<Desc/Clms Page number 1>
Einrichtung an Kreiselkompassen zur Vermeidung von Schlingerfehlern.
Wie bekannt, nimmt ein Kl eiselkompass auf einem Sels if unter dem Einfluss der Schlinger- bewegungen des Fahrzeuges eine von der Nord-Südlage mehr oder weniger abweichende Stellung ein. (Siehe dazu Zeitschrift für Instrumentenkunde, Jahrgang 1912, S. 319 S.) Diese Abweichung wird durch Schwingungen bedingt, welche das anzeigende System um eine zur Kreiselachse parallele Achse ausführt, sobald das Schiff schlingert. Um daher den Schlingfi-fehler des Kreiselkompasses zu vermeiden, ist es notwendig, diese Schwingung des Systems möglichst herabzudrücken bzw. ihr Entstehen zu verhindern.
Dies geschieht in wirksamer Weise dadurch, dass dem System für diese Schwingungen eine Eigenschwingungsdauer gegeben wird, welche wesentlich grösser ist, als die Schwingungsdauer der Schlingerbewegung des Schiffes. Es ist bereits bekannt, dieser Forderung durch geeignete Massenveiteilung nachzukommen, welche bewirkt, dass das System für Schwingungen um die Kreiselachse nahezu ausbalanciert ist.
Durch diese Massnahme kann zwar eine Koinzidenz der Schwingungsdauer des Systems mit einer Oberschwingung der Schlingerbewegung und damit das Auftreten sehr grosser Schwingungen des Systems vormieden werden, es kann aber eine wesentlich höher als die Schlingerperiode liegende Schwin- gungsdauer noch nicht erreicht werden, ohne dass eine Gefährdung der aus praktischen Gründen erforderlichen Stabilität des Systems eintreten würde. Aufgabe der Erfindung ist es, die erstgenannte Forderung ohne den erwähnten Nachteil zu erfüllen.
Gemäss der Erfindung geschieht dies dadurch, dass mit dem Meridiankreisel ein Kreise
EMI1.1
Träger verbunden, so wird er einer Kraft, welche bestrebt ist, das System in der Ebene der Zeichnung, z. B. in dem kardanischen Gehänge zu verdrehen, wie dies bei einer Schlinguer- lpwcgung der Fall ist, einen Widerstand entgegensetzen und einmal bewirken, dass die Verdrehung nicht in der Zeichenebene, sondern mindestens teilweise senkrecht zu ihr erfolgt. Ferner wird er die genannte Verdrehung verlangsamen. Die senkrecht zur Zeichenebene erfolgende
EMI1.2
zur Achse des Meridiankreisels verlaufende Horizontalachse drehbar gelangert, so dass er
Drehungen senkrecht zur Zeichenebene für sich ausführen kann, ohne das ganze System mit- zunehmen.
Es muss dann, beispielsweise duich Anbringung eines Gewichtes, dafür gesorgt werden, dass der Vertikalkrà ; pl stets wieder in seine Ausgangslage zurückkehrt. Erforderlichenfalls kamt dafür Sorge getragen werden. dass diese Schwerpunktsverschiebung verschieden einstellhar ist. An Stelle des Gewichtes kann auch eine federnde Verbindung treten, durch welche bei Eleva-
EMI1.3
umfassend einerseits an dem Träger und andererseits an dem das Kreiselgehäuse aufnehmenden Ring befestigt sein oder auch an dem Kreinetpehäuse unmittelbar angreifen.
Die Ausbildung der Einrichtung im Einzelnen wird sieh ver. 3cl) ieden gestalten, je nachdem das anzeigende System in starrer Verbindung mit dem Vertikalkreisel bzw. dessen Träger steht oder nicht. Im ersteren Falle ist die für die Wirksamkeit der vorstehend beschriebenen Einrichtung geltende Bedingung, dans das anzeigende System relativ zu dem durch den Vertikalkreisel stabilisierten Teil des ganzen Cerätes keine Drehungen um eine zur Drehachse des Meridian-
EMI1.4
paralleleHorizontalachsebehindern.
Die Erfindung betrifft weiter ein solches Mittel und besteht darin, dass der übliche Zentrier-
EMI1.5
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
kesael-'er an dem anzeigenden System so befestigt sind, dass sie von dem Zentrierstift durchreicht werden. Der Schlitz zwischen den Backen verläuft dabei in gleicher Richtung wie die Kreist it. "t, so dass das System in dieser Richtung schwingen kann.
Die Anordnung im Einzelnen kann hiebei verschiedenaitig getroffen werden ; je nach der verschiedenen Anbringung der Führungen wird auch der Zentrierstift am anzeigenden System bzw. am Schwimmerkessel befestigt sein. Der Träger des Vertikalkreisels kann ferner mit dem Schwimmer verbunden sein oder mit dem Schwimmerkessel zusammenhängen. Ebenso kann die Rose entweder mit dem Schwimmer zusammenhängen oder von dem Behälter für den
EMI2.2
In der Zeichnung sind entsprechend vorstehenden Darlegungen zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, auf deren ersterem das anzeigende System in starrer Verbindung mit dem Vertikalkreisel steht, während im zweiten Beispiel die schwimmende Anordnung zugrunde gelegt ist. a ist der Meridiankreisel, dessen Achse b senkrecht zur Zeichenebene liegt und der im Falle der Fig. 1 mit seinem Gehäuse c mittels Zapfen d drehbar in einem Vertikalring e gelagert ist.
Diese Teile stellen das eigentliche anzeigende System dar, das seinerseits in einem zweiten
EMI2.3
Ring 11 zusammen ein kardanisches Gehänge bildet. Auf dem Lagerkölper ist noch eine als Steuer- st ! ich wirksame larke o angeodnet.
Der obere Teil des Trnggliedes i dient zur Aufnahme des gemäss der Erfindung vor- 'gesehenen Veitikalkreisels. der mit seinem Gehäuse p mittels der Zapfen q in dem behälter-
EMI2.4
EMI2.5
nicht oder nur mit Hemmungen dagegen Drehungen in der Zeichenebcne um eine zur Achse b paralleleHorizontalachse.
Die Zentrierung kann natürlich auch durch andere Mittel, beispielsweise durch magne- tische Kräfte herbeigeführt werden.
EMI2.6
PATENT-ANSPRÜCHE : l. Einrichtung an Kreiselkompassen zur Vermeidung von Schlingerfehlern, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Meridiankreisel ein Kreisel mit vertikaler Achse so ver burden ist, dass r Drehungen des Systems um eine parallel Lur Achse des Meridiankreisels liegende Achse behindert bzw. verlangsamt, ohne die Elevationsbewegungen dieses Kreisels zu beeinflussen.