallen vorliegt, das Schleifmittel in stabiler Suspension gehalten wird und die Mischung eine Viskosität von 0,35 bis 1,5 Pa.s hat.
Es ist als überraschend zu bezeichnen, daß es auf dieser Weise gelingt, eine Suspension der gegenständlichen Art, die eine Viskosität von 0,35 bis 1,5 Pa.s hat, in stabiler Form zu schaffen, denn bisher wurde angenommen, daß solche Produkte mit einer Viskosität von weniger als 9 Pa.s (vgl. US-PS 36 77 954, Tabelle II) oder weniger als 7 bis 25 Pa.s (vgl. US-PS 32 10 285, Seite 1) nicht stabil seien. Es ist ferner erwähnenswert, daß z. B. dann, wenn der in einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung vorhandene äthoxylierte Alkohol durch ein Alkanolamid ersetzt wird, die Stabilität verlorengeht.
Die zu verwendenden Anteile an den einzelnen Bestandteilen hängen innerhalb der angegebenen Bereiche, die zur Erzielung der erwünschten Eigenschaften eingehalten werden müssen, zu einem gewissen Teil wechselseitig voneinander ab. Bei einem vorgegebenen Anteil an einer Komponente lassen sich die geeigneten Anteile der anderen Komponenten leicht durch Routineversuche und Fehlerversuche feststellen.
Obwohl es für die vorliegende Erfindung noch keine auf Richtigkeit geprüfte Theorie gibt, kann man annehmen, daß der Builder einen Teil der waschaktiven Stoffe, vermutlich den gesamten oder hauptsächlichen Anteil an anionischem Detergens, aus der Lösung heraus und in die flüssige Kristallform hineindrängt, wodurch die Viskosität der Zusammensetzung steigt. Ferner kann angenommen werden, daß durch eine gewisse physikalische Wechselwirkung zwischen den flüssigen Kristallen und den Schleifmittelteilchen letztere daran gehindert werden, sich abzusetzen und daher in stabiler Suspension verbleiben. Unter dem Mikroskop ist zu erkennen, daß in den erfindungsgemäßen Mischungen eine flüssige Kristallphase vorliegt, deren Natur sich entsprechend dem verwendeten nicht-ionischen Detergens ändert, wobei diese Änderung verstärkt und noch deutlicher sichtbar wird, wenn das suspendierte Schleifmittel weggelassen wird. Unter dem Mikroskop zeigt sich, daß in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen Detergensteilchen in einer anderen Form als in den anderen Mischungen vorliegen und als flüssige Kristalle bezeichnet werden können, da sie in Form von dispergierten flüssigen Teilchen, die unter dem Mikroskop als Kristalle erscheinen können, anwesend sind.
Die erfindungsgemäße Reinigungsmittelzusammensetzung kann in unverdünnter Form als ein Schleifmittel enthaltender Reiniger in gießbarer, stabiler, cremiger Konsistenz verwendet werden. Wahlweise kann man die Reinigungsmittelzusammensetzung auch verdünnen, wobei dann das gesamte oder im wesentlichen gesamte Detergens in gelöster Form vorliegt, die Viskosität der Zusammensetzung erniedrigt wird und das Schleifmittel -2-
AT 392 650 B aus der Suspenion austritt. Die Zusammensetzung kann dann in der gleichen Weise gebraucht werden wie ein konventionelles flüssiges Allzweckreinigungsmittel.
Es wurde gefunden, daß die erfindungsgemäß zusammengesetzten Reinigungsmittel eine ausgezeichnete Wirksamkeit bezüglich der Entfernung von Fetten und anderen Verschmutzungen von Glas, Holzwerk, gläsernen, angestrichenen und emaillierten Oberflächen, ebenso von Metalloberflächen, z. B. Aluminiumwaren und Pfannenböden aus Kupfer, entfalten und eine Glänzwirkung praktisch ohne Kratzspuren zeigen. Die erfindungsgemäßen Reinigungsmittelzusammensetzungen sind außerdem wirksam bei der Entfernung von Verschmutzungen von Autoreifen, bei der Entfernung von Wachs von gewachsten Oberflächen und für viele andere verschiedene Anwendungen.
