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Auswuchtmaschine mit Ausgleich der Wuchtfehler durch zusätzliche Fliehkräfte
Der Ausgleich der Wuchtfehler durch zusätzliche Fliehkräfte ist bei Auswuchtmaschinen
bekannt. Sollen diese Fliehkräfte unmittelbar in einer Wuchtkörperschnittebene wirken,
so wird bei den bekannten Auswuchtmaschinen eine Hilfswelle, die zusammen mit dem
Wuchtkörper auf einem rahmen- oder gestellartigen. Körper gelagert ist, verwandt.
Dieser zusätzliche Körper vermehrt die schwingenden Massen erheblich und ist daher
für die Anzeige nachteilig. Andererseits sind Auswuchtvorrichtungen bekannt, bei
denen auf zur Wuchtkörperachse parallelen Hilfswellen Ausgleichsvorrichtungen angebracht
sind, wobei die Lagerungen des Wuchtkörpers und der Hilfswelle gelenkig miteinander
verbunden sind. Diese bekannten Maschinen können aber nur Schwingungen in einer
Ebene ausführen, sie sind also für solche mittels Fliehkraft arbeitende Ausgleichsvorrichtungen
ungeeignet, die kreisförmige Schwingungen des Wuchtkörpers verlangen.
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Durch die Anordnung nach der Erfindung werden diese Nachteile beseitigt,
insbesondere ist es durch. sie ermöglicht, sowohl den Wuchtkörper als auch die Hilfswelle
mit der Ausgleichsvorrichtung kreisförmige Schwingungen ausführen zu lassen. Dadurch
lassen sich auch solche Ausgleichsvorrichtungen verwenden und in eine beliebige.
Wuchtkörperschnittebene bringen, bei denen der Fliehkraftausgleich sich selbsttätig
einstellt.
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Zu diesem Zweck sind gemäß der Erfmdung sowohl die Prüfkörperwelle
als auch die Hilfswelle allseitig nachgiebig gelagert, so daß bei der Schwingung
beide Wellengleichzeitig räumliche Schwingungsfiguren gleicher Form und Größe beschreiben,
deren Achsen parallel sind.
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Es ist zwar bekannt, die Prüfkörperwelle allein mit beiden Wellenenden
allseitig nachgiebig zu lagern; in diesem Falle müssen aber die Ausgleichsvorrichtungen
auf der Prüfkörperwelle selbst angebracht sein, so daß es nicht möglich ist, die
zusätzlichen Fliehkräfte in einer Wuchtkörperschnittebene angreifen zu lassen.
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Gemäß der Erfindung wird ferner das aus Wuchtkörper, Verbindungsstützen
und Hilfswelle bestehende System zweckmäßig auf jeder Seite an einer etwa mitten
zwischen der Wuchtkörperach5e und der Hilfswellenachse hindurchgehenden Drehachse
gelagert, welche in der Verbindungsebene der Wuchtkörperachse und der Hilfswelle
senkrecht zur Wuchtkörperachse schwingbar ist.
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Gemäß der Erfindung ist ferner die Hilfswelle an einer beliebigen
Stelle punktförmig gelagert. Ist der Wuchtkörper mit Wuchtfehlern
behaftet,
-,so- -kann er sich bei einer solchen Lagerung entsprechend der Größe dieser Wuchtfeh_
ler in- kegelförmigen Bahnen bewegen. Die gleichen kegelförmigen Bali-=@ nen beschreibt
dann auch die Hilfswelle, j-e=' doch sind beide zueinander gegenläufig, -für den
Ausgleich selbst keine Rolle spielt: Es ist gleichgültig, wie die Hilfswelle zu
der Wuchtkörperwelle liegt. Sie kann in- bekannter Weise oberhalb, unterhalb oder
seitlich. angeordnet sein. Dementsprechend ergeben sich zahlreiche Ausführungsmöglichkeiten
des Erfindungsgedanken.
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Zwei Ausführungsmöglichkeiten sind in der Zeichnung schematisch dargestellt,
.in der das eine Ausführungsbeispiel aus den Abb. i und 2, das andere aus Abb. 3
hervorgeht-In den Abb. i und 2 ruht der Wuchtkör-'per a in Lagern- b und c, die
sich auf Federn d und e abstützen. Letztere ruhen auf den Schlitten f und g, die
längs dem Fundament h verschiebbar sind. Mit den beiden Lagern sind die beiden Lenkerstützen
i und k derartig verbunden, daß sie nahezu allen Bewegungen der Lager b und c folgen
können, insbesondere übertragen sie die lotrechten Bewegungen und die waagerechten
-Bewegungen in Richtung des in - Abb. 2 sichtbaren -Döppelpfeiles. Durch die gelenkige
Verbindung der genannten Lenker i und k mit weiteren Lenkern L und m können
sich die -Drehachsen der erstgenannten- Lenker; in -Richtung --der - Abb. r - -
gesehen,' -nur lotrecht auf und ab bewegen. - -Durch die beschriebene Anordnung
wird erreicht, daß, die an die Lenker! und k .angelenkten- Lagern--und o
für die Hilfswellep die gleichen Bewegungen ausführen wie die darunter, befindlichen
Lager des Wuchtkörpers selbst, mit der einzigen Ausnahme, -daß die Bewegungen gegenläufig
sind. Demgemäß bewegen sich- auch alle in derselben lotrechten Schnittebene durch
den Wuchtkörper senkrecht zu dessen Achse befindlichen Teile sowohl - des Wuchtkörpers,
als auch der Hilfswelle in gleichen Bahnen. Wird -nun auf die Hilfswelle p -eine
an - sich bekannte, durch- Fliehkräfte wirkende - Ausgleichsvorrichtung.g aufgesetzt
und durcheine bellebige.übertragung der Drehbewegung von der Wuchtkörperwelle angetrieben,
sä entspricht deren Anzeige genau dem in derselben Wuchtkörperebene darunter befindlichen
Wuchtfehler, falls die- Schwingung des Systems um einen bestimmten Drehpunkt erfolgt.
