-
Tachometer für Kraftfahrzeuge
Die Erfindung betrifft eine günstigere
Ausgestaltung des Tachometers für Kraftfahrzeuge in Verbindung mit einer Uhr.
-
Erfindungsgemäß ist es im Kraftwagenbau und besonders im Bau von
Krafträdern und Motorrollern schwierig, die notwendigen Instrumente in dem zur Verfügung
stehenden Raum unterzubringen.
-
Sowohl aus Gründen des Einbaus als auch in dem Bemühen, den Überblick
der Instrumente günstig zu gestalten geht das Bestreben dahin, die Instrumente,
die sich in einer Ebene quer zur Fahrtrichtung befinden, zu vereinigen. In Fahrtrichtung
gesehen ist ein genügender Raum zur Unterbringung der Instrumente vorhanden. Dagegen
ist quer zur Fahrtrichtung z. B. bei Krafträdern fast gar keine Möglichkeit vorhanden,
Instrumente unterzubringen.
-
Im Kraftwagenbau wäre dies unter Umständen möglich, doch leidet hierbei
die Übersichtlichkeit derart, daß auch bei Kraftwagen das Anbringen von Instrumenten
nebeneinander problematisch ist.
-
Es sind zwar Ausführungen bekannt, bei denen zentral zum Tachometer
eine Uhr angeordnet ist.
-
Hierbei befindet sich jedoch die Uhr zusammen mit dem Tachometer in
einem Gehäuse. Beide Werke sind ineinandergebaut, und die Zeiger sowohl des Tachometers
als auch der Uhr befinden sich praktisch in einer Ebene.
-
Diese Ausführung weist verschiedene Nachteile auf. Dadurch, daß beide
Werke räumlich vereinigt sind, können diese Werke nicht unabhängig voneinander konstruiert
und eingebaut werden. Eine solche Konstruktion zweier Werke muß zu einem Kompromiß
führen, der nicht befriedigen kann.
-
Ferner muß bei einer Reparatur der Uhr das Tachometergehäuse auseinandergenommen
werden. Dies ist zeitraubend und kann darüber hinaus zu einer Beschädigung des Tachometerwerkes
führen. Ein weiterer Nachteil solcher Konstruktionen liegt darin, daß die Aufzugs-
und Stellvorrichtungen für die Uhr äußerst ungünstig liegen. Will man die Uhr aufziehen
oder stellen, so muß entweder das Tachometergehäuse geöffnet werden, was, wie schon
oben
in anderem Zusammenhang erwähnt, zu einem Beschädigen oder Verschmutzen des Tachometers
führen kann. Ist der Tachometer mit einem Kilometeranzeiger gekoppelt, so besteht
bei solchenAusführungen außerdem die Gefahr, daß von dem Fahrer eine unzulässige
Beeinflussung des Kilometeranzeigers vorgenommen wird.
-
Es sind Konstruktionen bekannt, bei denen die Aufzugs- und Stellvorrichtung
mit einer biegsamen Welle zu einem Drehgriff unterhalb des Armaturenbrettes geführt
sind. Diese Konstruktionen haben erfahrungsgemäß den Nachteil, daß zum Verdrehen
des Drehgriffes ein erheblicher Kraftaufwand erforderlich ist, der leicht zu einem
Überdrehen der Uhr führen kann.
-
Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt, eine Kombination
von Tachometer und Uhr zu schaffen, die die obenerwähnten Nachteile nicht aufweist.
-
Demnach besteht die Erfindung in erster Linie darin, daß das Abdeckglas
des Tachometers der Träger der Uhr ist. Hierdurch ist für den Betrachter eine gute
Übersicht über Tachometer und Uhr gegeben. Durch die räumliche Trennung von Uhr
und Tachometer wird das durch deren beider Werke gegebene Volumen in der bestmöglichsten
Weise untergebracht. Beide Werke befinden sich räumlich getrennt hintereinander
in Fahrtrichtung.
-
Jedes Werk kann unabhängig von der Art des anderen Werkes gestaltet
und eingebaut werden.