Die erfindungsgemäßen Reinigungsmittel können so formuliert werden, daß sie einen hohen Stabilitätsgrad beim Lagern bei normaler Zimmertemperatur (etwa 21 °C) über einen Zeitraum ναι mehreren Monaten besitzen, ohne daß sich eine merklicher Niederschlag oder Schichten bilden. Auch wenn man sie höheren Temperaturen von etwa 38 °C oder niedrigen Temperaturen von etwa 4,5 °C unterwirft, bleiben die Zusammensetzungen stabil. Infolge dieser Stabilität können selbst geringe Mengen dieser Reinigungsmittel mit den Bestandteilen in der richtigen Zusammensetzung hergestellt werden. Die fertigen Reinigungsmittelzusammensetzungen können in jedem geeigneten Behälter abgefüllt werden, beispielsweise in Behälter aus Metall, Plastik oder Glas, in Flaschen, Beutel, Kannen oder Trommeln.
Die in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verwendeten synthetischen, anionischen Detergentien sind ganz allgemein wasserlösliche Salze, insbesondere Alkalisalze, schwefelsaurer, organischer Reaktionsprodukte mit einer höheren Alkylgruppe, d. h. einer geradkettigen oder verzweigtkettigen Alkylgruppe mit 8 bis 22 C-Atomen, und Sulfonsäure- und/oder Schwefelsäureestergruppen. Beispiele für synthetische, anionische Detergentien sind Natrium- und Kalium-Alkylsulfate, insbesondere solche, die durch Sulfatierung höherer Alkohole erhalten werden, die man durch Reduzierung von Glyceriden des Talgöls oder Kokosnußöls erhält; Natrium- und Kalium-Alkylbenzolsulfonate, die Alkylgruppen mit 9 bis 15 C-Atomen enthalten, insbesondere solche, die in den US-PS 2 220 099 und 2 477 383 beschrieben sind; Natrium-Alkylglyceryläthersulfate, insbesondere von Äthem höherer Alkohole, die sich vom Talgöl oder Kokosnußöl herleiten; Natriumsalze der Kokosnußöl-Fettsäuremonoglyceridsulfate; Natrium- und Kaliumsalze von Schwefelsäureestem hergestellt aus einem Mol eines höheren Fettalkohols, z. B. von Alkoholen, die sich vom Talgöl oder Kokosnußöl herleiten, und 1 bis 5, vorzugsweise 3 Molen Äthylenoxid; Natrium- und Kaliumsalze von Alkylphenoläthylenoxidäthersulfaten mit etwa 4 Einheiten Äthylenoxid pro Molekül, wobei die Alkylgruppen etwa 9 C-Atome enthalten; das Reaktionsprodukt von Fettsäuren, verestert mit Isoäthionsäure und neutralisiert mit Natriumhydroxid, wobei sich die Fettsäuren z. B. vom Kokosnußöl herleiten, und deren Mischungen. Auch andere bekannte synthetische anionische Detergentien können eingesetzt werden, z. B. die in den US-PS 2 486 921,2 486 922 und 2 396 278 beschriebenen Produkte.
