DE506884C

DE506884C - Feldmessgeraet mit Pendeleinrichtung

Info

Publication number: DE506884C
Application number: DET36487D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-03-08
Filing date: 1929-03-08
Publication date: 1932-02-09

Description

Feldmeßgerät mit Pendeleinrichtung Die Erfindung betrifft ein Feldmeßgerät mit Pendeleinrichtung, bei der das waagerecht und senkrecht bewegbare Fernrohr an einem rechtwinklig zur Stehachse angeordneten Arm drehbar ist.
Gegenüber bekannten Feldmeßgeräten dieser Art besteht gemäß der Erfindung die Neuerung darin, daß ein bei anderen Pendelgeräten bereits bekannt gewordenes Schutzgehäuse für das Pendel zusammen finit dem auf ihm befestigten Fernrohr drehbar ist, in seinem Innern den Teilkreis und den als Pendel ausgebildeten Nonius sowie auf der gegenüberliegenden Wand eine durchsichtige Scheibe trägt, vor der eine an sich bekannte Ableselupe pendelnd aufgehängt ist.
Die empfindlichen Meßglieder sind also für sich gekapselt und trotzdem mittels der Lupe bequem abzulesen. Die zum Einstellen nötigen Glieder liegen dagegen frei. Mithin wird ein genaues Arbeiten trotz bequemer Handhabung erreicht.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, und zwar Abb. i eine Vorderansicht, Abb. 2 eine teilweise geschnittene, von rechts gesehene Seitenansicht, Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Abb. i, Abb.,. !einen Schnitt nach der Linie IV-IV dei Abb.2 und Abb. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Abb.2.
In ein Fußgestell a sind, wie üblich, Stellschrauben, b geschraubt, die zum Einstellen eines Fernrohrs c dienen. Die Stellschrauben b ruhen auf einer Grundplatte cl, welche abnehmbar auf einer Kopfplatte f des Stativs aufgeschraubt ist. In dem Fußgestella ist die mit einer Feineinstellvorrichtung ausgerüstete Stehachse g des Geräts drehbar gelagert.
Die Feineinstellung erfolgt in bekannter Weise mittels eines beim Anziehen der Schraube lt mit dem Fuß a starr verbundenen Schwenkbügels i (Abb. ¢), in dessen Gabelöffnung ein an dem Träger g befestigter und durch Drehen an einer Stellschraube k beeinflußter Schwenkarm m eingreift. Gegenüber der Schraube k ist in dem Schwenkbügel i eine Schraubenhülse o mit unter Federwirkung stehendem Bolzenp angeordnet.
An dem oberen Teil der Stehachse g zweigt rechtwinklig ein Auslegerarm q ab, in welchem eine Welle r eines das Fernrohr c tragenden segmentartigen Trommelgehäuses s drehbar gelagert ist. An dem Trommelgehäuses ist ein: Schwenkarm t für die Feineinstellung lt, i, k (Abb. 2) der Welle s- befestigt. Die Achse des auf den abgeflachten Mantelteil des Trommelgehäuses s aufgesattelten Fernrohrs c liegt in der Schwenkebene der Weller und steht bei lotrecht eingestelltem Träger g waagerecht.
In der Verlängerung der Wellenachser ist in dem Trommelgehäuse s eine Schwingachsie u eines in Steinen gelagerten Pendelzeigers v angeordnet. Ungehindert der Schwenkbewegung des Trommelgehäuses s stellt sich der Pendelzeiger v jeweils lotrecht ein. Letzterer ist oberhalb und unterhalb eines zentrisch zur Schwingachse u verlaufenden und an der hinteren Wand des Trommelgehäuses s befestigten Gradbogens w mit Nonienteilungen versehen. Der Gradbogen iv ist ,an seiner oberen und unteren Längskante zu beiden Seiten von der mit der Achse des Trägers g und dem Zeiger v sich deckenden Mitte (Nullpunkt) aus in Grade eingeteilt. Die Grade können an der einen Längskante in Minuten und diese wieder an der anderen Längskante :in Sekunden unterteilt sein, so daß die Ausschlagwinkel zur Normalstellung des Trommelgehäuses in. Graden, Minuten und Sekunden abgelesen werden können.
Zum genauen Ablesen ist an der Vorderseite des durch eine Glasscheibe x abgeschlossenen Trommelgehäuses s eine frei schwingende Pendellupe y mit Vergrößerungsglas angeordnet.
Wird der Fuß des Fernrohrs c in bekannter Weise mit einem Zeiger oder Schwenkarm (Alhidade) verbunden, welcher sich um den Mittelpunkt eines auf dem Trommelgehäuse sitzenden Teilkreises (Limbus) drehen läßt, so können auch in der waagerechten Ebene die zwischen den einzelnen Visierlinien liegenden Winkel abgelesen werden.
Die Handhabung ist folgende: Nachdem das Instrument auf das Stativ aufgesetzt und daran befestigt ist, wird es in bekannter Weise durch Drehen an den Stellschrauben b so eingestellt, daß der Nullpunkt des Zeigers v sich in jeder Drehstellung des Fernrohrträgers g mit dem Nullpunkt des Gradbogens iv deckt. In dieser Lage steht die Fernrohrachse zum Nivellieren waagerecht.
Soll in senkrechter Ebene ein höher oder tiefer liegender Punkt angeschnitten werden, so wird das Tromme-Igehäuses so gekippt, bis die Visierlinie des Fernrohrs c sich mit diesem Zielpunkte deckt, wobei gleichzeitig auch der Neigungswinkel zur Horizontalen als Ausschlagivinkel zwischen dem Nullpunk des Trommelgehäuses s und dem des Zeigers v abgelesen werden kann.

Claims

PATENTANSPRUCI3: Feldmeßgerät mit Pendeleinrichtung, bei der das waagerecht und senkrecht bewegbare Fernrohr an einem rechtwinklig zur Stehachse angeordneten Arm drehbar ist, dadurch g°kcunzeichnet, daß ein bei anderen Pendelgeräten bekanntes Schutzgehäuse (s) für das Pendel (v) zusammen mit dem auf ihm befestigten Fernrohr (c) drehbar ist, in seinem Innern den Gradbogen (iv) oder Teilkreis und den als Pendel ausgebildeten Nonius (v) sowie auf der gegenüberliegenden Wand e:ne durchsichtige Scheibe (x) trägt, vor der eine an sich bekannte Ableselupe (y) pendelnd aufgehängt ist.