DE307847C - - Google Patents
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- DE307847C DE307847C DE1915307847D DE307847DA DE307847C DE 307847 C DE307847 C DE 307847C DE 1915307847 D DE1915307847 D DE 1915307847D DE 307847D A DE307847D A DE 307847DA DE 307847 C DE307847 C DE 307847C
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- Germany
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- gyro
- axis
- vertical
- meridian
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- Expired
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-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01C—MEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
- G01C19/00—Gyroscopes; Turn-sensitive devices using vibrating masses; Turn-sensitive devices without moving masses; Measuring angular rate using gyroscopic effects
- G01C19/02—Rotary gyroscopes
- G01C19/34—Rotary gyroscopes for indicating a direction in the horizontal plane, e.g. directional gyroscopes
- G01C19/38—Rotary gyroscopes for indicating a direction in the horizontal plane, e.g. directional gyroscopes with north-seeking action by other than magnetic means, e.g. gyrocompasses using earth's rotation
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 307847 KLASSE 42 c. GRUPPE
in KIEL
Wie bekannt, nimmt ein Kreiselkompaß auf einem Schiff unter dem Einfluß der Schlingerbewegungen
desi Fahrzeuges eine von der . Nord-Südlage mehr oder weniger abweichende
'Stellung ein (s. dazu Zeitschrift für Instrumentenkunde, Jahrgang ι ο, 12, S. 319 ff.).
Diese Abweichung wird durch Schwingungen bedingt, welche das' anzeigende System um
eine^· zur Kreiselachse parallele Achse aus-"
führt, sobald das Schiff schlingert. Um daher den Schlingerfehler des Kreiselkompasses zu
vermeiden, ist es notwendig, diese Schwingungen des Systems möglichst herabzudrücken
bzw. ihr Entstehen zu verhindern. Dies geschieht in wirksamer Weise dadurch, daß dem
System für diese Schwingungen eine Eigenschwingungsdauer gegeben wird, welche wesentlich
größer ist als die Schwingungsdauer der Schlingerbewegung des Schiffes. Es ist
bereits bekannt, dieser Forderung durch geeignete Massenverteilung nachzukommen,
welche bewirkt, daß das System für Schwingungen um die Kreiselachse nahezu ausbalanciert
ist. Durch diese Maßnahme kann zwar
»5 eine Koinzidenz der Schwingungsdauer . des
Systems mit einer Oberschwingung der Schlingerbewegung und damit das Auftreten
sehr großer Schwingungen des Systems vermieden werden, es kann aber eine wesentlich
höher als die Schlingerperiode liegende Schwingungsdauer noch nicht erreicht werden,
ohne daß eine Gefährdung der aus prakti-,· sehen Gründen erforderlichen Stabilität des
Systems eintreten würde, Aufgabe der Erfindung ist es, die erstgenannte Forderung
ohne den erwähnten Nachteil- zu erfülleri.
Gemäß der Erfindung geschieht dies dadurch, daß mit dem Meridiankreisel ein Kreisel
mit vertikaler Achse so verbunden ist, daß er die Elevatiönsbewegungen des anzeigenden
Kreisels nicht behindert. Dieser Kreisel kann an dem anzeigenden System selbst oder,. falls
der Apparat mit einer Nachdrehvqrrichtung ausgestattet ist, an dieser vorgesehen sein.
Ist er fest mit seinem Träger verbunden, so wird er einer Kraft, welche bestrebt ist, das
System in der Ebene der beiliegenden Zeich- , nung, z. B. in dem kardanischen Gehänge, zu
verdrehen, wie dies bei einer Schlingerbewegung der Fall ist, einen Widerstand entgegensetzen
und einmal bewirken, daß die Verdrehung nicht in der Zeicheneberie, sondern
mindestens teilweise senkrecht zu,ihr erfolgt. Ferner wird er die genannte Verdrehung verlangsamen.
Die senkrecht zur Zeichenebene erfolgende Bewegung des Systems ist ohne
Bedeutung, da ja der mit seinem Gehäuse um Horizontalzapfen drehbare Meridiankreisel '
diese Bewegung nicht mitmacht. Soll sie vermieden werden, so wird vorteilhaft der Vertikalkreisel
mit seinem Gehäuse im zugehörigen Träger um eine senkrecht zur Achse des ~
Meridiankreisels verlaufende Horizontalachse drehbar gelagert, so daß er Drehungen senkrecht
zur Zeichenebene für sich ausführen kann, ohne das ganze System mitzunehmen. ·
Es muß dann, beispielsweise durch Ahbrin- . ' gung eines Gewichtes, dafür' gesorgt werden,
daß der Vertikalkreisel stets wieder in seine Ausgangslage zurückkehrt. Erforderlichenfalls
kann dafür Sorge getragen werden, daß diese Schwerpunktverschiebung verschieden
einstellbar ist. , - ■
Auf der Zeichnung ist eine im Sinne der Erfindung ausgebildete Einrichtung beispielsweise
dargestellt. .