Ganz besonders bevorzugte wasserlösliche, synthetische, anionische Detergentien sind die Ammonium- und substituierten Ammoniumverbindungen (beispielsweise die Mono-, Di- und Triäthanolaminverbindungen) sowie die Alkali- (beispielsweise die Natrium- und Kalium-) und Erdalkalisalze (beispielsweise Calcium- und Magnesiumsalze) von höheren Alkylbenzolsulfonaten und Mischungen mit C^2-C20'^e^nsu^onaten> ^eren Alkylsulfaten und höheren Fettsäuremonoglyceridsulfaten. Am meisten bevorzugt werden höhere alkylaromatische Sulfate, z. B. die Natriumsalze von höheren Alkylbenzol- oder höheren Alkyltoluol-, -xylol-oder -phenolsulfonaten, Alkylnaphthalinsulfonat und Natriumdinonylnaphthalinsulfonat. Ferner können auch gemischte langkettige Alkylderivate von Kokosnußöl- und Talgölfettsäure zusammen mit gecrackten Paraffinwachsolefinen und Polymeren niedrigerer Monoolefine eingesetzt werden. In einer Ausführungsform können in der Zusammensetzung lineare Alkylbenzolsulfate mit einem hohen Gehalt an Phenylisomeren in 3-Stellung (oder höherer Stellung) und einem entsprechend geringen Gehalt (gut unter 50 %) von Phenylisomeren in 2-Stellung (oder 1- Stellung) verwendet werden, oder in anderen Worten, der Benzolring ist vorzugsweise zu einem großen Teil in der Position 3 oder in höheren Positionen (z. B. 4,5,6 oder 7) der Alkylgruppe gebunden, und der Gehalt an Isomeren, in denen der Benzolring in der 2- oder 1-Position gebunden ist, ist entsprechend gering. Es können Mischungen mit verschiedenen Kationen verwendet werden.
Die in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verwendeten nicht-ionischen Detergentien sind wasserlösliche Kondensationsprodukte von Cg-C22-Alkanolen, also Alkoholen gesättigter aliphatischer Kohlenwasserstoffe die gerad- oder verzweigtkettig sein können, mit 2 bis 15 Mol Äthylenoxid, beispielsweise Äthylenoxid-Kondensationsprodukte mit einem Kokosnuß-Alkohol, in denen 2 bis 15 Mol Äthylenoxid pro Mol Kokosnußalkohol vorliegen.
Geeignete Alkanole mit 8 bis 22 C-Atomen sind solche, die einen hydrophoben Charakter aufweisen, besonders bevorzugt gesättigte Fettalkohole mit 8 bis 18 C-Atomen. Beispiele hierfür sind Isooctyl-, Nonyl-, Decyl-, Dodecyl-, Tridecyl-, Tetradecyl-, Hexadecyl- und Octadecylalkohol, die mit der geeigneten Menge Äthylenoxid, d. h. mit wenigstens 2 Mol, vorzugsweise mit 3 bis 8 Mol, aber auch bis zu 15 Mol, umgesetzt werden. Ein typisches Produkt ist das Kondensationsprodukt von Tridecylalkohol, hergestellt im Oxo-Verfahren, mit etwa 2,3 oder 6 Mol Äthylenoxid. -3-
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Das verwendete Waschhilfsmittel kann eine einzelne Verbindung oder ein Gemisch sein. Wenn eine Mischung eingesetzt wird, kann sie aus ähnlichen Salzen, z. B. Natriumcarbonat und Natriumbicarbonat und/oder Natriumsilikat, bestehen oder eine Mischung von Verbindungen aus zwei verschiedenen Stoffklassen sein, z. B. ein Alkalicarbonat und ein Alkalisalz einer organischen Säure. Geeignete Waschhilfsmittel sind die Natrium-, Kalium- und Ammoniumsalze der Äthylendiamin-triessigsäure und der Nitrilotriessigsäure, Natrium- und Kaliumtripolyphosphat, saures Natrium- und Kaliumpyrophosphat neutrales Natrium- und Kaliumpyrophosphat, Trinatrium- und Trikaliumphosphat, Natrium- und Kaliumphosphat, Natrium- und Kaliumcarbonat und -bicarbonat sowie Natrium- und Kaliumsilikat mit einem Molverhältnis von Natrium- oder Kaliumoxid (M20):Si02 von 1:1,5 bis 1:4. Man erhält besonders zufriedenstellende Reinigungsmittelzusammensetzungen, wenn man 1 bis 3 Gew.% Natriumsilikat im Gemisch mit einem phosphathaltigen Waschhilfsmittel oder einem Gemisch von Natriumcarbonat und Natriumbicarbonat verwendet.
Kleine Mengen an Natrium- oder Kaliumchlorid bzw. -sulfat können zwecks Modifizierung der Viskosität dem flüssigen Reinigungsmittel für harte Oberflächen zugesetzt weiden.