-
Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die Zeiger der
Uhr an der Innenseite, das Uhrwerk, insbesondere Aufzugs- und Stellmittel, sich
an der Außenseite des Tachometerabdeckglases befinden. Hiermit sind Tachometer-
und Uhrzeiger in zwei voneinander getrennten Ebenen in Fahrtrichtung hintereinander
angebracht. Damit ist beim Ablesen schon von vornherein eine Verwechslung beider
Instrumente praktisch unmöglich gemacht.
-
Die Unterbringung des Werkes und insbesondere die Aufzugs- und Stellmöglichkeit
von der Außenseite des Abdeckglases her bietet eine Reihe von Vorteilen. Im Fall
einer Reparatur der Uhr ist lediglich das Abdeckglas abzunehmen, ohne daß an das
Tachometerwerk herangegangen werden muß.
-
Ferner kann die Uhr von der Blickrichtung des Betrachters her gestellt
und aufgezogen werden, ohne daß dieser das Tachometerglas abnehmen oder sich sonstwie
Zugang zum Tachometerinnern verschaffen muß. Man hat bei dieser Konstruktion gemäß
der Erfindung ein sicheres Gefühl für die Bedienung der Uhr. Der Nachteil, daß man
die Aufzugs- und Stellvorrichtung über eine seitlich hinausgeführte biegsame Welle
mit erheblichem Kraftaufwand bedienen muß, wie es bei bekannten Konstruktionen ausgeführt
wird, kommt hier in Fortfall.
-
Ferner schlägt die Erfindung vor, daß eine mit der Uhr versehene
Glasscheibe als Zusatzgerät auf das eigentliche Tachometerabdeckglas aufsetzbar
ist, damit ist es möglich, daß man die Vorteile der Erfindung für schon vorhandene
Tachometer ausnutzen kann. Darüber hinaus ist hierbei ein Abwechseln bzw. eine Reparatur
der Uhr besonders einfach gestaltet, da man das zusätzliche Abdeckglas nach Lösen
einiger weniger Hilfsmittel, wie z. B. Madenschrauben, mit einem einfachen Handgriff
abnehmen kann, wobei das Tachometergehäuse völlig geschlossen bleibt.
-
In den Zeichnungen ist eine Ausführung der Erfindung beispielsweise
dargestellt. Es zeigt Fig. I einen Längsschnitt durch den Tachometer mit in das
Abdeckglas eingesetzter Uhr, Fig. 2 eine Aufsicht auf eine zusätzliche Glas scheibe
mit eingesetzter Uhr.
-
In Fig. I ist zentral in das Abdeckglas des Tachometers die komplette
Uhr eingebaut. Während das Werk 2 mit Aufzug 3 und Zeigerstellung 4 über das Abdeckglas
I hinausragt und somit ein Aufziehen und Stellen der Uhr unmittelbar von der Blickrichtung
des Fahrers her erlaubt, befinden sich eine Werkhalteplatte 5 und die Zeiger 6 und
7 der Uhr von der Blickrichtung des Betrachters aus hinter dem Abdeckglas. Der Zeiger
8 des Tachometers ist in einer Ebene, die sich von der Richtung des Betrachters
aus gesehen hinter der Uhrzeigerebene befindet, untergebracht. Mit g ist das Tachometerzifferblatt
angedeutet. Innerhalb des Gehäuses 10 befindet sich das in der Zeichnung nicht dargestellte
Tachometerwerk.
-
Gemäß Fig. 2 ist eine zusätzliche Glasscheibe I' auf dem schon vorhandenen,
eine eigene Abdeckglasscheibe aufweisenden Tachometer mittels eines nicht dargestellten
Fassungsringes aufgesetzt. Mit 2 sind wiederum das Werk, mit 3 der Aufzug, mit 4
die Zeigerstellvorrichtung, mit 6 und 7 die Uhrzeiger bezeichnet.
-
Es erweist sich für beide Ausführungsformen als vorteilhaft, daß
die Uhrzeiger eine andere Farbe aufweisen als die Tachometerzeiger. In die Gläser
I bzw. I' können die Zifferblätter der Uhr beispielsweise eingeätzt sein. Die Tachometerbeleuchtung
dient gleichzeitig zur Beleuchtung von Zeiger und Zifferblatt der Uhr.