AT79138B - Einrichtung an Kreiselkompassen zur Vermeidung von Schlingerfehlern. - Google Patents

Einrichtung an Kreiselkompassen zur Vermeidung von Schlingerfehlern.

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AT79138B
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  Einrichtung an Kreiselkompassen zur Vermeidung von Schlingerfehlern. 



   Wie bekannt, nimmt ein Kl eiselkompass auf einem   Sels if   unter dem Einfluss der Schlinger-   bewegungen   des Fahrzeuges eine von der Nord-Südlage mehr oder weniger abweichende Stellung ein. (Siehe dazu Zeitschrift für Instrumentenkunde, Jahrgang 1912, S. 319 S.) Diese Abweichung wird durch Schwingungen bedingt, welche das anzeigende System um eine zur Kreiselachse parallele Achse ausführt, sobald das Schiff schlingert. Um daher den   Schlingfi-fehler   des Kreiselkompasses zu vermeiden, ist es notwendig, diese Schwingung des Systems möglichst herabzudrücken bzw. ihr Entstehen zu verhindern.

   Dies geschieht in wirksamer Weise dadurch, dass dem System für diese Schwingungen eine Eigenschwingungsdauer gegeben wird, welche wesentlich   grösser ist,   als die Schwingungsdauer der Schlingerbewegung des Schiffes. Es ist bereits bekannt, dieser Forderung   durch geeignete Massenveiteilung nachzukommen, welche bewirkt, dass   das System für Schwingungen um die Kreiselachse nahezu ausbalanciert ist.

   Durch diese Massnahme kann zwar eine Koinzidenz der Schwingungsdauer des Systems mit einer Oberschwingung der Schlingerbewegung und damit das Auftreten   sehr grosser Schwingungen   des Systems vormieden werden, es kann aber eine wesentlich höher als   die Schlingerperiode liegende Schwin-     gungsdauer noch nicht erreicht werden,   ohne dass eine Gefährdung der aus   praktischen Gründen   erforderlichen Stabilität des Systems eintreten würde. Aufgabe der Erfindung ist es, die erstgenannte Forderung ohne den erwähnten Nachteil zu erfüllen. 



   Gemäss der Erfindung geschieht dies dadurch, dass mit dem Meridiankreisel ein Kreise 
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 Träger verbunden, so wird er einer Kraft, welche bestrebt ist, das System in der Ebene der Zeichnung, z. B. in dem kardanischen Gehänge zu verdrehen, wie dies bei einer   Schlinguer-     lpwcgung der Fall ist,   einen Widerstand entgegensetzen und einmal bewirken, dass die Verdrehung nicht in der Zeichenebene, sondern mindestens teilweise senkrecht zu ihr erfolgt. Ferner wird er die genannte Verdrehung verlangsamen. Die senkrecht zur Zeichenebene erfolgende 
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 zur Achse des Meridiankreisels verlaufende Horizontalachse drehbar gelangert, so dass er
Drehungen senkrecht zur Zeichenebene   für sich ausführen kann,   ohne das ganze System mit- zunehmen.

   Es muss dann, beispielsweise   duich Anbringung   eines   Gewichtes, dafür gesorgt werden,   dass der   Vertikalkrà ; pl   stets wieder in   seine Ausgangslage zurückkehrt. Erforderlichenfalls kamt   dafür Sorge getragen werden. dass diese Schwerpunktsverschiebung verschieden einstellhar ist. An Stelle des Gewichtes kann auch eine federnde Verbindung treten, durch welche bei Eleva- 
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 umfassend einerseits an dem Träger und andererseits an dem das   Kreiselgehäuse   aufnehmenden Ring befestigt sein oder auch an dem   Kreinetpehäuse   unmittelbar angreifen. 



   Die Ausbildung der Einrichtung im Einzelnen   wird sieh ver. 3cl) ieden gestalten,   je nachdem das anzeigende System in starrer Verbindung mit dem Vertikalkreisel bzw. dessen Träger steht   oder nicht. Im ersteren Falle ist die für die Wirksamkeit der vorstehend beschriebenen Einrichtung   geltende   Bedingung, dans   das anzeigende System relativ zu dem durch den   Vertikalkreisel   stabilisierten Teil des ganzen Cerätes keine Drehungen um eine zur Drehachse des Meridian- 
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 paralleleHorizontalachsebehindern. 



   Die Erfindung betrifft weiter ein solches Mittel und besteht darin, dass der übliche   Zentrier-   
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   kesael-'er   an dem anzeigenden System so befestigt sind, dass sie von dem Zentrierstift durchreicht werden. Der Schlitz zwischen den Backen verläuft dabei in gleicher Richtung wie die   Kreist it. "t, so   dass das System in dieser Richtung schwingen kann. 