Das teilchenförmige Schleifmittel kann Calcit sein, vorzugsweise fein gemahlen, natürlicher Calcit, der aus Calciumcarbonat besteht, das im wesentlichen in der kristallinen Calcitform vorliegt. Es können auch andere Schleifmittel in der erfindungsgemäßen Reinigungsmittelzusammensetzung eingesetzt werden, z. B. Kieselerde und Felsspat, z. B. Labradorit. Die Teilchendurchmesser liegen im Bereich von 1 bis 40 μαι. Bei den stärker wirkenden Schleifmitteln, wie Kieselerde, sollte der Teilchendurchmesser am unteren Ende des angegebenen Bereichs liegen, z. B. bei 1 bis 5 um, um die Kratzwirkung weitgehend zu verhindern. Im Falle der weniger schleifend wirkenden Stoffe, wie Calcit, können größere Teilchen eingesetzt werden, z. B. solche mit einem Durchmesser von 2 bis 40 μπκ
Als wahlweiser Bestandteil kann eine Seife einer höheren Fettsäure in einer Menge bis zu 2,5 Gew.%, vorzugsweise von 0,5 bis 1 Gew.%, eingesetzt werden, um die Schaummenge und die Beschaffenheit des Schaumes zu modifizieren. Die Seife kann in situ gebildet werden, beispielsweise indem man eine höhere Fettsäure einer Formulierung zusetzt, die einen Natriumcarbonatbuilder enthält Auch Harnstoff kann wahlweise in Mengen bis zu 8 Gew.%, vorzugsweise von 2 bis 4 Gew.%, verwendet werden. Sein Einsatz hängt von dem verwendeten anionischen Detergens ab.
Andere Zusätze, die wahlweise zugegeben werden können, wie Farbstoffe, Parfüm oder Desinfektionsmittel, können in der Zusammensetzung in Mengen enthalten sein, die zusammen 5 Gew.% nicht überschreiten.
Der Rest der Zusammensetzung besteht aus Wasser.
Die Menge an Schleifmittel liegt vorzugsweise im Bereich von 5 bis 15 Gew.%.
Die Mengen an anionischem Detergens beträgt 3 bis 12 Gew.%, während die Menge an nicht-ionischem Detergens 2 bis 4 Gew.% beträgt. Das Gewichtsverhältnis kann variieren und liegt im Bereich von 1,75:1 bis 3:1, z. B. bei etwa 2:1.
Die Menge an verwendeten Waschhilfsmitteln beträgt vorzugsweise 2 bis 6 Gew.%. In den Fällen, in denen Waschhilfsmittel aus zwei deutlich verschiedenen Klassen verwendet werden, kann das Gewichtsverhältnis beider Stoffe zueinander im Bereich von 10:1 bis 1:10, vorzugsweise von 3:1 bis 1:3, liegen. Das Gewichtsverhältnis von Waschhilfsmittel zu nicht-ionischem Detergens beträgt vorzugsweise 1:1 bis 2:1. Das Gewichtsverhältnis von Waschhilfsmittel zur Gesamtmenge an Detergens liegt im Bereich von 1:4 bis 2:1.
Die erfindungsgemäßen Reinigungsmittelzusammensetzungen können nach jedem für die Herstellung flüssiger Reinigungsmittel allgemein verwendeten Verfahren hergestellt werden. Im allgemeinen werden die Zusammensetzungen im diskontinuierlichen Verfahren hergestellt, wobei das anionische Detergens und die Seife mit Wasser unter mäßigem Rühren bei einer Temperatur im Bereich von 25 bis 60 °C, vorzugsweise bei 30 bis 50 °C, gelöst werden. Das wasserunlösliche Schleifinitel wird in der Lösung des anionischen Detergens unter gründlichem Rühren dispergiert; anschließend werden das nicht-ionische Detergens und die wasserlöslichen Waschhilfsstoffe unter Rühren zugesetzt. Die erhaltene Zusammensetzung wird - falls erforderlich - auf 25 bis 30 °C abgekühlt; anschließend wird unter weiterem Rühren das Parfüm zusammen mit gegebenenfalls einer Faibstofflösung und/oder einem Konservierungsmittel wie Formalin zugesetzt.