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Das Festlegen eines Schwingpunktes -für das aus Wuchtkörper; Gestänge
und Hüfswelle bestehende System ist bei der vorliegenden Anordnung dadurch möglich,
daß ein Lager r, das neben der Drehung gleichzeitig eine allseitige Schwingung um
einen bestimmten Punkt zuläßt, auf die Hilfswelle p aufgesetzt und mit einem festen
Teil der Maschine verbunden wird. Man kann hierfür beispielsweise ein übliches Pendelrollenlager
.benutzen. Durch die Anordnung dieses Lagers wird nicht nur die Hilfswelle so festgehalten,
daß sie um einen bestimmten Punkt kegelmantelförmige Schwingungen ausführt, 'sondern
auch die Wuchtkörperwelle wird zu gleichen Schwingungen veranlaßt, weil durch die
gelenkige Verbindung mittels des Gestänges die in denselben senkrecht zur Wuchtkörperachse
liegenden Ebenen sich befindenden Teile des Wuchtkörpers und der Hilfswelle gleiche
Bewegungen ausführen. Um dieses zu veranschaulichen, sind die äußersten Schwingungslagen
sowohl der Hilfswelle als auch der Wuchtkörperwelle in der Abb. i durch strichpunktierte
Linien angedeutet.
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Bei dem in Abb.3 angedeuteten Ausführungsbeispiel befindet sich die
Hilfswelle p' unterhalb des Wuchtkörpers a'. Beide sind wieder durch Gestänge gelenkig
verbunden, von denen nur das eine, nämlich der in diesem Falle als Stütze ausgebildete
Lenker!, sichtbar ist. Dieser ruht drehbar in einem weiteren Lenker l', der mittels
des Lagers s auf der Rückwand i des Fundaments lt' gelagert und längs dieser Rückwand
verschiebbar ist. Die Last des Prüfkörpers wird bei dieser Anordnung durch die unter
- dem Lenker L'- befindliche Feder u aufgenommen. Diese Art der Lagerung gestattet
eine lotrechte Bewegung sowohl des Wuchtkörpers wie der- Hilfswelle. Die waagerechten
Bewegungen -ergeben sich dagegen aus der Möglichkeit der Drehung der Stützei in
ihrer Lagerung v', die der Lagerung v in dem vorherigen Ausführungsbeispiel
-entspricht. Zwei Federn w und x ,dienen sowohl dazu, diese waagerechte - Bewegung
schwingungsfähig zu machen, als auch dazu, ein Kippen der Stützei infolge der Last
des Wuchtkörpers zu verhindern.
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Die Hilfswelle kann auch, wie schon angedeutet,- seitlich von dem
Wuchtkörper sitzen.- Die Anordnung ist auch in diesem Falle annähernd die gleiche,
wie sie im vorhergehenden beschrieben wurde; man muß sich nur das ganze System um
_ 9o° herumgedreht vorstellen. Die Federanordnung ist in diesem Falle-allerdings
etwas abweichend von den vorherigen, -weil das Wuchtkörpergewicht dann -in einer
anderen Richtung in bezug auf die Lenker verläuft. Es dürfte in einem solchen Falle
zweckmäßig sein, eine öder mehrere Hauptfedern-unmittelbar unter den Lagern des
Wuchtkörpers oder in deren Nähe anzubringen, um allzu große Kräfte von dem Gestänge
fernzuhalten. Doch ist es
andererseits auch möglich, die Hauptfedern
an dem Gestänge anzubringen, sofern dies aus besonderen Gründen zweckmäßiger erscheint.
Wesentlich ist in übereinstimmung mit dem Erfindungsgedanken auch bei dieser Anordnung
wieder, daß Wuchtkörper *und Hilfswelle durch Gestänge derartig gelenkig verbunden
sind, daß sich das Gestänge sowohl in Richtung seiner Längsachse bewegt als auch
Drehbewegungen ausführen kann und daß gleichzeitig die Aufhängung oder Lagerung
des gesamten Systems so erfolgt, daß Hilfswelle und Wuchtkörper räumliche Schwingungsfiguren
gleicher Form und Größe, wenn auch gegenläufig ausführen.
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Unter Umgehung des obenerwähnten Lagers r kann das Auswuchten auch
so vor sich gehen, daß die feste Drehachse an der Hilfswelle, fortgelassen wird.
Dafür sind auf ihr mehrere Ausgleichsvorrichtungen in verschiedenen Schnittebenen
des Körpers anzubringen. Vorzugsweise sind diese Ausgleichsvorrichtungen in diejenigen
Wuchtkörperschnittebenen einzustellen, in denen der Ausgleich des Wuchtfehlers vorgenommen
werden soll.