DE538690C - Magnetkompass - Google Patents

Description

• Magnetkompaß Es ist bereits bekannt, insbesondere für Flugzeuge allseitig pendelnd aufgehängte Magnetkompasse zu verwenden. Bei der Benutzung derartiger Kompasse besteht die Schwierigkeit, daß die Himmelsrichtung nur dann richtig angezeigt wird, wenn Rosenebene und Schwingungsebene des Magnetsystems annähernd horizontal liegen.. Es ist deshalb bereits vorgeschlagen worden, den Kompaß mittels eines Kreisels zu stabilisieren, also horizontal zu halten.
• Die vorliegende Erfindung bezieht sich nun auf- einen derartig stabilisierten Magnetkompaß und -sie besteht darin, daß die in der Längsachsenrichtung des Flugzeuges liegende primäre Kardanachse mit der Achse des Kreiselrahmens gekuppelt ist, welcher. in an sich bekannter Weise das Lager für die Achse des Kreiselkörpers bildet. Es wird dadurch erreicht, daß nur das Ausschwingen des Kompasses um die Flugzeuglängsächse verhindert wird, also nur das Ausschwingen in der Kurve, durch welches hauptsächlich die störenden Fehler hervorgerufen werden, die das Versagen des Kompasses zur Folge haben. Eine Schwingung des Kompasses um die Querachse wird dagegen gemäß der Erfindung nicht verhindert. Bei der Anordnung gemäß der Erfindung ist ferner die Möglichkeit gegeben, den Kompaß gleichzeitig als Querneigungsmesser zu benutzen.
• Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung, und zwar ist Abb. i ein Schnitt durch die Vorrichtung, während Abb.2 einen Schnitt durch den Kompaß allein in Richtung der Linie 2-2 darstellt.
• In der Zeichnung ist a die Rosenkarte, die durch ein Magnetsystem b bewegt wird. Zur Dämpfung des Magneten sind Kupferplatten c vorgesehen. Die Dämpfungsplatten sind im Rahmen f gelagert. Der Bügel d trägt das Magnetsystem. Natürlich ist die Ausführung des Kompasses selbst eine beliebige, es kann also auch irgendeine andere Ausführungsform gewählt werden. Der Kompaßrahmen ist nun, wie aus Abb. 2 ersichtlich ist, mit Hilfe der Zapfen e, ei in einem Halbring f gelagert, und dieser wiederum ist mit einem um 9o° dazu versetzten- Halbring g verbunden, der um die Zapfen h, hl in dem äußeren Gehäuse i des Kompasses drehbar gelagert ist. Auf dem Zapfen hl sitzt eine Scheibe k, die durch Stifte o: dgl. mit einer Scheibe m gekuppelt ist, die auf der Wellen eines in an sich bekannter Weise ausgebildeten Wendezeigers (Kreisels) o gekuppelt ist. Der Kreisel wird in beliebiger Weise angetrieben, z. B. durch Druckluft, die durch die Düsen p zugeführt wird.
• Die Arbeitsweise der- Einrichtung ist ohne weiteres klar. Falls in einer Kurve der Kompaß infolge der Zentrifugalkraft um die Achsen h, hl pendelartig ausschwingen will, so wird infolge des Bestrebens des Kreisels o, die Achse m in entgegengesetzter Richtung zu drehen, bei geeigneter Bemessung der Richtkraft des Kreisels die Zentrifugalkraft ausgeglichen, so daß der Kompaß seine lotrechte Lage behält, die Rosenkarte also immer ordnungsmäßig anzeigt.
• Natürlich kann man in diesem Falle auch den Kompaß gleichzeitig als Neigungsmesser verwenden, wobei der Kompaß die sonst bei einem Neigungsmesser durch das Pendel eingenommene Stelle vertritt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Magnetkompaß; insbesondere für Flugzeuge, der allseitig pendelnd aufgehängt und durch Kreiselwirkung stabilisiert ist, dadurch gekennzeichnet, daB die in der Längsachsenrichtung des Flugzeugs liegende primäre Kardanachse (h, hl) mit der Achse (n) eines Kreiselrahmens gekuppelt ist, welcher in an sich bekannter Weise das Lager für die Achse des Kreiselkörpers. bildet.