In dem vorstehend genannten Verfahren kann das anionische Detergens und wahlweise die Seife als Salz oder in der sauren Form zugeführt werden. Wird die saure Form eingesetzt, dann wird das gewünschte Natrium- oder Kaliumhydroxid dem Wasser vor dem Zusatz des anionischen Detergens und der Seife zugesetzt Eine solche Verfahrensweise führt zur Ausbildung einer gewünschten getrübten Phase, in der ein Teil des Detergens in Form von flüssigen Kristallen vorliegt. Die Anteile der verschiedenen Ingredientien werden in geeigneter Weise eingestellt so daß das Produkt eine minimale Viskosität von 350 bis 500 cP aufweist, gemessen mit dem Brookfield-Viskosimeter unter Verwendung von 3 Spindeln bei einer Geschwindigkeit von 20 U/min. Erfindungsgemäß liegt die Viskosität im Bereich von 350 bis 1500 cP, vorzugsweise 600 bis 1000 cP.
Die vorliegende Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beispiele weiter erläutert Alle Prozentangaben sind Gew.%, sofern nichts anderes angegeben ist -4-
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Beispiel 1
Es wurde ein Reinigungsmittel der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
Zusammensetzung % 5 -- -
Calciumcarbonat-Schleifmittel (a) 10,0
Natrium-C^-C 13-Alkylbenzolsulfonat 5,0 10
Kondensationsprodukt aus C^-Cjj-Alkanol mit 5 Molen Äthylenoxid (nicht-ionisches Detergens) 23
Natriumcarbonat 2,7 15
Natriumbicarbonat 13
Palmkem-/Kokosnußöl-Fettsäure ® 0,7 20 Parfüm 0,4
Wasser, aufgefüllt auf 100,0 25 (a) gemahlenes, natürliches Calcit mit einer Teilchengröße im Bereich von 2 bis 40 μιη und einem mittleren Teilchendurchmesser von 5 μιη. (b) Im Endprodukt auf Grund der Anwesenheit von Natriumcarbonat zu etwa 0,8 Gew.% in das Natriumsalz umgewandelt 30 % 10,0 33 2,0 2,7 1,3 03 0,4
Beispiel 2
Zusammensetzung 35
Calciumcarbonat von Beispiel 1 Natrium-Cg-C ^-Alkylbenzolsulfonat 40 Kondensationsprodukt aus Cg-C^-Alkanol mit 5 Molen Äthylenoxid
Natriumcarbonat 45 Natriumbicarbonat
Palmkem-/Kokosnußöl-Fettsäuren
Parfüm 50
Wasser, aufgefüllt auf 100 (a) Im Endprodukt wegen der Anwesenheit von Natriumcarbonat zu etwa 0,55 Gew.% als Natriumsalz 55 vorliegend. -5- 60 AT 392 650 B Beispiel 3 Zusammensetzung % Calciumcarbonat von Beispiel 1 10,0 Natrium-Cg-C ^-Alkylbenzolsulfonat 12,0 Kondensationsprodukt aus Cg-Cj j-Alkanol mit 5 Molen Äthylenoxid 4,0 Natriumcarbonat 2,7 Natriumbicarbonat 13 Parfüm 0,4 Wasser, aufgefüllt auf 100 % 10,0 3,5 2,0 53 2,7 3,0 0,4
Beispiel 4 Zusammensetzung
Calciumcarbonat von Beispiel 1 Natrium-Cg-Cjj-Alkylbenzolsulfonat
Kondensationsprodukt aus Cg-Cj j-Alkanol mit 5 Molen Äthylenoxid
Natriumcarbonat
Natriumbicarbonat
Harnstoff
Parfüm
Wasso:, aufgefüllt auf 100 Beispiele 5 bis 16
Die Beispiele 1 bis 4 wurden wiederholt mit dem Unterschied, daß die verwendeten Natriumalkylbenzolsulfonat-Detergentien Kettenlängen von 7 bis 14 C-Atomen (Beispiele 5 bis 8), 10 bis 12 C-Atomen (Beispiele 9 bis 12) und 10 bis 14 C-Atomen (Beispiele 13 bis 16) aufweisen.
