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Drehspulmeßgerät mit unipölarem Magnetsystem Bei den bekannten Drehspulmeßgeräten
mit unipolar6m -Magnetsystem werden neuerdings ringförmige Magnete verwendet, nachdem
es gelungen ist, derartige Magnete herzustellen. Bei ihnen umfaßt die Drehspule
einen ringförmigen Polschuh, der außerhalb des Ausschlagwinkels der Drehspule durch
einen Steg mit dem ,außenliegenden Magneten verbunden ist. Diese Anordnung gibt
bei. kleinsten Abmessungen einen größtmöglichen Ausschlagsbereich für die Drehspule
bzw. den Zeiger.
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Die Erfindung betrifft die Verbesserung eines derartigen Drehspulmeßgerätes.Diese
Verbesserung betrifft alle Gesichtspunkte, die für .die Entwickelung eines solchen
Gerätes von entscheidender Bedeutung sind. Vor allem wird danach gestrebt, das Verhältnis
von Leistung :zu Gewicht möglichst günstig zu gestalten, da diese Meß.geräte im
Fahrzeug- und Flugzeugbau in umfangreichem Maße Verwendung finden. Unter Berücksichtigung
dieser .Anforderung muß dafür gesorgt werden, daß das Luftspaltvolumen möglichst
klein gehalten wird; weiter müssen die magnetischen Kraftlinien in möglichst vollkommenem
Maße ausgenutzt werden. Auch muß dafür gesorgt werden, daß die Streuung der magnetischen
Kraftlinien möglichst klein gehalten wird, da jede Streuung einen Verlust an wirksalner
Kraft bedeutet. Eine weitere Anforderung geht dahin, daß das Gerät möglichst klein
und stabil wird. Dabei muß die Konstruktion so einfach sein, daß .die Herstellungskosten
nicht zu hoch werden; nach Möglichkeit sollen alle Teile aus einfachen kotationskörpern
bestehen. Schließlich geht eine weitere Forderung dahin, daß das Gerät leicht auseinandergenommen
werden kann, damit die Drehspule auf Unreinlichkeiten, wie Eisenspäne und ähnliches,
untersucht und von diesen Unreinl.ichkeiten gereinigt werden kann.
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Alle diese Anforderungen werden durch die Erfindung befriedigt, und
zwar dadurch, daß beide Polschuhe an den jeweiligen Polseiten des Magneten nach
innen derart gekrempelt sind; daß sie ineinanderliegen. Besonders zweckmäßig ist
es, wenn erfindungsgemäß der von .der Drehspule umfaßte Polschuh dabei außerhalb
des anderen Polschuhes liegt. Auf diese Weise ist es möglich, die beiden Lager für
die Drehspule an einem Stück zu befestigen, das :den von der Drehspule umfaßten
Polschuh hält. Die beiden Lager einschließlich der Achse mit der Drehspule und der
von der Drehspule umfaßte Polschuh können also gemeinsam aus dem Gerät herausgezogen
werden, wenn die Drehspule auf Unreinlichkeiten untersucht werden soll. In weiterer
Ausbildung des Erfindungsgedanken ist der innenliegende Polschuh als Rotationskörper
ausgebildet und trägt in seiner Mitte das eine Lager der Drehspule.
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Es ist bekannt, den Zeiger so anzuordnen,
daß er in
Bezug auf die Drehachse um i$o ° versetzt zur Drehspule liegt, so daß -das- Gewicht
dieser beiden Teile gegeneinander ausgeglichen ist und keine einseitige Belastung
der Drehachse eintritt. Diese Anordnung ist jedoch bei Drehspulmeßgeräten, bei denen
die Drehspule den ringförmigen Polschuh eines außerhalb des Ausschlagwinkels der
Drehspule durch einen Steg mit ihm verbundenen, ringförmigen, außenliegenden Magneten
umfaßt, nur schwer zu verwirklichen, zumal wenn die Forderung erhoben wird, @daß
beim Ausbau der Drehspule das ganze Gerät nicht auseinanderfällt, was gegen die
Forderung nach einem leichten Ausbau verstoßen würde. Bei der Erfindung ist auch
diese Forderung verwirklicht, wenn der in der Zeigerausschlagebene auf dem Magnetring
angeordnete Lagerbock um iSo ° zu der Stelle versetzt liegt, an der der von der
Drehspule umfaßte Polschuh durch den Steg mit dem Magneten verbunden ist.
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Eine beispielsweise Ausführungsform -des Erfindungsgedankens ist in
der Zeichnung dargetellt. Es zeigen Abb. i einen Ouerschnitt gemäß der Linie 1-I
der Abb. 2, Abb. 2 einen Grundriß, Abb.3 eine perspektivische Darstellung, teilweise
im Schnitt.
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Mit i ist der ringförmige Magnet dargestellt, der über einen Steg
2 außerhalb des Ausschlagwinkels der Drehspule den ringförmigen Polschule 3 trägt
und an seinem anderen Ende den ringförmigen Polschuh hält. Die Pole :N und S sind
also derart ineinandergekrempelt, daß sie ineinanderliegen. Mit Hilfe einer Mutter
5 ist in dem Polschuh .I eine durchbohrte Buchse 6 befestigt, die an ihrem anderen
Ende mit dem Steg a verbunden ist. Der Steg 2 ist an einem Ring ; angeordnet, auf
dem der Lagerbock 8 finit Hilfe einer Schraube 9 befestigt ist, und zwar um i8o°
zu -dem Steg 2 versetzt. Der Lagerbock 8 trägt über eine Stellschraube io die Welle
i i mit der Drehspule 12 und dem Zeiger 13. Zeiger 13 und Drehspule 12 liegen um
i 8o ° zur Welle i i versetzt, so daß sich die durch ihr Gewicht hervorgerufenen
Drehmomente auf die Welle i i wenigstens teilweise aufheben. Die Welle i i ist an
ihrem anderen Ende durch die Schraube i.1 in der Buchse 6 gehalten. Nach Lösen der
Mutter 5 kann die Buchse 6 aus dem Polschuh .I herausgeführt werden; dabei bleiben
der Lagerbock 8, Ring 7, Steg 2 und Buchse 6 einschließlich der Welle i i mit der
Drehspule 12 und dem Zeiger 13 sowie des Polschuhes 3 ein einheitliches Ganzes.
Die Drehspule ia kann nunmehr vom allen Seiten beobachtet und gereinigt werden.
Für den ganzen Ausbau ist lediglich das Lösen der Mutter 5 erforderlich.
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Die Drehspule 12 wird von drei Seiten von magnetischen Kraftlinien
durchschnitten; diese Kraftlinien werden also in sehr vollkommenem Maße ausgenutzt.
Das Luftspaltvolumen ist sehr klein, weil der größte Durchmesser des Luftspaltringes
innerhalb des ringförmigen Magneten i liegt.
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Der von dem Polschuh 3 gebildete Ring ist bei 15 unterbrochen, um
das Einfädeln der Drehspule 12 zu erleichtern. Diese Unterbrechung kann natürlich
in bekannter Weise nachträglich überdeckt werden.
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Eine praktische Ausführung der Erfindung hat gezeigt, daß bei gleicher
Stärke des verwendeten Magneten und bei gleicher Leistung das Gewicht gegenüber
anderen bekannten Ausführungen um"/, ermäßigt werden konnte. Der erzielte Fortschritt
ist also sehr erheblich. Im übrigen zeigt die Ausführung, daß alle Forderungen,
die oben aufgestellt sind. verwirklicht sind.