   Die   Anordnung   im Einzelnen kann hiebei verschiedenaitig   getroffen   werden ; je nach der verschiedenen Anbringung der Führungen wird auch der Zentrierstift am anzeigenden System bzw. am   Schwimmerkessel   befestigt sein. Der Träger des Vertikalkreisels kann ferner mit dem Schwimmer verbunden sein oder mit dem Schwimmerkessel zusammenhängen. Ebenso kann die Rose entweder mit dem Schwimmer zusammenhängen oder von dem Behälter für den 
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   In der Zeichnung sind entsprechend vorstehenden Darlegungen zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, auf deren ersterem das anzeigende System in starrer Verbindung mit dem Vertikalkreisel steht, während im zweiten Beispiel die schwimmende Anordnung zugrunde gelegt ist. a ist der Meridiankreisel, dessen Achse b senkrecht zur Zeichenebene liegt und der im Falle der Fig. 1 mit seinem Gehäuse c mittels Zapfen d drehbar in einem   Vertikalring   e gelagert ist. 



  Diese Teile stellen das eigentliche anzeigende System dar, das seinerseits in einem zweiten 
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Ring   11   zusammen ein kardanisches Gehänge bildet. Auf dem Lagerkölper ist noch eine als Steuer-   st ! ich wirksame larke o angeodnet.   



   Der obere Teil des Trnggliedes   i   dient zur Aufnahme des gemäss der Erfindung vor-   'gesehenen Veitikalkreisels.   der mit seinem Gehäuse p mittels der Zapfen q in dem behälter- 
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 nicht oder nur mit Hemmungen dagegen Drehungen in   der Zeichenebcne um   eine zur Achse b paralleleHorizontalachse. 



   Die Zentrierung kann natürlich auch durch andere Mittel, beispielsweise durch magne-   tische Kräfte herbeigeführt werden.   
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PATENT-ANSPRÜCHE :   l. Einrichtung   an Kreiselkompassen zur Vermeidung von Schlingerfehlern, dadurch gekennzeichnet, dass   mit dem Meridiankreisel   ein Kreisel mit vertikaler Achse so   ver burden   ist,   dass r Drehungen   des Systems um eine parallel Lur Achse des   Meridiankreisels   liegende Achse behindert bzw. verlangsamt, ohne die Elevationsbewegungen dieses Kreisels zu beeinflussen.

Claims (1)

  1. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen des Vertikalkreisels mittels einer senkrecht zur Drehachse des Meridiankreisels sich erstreckenden Horizontal- achse fest oder drehbar gelagert ist. EMI2.7 <Desc/Clms Page number 3> ist, gegen welches das anzeigende System Drehungen um eine zur Achse des Meridiankreisels parallele Achse im wesentlichen nicht ausführen kann, zum Zwecke, Schwingungen des nach- gedrchten Systems um eine zur Achse des Meridiankreiels parallele Achse zu behindern bzw. zu verlangsamen.
    4. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2 an mit schwimmendem System versehenen Kreiselkompassen, dadurch gekennzeichnet, dass an der Zentriervorrichtung des schwimmenden Systems gegenüber dem Schwimmerbehälter Führungsmittel vorgesehen sind, die zwar Elevationsbewegungen des Meridiankreisels zulassen, dagegen Drehungen des anzeigenden Systems relativ zu dem durch den Vertikalkreisel stabilisierten Kompassteil um eine zur Drehachse deR Kreisels parallele Horizontalachse ganz oder nahezu hemmen.
    5. Einrichtung nach Anspruch 4, bei welcher die Zentrierung des schwimmenden Systems durch einen Zentrierstift erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsmittel durch zwei von dem Zentrierstift durchreichte Backen gebildet werden, deren MittelschFtz in Richtung der Drehachse des Kreisels verläuft und die je nach der Anordnung des Zentrierstiftes an dem schwimmenden System oder an dem Schwimmer behälter befestigt sind.
    6. Einrichtung nach Anspruch l oder den Unteransprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Horizontalachse des Vertikalkreisels höher liegt als sein Schwerpunkt, so dass der Kreisel stets bestrebt ist, in die Vertikallage zurückzukehren.
    7. Einrichtung nach Anspruch 1 oder den Unteransprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwerpunkt des Vertikalkreisels in der Höhe verschieden (z. B. durch Laufgewichte) einstellbar ist.
    8. Einrichtung nach Anspruch 1 oder den Unteransprüchen, dadurch gekennzeichnct. dal3 die Vertikallage des Kreisels durch Federn herbeigeführt bzw. gesichert wird.
AT79138D 1915-10-22 1917-10-25 Einrichtung an Kreiselkompassen zur Vermeidung von Schlingerfehlern. AT79138B (de)

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