Beispiele 17 bis 18
Die Beispiele 1 und 2 wurden wiederholt mit dem Unterschied, daß an Stelle der Mischung von Palm-kem-/Kokosnußöl-Fettsäuren nur Kokosnußöl-Fettsäuren eingesetzt wurden.
Beispiele 19 und 20
Beispiel 1 wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß als nicht-ionisches Detergens ein Kondensationsprodukt aus einem Cg-C^-Alkohol mit 4 bzw. 6 Molen Äthylenoxid verwendet wurde.
Beispiel 21
Beispiel 3 wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß Kaliumpyrophosphat an Stelle der Mischung aus Natriumcarbonat und Natriumbicarbonat eingesetzt wurde.
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Beispiel 22
Beispiel 3 wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß Trinatrium-nitrilotriacetat an Stelle der Mischung aus Natriumcarbonat und NatriumbicaAonat eingesetzt wurde. 5
Beispiel 23
Zusammensetzung %
Geradkettiges Natrium-Cg-C ^-Alkylbenzolsulfonat
Kondensationsprodukt aus Oj-C^-Alkanol mit 5 Molen Äthylenoxid Natriumseife der Cg-C jg-Kokosnußöl-Fettsäure Calciumcarbonat von Beispiel 1 Natriumcarbonat Natriumbicarbonat Formalin 1 %-ige gelbe Tartrazin-Lösung Parfüm 2,5 0,8 10,0 3.0 1.0 0,1 0,8 0,4 30 Wasser, aufgefüllt auf 100 15 20 25
Diese Zusammensetzung ist bei Raumtemperatur stabil und für die Schmutzentfemung von harten Oberflächen wirksam. Sowohl das anionische Detergens als auch die Seife wurden während der Herstellung der 35 Zusammensetzung gebildet, da die saure Form jeweils zusammen mit Natriumhydroxid zugegeben wurde.
Beispiel 24.
Die Zusammensetzung aus Beispiel 23 wurde heigestellt mit dem Unterschied, daß der Anteil an 40 Calciumcarbonat von 10 auf 5 % reduziert und der Gehalt an Wasser um 5 % erhöht wurde. Das erhaltene Produkt weist zufriedenstellende reinigende Eigenschaften auf.
Beispiele 25 und 26
Die Zusammensetzung aus Beispiel 24 wurde hergestellt mit dem Unterschied, daß 1,5 bis 2,5 Gew.% 45 Natriumsilikat mit einem Na20/Si02-Verhältnis von 1:3,26 zu der Formulierung zugefügt wurden und der Anteil an Wasser entsprechend reduziert wurde. Die erhaltenen Produkte zeigten besonders zufriedenstellende Stabilität beim Lagern und stellen somit bevorzugte Reinigungsmittelzusammensetzungen dar.
