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Öffnungsanzeiger für Absperrorgane in Rohrleitungen Es ist bekannt,
parallel zur Ebene des Handrades eines Absperrorgans eine Scheibe mit einem Spiralschlitz
anzuordnen und eine in diesem wandernde Markierung zur Anzeige des öffnungsgrades
des Absperrorgans zu verwenden.
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Nachteilig hierb,i ist die starre Verbindung von Spiralscheibe und
Stopfbuchsenmutter, was den nachträglichen Einbau des Öffnungsanzeigers an vorhandenen
Absperrorganen erschwert. Außerdem ist bei. den bekannten Anzeigeeinrichtungen dai
Handrad oberhalb der Spiralscheibe auf der Spindel aufgeschraubt, so daß die Öffnungsanzeiger
nur auf Armaturen mit nicht steigender Spindel beschränkt sind. Demgegenüber wird
erfindungsgemäß vor geschlagen, zum Verstellen der Markierung in den Schlitz die
Schwerkraft eines Pendels heranzuziehen, die Spiralscheibe auf der Spindel zu befestigen
und den Zeiger radial verschiebbar auf einem Arm gleiten zu lassen,. der auf der-
Spindelachse pendelnd gelagert ist. Hierdurch erübrigt sich die Befestigung der
Anzeigevorrichtung am Armaturengehäuse; sie wird am Handrad selbst befestigt.
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Zweckmäßig wird die Spiralscheibe auf der Spindel außerhalb des Handrades
angeordnet und mit der Befestigungsmutter für das Handrad festgeschraubt, ferner
der Zeiger mit dem Handrad
angeordnet und auf einer Hülse gelagert,
die an ihrem einen Stirnende die Scheibe und an ihrem anderen einen Boden trägt,
der auf der Spindel festgeschraubt ist.
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Eine nachträgliche Aufbringung der Anzeigevorrichtung an vorhandenen
Armaturen ist auf einfache Weise möglich, und zwar auch dann, wenn es sich um Absperrorgane
mit steigender Spindel handelt.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen anschaulich dargestellt, und
zwar in Abb. i ein Querschnitt des Öffnungsanzeigers mit dem Handrad, Abb. a eine
Vorderansicht des Öffnungsanzeigers mit dem Handrad, Abb.3 ein Schrägsitzventil
mit hängender Spindel, Abb. q. ei'- Schrägsitzventil mit stehender Spindel, Abb.
5 ein Normalventil mit liegender Spindel. Für die im vorstehenden genannten Ausführungs-bzw.
Anordnungsformen ist die Erfindung vornehmlich gedacht. Sie kann aber auch, wie
aus nachfolgendem ersichtlich, auch für andere Arten des Einbaues angewendet werden,
und zwar unter Beibehaltung der wesentlichen Merkmale.
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Der Aufbau und die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Öffnungsanzeigers
sind folgende: Auf der Ventil- oder Schieberspindel a ist in üblicher Weise das
Handrad b befestigt. Die Befestigungsschraubenmutter wird erfindungsgemäß nunmehr
auch zur Anbringung einer Hülse c herangezogen. Bei dieser Hülse c handelt es sich
um ein Stück zylindrischen Rohres, einerseits mit Boden und Schraubenloch, andererseits
offen, wodurch unter anderem das Aniziehen der erwähnten Befestigungsmutter ermöglicht
wird. Die einseitige Öffnung der Hülse c hat aber noch einen anderen Zweck, denn
hierdurch wird die Anwendung der Erfindung auch für solche Armaturen möglich, welche
eine sogenannte steigende Spindel haben. In diesem Fall wandert das Handrad b nicht
mit, sondern es wird so befestigt, daß es sich zwar drehen, aber nicht in der Höhenlage
verändern kann. Dabei geht die Spindel durch das Handrad hindurch und wird, auch
bei Anwendung der Hülse c, in ihrer Bewegung nicht gehindert. Die rillenförmige
Eindrehung d an der Hülse c ist zur Aufnahme von Kugeln gedacht, durch welche sich
das Ringpendel e, dessen Achse die Hülse c ist, leichter bewegt. Außer dem zylindrischen
Teil hat das Ringpendel e eine stabförmige Verlängerung mit quadratischem Querschnitt,
an welcher das Gewicht f befestigt ist.
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Auf der erwähnten stabförmigen Verlängerung gleitet eine Hülse, an
der ein Zeiger g befestigt ist, und dieser ragt durch den spiraligen Schlitz der
Scheibe h hindurch.
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Die Spiralschlitzscheibe h und der Zeiger g machen das Hauptmerkmal
der Erfindung aus, denn wenn die Scheibe h zusammen mit dem Handrad gedreht wird
und der Zeiger durch ein Kontergewicht in seiner Lage gehalten wird, so wandert
er innerhalb des Schlitzes je nach Drehung bzw. Stellung des Handrades.
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Das bedeutet, daß man auf diese einfache Weise das jeweilige Öffnungsverhältnis
der Armatur genau erkennen kann.
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Sehr häufig tritt der Fall ein, daß ein bestimmter Öffnungsgrad, der
vorher schon vorhanden war und den Anforderungen des Betriebes genau entspricht,
des öfteren und nach vorherigem Absperren, wieder herbeigeführt werden soll. Auch
hierauf nimmt der erfindungsgemäße Öffnungsanzeiger Rücksicht, indem - die Spiralschlitzscheibe
h mit Löchern i versehen ist, durch welche ein Stift j
hindurchgesteckt
und damit der Schlitz auf eine ganz bestimmte Länge begrenzt werden kann. Der "Zeiger
g würde also von dem Stift j aufgehalten und dadurch aus seiner senkrechten Mittelstellung
verschoben, was sofort sichtbar würde.
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Darüber hinaus kann auch eine farbige Markierung stattfinden.
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Um die Vorrichtung gegen unbeabsichtigte Beeinflussung zu schützen,
ist sie mit dem transparenten Gehäuse k umgeben.
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Gemäß Abb. 2 befindet sich der Zeiger g bei Ganzöffnung des Ventils
unten bzw. am äußeren Rand der Spiralschlitzscheibe h und nähert sich -beim Schließen
- immer mehr dem Zentrum. Es findet also. auch hierin der Öffnungsgrad schon einen
sinngemäßen Ausdruck, d. h., befindet sich der Zeiger weit vom Zentrum weg, so ist
auch d'as Absperrorgan weit geöffnet.
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Durch die beschriebene zusätzliche Einrichtung wird die Betätigung
des Handrades in keiner Weise behindert, weil genügend Abstand zum Angriff der Hände
vorgesehen ist.
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In Abb. 3, 4. und 5 der Zeichnungen sind die meist gebräuchlichen
Einbauarten von Schrägsitz-und Noramlventilen eingezeichnet, wobei jedesmal die
Anzeige mit Gewichtsbelastung durchführbar ist.
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Der erfindungsgemäße Zweck wird ebenso erreicht, wenn sich, bei entsprechender
Ausbildung des Schlitzes, in der Spiralscheibe an Stelle des Zeigers ein Kügelchen
befindet, welches von selbst an der unteren Seite der Scheibe verbleibt, aber bei
Drehung auf das Zentrum hin wandert.