α ist der Meridiankreisel, dessen Achse b
ίο senkrecht zur Zeichenebene liegt und. der mit
seinem Gehäuse c mittels Zapfen d drehbar in einem Vertikalring e gelagert ist. Diese Teile
stellen das eigentliche anzeigende System dar, das seinerseits in einem zweiten Vertikalring
/ mittels Zapfen y drehbar gelagert^ bei g aufgehängt angeordnet und mit dem Ring/
durch eine in bekannter Weise ausgebildete Nachdrehvorrichtung h gekuppelt ist. Der
Ring/ wird demnach dem Ringe dauernd so
nachgedreht, daß beide Teile die gleiche Relativlage beibehalten. Es ist somit möglich,
die Stellung der Kreiselächse an der Stellung des äußeren Ringes zu erkennen. Demgemäß
ist auf dem Ring ein Tragglied i aufgesetzt, das an seinem oberen Ende die Rose k trägt.
- Der untere Teil dient zur Lagerung des ganzen Systems und kann sich zu dem. Zweck
mittels zweier Kugellager I, I1 in einer Lagerplatte
m drehen, die mit dem Ring η zusammen
ein kardanisches Gehänge bildet. Auf dem Lagerkörper ist noch eine als Steuerstrich
wirksame Marke 0 angeordnet.
Der obere Teil des, Traggliedes i dient zur Aufnahme des gemäß der Erfindung vorgesehenen
Vertikalkreisels, der mit seinem Gehäuse p mittels der Zapfen q . in dem behälterartig
ausgebildeten Oberteil r des Traggliedes gelagert ist.
Im Falle des Ausführungsbeispieles kann der Vertikalkreisel mittels der Zapfen q fest
in dem Gehäuse r gelagert werden, da die Elevationen der Kreiselachse auch dann, zufolge
Anordnung der Zapfen d, unabhängig vom Vertikalkreisel erfolgen, können.
Es kann aber auch, falls etwa durch Dämpfungsmittel eine lose Kuppelung zwischen
Kreiselgehäuse und Nachdrehrahmen vorhanden ist, der Vertikalkreisel um die Zapfen q bzw. mit diesen drehbar sein. In
diesem Falle muß an dem Kreiselgehäuse ein Untergewicht s vorgesehen werden, durch welches
- die . vertikale Lage des Kreisels gesichert wird. . .. ■
Claims (5)
1. Einrichtung an Kreiselkompassen zur Vermeidung von Schlingerfehlern, dadurch
gekennzeichnet, daß mit dem Meridiankreisel ein Kreisel mit vertikaler Achse so verbunden ist, daß er Drehungen des
Systems um eine parallel zur Achse des Meridiankreisels liegende Achse behindert
bzw. verlangsamt, ohne die Elevationsbewegungen dieses Kreisels zu beeinflussen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rahmen des Vertikalkreisels mittels einer senkrecht zur Drehachse des Meridiankreisels sich
erstreckenden Horizontalachse fest oder drehbar gelagert ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2 an Kreiselkompassen mit Nachdrehvorrichtung,
dadurch gekennzeichnet,, daß der Vertikalkreisel an dem nächgedrehten
System angeordnet ist, gegen welches das anzeigende. System Drehungen um eine zur
Achse des Meridiankreisels parallele Achse im wesentlichen nicht ausführen kann, zum
Zwecke, Schwingungen des nachgedrehten Systems um eine zur Achse des Meridiankreisels
parallele Achse zu behindern bzw. zu verlangsamen.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die 85 ■
Horizontalachse des Vertikalkreisels höher liegt als sein Schwerpunkt, so daß der
Kreisel stets bestrebt ist, in die Vertikallage zurückzukehren.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwerpunkt
des Vertikalkreisels in der Höhe verschieden (z. B. durch Laufgewichte)
einstellbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE307847T | 1915-10-22 | ||
DE335493T | 1917-06-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE307847C true DE307847C (de) | 1918-09-11 |
Family
ID=25790347
Family Applications (3)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT308722D Active DE308722C (de) | 1915-10-22 | ||
DE1915307847D Expired DE307847C (de) | 1915-10-22 | 1915-10-22 | |
DE1917335493D Expired DE335493C (de) | 1915-10-22 | 1917-06-05 | Einrichtung an Kreiselkompassen zur Vermeidung von Schlingerfehlern |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT308722D Active DE308722C (de) | 1915-10-22 |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1917335493D Expired DE335493C (de) | 1915-10-22 | 1917-06-05 | Einrichtung an Kreiselkompassen zur Vermeidung von Schlingerfehlern |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (3) | DE307847C (de) |
GB (3) | GB148965A (de) |
-
0
- DE DENDAT308722D patent/DE308722C/de active Active
-
1915
- 1915-10-22 DE DE1915307847D patent/DE307847C/de not_active Expired
-
1917
- 1917-06-05 DE DE1917335493D patent/DE335493C/de not_active Expired
-
1920
- 1920-07-10 GB GB20825/20A patent/GB148965A/en not_active Expired
- 1920-07-10 GB GB20823/20A patent/GB148963A/en not_active Expired
- 1920-07-10 GB GB20851/20A patent/GB148989A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE308722C (de) | |
GB148965A (en) | 1921-11-10 |
GB148989A (en) | 1922-01-10 |
DE335493C (de) | 1921-04-04 |
GB148963A (en) | 1921-09-15 |
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