Beispiele 27 und 28 50 Die Zusammensetzung des Beispiels 23 wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß an Stelle des Calciumcarbonat-Schleifmittels Kieselerde und Labradorit (ein Magnesium-Aluminiumsilikat) mit einer Teilchengröße im Bereich von 1 bis 40 pm eingesetzt wurde. Diese Produkte waren beim Lagern stabil und in ihrer Leistungsfähigkeit dem Produkt aus Beispiel 23 ähnlich. 55 Beispiel 29
Die Zusammensetzung des Beispiels 23 wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß an Stelle der als Waschhilfsmittel verwendeten Natriumcarbonat/Natriumbicarbonat-Mischung ein Gemisch aus 2,8 Gew.% Trinatrium-nitrilotriacetat-monohydrat und 5 Gew.-% Natriumcarbonat eingesetzt und der Anteil an Wasser entsprechend eingestellt wurde. Die erhaltene Zusammensetzung ist in bezug auf die Schmutzentfemung 60 vergleichbar dem aus Beispiel 23 erhaltenen Produkt -7-
Claims (11)
- 5 AT 392 650 B Beispiel 30 Zusammensetzung % Calciumcarbonat von Beispiel 1 10,0 geradkettiges Natrium-Cg-Cj 3-Alkylbenzolsulfonat 5,7 10 Kondensationsprodukt aus C^-Cj j-Alkanol mit 5 Molen Äthylenoxid 2,75 Natriumcarbonat 4,0 15 Natriumbicarbonat 1,0 Parfüm 0,4 Wasser, aufgefüllt auf 100 20 PATENTANSPRÜCHE 25 1. Stabile, opake, flüssige Zusammensetzung für die Reinigung von harten Oberflächen, die 1 bis 20 Gew.-% 30 eines wasserunlöslichen, teilchenförmigen, anorganischen Schleifmittels mit einer Teilchengröße von 1 bis 40 |im, ein wasserlösliches, synthetisches, organisches, anionisches Detergens, das ein Salz eines schwefelsauren Reaktionsproduktes ist, das eine Cg-C^'Alkylgruppe und einen Sulfonsäure- oder Schwefelsäurerest aufweist, ein wasserlösliches nicht-ionisches Detergens in Form eines Kondensationsproduktes eines Cg-C^'Alkanols mit 2 bis 15 Mol Äthylenoxid und ein wasserlösliches, anorganisches oder organisches Waschhilfsmittel (Buildersalz) 35 in einem wässerigen Medium enthält, dadurch gekennzeichnet, daß sie 3 bis 12 Gew.-% anionisches Detergens, 2 bis 4 Gew.-% nicht-ionisches Detergens und 1 bis 15 Gew.-% Waschhilfsmittel enthält, das Gewichtsverhältnis von anionischem Detergens zu nicht-ionischem Detergens 1,75:1 bis 3:1 beträgt, das Gewichtsverhältnis von Waschhilfsmittel zur Gesamtmenge des Detergens im Bereich von 1:4 bis 2:1 liegt und die Anteile an den einzelnen Komponenten in den angegebenen Bereichen so eingestellt sind, daß ein Teil des 40 Detergens in Form von flüssigen Kristallen vorliegt, das Schleifmittel in stabiler Suspension gehalten wird und die Mischung eine Viskosität von 0,35 bis 1,5 Pa.s hat
- 2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schleifmittel aus Calciumcarbonat der Calcitkristallform, Kieselerde und/oder Feldspat besteht. 45
- 3. Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das anionische Detergens ein Natrium- oder Kaliumsalz ist
- 4. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Waschhilfsmittel 50 aus einer Mischung zweier verschiedener phosphatfteier Alkali-Builder-Salze im Gewichtsverhältnis von 10:1 bis 1:10 besteht
- 5. Zusammensetzung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Waschhilfsmittel ein Gemisch von Natriumcarbonat und Natriumbicarbonat ist 55
- 6. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Waschhilfsmittel aus einem Gemisch besteht, das 1 bis 3 Gew.-% Alkalisilikat mit einem Verhältnis von Alkalioxid zu Siliciumdioxid von 1:1,5 bis 1:4 enthält -8- AT 392 650 B
- 7. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich eine wasserlösliche Seife aus Cg-C22-Fettsäuren enthält
- 8. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich bis zu S 8 Gew.-% Harnstoff enthält
- 9. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie S bis 15 Gew.-% Schleifmittel und 2 bis 6 Gew.-% Waschhilfsmittel enthält
- 10. Zusammensetzung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Schleifmittel Calciumcarbonat enthält, das anionische Detergens ein Natriumsalz ist, das Waschhilfsmittel aus einer Mischung von anorganischen Natriumsalzen besteht und ferner bis zu 2,5 Gew.-% einer wasserlöslichen Natriumseife von Cg-Cjg-Fettsäuren vorhanden sind.
- 11. Zusammensetzung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie als anionisches Detergens ein Natrium-Cg-C^-alkylbenzol-sulfonat enthält und in der Waschhilfsmittelmischung gegebenenfalls bis zu 3 Gew.-% Natriumsilikat mit einem Na20:SiC>2-Verhälmis von 1:1,5 bis 1:4 vorhanden sind. 20 -9-
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