AT129727B - Netz- und Emulgiermittel. - Google Patents

Netz- und Emulgiermittel.

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AT129727B
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Chem Fab Vormals Sandoz
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  • Emulsifying, Dispersing, Foam-Producing Or Wetting Agents (AREA)
  • Colloid Chemistry (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Netz- und Emulgiermittel. 



   Es wurde gefunden, dass sich die   Monoarylglyeerin-und-glykoläther   in hervorragendem Masse zur Herstellung von Netz-und Emulgiermitteln eignen. Solehe Netz-und Emulgiermittel können in der Weise hergestellt werden, dass man die in Wasser   schwerlöslichen     Monoarylglycerin-und-glykoläther   mittels aliphatischer, aromatischer und hydroaromatischer Carbon-bzw. Sulfonsäuren, deren Salzen, Substitutionsprodukten und Derivaten in Präparate überführt, welche beim Verdünnen mit Wasser klare Lösungen oder Emulsionen ergeben. Geeignete Stoffe sind z. B. Seifen, sulfonierte Fette, Öle oder Fettsäuren, Naphthalinsulfonsäuren, Salieylsäure, Benzylanilinsulfonsäure, alkylierte, arylierte und aralkylierte Naphthalinsulfonsäuren usw.

   Die so erhaltenen Präparate können als Toilette-und Textilseifen, als Zusätze zu Färbebädern,   Druekpasten,     Beuchflüssigkeiten   usw. Verwendung finden. 



   Wertvolle Präparate von vielseitiger Verwendbarkeit entstehen ferner durch Zusatz weiterer Stoffe. So können wegen der ausgezeichneten Emulgierwicklung der Präparate aus Monoarylglycerinund-glykoläther und den oben genannten Stoffen in Wasser schwer lösliche organische Stoffe, wie ali-   phatisehe,   aromatische oder hydroaromatische Kohlenwasserstoffe, Halogenwasserstoffe, höhere Alkohole, Phenole, Fette, Öle, Terpene und deren Hydrierungsprodukte,   ätherische   Öle, Teeröle, Teer, Pech, Asphalt usw. in verhältnismässig grosser Menge zugegeben und so Kombinationspräparate von sehr verschiedener Wirksamkeit hergestellt werden, die als Hilfsstoffe in der Textil-und Lederindustrie, als Desinfektionsmittel, in der Schädlingsbekämpfung, als Fettspalter, in der Industrie der Riechstoffe und kosmetischen Präparate usw.

   Verwendung finden können. 



   Ein vorzügliches Netzmittel kann beispielsweise erhalten werden, wenn man 2 Gewichtsteile Monokresylglycerinäther mit 1 Gewichtsteil kokosfettsaurem Kali zusammenschmilzt ; eine   1   ige Lösung des Gemisches netzt rohes Baumwollgewebe, das von kaltem Wasser allein auch nach Stunden nicht benetzt wird, so rasch, dass es schon innerhalb 5 Sekunden untersinkt. 



   Wenn man gleiche Gewichtsteile   Olein   und Monokresylglykoläther mit der zur Verseifung nötigen Menge wässeriger Kalilauge unter gutem Rühren erwärmt, erhält man eine dickflüssige Schmierseife, die eine ähnliche Netzwirkung zeigt. 



   An Stelle des Monokresylglyeerin-oder glykoläthers können andere Monoarylglycerin-oder-glykol- äther und an Stelle von kokosfettsaurem Kalium beliebige andere Seifen verwendet werden. Je nach dem Verhältnis der Bestandteile können so entweder feste, gelatinöse oder flüssige Seifen hergestellt werden, die sich von den gewöhnlichen Seifen durch erhöhte Netz-und Emulgierwirkung und von den bekannten Lösungsmittelseifen, wie z. B. den   Methylcyclohexanalseifen,   durch ihre lang andauernde Wirkung und Geruchlosigkeit auszeichnen. 



   Häufig sind auch Präparate aus   Monoarylglycerin-oder-glykoläthern   und Mischungen verschiedener Seifen oder Seifen und sulfonierten Ölen besonders wirksam. So bewirkt z. B. ein Zusatz von 2 Volumprozent eines Präparates aus je einem Gewichtsteil rhizinusölsaurem Kali, Türkischrotöl und 2 Gewichtsteilen Monokresylglykoläther zum kalten Wasser ein sofortiges Benetzen von rohen Baumwollgeweben. 



   Ferner erhält man durch Vermischen von gleichen Gewiehtsteilen Monoxylenylglycerinäther und Türkischrotöl ein Präparat, das beim   Verdünen   mit beliebigen Mengen Wasser beinahe klare Lösungen gibt, welche eine ausgezeichnete Netz-und Emulgierwirkung besitzen. 



   Je nach der Art und Menge des zugesetzten   Monoarylglycerin-oder-glykoläthers   können Präparate von sehr verschiedener Wirksamkeit hergestellt werden. So wird z. B. die Netzwirkung eines   gewöhnlichen   

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   Eine ähnliche Erhöhung der Netzwirkung von   Türkischrotöl   lässt sich bekanntlich auch durch Zusatz von hydrierten Phenolen erzielen. Gegenüber solchen Präparaten besitzen die Emulsionen, welche Monoarylglycerinäther und   Türkischrotöl   enthalten, den grossen Vorteil, dass ihre Wirkung konstant bleibt. So netzt z.

   B.   eine wässerige Lösung   von 2 Volumprozent einer Mischung von gleichen Gewichtsteilen Methylcyclohexanol und   Türkischrotöl   sofort nach dem Ansetzen ein rohes Baumwollgewebe, ungefähr gleich rasch wie eine Lösung von 2 Volumprozent einer Mischung von gleichen Teilen Monoxylenylglycerinäther und   Türkischrotöl.   Die Netzwirkung der mit Methylcyclohexanol angesetzten Bäder geht nach eintägigem Stehen bereits auf den zehnten Teil zurück und ist nach einwöchigem Stehen kaum mehr festzustellen, während die mit   Xylenylglycerinäther angesetzten   Bäder ihre Netzwirkung selbst bei wochenlangem Stehen unverändert beibehalten. 



   Ein Präparat aus 60 Teilen   tetrahydronaphthalinsulfonsaurem   Natrium und 40 Teilen Mono-p-   kresylglyeerinäther   besitzt eine gute Netzwirkung, die auch in sauren Bädern erhalten bleibt. An Stelle der Salze der   Tetrahydronaphthalinsulfonsäure   können die Salze einer Reihe anderer aromatischer oder hydroaromatischer Säuren als Emulgatoren verwendet werden, wobei natürlich Präparate mit solchen Emulgatoren, die schon an und für sich Netz-und Emulgierwirkung besitzen, wie. z. B. die Alkalisalze der Benzylanilinsulfonsäure, Benzyl-p-amidobenzylanilinsulfonsäure, Benzylanthranilsäure oder der kernalkylierten, arylierten und aralkylierten   Naphthalinsulfonsäuren   besonders wirksam sind. 



   Ein als Waschmittel geeignetes Präparat entsteht, wenn man einem Gemische von 80 Teilen   Türkiseh-   rotöl und 20 Teilen   Monokresylglycerinäther   100 Teile Tetralin zusetzt. Die klare Flüssigkeit bleibt beim Verdünnen mit beliebigen Mengen Wasser fast klar und die Emulsion ist bedeutend beständiger als diejenigen, die mit Hilfe von hydrierten Phenolen hergestellt werden können und behalten ihre Wirksamkeit darum auch länger bei. Statt Tetralin können insbesondere auch andere in Wasser   schwerlösliche   Körper, wie aromatische Kohlenwasserstoffe, chlorierte Kohlenwasserstoffe der aliphatischen oder aromatischen Reihe, Terpene, ätherische Öle usw. auf diese Weise in haltbare Emulsionen übergeführt werden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Netz-und Emulgiermittel, welche Monoaryläther mehrwertiger aliphatischer Alkohole und lösungsvermittelnde Stoffe enthalten.

Claims (1)

  1. 2. Netz-und Emulgiermittel nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass sie Monoarylglycerinoder-glykoläther und aliphatische, aromatische und hydroaromatische Carbon- und Sulfonsäuren, deren Salze, Substitutionsprodukte und Derivate enthalten.
    3. Netz-und Emulgiermittel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie ausser den in Anspruch 2 angeführten Stoffen noch in Wasser schwer lösliche Verbindungen, wie aliphatische, aromatische oder hydroaromatische Kohlenwasserstoffe, Halogenkohlenwasserstoffe, höhere Alkohole, Phenole, Fette, und Öle, Terpene und deren Hydrierungsprodukte, ätherische Öle, Teeröle, Teer, Pech und Asphalt enthalten.
AT129727D 1929-12-06 1930-06-20 Netz- und Emulgiermittel. AT129727B (de)

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